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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2017

Leider schwächer als der Vorgänger

Nachtspiel: Thriller
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Auch bei dem zweiten Band (Nachfolger von Mooresschwärze) um Rechtmedizinerin Julia Schwarz ist der Titel überaus passend gewählt: Alpträume, Verschwimmen von Realität und Fiktion und ein Täter, der liebend ...

Auch bei dem zweiten Band (Nachfolger von Mooresschwärze) um Rechtmedizinerin Julia Schwarz ist der Titel überaus passend gewählt: Alpträume, Verschwimmen von Realität und Fiktion und ein Täter, der liebend gerne nachts zuschlägt. Während Julia noch immer mit der Verarbeitung des Mordes an ihrem Bruder zu kämpfen hat, muss sie ihrem Job in der Pathologie nachgehen. Tatkräftige Unterstützung bekommt sie von ihrem Assistenten Emanuel, der jedoch ein wenig sonderbares Verhalten an den Tag legt. Ist er in die neuste Mordserie verwickelt? Und wie kommt es, dass eine ausgebildete Polizistin nachts alleine versucht, jemanden zu stellen?

Ab der Hälfte nimmt der Thriller deutlich an Fahrt auf. Endlich wird es spannender und man kann miträtseln. Dennoch ist einiges vorhersehbar. Die Auflösung ist trotzdem gut gelungen. Mittlerweile kommen sich auch Julia und Florian näher, zwar war auch das abzusehen und ist teils recht kitschig, aber trotzdem wirklich nett. Gar nicht gefallen hat mir eine Szene im letzten Viertel des Buches, die mit normalem Menschenverstand so nicht passiert wäre (aus Spoilergründen kann ich hier nicht näher darauf eingehen), das hätte wirklich anders laufen können. Am Ende driftet der Thriller ein bisschen ins Mystische ab, vielleicht auch daher das Cover, ansonsten finde ich das nämlich recht nichtssagend.

Leider schwächer als der erste Teil, durch die Spannung ab der Hälfte aber 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 16.10.2017

Leider schwächer als die Vorgänger

Sie zu strafen und zu richten
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Vorab: Dieser vierte Band der Reihe um DI Sean Corrigan sollte zum besseren Nachvollziehen der Story (und der Protagonisten) nicht ohne die Vorgänger gelesen werden.

Ein neuer Fall für Sean Corrigan, ...

Vorab: Dieser vierte Band der Reihe um DI Sean Corrigan sollte zum besseren Nachvollziehen der Story (und der Protagonisten) nicht ohne die Vorgänger gelesen werden.

Ein neuer Fall für Sean Corrigan, dem Detective mit dem gewissen Etwas. Auf einer Videoplattform werden grausige Videos live übertragen: Jemand entführt am helllichten Tage Menschen und fordert die Zuschauer auf, enthüllt ihre Taten aus der Vergangenheit und lässt die Zuschauer über eine Bestrafung abstimmen, was zunächst auf großes Interesse in der Bevölkerung stößt. Doch wer genau ist der Mann hinter der Maske? Was ist sein Motiv? Mit diesem Fall hat Detective Corrigan sich einer großen Herausforderung zu stellen; und muss schwere Entscheidungen treffen…
Auch in diesem Band erkennt man, wer der Autor ist: Luke Delaney, einstiger Detective, weiß einfach, wovon er schreibt. Die Figuren sind überaus menschlich, wie beispielsweise der Polizist, der nicht mehr bei der trauernden Witwe sein will, was dieses Buch wie seine Vorgänger wirklich realistisch macht. Dazu trägt auch das gewählte Thema: Videos mit Gewalttaten, die im Internet veröffentlicht werden. Sowohl die Reaktionen der Zuschauer als auch die der Presse wirkt einfach unglaublich echt. Dazu kommt die Hilflosigkeit, mit der die Polizei dem Fall entgegen tritt, was soll sie schließlich gegen das Internet machen (Natürlich wird im Buch was gemacht, aber die ganze Thematik ist erschreckend nachvollziehbar)? Ein großer Pluspunkt also für Schreibstil und Authentizität, die mir bisher so nur bei Delaneys Büchern begegnet ist.
Wer Sean Corrigan kennt, wird sich auch hier nicht an seiner ‚Gabe‘ stören, sich in die Mörder hineinzuversetzen. Ansonsten bleibt eine Weiterentwicklung anderer Charaktere leider im Hintergrund. Einzig der Täter ist eine wirklich unvorhersehbare Persönlichkeit mit interessantem Selbstverständnis.

Ansonsten gibt es im Buch noch viel Gerede, viel Aufwind um einen Prozess, der aber nichts mit diesem Fall zu tun hat und zwei Drittel des Buches sind leider nicht ganz so spannend, wie erhofft (dafür wird man aber im letzten Drittel mit viel Spannung belohnt). Die Auflösung des Falls ist super, aber in manchen Bereichen schwächelt dieser Thriller - eigentlich schade, bei so einer brisanten Thematik. Ich hoffe auf eine bessere Fortsetzung, da ich großer Fan von Corrigan und seinem Team bin. 3, 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Originalität
  • Authentizität
Veröffentlicht am 08.07.2019

Leider nicht so gelungene Umsetzung der vielversprechenden Idee

Tiefes Grab
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Ein Familienvater hat ein gefährliches Hobby – er spürt verschollene Opfer von Serientätern auf. Anonym meldet er diese bei der Polizei und sieht sich als Held. In der Hoffnung, die Überreste seiner vor ...

Ein Familienvater hat ein gefährliches Hobby – er spürt verschollene Opfer von Serientätern auf. Anonym meldet er diese bei der Polizei und sieht sich als Held. In der Hoffnung, die Überreste seiner vor Jahren verschwundenen Schwägerin zu finden, macht er weiter, angetrieben jedoch auch durch den Reiz. Doch scheinbar weiß ein Täter über sein Hobby Bescheid…
Das Cover ist ansprechend gestaltet und passt sehr gut zum bisherigen Inhalt. Der Schreibstil ist flüssig und ansprechend. Der Leser kann sich direkt in die Geschichte einfühlen – zumindest zu Beginn. Denn leider bleiben die Charaktere oberflächlich, ich kann mich nicht mit diesen identifizieren und ich Leser schwimme eher an der Oberfläche als mitgerissen zu werden. Es fehlen die erhofften Wendungen, die es hätte geben können, und ohne den spannenden Prolog hätte ich das Buch auch sicherlich nicht gelesen. Leider kann dieses Niveau einfach nicht gehalten werden.
Insgesamt wurde hier leider eine potenziell außergewöhnliche und spannende Thrilleridee nicht in Gänze durchdacht – 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 15.09.2016

Abenteuer in der neuen Welt - etwas zu viel des Guten

Der Fluch des Sündenbuchs
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Die junge Apothekerin Jana macht sich mit ihrem Verlobten Conrad auf die Suche nach dem sagenumwobenen Schatz von El Colorado. Dabei begegnen sie vielen Gefahren, aber auch neuen Freunden und begeben sich ...

Die junge Apothekerin Jana macht sich mit ihrem Verlobten Conrad auf die Suche nach dem sagenumwobenen Schatz von El Colorado. Dabei begegnen sie vielen Gefahren, aber auch neuen Freunden und begeben sich in eine Vielzahl von Abenteuern. Wird sie den Schatz in der „Neuen Welt“ finden?

Jana, Conrad und später auch Conrads neuer Freund Assante stürzen von einem Abenteuer ins nächste. Das macht die Geschichte vielleicht spannend, aber der Leser hat kaum Zeit zum Durchatmen. Meiner Meinung nach ist das ein bisschen zu viel des Guten. Später folgen dann zu viele glückliche Zufälle. Durch diese Zufälle, die teils auch weniger positiv für die Charaktere ausfallen, verknüpfen sich die verschiedenen Handlungsstränge im Buch.

Interessante und ungewöhnliche Begegnungen gibt es eine Menge, einige erscheinen mir jedoch etwas weit hergeholt. Die Freundschaft zwischen Conrad und Assante finde ich berührend. Doch auch bei ihren Abenteuern wurde ziemlich alles aus der Repertoire-Kiste geholt, was unter Schifffahrt, Neue Welt und Schatzsuche zu finden war.

Als positiv habe ich die Kapitelnamen empfunden, die die Ort benennen, an denen die Geschichte spielt. So wurde das Nachvollziehen der Handlungsstränge leichter.

Ganz nebenbei erlangt der Leser Einsicht in diverse historische Daten und Mythen, aber so verpackt, da sie nahtlos in die Geschichte übergehen. Insgesamt fehlt mir aber der Zugang zu den Charakteren, da sie sich stellenweise zu emotionslos zeigen. Dementsprechend kann ich im Laufe des Buches mehr oder weniger mitfühlen und –fiebern. Auch der Mönch, der im Klappentext vielversprechend angekündigt wurde, gerät bis zu seinem späten Auftauchen leicht in Vergessenheit.

Der Roman war abenteuerlich und bildlich, ich habe ihn mit Freude gelesen. Dennoch hätte es der Spannung sicherlich keinen Abbruch getan, wenn ein paar Abenteuer und wundersame Begegnungen weniger vorhanden wären.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eher oberflächlich mit enttäuschendem Ende

Der Sarg
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Von diesem Buch habe ich schon viel Gutes gehört, absolut überzeugt bin ich jedoch nicht.

In Köln treibt ein Killer sein Unwesen: Mehrere Frauen werden entführt und lebendig begraben. Eine dieser Frauen ...

Von diesem Buch habe ich schon viel Gutes gehört, absolut überzeugt bin ich jedoch nicht.

In Köln treibt ein Killer sein Unwesen: Mehrere Frauen werden entführt und lebendig begraben. Eine dieser Frauen war Evas Halbschwester, wodurch Eva nun ins Zentrum der Ermittlungen gerät. Diese wird nämlich von Alpträumen geplagt, in denen sie in einem Sarg eingesperrt ist. Doch kann das nur ein Traum sein, wenn sie mit Verletzungen aufwacht? Können ihre Freundin und der Psychologe helfen? Und was ist, wenn sie doch nicht träumt?

Arno Strobel hat diesen Thriller so geschrieben, dass der Leser mitfiebern kann. Nach dem etwas zähen Anfang beginne ich zu rätseln und habe ein paar Mal gedacht, ich wüsste nun, wer der Killer ist. Nach der Hälfte wird das Hin und Her der Hauptverdächtigen jedoch nervig, ständig „vergessen“ sie, der Polizei etwas Wichtiges mitzuteilen. Auch die Auflösung ging mir einfach viel zu schnell und erschien mir zwar logisch, aber doch ein wenig aus der Luft gegriffen. Da hätte ich doch etwas anderes erwartet. Auch die Protagonisten erschienen mir eher oberflächlich und wenig durchdacht, daher wirkte alles etwas gekünstelt.

Insgesamt war der Thriller lesenswert, meist spannend, aber eigentlich eher schwach, nachdem Strobels Bücher in den höchsten Tönen gelobt werden. Ich hoffe, von seinen anderen Thrillern kann ich mehr erwarten…