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Veröffentlicht am 10.06.2020

Eine wahre Leidensgeschichte

Ich will doch bloß sterben, Papa
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Jani ist erst 4 Jahre alt, da vermuten ihre Eltern bei ihr eine schwere Krankheit: Schizophrenie. Viele Ärzte und Kliniken werden konsultiert, bis sich bei der inzwischen 6-jährigen die Befürchtung bestätigt. ...

Jani ist erst 4 Jahre alt, da vermuten ihre Eltern bei ihr eine schwere Krankheit: Schizophrenie. Viele Ärzte und Kliniken werden konsultiert, bis sich bei der inzwischen 6-jährigen die Befürchtung bestätigt. Doch mit der Diagnose ist die Odyssee für die Eltern und ihre Tochter noch längst nicht beendet...

Wie soll man eine Rezension über ein Buch, das eine wahre Leidensgeschichte erzählt, schreiben? Wie kann man die Darstellung des Familienlebens und den Umgang mit der Schizophrenie der Tochter bewerten?
Die Wahrheit ist, ich weiß es nicht.
Ich habe das Buch in etwas mehr als 26 Stunden durchgelesen und das macht deutlich, wie fasziniert und gefesselt ich davon war.
Michael Schofield ist ein liebender Vater, der in seinen Augen bestimmt alles getan hat um seine Familie, und ganz besonders seine Tochter Jani, zu beschützen.
Natürlich steht die schizophrene Jani im Mittelpunkt der Geschichte, obgleich ich das starke Gefühl hatte, die Eltern benötigen ihre „eigene Bühne“. Der Vater glaubt, nur er könne Jani richtig verstehen und beschützen, jedoch wird an vielen Stellen deutlich, dass auch er machtlos gegen die Krankheit seiner Tochter ist.
Sympathisch waren für mich lediglich Jani und ihr kleiner Bruder Bohdi. Die Eltern waren für mich Selbstdarsteller und gerade der Vater Michael, der oft sauer auf seine Frau war und das auch teilweise nicht gerade zimperlich ausdrückte, machte mich manchmal richtig wütend. Ich erlebte die ganze Bandbreite an Emotionen während ich dieses Buch las, und wie schon eingangs erwähnt, konnte ich es kaum aus der Hand legen und hatte es deshalb in etwas mehr als einen Tag durchgesuchtet.
Dafür kann es von mir nur 4,5/ 5 🌟🌟🌟🌟🌟Sterne geben!

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Veröffentlicht am 14.05.2020

Denn Geister vergessen nie

Denn Geister vergessen nie
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Die in sich zurückgezogene Amy lernt eines Tages Mian kennen, der von der Welt schon viel gesehen hat und dessen Blick sie irgendwie fasziniert. Es scheint als könne er in ihre Seele blicken und den Schmerz ...

Die in sich zurückgezogene Amy lernt eines Tages Mian kennen, der von der Welt schon viel gesehen hat und dessen Blick sie irgendwie fasziniert. Es scheint als könne er in ihre Seele blicken und den Schmerz spüren, den sie seit 2 Jahren empfindet und der sie einfach nicht loslässt.
Gemeinsam brechen sie mit Freunden zu einer Bootstour auf und Amy bemerkt schnell, dass auch Mian ein Geheimnis hat, das ihm so einiges abverlangt und das sein alltägliches Leben bestimmt.
Und als sie sich während des Trips langsam näher kommen, geschieht auf dem Meer, fernab von jeglicher Zivilisation, ein Unglück...
Auch bei diesem Buch fasziniert mich wieder Jessica Kochs unkomplizierter und lockerer Schreibstil, der dennoch unglaublich gefühlvoll ist, ohne dabei ins Kitschige abzudriften. Ich finde niemandem gelingt das so gut wie ihr.
Sie trifft genau den richtigen Ton in dieser Liebes- und Lebensgeschichte und dadurch fliegt man als Leser nur so durch die Seiten, wobei man die Zeit gänzlich vergisst.
Die Geschichte wird aus der Sicht verschiedener Protagonisten, wie zum Beispiel Mian, erzählt. Dadurch erfährt man ihre Gedanken und Gefühle und bekommt einen guten Einblick in die Geschehnisse. Weiterhin thematisieren einige Kapitel auch die Kindheit von Mian und seinem Bruder Jano. So erfährt man nach und nach was es mit ihrer Gabe auf sich hat und woher ihre tiefe Verbundenheit herrührt.
Dem Leser sei gesagt, dass dieses Buch viel Spiritualität beinhaltet und wer über dieses Thema nichts lesen will, der sollte sich zweimal überlegen, ob er dazu greift. Wer sich daran jedoch nicht stört, der wird ein großes Lesevergnügen erleben, bei dem kein Auge trocken bleibt.

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Veröffentlicht am 30.10.2019

Der Zehnte Gast

Der zehnte Gast
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Worum geht es?

12 völlig verschiedene Menschen werden im Mitchell‘s Inn, einem wunderschönen Hotel in den Wäldern vom Catskills Mountains, eingeschneit. Man bemerkt sehr schnell, dass so mancher Protagonist ...

Worum geht es?

12 völlig verschiedene Menschen werden im Mitchell‘s Inn, einem wunderschönen Hotel in den Wäldern vom Catskills Mountains, eingeschneit. Man bemerkt sehr schnell, dass so mancher Protagonist sein eigenes dunkles Geheimnis mit sich herumträgt und nach und nach offenbaren alle ihre Vergangenheit.
Als plötzlich der erste Gast unter merkwürdigen Umständen ums Leben kommt und es bald zu weiteren Toten kommt, wächst das Misstrauen untereinander, zumal es aufgrund des Schneesturms keinen Kontakt nach draußen gibt und daher auch keine Polizei oder andere Hilfe gerufen werden.
Und der Mörder geht weiter um...

Meine Meinung zum Buch:

Der Schreibstil der Autorin besticht durch ihre kühle und sachliche Schilderung der Ereignisse sowie der Gefühle der einzelnen Protagonisten.
Die Umgebung und speziell das Hotel werden sehr ausführlich und bildlich beschrieben, sodass man schon fast das Gefühl hat mit den Gästen am warmen Kamin in der Bibliothek zu sitzen oder aber die düstere, kalte Treppe hinunterzugehen.
Nach einem ruhigen Start der Geschichte zieht sich der Spannungsbogen bis zum Ende und erst ganz zum Schluss wird man über die Hintergründe der Taten aufgeklärt. Die Aufklärung war für mich sehr überraschend, denn die Autorin hat es doch tatsächlich geschafft mich mit vielen subtilen Andeutungen an den richtigen Stellen in die Irre zu führen

Fazit:

‚Der zehnte Gast‘ von Shari Lapena ist ein spannender Thriller, welcher einen bis zum überraschenden Ende nicht mehr loslässt. Der Schreibstil ist besonders und so wird diese Geschichte zum absoluten Pageturner, wenn man mit den Protagonisten erst einmal das Hotel erreicht hat.
4,5 von 5 Sternen für diesen kurzweiligen Thriller!

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Spannendes Thrillerdebüt

Tödlicher Podcast
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Inhalt:
Nina ist überglücklich, als die berühmte Podcasterin Malu M. sie als Reinigungskraft engagiert. Seit Monaten verfolgt sie gebannt deren True-Crime-Sendung, die die ganze Stadt in Atem hält. Doch ...

Inhalt:
Nina ist überglücklich, als die berühmte Podcasterin Malu M. sie als Reinigungskraft engagiert. Seit Monaten verfolgt sie gebannt deren True-Crime-Sendung, die die ganze Stadt in Atem hält. Doch schon bald häufen sich in dem auf Hochglanz polierten Haus rätselhafte Vorkommnisse, und Nina hat den Verdacht, dass sich hinter der makellosen Fassade dunkle Abgründe auftun. Warum schirmt Malu ihre Familie hermetisch von der Außenwelt ab? Was versucht sie zu verbergen? Als im Netz ein anonymer Podcast veröffentlicht wird, beginnt Nina zu ahnen, wie entsetzlich Malus Geheimnisse wirklich sind - und wie tief sie selbst schon darin verstrickt ist...

Meine Meinung:
Die Geschichte wird zum einen aus der Sicht von Malu und Nina in der Gegenwart, zum anderen von Jenni in der Vergangenheit erzählt. Zunächst für mich etwas gewöhnungsbedürftig, nach 50 Seiten hatte ich mich jedoch daran gewöhnt. Jennis Vergangenheit wurde manchmal etwas langatmig erzählt, am Ende verstand ich jedoch warum die Autorin soviel Zeit und Worte in Jenni investiert hat. Es trägt zum Großen und Ganzen bei und lässt einen den Hintergrund so mancher Dinge besser verstehen.
Der Plot war wirklich gut durchdacht und die meisten Twist (und davon gab es viele) habe ich nicht kommen sehen, weshalb ich von der Story wirklich unglaublich mitgerissen wurde. Am Ende waren mir die Wendungen jedoch einen Tick zu viel des Guten, weshalb ich einen Stern abziehe. Aber immer noch ein tolles Thrillerdebüt der Autorin und ich werde weitere Werke auf jeden Fall auch lesen.

Fazit:
Spannendes Thrillerdebüt mit ein paar zu vielen Wendungen für meinen Geschmack. Trotzdem tolle Unterhaltung!

Meine Bewertung:
4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Ein gelungener und solider Reihenauftakt

Spy Coast - Die Spionin
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Inhalt:
Über Maggie Bird kann man einiges erzählen: Sie züchtet Hühner, ist eine zuvorkommende Nachbarin und lebt ein ruhiges Leben im idyllischen Purity in Maine. Die scheinbar durchschnittliche Sechzigjährige ...

Inhalt:
Über Maggie Bird kann man einiges erzählen: Sie züchtet Hühner, ist eine zuvorkommende Nachbarin und lebt ein ruhiges Leben im idyllischen Purity in Maine. Die scheinbar durchschnittliche Sechzigjährige besucht regelmäßig einen Buchclub, wo sie mit ihren ebenfalls pensionierten Freunden Martinis trinkt – gerührt, nicht geschüttelt. Sie kann hervorragend mit einem Gewehr umgehen. Und sie spricht nie über ihre Vergangenheit.
Als eines Tages eine tote Frau in ihrer Auffahrt liegt, ist Maggie sofort klar: Dies ist eine Nachricht aus der »guten alten Zeit«. Vor sechzehn Jahren arbeitete sie für die CIA, und nun scheint die Vergangenheit sie eingeholt zu haben. Zusammen mit ihren Freunden aus dem Buchclub – alles ehemalige Spione wie sie – nimmt Maggie die Ermittlungen auf, denn sie alle wissen: Für die lokale Polizei ist dieser Fall eine Nummer zu groß…

Meine Meinung:
Bei dem Buch Spy Coast – Die Spionin von Tess Gerritsen handelt es sich um den ersten Band einer Thriller Reihe rund um die ehemaliger CIA Agentin Maggie Bird und ihre Mitstreiter von damals – allesamt nunmehr RentnerInnen in Maine.
Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. In der Gegenwart muss die Seniorin Maggie sich mit einer Leiche vor ihrem Haus und ihren vor vielen Jahren als CIA Agentin getroffenen Entscheidungen auseinandersetzen und in der Vergangenheit steckt die jüngere Maggie als Mitarbeiterin „der Behörde“ in einem gefährlichen Fall, der für sie umso chaotischer wird als sie sich in einen Arzt verliebt.
Tess Gerritsen schreibt ihre Geschichten unterhaltsam und mit nicht zu vielen, aber dennoch gelungenen Wendungen. Schon „Die Studentin“ fand ich richtig gut und dieser Reihenauftakt hat mir nun genauso gefallen. Dass hier Senioren, die vormals bei der CIA arbeiteten, im Fokus stehen, ist eine interessante Idee und ich freue mich auf künftige Geschichten rund um diese Protagonisten.

Fazit:
Ein solider Reihenauftakt!

Meine Bewertung:
4/5 Sterne

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