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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2020

✎ Sarah Butler - Alice, wie Daniel sie sah

Alice, wie Daniel sie sah
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Ich war so, so gespannt auf dieses Buch. Und bin so, so, so enttäuscht ...

Für mich fing das Ganze bereits spannend an, da am Anfang eines jeden Kapitels erstmal "Zehn Dinge" stehen. Ich bin ein Listenmensch, ...

Ich war so, so gespannt auf dieses Buch. Und bin so, so, so enttäuscht ...

Für mich fing das Ganze bereits spannend an, da am Anfang eines jeden Kapitels erstmal "Zehn Dinge" stehen. Ich bin ein Listenmensch, liebe Aufzählungen und mache solche Zehn-Dinge-Listen selbst oft genug in meinem Kopf. Damit hatte mich die Autorin also vorerst direkt gepackt.

Dennoch sprang der Funke irgendwie nicht über. Obwohl es teilweise sehr poetisch zugeht, ich Farben immer in mein Leben integriere, konnte ich mit den vorliegenden nicht so viel anfangen. Es ist eine super Idee, die in meinen Augen unausgereift zu Papier gebracht wurde.

Die Figuren von Alice und Daniel sind süß gezeichnet, aber gerade von Daniel hätte ich gerne so viel mehr erfahren. Alles bleibt an der Oberfläche. Dabei hatte ich besonders bei dieser Geschichte auf ganze viele Emotionen gehofft. Mich jedoch ließ sie oft genug kalt.

Und dann das Ende. Das ist einfach der Knaller. Im negativen Sinne. Die ganze Zeit habe ich auf bestimmte Sachen hingefiebert, hatte Herzklopfen, einen trockenen Mund, wollte zum Schluss hin manchmal gar nicht aufhören mit Lesen ... und dann ist es vorbei. Einfach so. Ohne Vorwarnung.

Nein, das hat mir überhaupt nicht gefallen. Ich kann die Lektüre mit diesem Abgang niemanden empfehlen. Der Leser wird einfach im Regen stehen gelassen.

Für mich hätte das Buch gut und gerne 200 Seiten mehr haben dürfen. Mit Emotionen, Erklärungen, Ausschmückungen - und vor allem einer Vollendung.

©2020

Zitate:

»Warum sollte ich vergessen sein, weil ich nicht mehr zu sehen bin? Ich warte auf dich, für eine Weile, an einem sehr nahen Ort, gleich um die Ecke.« (S. 109)

»Du musst da nichts wissen, Cee. Es ist Tillys Sache. Wir sind allein dazu da, um von der Seitenlinie zu applaudieren, oder?« (S. 268)

Veröffentlicht am 03.10.2019

✎ Susi Fox - Das falsche Kind

Das falsche Kind
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Ich habe tatsächlich eine Weile überlegt, ob ich dieses Buch wirklich lesen soll ... Da ich selbst erst seit 19 Monaten Mama bin, wusste ich nicht, wie sehr mich so ein Schicksal mitnehmen wird.

Der Schreibstil ...

Ich habe tatsächlich eine Weile überlegt, ob ich dieses Buch wirklich lesen soll ... Da ich selbst erst seit 19 Monaten Mama bin, wusste ich nicht, wie sehr mich so ein Schicksal mitnehmen wird.

Der Schreibstil von Susi Fox ist schlicht und einfach, sodass keine Stolpersteine beim Lesen im Weg liegen. Leider bleibt dabei auch die Tiefe auf der Strecke. Die Personen sind farblos und bekommen auch im Laufe der Geschichte nicht wirklich ein Gesicht.

Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich Sasha am besten verstehen werde - schließlich sind wir beide das erste Mal Mama geworden. Jedoch konnte ich mit ihrer Person so gar nichts anfangen. Ich konnte mich nicht in sie hineinversetzen. Ich habe nicht mit ihr mitgelitten. Im Gegenteil, ich empfand sie sogar als äußerst unsympathisch.

Ihre - und auch andere - Handlungen konnte ich oft nicht nachvollziehen. Mal wird ein besonderes Augenmerk auf eine Sache gelegt, an einer anderen Stelle ist es dann auch schon wieder egal.

Ganz verwirrt war ich dann am Ende. Für mich völlig unglaubwürdig. Und ich frage mich, was genau die Autorin damit bezwecken möchte? Ich kann mir nicht vorstellen, in so einer Situation so zu reagieren.

Von mir gibt es daher an dieser Stelle keine Leseempfehlung.

©2019

Veröffentlicht am 05.06.2019

✎ Kim Thúy - Der Klang der Fremde

Der Klang der Fremde
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Als ich das Buch sah und den Klappentext las, nisteten sich wohl ein paar falsche Erwartungen bei mir ein. Ich hatte mich auf diese Lektüre wirklich gefreut und muss nun leider eingestehen, dass sie nichts ...

Als ich das Buch sah und den Klappentext las, nisteten sich wohl ein paar falsche Erwartungen bei mir ein. Ich hatte mich auf diese Lektüre wirklich gefreut und muss nun leider eingestehen, dass sie nichts für mich ist.

Schon der Aufbau sagte mir so gar nicht zu. Ich tat mich schwer, mich auf die Zeilen einzulassen. Durch die Gedankensprünge, die an sich gut gekennzeichnet sind, kam ich in keinen richtigen Lesefluss.

Dass die Zeilen, die einem angeboten werden, dann auch noch keiner chronologischen Linie folgen, machte es umso schwerer, einen Draht zu dem Erzählten zu bekommen. Das Oberflächliche tat sein Übriges.

Da mir jegliche Hintergrundinformationen zur vietnamesischen Geschichte fehlen - ich hoffte, durch Kim Thúy welche zu bekommen -, kann ich im Nachhinein noch weniger mit dem Geschriebenen anfangen.

Von mir gibt es an dieser Stelle daher keine Leseempfehlung - außer vielleicht an die, die sich bereits mit dem Thema beschäftigt haben.

©2019

Veröffentlicht am 19.11.2018

✎ Paula Hawkins - Girl on the Train

Girl on the Train - Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich.
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Durch Zufall ist mir dieses Buch in die Hände gefallen - und durch Zufall habe ich es als Hörbuch in der Onleihe entdeckt.

Da ich mich nicht (mehr) um Hypes schere, hatte ich keinerlei Erwartungen an ...

Durch Zufall ist mir dieses Buch in die Hände gefallen - und durch Zufall habe ich es als Hörbuch in der Onleihe entdeckt.

Da ich mich nicht (mehr) um Hypes schere, hatte ich keinerlei Erwartungen an die Geschichte. Ich wollte einfach wissen, was die Autorin hier auf die Beine gestellt hat.

Leider ist das Ergebnis ziemlich ernüchternd. Und hätte ich es nicht als gekürzte Hörbuchfassung gehört, hätte ich es wahrscheinlich abgebrochen.

Die Protagonistin fand ich sehr nervig. Wenn man sich bemitleidet, ok, aber doch nicht das ganze Buch über.

Dazu gibt es keinen Gegenpart, auf den ich mich hätte freuen können. Mir sind alle Charaktere mehr oder weniger unsympathisch - und das fand ich ein wenig viel. Wenn solch eine Menge an Personen agiert, muss wenigstens eine dabei sein, die heraussticht. Dies war hier leider nicht der Fall.

Die Auflösung war dann auch nicht mehr überraschend, denn viel zu kombinieren gab es nicht. Es war ein bisschen zu offensichtlich, was geschehen sein könnte.

Von mir gibt es an dieser Stelle daher keine Hörempfehlung.

©2018

Veröffentlicht am 21.08.2018

✎ Joy Fielding - Schau dich nicht um

Schau dich nicht um
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Ich habe in letzter Zeit sehr viele Joy-Fielding-Bücher (nochmals) gelesen. An manche konnte ich mich (teilweise) noch erinnern, bei anderen war es, als habe ich sie nie vorher gesehen. Genauso war es ...

Ich habe in letzter Zeit sehr viele Joy-Fielding-Bücher (nochmals) gelesen. An manche konnte ich mich (teilweise) noch erinnern, bei anderen war es, als habe ich sie nie vorher gesehen. Genauso war es hier.

Für mich ist das eher ein schlechtes Zeichen, denn das heißt, dass diese Geschichte nicht nachhallt. Das wird sie dieses Mal auch nicht tun. Wenn ich das Buch in ein paar Jahren erneut zur Hand nehmen würde, wäre die Geschichte sicher ohne Erinnerungen.

Der Täter war für mich teilweise überraschend. Zwar bin ich der Fährte, die ausgelegt wurde, nicht gefolgt, dennoch habe ich nicht mit dem gerechnet, was man am Schluss geboten bekam. Irgendwann gingen meine Gedanken in diese Richtung, was den Verbrecher betraft, dennoch wollte ich es nicht so ganz wahrhaben. Aber eigentlich ist es logisch, denn die Autorin folgt oft dem gleichen Schema.

Der Weg dort hin war jedoch ziemlich mühsam. Es gab Durststrecken, die mich mit Leichtigkeit das Werk ein paar Tage zur Seite legen ließen, was ich bei einem Psychothriller einfach nicht erwarte.

Meinerseits bekommt diese Lektüre daher keine Leseempfehlung. Joy Fielding hat schon einige bessere geschrieben.

©2018