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Veröffentlicht am 13.06.2020

Das Leuchten eines Sommers

Das Leuchten eines Sommers
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Man kommt schnell in die Geschichte rein und der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, weil sie die Schauplätze und Gefühle der Charaktere anschaulich beschreibt. Dennoch konnte mich die Geschichte ...

Man kommt schnell in die Geschichte rein und der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, weil sie die Schauplätze und Gefühle der Charaktere anschaulich beschreibt. Dennoch konnte mich die Geschichte in den ersten 200 Seiten nicht besonders mitziehen, weil sie zu schleppend für mich voranging und mir im Gegensatz zu anderen Büchern der Autorin das typische Karen Swan-Gefühl beim Lesen fehlte. Nach den ersten 200 Seiten wurde ich dann aber positiv überrascht, weil dann plötzlich etwas eintraf, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet habe. Die Geschichte, die ich anfangs noch für vorhersehbar hielt, entwickelte sich dann überraschender als zu Beginn erwartet. Es passieren nämlich Dinge, mit denen man nicht rechnet und wird so spannend, dass man immer nur weiterlesen möchte. Die Schwäche der ersten 200 Seiten ist dann komplett vergessen, weil man danach einfach nur selbst Teil der Geschichte wird. Vor allem die Kapitel aus der Vergangenheit machen die Handlung interessant, weil man hier nicht nur mehr über Vergangenheit der reichen und bekannten Mendozas erfährt, sondern auch die Geschichte Spaniens. Karen Swan gelingt es die verzwickte Familiengeschichte und Spaniens Geschichte sehr gut mit der Gegenwart zu verknüpfen, ohne dass es aufgeladen oder anstrengend wird.
Charlotte als Hauptperson mochte ich sehr. Man merkt, dass sie immer noch dabei ist sich selbst zu finden und es trotz einem vermögenden Elternhaus nicht leicht im Leben gehabt hat. Nach und nach erfährt man mehr über ihre Familie und beginnt sie besser zu verstehen. Sie ist zudem eine wirklich starke Frau, die gerne arbeitet und sich von niemanden aus ihrer Familie in Bezug darauf einreden lässt. Über ihren Verlobten Stephen erfährt man nicht viel, aber dafür viel über ihre einstige große Liebe Nathan. Nathan ist mir ebenfalls sympatisch gewesen und ich finde, dass auch verständlich erklärt wurde, warum zwischen ihm und Charlotte so große Gefühle herrschten und weshalb sie sich so viel bedeuten. Manchmal hätten die beiden meiner Meinung nach aber offener über ihre Gefühle sprechen sollen, statt im Hin- und Her zu leben.
Besonders interessant habe ich auch die Gedanken zum Thema Reichtum gefunden, die in dem Buch angesprochen werden. Charlotte arbeitet als Wealth Counsellor. Ich habe zuvor gar nicht gewusst, dass es diesen Job gibt, aber dafür hat mich das Thema sehr zum Nachdenken angeregt. Durch ihre Arbeit macht Charlotte Marina, der Frau, die Carlos Mendozas Vermögen erben soll, nämlich deutlich, wie viele Gefahren für die Psyche Reichtum mit sich bringen kann. Das ist ein weiterer Aspekt, der der Geschichte Tiefe verleiht.
Das Ende hat mich sehr berührt und ist meiner Meinung nach auch gut gelungen, ohne vorhersehbar zu sein. Karen Swan hat es geschafft, in Das Leuchten eines Sommers viele Themen miteinander zu verknüpfen, ohne diese zu anstrengend oder oberflächlich darzustellen. Stattdessen liefert die Geschichte das richtige Maß an Tiefe, Spannung und Romantik.

Fazit: Eine spannende Familiengeschichte, die sich auch mit tiefgründigen Themen beschäftigt und nach den ersten 200 Seiten durchgehend spannend ist.

Veröffentlicht am 30.05.2020

Humorvoll und romantisch

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
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Als ich gelesen habe, worum es in The Secret Book Club geht, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Die Idee über einen Buchclub zu schreiben, in dem Männer heimlich Liebesromane lesen, finde ich einfach ...

Als ich gelesen habe, worum es in The Secret Book Club geht, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Die Idee über einen Buchclub zu schreiben, in dem Männer heimlich Liebesromane lesen, finde ich einfach großartig. Beim Lesen wurde ich dann aber überrascht. Der Secret Book Club steht nämlich nicht so sehr im Fokus wie ich erwartet habe. Stattdessen erzählt das Buch viel mehr die Geschichte einer gescheiterten Ehe, die wieder gerettet werden soll. Gavins und Theas Beziehungsprobleme werden sehr realistisch beschrieben - genauso wie die Versuche sie wieder zu retten. Das Tolle an dem Buch ist, dass es nicht einfach nur darum geht, wie Gavin versucht seine Frau zurückzuerobern. Nein, stattdessen werden die Probleme, die zu den Streitereien geführt haben, genau aufgearbeitet. Dadurch wirkt die Geschichte alltäglich und echt. Beim Lesen wird auch schnell klar, dass Gavin nicht die alleinige Schuld trägt, sondern Thea ebenfalls nicht unschuldig ist. Ihre Vergangenheit sorgt nämlich dafür, dass sie Vertrauensprobleme hat und bei Gavin sofort vom schlechtesten ausgeht. Ihre Eltern haben nämlich keine Vorzeige-Ehe geführt. Auch das wird mit dem richtigen Feingefühl behandelt. Alles in allem entwickelt sich die Handlung im richtigen Tempo - weder zu schnell, noch zu langsam.
Nun aber zum Secret Book Club. Es gab zwar weniger Szenen als erwartet mit diesem, aber dafür sind die, die es gibt, umso toller gestaltet. Es macht einfach Spaß von den Männern zu lesen, die auf ernsthafte Weise über Liebesromane diskutieren und Gavin allerhand Beziehungstipps geben. Der Buchclub bringt eine Leichtigkeit in die Geschichte, die sonst viel ernster erzählt werden würde. Das sorgt für viel Unterhaltung und allerlei witzige Momente, die mich beim Lesen immer wieder zum Schmunzeln gebracht haben. Kurz gesagt, macht es einfach Spaß The Secret Book Club zu lesen, denn es enthält die richtige Mischung aus Humor, Romantik und Ernsthaftigkeit. So verfliegen die Seiten beim Lesen. The Secret Book Club bietet also eine etwas andere Liebesgeschichte, die einfach Spaß macht und sehr zu empfehlen ist.

Fazit: Eine humorvolle Liebesgeschichte, die Spaß beim Lesen macht und sich dennoch mit dem richtigen Feingefühl mit ernsten Themen auseinandersetzt.

Veröffentlicht am 25.05.2020

Wunderschön und romantisch

The Right Kind of Wrong
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Ich habe lange überlegt, ob ich The Right Kind of Wrong lesen soll, weil sich Zoe in den Freund ihrer besten Freundin verliebt und ich mir nicht sicher gewesen bin, ob das gut gehen kann. Die Autorin hat ...

Ich habe lange überlegt, ob ich The Right Kind of Wrong lesen soll, weil sich Zoe in den Freund ihrer besten Freundin verliebt und ich mir nicht sicher gewesen bin, ob das gut gehen kann. Die Autorin hat es aber geschafft das wirklich gut umzusetzen.
In Zoe konnte ich mich gut hineinversetzen, weil ihre Gefühle sehr gut beschrieben werden. Man hat beim Lesen wirklich das Gefühl in ihrem Kopf zu stecken und kann dadurch problemlos ihre Gedanken nachvollziehen. Der Hauptgrund, weshalb ich mich für das Buch entschieden habe, ist weil Zoe an Panikattacken leidet und ich aufgrund persönlicher Erfahrungen sehen wollte, wie das hier umgesetzt wird. Dafür, dass das Thema im Klappentext erwähnt wird, ist es weniger präsent als erwartet. Die Panikattacken werden meiner Meinung nach aber realistisch beschrieben, sodass man sie gut nachvollziehen kann.
Zu Noah kann ich gar nicht viel sagen, als dass ich mich in ihn verliebt habe und er zu einem meiner Lieblings-Bookish-Boyfriends geworden ist. Er ist ein wirklich lieber und emphatischer Mensch, der sich um Zoe kümmert. Seine Vergangenheit macht ihn zudem noch interessanter und er ist auf jeden Fall der Grund dafür, dass ich das Buch immer weiterlesen wollte. Kate wirkt etwas weniger interessant als die beiden, weil man nicht ganz so viel über sie erfährt, aber ich habe sie dennoch ins Herz geschlossen, weil sie eine so gute Freundin ist.
Die Liebesgeschichte zwischen Zoe und Noah entwickelt sich sehr langsam, was ich toll gefunden habe. Es entsteht zwischen den beiden erst eine seelische Verbindung und im Gegensatz zu den vielen anderen Büchern des Genres baut somit nicht alles auf einer körperlichen Anziehung auf. Das habe ich sehr gut gefunden, weil ich es immer mehr mag, wenn sich alles langsam entwickelt und man zwischen den Charakteren eine tiefere Nähe spürt. Die Dialoge zwischen Noah und Zoe erwärmen einfach das Herz und das Buch steckt voller wundervoller romantischer Momente zwischen den beiden. Etwas, das mir ebenfalls gut gefallen hat, ist dass die Probleme, selbst die Klischeehafteren, sehr natürlich und nicht aufgesetzt wirken. Dadurch gibt es auch kein Drama, das übertrieben oder kindisch wirkt. Stattdessen wirkt The Right Kind of Wrong neben anderen New Adult-Büchern sehr viel reifer.
Außerdem steckt das Buch voller kleiner Botschaften fürs Leben, wodurch es zusätzlich zum Nachdenken anregt. Es ist eben nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern erzählt auch von Zoes Weg Richtung Freiheit, was schön zu verfolgen ist. Der einzige Grund, weshalb es für mich nicht ganz für fünf Sterne gereicht hat, ist weil es mir manchmal an Spannung gefehlt und zu sehr gezogen hat. Darüber kann man neben den anderen positiven Punkten aber gut hinwegsehen. Abschließend kann ich also sagen, dass ich sehr froh darüber bin, das Buch gelesen zu haben und es für mich zu den besonderen Büchern des Genres gehört.

Fazit: Ein besonderer Schatz im New Adult-Genre. The Right Kind of Wrong bietet eine langsame Liebesgeschichte, viel Romantik und mit Noah einen Bookisch-Boyfriend zum Verlieben.

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Veröffentlicht am 25.04.2020

Ergreifend

Nur einen Herzschlag entfernt
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Als ich den Klappentext zu Nur noch ein Herzschlag entfernt gelesen habe, war für mich sofort klar, dass ich das Buch lesen möchte. Ich finde die Idee sehr spannend und sie macht natürlich neugierig. Tatsächlich ...

Als ich den Klappentext zu Nur noch ein Herzschlag entfernt gelesen habe, war für mich sofort klar, dass ich das Buch lesen möchte. Ich finde die Idee sehr spannend und sie macht natürlich neugierig. Tatsächlich ist die Geschichte auch so ergreifend wie sie sich anhört. Der Aufbau des Buchs ist erfrischend. Jedes Kapitel beginnt nämlich in der Gegenwart und man erfährt einen kleinen Teil aus Emilines jetzigem Leben. Die Kapitel enden dann mit Ausschnitten aus dem Roman von J. Colby, die Emiline liest, sodass man immer mehr aus ihrer Kindheit erfährt. Ihre Kindheit ist alles andere als einfach und Renée Carlino besitzt das richtige Feingefühl für die sensiblen Themen, die angesprochen werden. Der Schreibstil ist zudem sehr emotional, sodass das Erzählte den Leser richtig mitnimmt. Schön aber ist vor allem zu sehen, wie viel Hoffnung ihr Jase in dieser gegeben hat. Das macht die Liebesgeschichte der beiden umso emotionaler und die Trennung schmerzhafter. Der Roman ist auch durchgehend spannend, weil man wissen möchte, was dazu geführt hat, dass Emilinie trotz schwerer Vergangenheit ein erfolgreiches Leben als Erwachsene führt - und natürlich, warum sie und Jase nicht mehr zusammen sind. Bis zur letzten Seite wird diese Spannung aufrechterhalten, sodass beim Lesen kein einziges Mal Langeweile aufkommt.
Die Charaktere sind sympatisch. Man merkt, dass Emiline viel mit sich herum trägt und kann ihre inneren Konflikte sehr gut nachvollziehen. Jase hat sich ebenfalls in mein Herz geschlichen und wird mit jeder Seite sympatischer.
Nur einen Herzschlag entfernt erzählt somit eine ergreifende und tiefgründige Geschichte über eine erste Liebe, die bis zur letzten Seite spannend bleibt.

Fazit: Eine ergreifende Geschichte über eine erste Liebe, die voller Spannung steckt und viel Tiefgründigkeit besitzt.

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Herzergreifend

Eine Liebe in Neapel
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Eine Liebe in Neapel erzählt nicht nur die intensive Liebesgeschichte von Heddi und Pietro, sondern ist vor allem auch eine Liebeserklärung an die italienische Stadt Neapel. Neapel wird so detailliert ...

Eine Liebe in Neapel erzählt nicht nur die intensive Liebesgeschichte von Heddi und Pietro, sondern ist vor allem auch eine Liebeserklärung an die italienische Stadt Neapel. Neapel wird so detailliert beschrieben, dass man beim Lesen komplett abschalten kann und es sich so anfühlt, als ob man selbst durch die Straßen Neapels wandern würde. Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, in dem eine Stadt so anschaulich beschrieben wird. Man kann sich einfach alles bildlich vorstellen. Ebenso anschaulich wird die italienische Kultur beschrieben. Heddi Goodrich kommt nämlich auf verschiedene Traditionen, Akzente und die Unterschiede zwischen den verschiedenen Orten Italiens zu sprechen. Das lässt einen komplett in der Geschichte verloren gehen, die sehr gut durchdacht ist.
Die Charaktere werden mit genauso viel Liebe beschrieben, wobei ich aber zugeben muss, dass ich hier keine Lieblingsperson finden konnte, weil jeder eine Eigenschaft besitzt, die ihn mir etwas unsympathisch macht. Dafür finde ich es toll, dass sich die Autorin auch für die Nebenfiguren viel Zeit nimmt und diesen genauso viel Aufmerksamkeit wie den Hauptpersonen schenkt. Die Geschichte wird aus der Sicht von Heddi beschrieben und man erhält einen guten Einblick in ihr Innenleben. Auf jeden Fall konnte ich ihre Gedanken und Entscheidungen nachvollziehen. Manchmal wirkt sie auf mich aber etwas egoistisch und Pietro und seiner Familie gegenüber unsensibel, weshalb ich nicht ganz mit ihr warm werden konnte. Pietro ist ebenfalls nicht perfekt. Es ist zwar süß zu sehen, wie sehr er Heddi liebt und man spürt das auch auf jeder Seite, aber er hängt dennoch an den Wünschen seiner Familie, die von Heddi nur wenig begeistert sind. Dieser Konflikt wird sehr gut dargestellt und ist einer der Punkte, die ich an dem Buch am Interessantesten finde. Es geht hier nämlich nicht nur darum, dass Pietros Mutter Heddi nicht mag, sondern auch um die Entscheidung zwischen einem modernen unabhängigen Leben und der Rückkehr in alte Gewohnheiten ohne Fortschritt.
Die Liebesgeschichte von Pietro und Heddi gerät bei den tollen Beschreibungen Neapels fast in den Hintergrund, wird aber spannend erzählt. Vor allem, weil die Kapitel immer mit E-Mails aus der späteren Zeit enden, die zeigen, dass es leider kein Happy-End für die beiden gibt - auch wenn man dennoch darauf hofft. Anfangs entwickelt sich alles sehr plötzlich und man versteht ehrlich gesagt nicht so ganz, warum sich Heddi und Pietro so plötzlich ineinander verlieben. Dafür wird das später ausgeglichen, weil die Liebe zwischen beiden dann mit umso mehr Gefühl und Intensivität beschrieben wird. Intensiv - das ist das Wort, dass die Beziehung am besten beschreibt. Und auch Grund dafür, dass es später schmerzt vom Zerfall der Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft zu lesen, obwohl die Liebe nie verschwindet. Die beiden begreifen später nur, dass die äußeren Umstände und unterschiedlichen Lebensvorstellungen es ihnen nicht leicht machen. Dafür behält die Geschichte aber durchgehend ihre Ernsthaftigkeit, was die Liebe angeht und verliert sich nicht in Naivität, wie es bei anderen Liebesgeschichten über junge Studenten oft der Fall ist.
Eine Liebe in Neapel überzeugt vor allem durch die bildhaften Beschreibungen der Stadt und intensiven Gefühle, die geschildert werden und beim Leser ankommen. Dabei kann man über ein paar Charakterschwächen hinwegsehen.

Fazit: Nicht nur eine intensive und herzergreifende Liebesgeschichte, sondern auch eine Liebeserklärung an die Stadt Neapel und italienische Kultur.

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