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Veröffentlicht am 14.06.2020

Tolle Idee, leider ohne Spannungsbogen

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
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Immer wieder bin ich in den Medien auf dieses Buch gestoßen. Die Aufmachung hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Das Cover ist wunderschön gestaltet – ein tolles Blau mit goldenem Schriftprint. Auch ...

Immer wieder bin ich in den Medien auf dieses Buch gestoßen. Die Aufmachung hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Das Cover ist wunderschön gestaltet – ein tolles Blau mit goldenem Schriftprint. Auch der Inhalt machte mich neugierig: Der junge Bibliothekar Lazlo Strange liebt es zu lesen und in die Abenteuer seiner Geschichte einzutauchen. Dabei begeistern ihn vor allem die Geschichten um die geheimnisvolle Stadt Weep. Als sich die Möglichkeit bietet, schließt er sich einer Gruppe Reisender an, mit dem Ziel Weep zu besuchen.

Interessiert stürzte ich mich also in die Geschichte und wurde leider enttäuscht. Der Schreibstil gefiel mir gut. Auch die detailreichen Beschreibungen dienten (zumindest am Anfang) sehr dazu, mich in die Geschichte eintauchen zu lassen. Im weiteren Verlauf hatte ich jedoch den Eindruck, dass die Detailfülle im Vordergrund steht – die Handlung blieb dabei völlig auf der Strecke. Alles bis ins kleinste Detail zu beschreiben, kann auf Dauer eben doch ermüdend wirken.
Für mich enthielt der Roman keinen Spannungsbogen. Ich fragte mich nur zu oft, wo die Geschichte mich hinführen will. Die Kapitel um die Götterkinder machten Mut, wurden für mich jedoch durch die ebenfalls langatmigen Erzählstränge auch wieder zu zäh.

Erst relativ am Ende habe ich erkannt, wohin die Reise eigentlich gehen soll. Die Idee Sarai und Lazlo sich im Traum begegnen zu lassen, hat mich dann doch ein wenig überzeugt. Ich hoffe diese Idee ist im zweiten Buch weiter ausgearbeitet.

Für mich bekommt „Strange the Dreamer“ leider nur zwei Sterne. Die Idee ist wunderbar, an der Umsetzung ist es meiner Meinung nach gescheitert. Vielleicht hätte man das Buch nicht in zwei Teile spalten sollen. Dieser Umstand kann sicherlich auch zu dem langatmigen und unbefriedigenden Eindruck beitragen, den ich nach Abschluss des Romans hatte.

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