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Veröffentlicht am 15.06.2020

Zurück ins Glück...

Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich Von einer Begegnung, die alles veränderte
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Der Satz "Dieses Buch hat die Kraft, ihr Leben zu verändern." auf dem Buchrücken hat mich neugierig werden lassen. Was würde mich hier wohl erwarten?

Im Roman geht es um die Mutter zweier Kinder, die ...

Der Satz "Dieses Buch hat die Kraft, ihr Leben zu verändern." auf dem Buchrücken hat mich neugierig werden lassen. Was würde mich hier wohl erwarten?

Im Roman geht es um die Mutter zweier Kinder, die so gar nicht mehr glücklich ist, da Familie, Arbeit und Co sie schlichtweg nur noch überfordern. Sie weiß sich auch kaum noch einen Rat wie sie da wieder raus kommen soll. Als sie bei einem Waldspaziergang auf eine ältere Dame trifft, die sie anspricht und über die Fragen des Lebens berichtet, beginnt sie über ihr Leben nachzudenken. Kann sie etwas verändern und wieder glücklich werden?

Das Buch besticht vor allem durch seine total niedliche Optik, denn das Cover mitsamt dem Titel strahlen um die Wette. Auch im Inneren finden sich wunderschöne Zeichnungen, die zur Geschichte passen. Es hat so einen richtigen Wohlfühlcharme in sich.

Der Roman an sich ist eine Mischung aus Lebensratgeber und Geschichte um eine vom Leben überforderte Frau.

Die junge Mutter fungiert als Ich- Erzählerin, bleibt jedoch namenlos. Ich muss ehrlich gesagt gestehen, dass ich mich nicht wirklich in sie hineinversetzen konnte. Sie hat typische Probleme wie jedermann, allerdings eher Problemchen, da sie keinen Schicksalsschlag oder ähnliches verarbeiten, sondern einfach nur den Alltag meistern muss. Vielleicht liegt es aber auch einfach an mir, weil ich keine Kinder habe.

Von den Ratschlägen her war für mich persönlich nichts Neues dabei, denn das meiste kannte ich bereits aus Büchern von Marie Kondo und ähnlichen Autoren.

Ich würde den niedlichen Roman eher in der seichten Lektüreecke plazieren, da hier der Tiefgang fehlte. Der Klappentext hat in meinen Augen zu viel versprochen.

Fazit: Eine nette Geschichte, die man lesen kann, aber nicht muss. Von mir gibt es daher nur bedingt eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Familienbande halten viel aus...

Die Galerie am Potsdamer Platz
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Der Klappentext klang nach einem Buch, welches wie für mich gemacht ist, da ich doch Geschichten aus der Zeit der Weltkriege, gepaart mit Familiengeheimnissen, schlichtweg liebe.

In der Geschichte geht ...

Der Klappentext klang nach einem Buch, welches wie für mich gemacht ist, da ich doch Geschichten aus der Zeit der Weltkriege, gepaart mit Familiengeheimnissen, schlichtweg liebe.

In der Geschichte geht es um Alice, die zwischen den Seilen hängt, da ihr Kunststudium nicht so läuft wie sie es erwartet hat. So beginnt sie einen Neuanfang in Berlin, wo auch die Familie ihrer verstorbenen Mutter lebt. Diese sind wenig erfreut den Kuckuck der Familie vor Augen geführt zu bekommen, doch Blut ist eben manchmal doch dicker als Wasser. Wird die neu gefundene Familie ihr Leben verändern?

Ein beobachtender Erzähler führt durch die Handlung, so dass man einen objektiven Blick auf alle agierenden Figuren bekommt.

Es passiert nicht so oft, dass mir Nebenfiguren allesamt lieber sind als der Hauptcharakter, aber hier war dies der Fall. Ich mochte es, dass Alice selbstbewusst ist, aber ihre aufmüpfige Art wirkte zu aufgesetzt und unecht, so dass ich der Autorin diese Figur einfach nicht abgekauft habe. Erst relativ zum Schluss wurde ich dann mit Alice warm. Sie ist allem ablehnend gegenüber, greift aber stets mit vollen Händen zu.

Richtig klasse fand ich den Deutsch- Iren John, da er nicht dem typischen Beuteschema entspricht und stets zu dem steht was er sagt. Im Gegensatz zu Alice mochte ich das Geheimnissvolle an ihm am meisten. Wenn es spannend bleiben soll, muss man doch nicht sofort alles über seinen Partner wissen, oder?

Großmutter Helena habe ich als gar nicht so schlimm empfunden. Der Grund warum sie mit ihrer Tochter gebrochen hat, war nachvollziehbar und man spürte bei allem was sie tat wie warmherzig sie ist, auch wenn sie das nach außen hin nicht zeigt.

Tante Rosa und die beiden Onkel Johann und Ludwig mochte ich auch sofort, da sie die verlorene Nichte mit offenen Armen empfangen und quasi dauerhaft Wiedergutmachung betrieben haben.

Gut gefallen haben mir die Einblicke in die Kunstszene und die Arbeit in einer Galerie, denn darüber habe ich bisher noch nie nachgedacht.

Literarisch anspruchsvoll ist dieser Roman leider nicht. Die sprachlichen Bilder wirken oft sehr gewollt. Man muss für meinen Geschmack nicht tausend Adjektive benutzen, um einen grauen Himmel zu beschreiben.

Des Weiteren ist die Autorin nicht immer konsequent. Viele Kapitel sind mit Monaten überschrieben und dann plötzlich mit den Jahreszeiten. Hier hätte mir eine klarere Linie besser gefallen. Zudem sind die Sprünge auch nicht immer ganz gelungen, da es sich teils so anfühlt als wäre nur ein Tag vergangen, obwohl ein Monat rum ist und mal ist so viel Zeit vergangen und man hat das Gefühl wichtiges verpasst zu haben.

Zudem hat mich gestört, dass auf jeder Seite eine Zigarette angesteckt und wieder ausgedrückt wird. Natürlich war es damals üblich zu rauchen und das in allen Gesellschaftsschichten, aber dies auf jeder Seite zu erwähnen, empfand ich als nervig. Auch wird alle Nase lang Alkohol gebechert, was mir auch zu oft erwähnt wurde.

Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um ein Debüt, was man auf jeder Seite gespürt hat. Es ist der Startband einer Reihe, der mich ganz gut unterhalten hat, der aber nicht unbedingt dazu führt, dass ich weitere Bände der Geschichte lesen wollen würde.

Fazit: Durchaus unterhaltsam, aber definitiv mit Luft nach oben. Ich kann nur bedingt eine Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 01.05.2020

Anspruchsvoll und magisch zugleich...

Das neunte Haus
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Nachdem mir "Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen" vor zwei Jahren so gut gefallen hat, wollte ich unbedingt mal wieder ein Buch der Autorin lesen, nur um festzustellen, dass ich mir wohl eines der schwersten ...

Nachdem mir "Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen" vor zwei Jahren so gut gefallen hat, wollte ich unbedingt mal wieder ein Buch der Autorin lesen, nur um festzustellen, dass ich mir wohl eines der schwersten gegriffen habe.

In der Geschichte geht es um Alex Stern, deren Leben bisher alles andere als cool war, da es von Drogen, Gewalt und Armut geprägt war. Doch nun geht sie nach Yale, weil sie besondere Fähigkeiten hat. Wird sie die Verschwörung an der Uni aufdecken können?

Ich kann es nicht anders sagen, aber der Einstieg in die Geschichte war ein wahrer Akt und ich habe ehrlich gesagt zwei Mal angefangen, eh ich dann zu Ende gelesen habe. Ich kann hier nur den Rat geben sich viel Zeit für den Roman zu nehmen und nichts anderes nebenher zu lesen. Man muss wirklich jeden Tag drin lesen, sonst verliert man immer wieder den Faden.

Die Handlung wird uns über Gegenwart und Vergangenheit nahe gebracht, zwischen denen dauernd gesprungen wird. Kaum wird es so richtig spannend, findet wieder ein Wechsel statt und der Leser muss sich neu orientieren. Zum Glück helfen da ein wenig die Kapitelüberschriften, aber trotzdem muss man enorm aufpassen.

Alex als Figur mochte ich unglaublich gern, da sie trotz allem was sie erlebt hat eine taffe, kluge Frau ist, die sich die Butter nicht vom Brot nehmen lässt. Ihre Fähigkeit Tote bzw. Geister zu sehen, hat mich unglaublich fasziniert und der Autorin gelang es sehr gut das zu beschreiben, damit man es sich richtig gut vorstellen kann.

Die mächtigen Studentenverbindungen haben mir wirklich Bauchschmerzen bereitet. Man ist davon magisch angezogen und findet es zur selben Zeit irgendwie abstoßend.

Der Mord sorgt zudem für Thrillerelemente, denn bis zum Schluss weiß man einfach nicht wer hinter dem Ganzen steckt.

Wer sich durchkämpft, wird danach mit einer sehr speziellen Fantasygeschichte belohnt, die ich so noch nicht gelesen habe.

In meinen Augen für Fans der Autorin ein Muss, für Neueinsteiger wie mich nicht unbedingt die erste Wahl.

Fazit: Düstere Fantasygeschichte, die mir etwas zu lange gebraucht hat, um richtig klasse zu werden, weshalb ich nur bedingt eine Empfehlung aussprechen kann. Etwas weniger verwirrende Zeitsprünge hätten dem Ganzen gut getan.

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Veröffentlicht am 26.04.2020

Mord auf Capri...

Mitten im August
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Da in der aktuellen Zeit Urlaub nicht möglich ist, hatte ich Lust dies mittels eines Buches zu erleben und das ist hier in jedem Fall möglich.

In der Geschichte geht es um den Inselpolizisten Enrico Rizzi, ...

Da in der aktuellen Zeit Urlaub nicht möglich ist, hatte ich Lust dies mittels eines Buches zu erleben und das ist hier in jedem Fall möglich.

In der Geschichte geht es um den Inselpolizisten Enrico Rizzi, dessen Leben geprägt ist durch Falschparker aufschreiben und Anzeigen wegen häuslicher Gewalt erstellen. Doch dann geschieht ein Mord und auf der Insel herrscht Ausnahmezustand. Wird Rizzi, der zudem noch eine neue Kollegin einarbeiten muss, den Fall aufklären können?

Der Roman besticht vor allem durch die großartigen Beschreibungen der Insel Capri und dem italienischen Flair. Ich hatte regelrecht Urlaubsfeeling beim Lesen und beinahe eine Meeresbrise auf der Haut gespürt.

Der Fall nimmt in meinen Augen nur eine Nebenrolle ein, denn der Fokus liegt auf den agierenden Figuren. Daher würde ich das Buch auch nicht als Krimi ansehen, sondern als Roman mit Krimielementen. Beginnt der Fall recht spannend, plätschert er im Verlauf leider immer mehr vor sich hin. Die Auflösung ist durchaus schlüssig, kam mir aber etwas zu konstruiert vor. Und die einzig richtig spannende Szene wird lediglich auf einer Seite abgehandelt.

Enrico Rizzi hat mir gut gefallen, da er sich unglaublich gut um seine Familie kümmert. Ich mochte es, dass er sich nicht nur in seine Arbeit so reinkniet, sondern auch privat alles gibt. Das Mysterium um sein Leben vor Gina macht neugierig auf weitere Fälle.

Die neue Kollegin Antonia Cirillo habe ich als stärkste Figur im Roman empfunden. Sie scheint jemand mit Ecken und Kanten zu sein, der Abwechslung in das Inselleben bringt. Leider wird nur sehr wenig von ihr berichtet, weshalb man fast das Gefühl hat, dass Rizzi allein ermittelt.

Fazit: Als Startband in Ordnung, um einen Einstieg in die Welt von Rizzi zu bekommen, aber die Nachfolger sollten dann spannungstechnisch anziehen. Luft nach oben ist definitiv gegeben, weshalb ich nur bedingt eine Leseempfehlung ausspreche. Urlaubsfreunde kommen auf ihre Kosten, Krimifans jedoch nicht.

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Schuster bleib bei deinen Leisten!

Draussen
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Als Fan der Kluftinger Reihe war ich sehr gespannt mal etwas anderes von diesem Autorenduo zu lesen und so stürzte ich mich ins Abenteuer: Thriller.

In der Geschichte geht es um Cayenne und Joshua, die ...

Als Fan der Kluftinger Reihe war ich sehr gespannt mal etwas anderes von diesem Autorenduo zu lesen und so stürzte ich mich ins Abenteuer: Thriller.

In der Geschichte geht es um Cayenne und Joshua, die zusammen mit einem Mann im Wald leben. Ihr Leben ist geprägt von harten Trainings und Überlebenstricks, denn hinter ihnen ist jemand her. Was ist damals tatsächlich mit ihren Eltern geschehen und warum nur werden sie verfolgt?

Das Buch gliedert sich in zwei Bereiche. Zum einen verfolgen wir die Handlung rund um das Geschwisterpaar, welche uns von einem beobachtenden Erzähler nahe gebracht wird. Zum anderen lesen wir Tagebucheinträge eines Fremdenlegionärs in der Ich- Form. Wie beide Stränge zusammenhängen bleibt lange im Verborgenem.

Leider muss ich gestehen, dass ich zu keiner der Figuren einen Zugang gefunden habe, da man auch nicht wirklich viel über sie erfährt. Natürlich hat man Mitleid mit den Kindern, weil man nicht weiß warum sie da im Wald leben müssen, aber mehr eben auch nicht. Der Fokus liegt mehr auf das Leben im Wald und das Erlernen kampfbereit zu sein als auf den Figuren.

Die Handlung ist auf weiter Strecke teilweise unterhaltsam, teilweise etwas langatmig. Gerade die Abschnitte rund um Politikthemen hätte ich am liebsten überblättert, aber ich hatte zu sehr Angst etwas zu verpassen, was wichtig wäre.

Das letzte Drittel offenbart dann endlich Thrillerelemente wie ich sie erwartet hatte. Der Showdown hat sich wirklich spannend lesen lassen, aber darauf musste man als Leser ja auch lange warten.

Schade fand ich, dass man als Leser gar nicht wirklich die Chance hatte selbst hinter das Geheimnis von Stephan zu kommen, da es keine Andeutungen oder gelegte Spuren gibt. Es wird schlicht alles hintereinander weg erzählt und sobald die Offenbarung da ist, weiß man eben auch alles ohne selbst mitgeraten zu haben.

Die Auflösung ist schlüssig, war mir persönlich aber zu realitätsfern. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Fazit: Durchaus unterhaltsam, aber nicht der große Wurf. Lieber sollte das Autorenduo bei ihren lustigen Krimis bleiben, die versprechen mehr Lesespaß. Nur bedingt empfehlenswert.

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