Profilbild von JuliesBookhismus

JuliesBookhismus

Lesejury Star
offline

JuliesBookhismus ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit JuliesBookhismus über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2020

Wo warst du an diesem Tag?

Und auf einmal diese Stille
0

Erinnerst du dich? Ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen. Mein Opa hatte Geburtstag und es gab Kaffee und Kuchen, der Fernseher lief lautlos im Hintergrund. Und auf einmal diese Bilder. Keiner ...

Erinnerst du dich? Ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen. Mein Opa hatte Geburtstag und es gab Kaffee und Kuchen, der Fernseher lief lautlos im Hintergrund. Und auf einmal diese Bilder. Keiner von uns konnte es fassen und Peter Klöppel stand der Schock ebenfalls ins Gesicht geschrieben, denn von ihm ließen wir uns berichten, was geschehen ist.
Aber diese Geschichte erzählt nicht von uns, die es „nur“ im Fernsehen sahen, nein! Dieses Buch erzählt von den Menschen, die dabei waren. Die Menschen, die zu Helden wurden, zu Opfern, zu Waisen, Witwen und Witwern. Es erzählt die Geschichte der Menschen, die in den letzten Minuten der Opfer am Telefon, im Büro, am Funk oder sonst wie dabei waren.
Die Geschichte beginnt am Tag zuvor, als ein Sturm New York heimsuchte und was die Berichtenden an diesem Tag getan hatten. Danach gehen wir direkt auf den 11. September und auf den Morgen, an dem es geschah, dieser schreckliche Anschlag.
Es sind berührende Geschichten/Momente, die mir die Tränen in die Augen trieben, die mein Herz pochen ließen und mir den Atem verschlugen. Es sind die Berichte, der Einsatzkräfte, die um jedes Leben kämpften. Die Berichte der Angestellten, die von Kollegen gerettet wurde, die sie nie wiedersahen. Und es sind Berichte über die letzten Telefonate mit Angehörigen. Berichte über die letzten Worte an einen geliebten Menschen.
Ein phantastischer Zusammenschnitt von einem Tag aus vielen verschiedenen Perspektiven und mit vielen Emotionen. Dieser Tag darf niemals in Vergessenheit geraten! Wo warst du an diesem Tag? Was hast du gemacht? Neben diesem Buch scheint es nichtig, glaub mir…

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.07.2020

Liebe auf die erste Nacht

Für eine Nacht sind wir unendlich
0

Als ich dieses Buch angefangen habe, hatte ich keine großen Erwartungen. Ich war davon überzeugt, dass es wieder so eine typische Jugendschnulze wird, die voll ist mit Klischées.
Tja, falsch gedacht, denn ...

Als ich dieses Buch angefangen habe, hatte ich keine großen Erwartungen. Ich war davon überzeugt, dass es wieder so eine typische Jugendschnulze wird, die voll ist mit Klischées.
Tja, falsch gedacht, denn in Wahrheit geht es hier um Charakter und Selbstwertgefühl und Empathie und die große Liebe auf den ersten Blick. Ich höre schon, wie ihr sagt „Die gibt es ja sowieso nur in Büchern!“, aber lasst euch gesagt sein, dieses Buch könnte tatsächlich passiert sein. Denn solche Geschichten schreibt nur das Leben.
Als erstes lernen wir Jonah kennen. Einen 20-jährigen jungen Erwachsenen, der mit seinem Freundeskreis und seiner Ex nach England gefahren ist, um dort ein Festival zu besuchen. Jonah ist ein sehr mysteriöser Typ, denn er hat Geheimnisse (1. Klischée) und wirkt düster (2. Und letztes Klischée). Als wir ihn aber näher kennenlernen, täuscht der erste Eindruck allerdings ziemlich hart.
Und dann gibt es da noch Liv. Ja unsere süße 18-jährige Liv, die weder Selbstbewusstsein hat, noch verstehen kann, wie sich jemand für SIE interessieren kann. Denn auch sie hat Geheimnisse und trägt, wie Jonah, eine Maske, die sie tagtäglich präsentiert. Sie liebt schon immer ihren Sandkasten freund (1. Klischée) und hat sich in eine Beziehung gestürzt, um diesen eifersüchtig zu machen (2. Und letztes Klischée).
Zum Glück hat das nach dieser Nacht ein Ende! Denn sie erleben die Nacht ihres Lebens!
Dieses Buch zeigt einmal mehr, dass man sich niemals von anderen abwerten lassen sollte, denn wir sind alle perfekt, so wie wir sind. Ob dick, dünn, groß, klein, schwarz, weiß, gelb oder bunt, schei*egal! Wir sind perfekt! Und es wird IMMER das passende Gegenstück zu uns geben. Die Frage ist nur, ob wir uns im richtigen Moment trauen, am richtigen Ort zu sein!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.07.2020

Das kann es nicht gewesen sein...

Die Spiegelreisende 4 – Im Sturm der Echos
1

"Ich bin Zuhause!" war der erste Satz, der mir einfiel, als ich das Buch begann. Ophelia war wieder greifbar, genauso wie Thorn, den ich so sehr liebgewonnen habe. Die Ereignisse überschlagen sich anfangs ...

"Ich bin Zuhause!" war der erste Satz, der mir einfiel, als ich das Buch begann. Ophelia war wieder greifbar, genauso wie Thorn, den ich so sehr liebgewonnen habe. Die Ereignisse überschlagen sich anfangs und dann wird es doch wieder ruhiger, aber irgendwie auch nicht, denn es passiert einfach IMMER irgendwas.

Auch wenn dieser Band eher schwach war und nicht so viel Aktion beinhaltet, wie die anderen 3, ist er doch ein atemberaubendes Finale. Niemals hätte ich so eins erwartet. Niemals hätte ich diese Schicksalsschläge erwartet. Das Tränen kullern werden, wusste ich, denn so eine Geschichte kann nicht ohne enden.

Und so kam es, wie es kommen sollte, die Emotionen überrannten mich förmlich. Wir haben so viel verloren und auch so viel gewonnen. Man sollte meinen, es hält sich die Waage, aber wir haben mehr verloren, als uns lieb ist.

Ich habe es geliebt! Genauso wie die Teile davor! Es ein atemberaubendes Werk und die Reihe hat nun einen ganz besonderen Platz in meiner Bestenliste eingenommen. Ein so krasses Ende hätte ich zwar nicht erwartet, aber Dabos lässt uns noch einen Hoffnungsschimmer, dass irgendwann eine Fortsetzung möglich ist, denn ich möchte Thorn und Ophelia wirklich wiedersehen. Sie haben mein Herz im Sturm erobert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.06.2020

Die Vergangenheit holt uns ein…

Der Wächter von London
0

Ich freue mich ja schon ewig auf den 4. Band der Reihe und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht, denn dieser Teil ist noch besser als die vorherigen! Allerdings beginnen wir diesmal etwas gemütlicher ...

Ich freue mich ja schon ewig auf den 4. Band der Reihe und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht, denn dieser Teil ist noch besser als die vorherigen! Allerdings beginnen wir diesmal etwas gemütlicher als wir es gewohnt sind. Die Action lässt sich etwas mehr Zeit diesmal und wir lernen Alex von einer ganz neuen Seite kennen, denn er hat Freunde und ist nicht mehr allein.
Die Freude bleibt leider nicht von langer Dauer, denn wir kennen Alex ja, er ist ein Kackemagnet. Und so ergibt es sich, dass er von seiner Vergangenheit eingeholt wird und tiefe Wunden wieder ausgegraben werden. Wir lernen seine verletzliche Seite kennen. Vor allem aber, blicken wir endlich einmal in seine Vergangenheit und erfahren ein wenig, wieso er so ist, wie er ist. 10 Jahre hat es gedauert, alles zu verdrängen, was es zu verdrängen gab und nun wird wieder alles hochgeholt. Und wieder geraten wir in Kämpfe, die nicht schön enden und Alex muss sich mehr und mehr seinen Ängsten und seiner Vergangenheit stellen. Ein großer Wahrsager, der verletzlich ist und seine Liebsten beschützen will. Diese Kombination ist mehr als gefährlich, nicht nur für Alex.
Das alles hat mich noch mehr von dieser Reihe und Alex Verus überzeugt und ich bin stolz, sagen zu können, dass sie zu meinen Lieblingsreihen gehört. Hier wird Gegenwart mit Fantasy vermischt, Vergangenheit mit Zukunft. Wir lernen neue Feinde kennen und begegnen alten Freinden wieder. Doch wir müssen auch kämpfen und trauern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.06.2020

Wunderschön, ergreifend und etwas zum Schmunzeln…

Die kleinen Geheimnisse des Herzens
0

Dieses Buch ist so wunderschön und erzählt so viele Geschichten, dass man sich wirklich Zeit nehmen sollte, es zu lesen. Wir erfahren viel über das Erwachsensein und das alt werden. Genauso erfahren wir ...

Dieses Buch ist so wunderschön und erzählt so viele Geschichten, dass man sich wirklich Zeit nehmen sollte, es zu lesen. Wir erfahren viel über das Erwachsensein und das alt werden. Genauso erfahren wir aber auch, wie es ist einen zweiten Frühling zu erleben. Genauso ist aber auch nichts, wie es scheint, denn einen Hauch Magie gibt es ebenfalls…
Wir lernen May, Julia, Andy, Emily und ein Dorf namens Pengelly kennen, das in Cornwall, England, liegt. Ein wundervoller Küstenort, der viele Überraschungen bereithält. May wohnt in einem kleinen Cottage direkt am Strand und ihr Nachbar Andy kümmert sich hingebungsvoll um die alte Dame und ihren Kater. Gleichzeitig muss er aber auch noch sechsjährige Tochter behüten, die es faustdick hinter den Ohren hat. Als dann ein Projekt gegen Einsamkeit gestartet wird, kommt sie endlich in den Genuss Julia kennenzulernen, denn ihre Vorgeschichte verheißt nichts Gutes.
Als dann noch die Enkelin von Julia, Emily, auftaucht und ihr versnobter Liebhaber ihr folgt, scheint das Chaos perfekt. Gäbe es da nicht unsere rüstigen Rentner des Dorfes, die das Schicksal mal wieder selbst in die Hand nehmen wollen.
Eine Geschichte, die mich tief berührt hat und mir das Leben alter Menschen nähergebracht hat. Mir wurde aufgezeigt, dass sie sich nicht isolieren, denn sie können einfach nicht mehr, wie sie gern möchten und dadurch geraten sie ein Stück weit in Vergessenheit. Dabei sind diese Menschen so wichtig, denn ihre Lebenserfahrung kann ihnen keiner nehmen und ihre Ratschläge sind mehr als Gold wert. Wir sollten uns wohl alle etwas mehr um sie kümmern, wenn wir es nicht ohnehin schon tun, denn sie haben uns aufgebaut und auf sie können wir immer zählen. Genießen wir jede Sekunde, die uns mit ihnen bleibt, denn es kann schneller vorbei sein, als uns lieb ist…
Ich bewundere die Autorin, wie sie diese Geschichte erzählt hat. Das Buch wurde als Erzähler geschrieben, auch, wenn die Protagonisten hin und her switchen. In jeder Zeile steckt viel Liebe und Geborgenheit. Ebenso stecken Erinnerungen darin, die wir mit unseren Eltern oder Großeltern verbinden. Nicht nur einmal sind mir die Tränen gekommen, weil ich mich erinnerte, also legt am besten die Taschentücher nicht allzu weit weg.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere