Cover-Bild Ein Schotte kommt selten allein
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 11.05.2020
  • ISBN: 9783328104537
Karin Müller

Ein Schotte kommt selten allein

Roman
Witzig, warmherzig und einfach wunderbar - eine Busreise zum Verlieben!

Zu ihrem vierzigsten Geburtstag bekommt Janne von ihren Freundinnen eine Busreise nach Schottland geschenkt. Der absolute Albtraum! Denn obwohl Janne Schottland liebt, findet sie, dass eine Busreise höchstens etwas für Senioren und Langweiler ist. Und spätestens als sie eingeklemmt zwischen dem überkorrekten Reiseleiter und lauthals singenden Outlander -Fans sitzt, ist sie sich sicher: NIE WIEDER Busreise! Doch dann schaut Janne beim Whisky-Tasting etwas zu tief ins Glas und landet prompt im falschen Bus: neben dem unglaublich netten Schotten Alex. Und plötzlich findet Janne Busfahren gar nicht mehr so furchtbar ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2020

Im Bus quer durch Schottland

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„Ich wäre ja gerne wieder einmal spontan… aber doch nicht so ungeplant und aus heiterem Himmel!“
Seite 149

Eigentlich will Janne sich nach einem fürchterlichen Tag nur noch daheim verkriechen – doch es ...

„Ich wäre ja gerne wieder einmal spontan… aber doch nicht so ungeplant und aus heiterem Himmel!“
Seite 149

Eigentlich will Janne sich nach einem fürchterlichen Tag nur noch daheim verkriechen – doch es ist ihr 40igster Geburtstag und es wartet eine große Überraschung auf sie! Ihre Freundinnen schicken sie auf eine Reise – 11 Tage quer durch Schottland, auf den Spuren von Braveheart, Highlander, Outlander und Co. Mit im überfüllten Reisebus: Nörgler, Superfans und ein blauer Funko-Pop namens Melly.
Ist es da wirklich ein Versehen, dass Janne im falschen Bus landet, an der Seite eines liebenswerten Schotten?!

Schon lange nicht mehr hat mich ein Buch dermaßen gut unterhalten! Janne ist eine entzückende Person, ein wenig überdreht und nach einigen schmerzhaften Erfahrungen mit Männern sehr vorsichtig geworden. Das gepaart mit ihrer Klugscheißeritis, die ihr selbst durchaus bewusst ist, macht es ihr nicht leicht, in die bunt gemischte Reisetruppe zu finden. So eine durchgetaktete Pauschalreise mit strengem Programm ist ja auch nicht für Jederfrau! Oft verliert sie sich in ihren eigenen Gedanken, versucht, ihr Hirn ein wenig auszubremsen und locker zu lassen. Doch lange Zeit gelingt ihr das nicht. Ihre Zwiegespräche mit ihr selbst waren so humorvoll geschrieben, dass ich öfters laut loslachte! Erst als alles richtig schief läuft, beginnt sie langsam, ihre Auszeit zu genießen – und die Gegenwart von Alex. Er bemüht sich oft rührend um sie, scheint aber auch etwas zu verschweigen.
Immer wieder spürt man, wie Janne unter sich selber ein wenig leidet, eigentlich lockerer sein will, das aber durch die erlittenen Verletzungen nicht kann. Da ich selber eine Festhalterin an alten Wunden bin, konnte ich sie durchwegs gut verstehen und habe mit ihr mitgelitten!

Die beiden vor der Kulisse Schottlands, an Drehorten von Outlander und magischen Plätzen zu beobachten, war für mich echtes Urlaubsvergnügen! Neben durchaus kritischen Betrachtungen der ausartenden Anstürmen an Fans, die sich nicht immer respektvoll verhalten, spürt man immer wieder die Liebe der Autorin zur „Feuer und Stein Saga“, ihren Respekt vor Diana Gabaldon und ihr historisches Interesse am wunderschönen Schottland.
Ich selbst habe die Bücher vor Jahren verschlungen, die Serie aber noch nie gesehen. Und so war es für mich auch eine Reise in meine eigene Vergangenheit, und Jesus H. Roosevelt Christ, was habe ich sie genossen!
Und diejenigen von euch, die sich grad fragen, von was ich da schreibe: Es ist nie zu spät, die „Feuer und Stein Saga“ von Diana Gabldon zu lesen, aber ihr könnt getrost vorher zu diesem Buch greifen. Es gibt zwar viele Anspielungen, aber auch ohne die Reihe zu kennen, werdet ihr mithalten können und euch gut unterhalten!

Fazit: Eine Hommage an Jamie und Claire, ein Reisebericht, eine Entwicklungsgeschichte und eine absolut entzückende Romanze – das alles humorvoll und unterhaltsam zwischen zwei Buchdeckel zu bringen, ist nicht einfach, aber gelungen!

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Veröffentlicht am 17.06.2020

tolles Buch

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Rezension

Buchname: Ein Schotte kommt selten allein: Roman
Autor: Karin Müller
Seiten: 480 (Print)
Verlag: Penguin Verlag; Auflage: Originalausgabe (11. Mai 2020)
Sterne: 5

Cover:
Das Cover ist ...

Rezension

Buchname: Ein Schotte kommt selten allein: Roman
Autor: Karin Müller
Seiten: 480 (Print)
Verlag: Penguin Verlag; Auflage: Originalausgabe (11. Mai 2020)
Sterne: 5

Cover:
Das Cover ist richtig schön gestaltet worden. Der Buchtitel steht in roten Buchstaben im oberen Bereich. Man sieht einen Teil der Highlands mit einem Bulle, Schafe, Wiese und einen blauen Himmel auf dem Cover. .. Auf dem ersten Blick ist das schon mal sehr ansprechend.

Klappentext: (aus Amazon übernommen)

Eine Busreise zum Verlieben!

Zu ihrem vierzigsten Geburtstag bekommt Janne von ihren Freundinnen eine Busreise nach Schottland geschenkt. Der absolute Albtraum! Denn obwohl Janne Schottland liebt, findet sie, dass eine Busreise höchstens etwas für Senioren und Langweiler ist. Und spätestens als sie eingeklemmt zwischen dem überkorrekten Reiseleiter und lauthals singenden Outlander-Fans sitzt, ist sie sich sicher: NIE WIEDER Busreise! Doch dann schaut Janne beim Whisky-Tasting etwas zu tief ins Glas und landet prompt im falschen Bus: neben dem unglaublich netten Schotten Alex. Und plötzlich findet Janne Busfahren gar nicht mehr so furchtbar ...

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist total flüssig, liest sich super und ist sehr leicht verständlich.

Charaktere:
Die Hauptprotagonistin ist Janne
Der Hauptprotagonist ist Alex

Ich fande alle Charaktere von Anfang an total sympathisch und liebenswert. Des weiteren gibt es noch ein paar andere Charaktere. . Meiner Meinung nach sind alle Charakter sehr gelungen und haben einen sehr guten Platz im Buch bekommen.
Meinung:
!!!! Achtung !!! Könnte Spoiler erhalten!!!

Ich fande „ Ein Schotte kommt selten allein“ total unterhaltsam und auch recht amüsant zu lesen. Janne und Alex waren einfach unschlagbare Charakteren. Es war lustig und leicht zu lesen. Die Seiten sind nur so förmlich an mir vorbei gezogen. Da ich schon selbst mal eine Busreise durch Schottland gemacht habe, als Abschlussfahrt in der Realschule – meine war aber ganz anders als im Buch . Ich bin echt begeistert von dem Buch. Es war teilweise echt so erfrischend witzig und auch locker leicht geschrieben. Ich habe das Buch wahnsinnig gerne gelesen. Ich habe ich richtig gut unterhalten gefühlt. Meiner Meinung nach sollte das Buch jeder lesen, der auch eine literarische Busreise nach Schottland machen möchte. Das Buch gehört für mich persönlich zu einem meiner Lesehighlights aus 2020. Ich bin begeistert und hatte richtig tolle Lesestunden in Schottland. Deshalb bekommt das Buch von mir auch sehr verdiente 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung. Es hat einfach alles in dem Buch gepasst. Die Beschreibung der Landschaft, die Charaktere, die Story, die Dialoge, der Witz und Charme, die Emotionen. Einfach alles.

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Veröffentlicht am 15.06.2020

Eine amüsante Reise durch Schottland

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Janne feiert ihren 40.Geburtstag - ihre Freundinnen und ihre Schwester Marie haben sich was Tolles ausgedacht!Sie schenken Janne eine Busreise nach Schottland,mit einer Rundreise zu den Sehenwürdigkeiten ...

Janne feiert ihren 40.Geburtstag - ihre Freundinnen und ihre Schwester Marie haben sich was Tolles ausgedacht!Sie schenken Janne eine Busreise nach Schottland,mit einer Rundreise zu den Sehenwürdigkeiten der Highlands.Dazu gehört auch eine  Filmtour zu den Drehorten der Fersehserie Qutlander.Janne voller Selbstzweifel,und Angst vor anderen und ohne Selbstwertgefühl ist hin und her gerissen. Sie ist schlau,aber nervös wenn es um Männer geht.Und sie fühlt sich in der Masse alleine-was zu Selbstgespächen führt.Ihre Art ist liebenswürdig,tolpatschig und endet fast immer im Chaos.Janne habe ich sehr gemocht,sie hat mich oft zum schmunzeln gebracht.Und so landet Janne in einem falschen Bus ,weil sie wieder einmal zu spät am verabredeteten Ort ist.Aber die Reisegruppe ist kleiner- gefällt ihr besser,vor allem weil Alex im Bus ist.Sie versucht alles wieder zu iherer alten Reisegruppe zu finden.Ist aber nicht abgeneigt bei der Reisegruppe und Alex zu bleiben...


Die Autorin Karin Müller hat das Buch mit viel Humor geschrieben,es hat richtig viel Spass gemacht an Jannes seite durch Schottland zu reisen.Sehr gefühlvoll und auch spannend ist der Roman geschrieben-wobei der Humor echt nicht zu kurz kommt.Ich könnte mir vorstellen von Janne noch mehr zu lesen.Leider war das Buch viel zu schnell zu Ende,sehr gerne 5 Sterne dafür.

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Jannes Gemütsreise durch die Höhen und Tiefen des schottischen Hochlandes

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Ein Schotte kommt selten allein von Karin Müller

Dieser Roman war wirklich eine kleine Herausforderung für mich. Wieso das so war? Nun ja. Bekanntlich habe ich es ja nicht so mit Menschen. Ich fremdel ...

Ein Schotte kommt selten allein von Karin Müller

Dieser Roman war wirklich eine kleine Herausforderung für mich. Wieso das so war? Nun ja. Bekanntlich habe ich es ja nicht so mit Menschen. Ich fremdel ab und an mit ihnen. Nicht mit allen, den Bekannten natürlich nicht. Aber mit dem Roman bin ich sozusagen auf eine Reise gegangen. Doch nicht genießend und angenehm und alleine und individuell, so wie ich es mag. Nein…. Ich wurde gleich in einen ganzen Haufen von über 40 anderen Leuten geschubst. Ich als Alleinreisende. In einem Bus. Durch die wunderschöne Landschaft Schottlands. ABER……. Mit fremden Menschen in einem Bus! Ok ok. Vielleicht irre ich mich da gerade ein wenig, und nicht ich war es, die in diesem ganzen Haufen fremder Menschen gelandet ist. Vielleicht war es auch die gute Janne, ihres Zeichens Protagonistin des Romans. Trotzdem! Vielleicht war das auch nur mal wieder einer der Romane, der mich daran erinnert hat, wie sehr Situationen mich manchmal an mich selbst erinnern. Fremde Menschen und ich? Das geht normal gar nicht….äh….wirklich so gut. Sie machen mir Angst, bei ihnen fühle ich mich nicht wohl, und es ist mir unangenehm, meine Zeit mit ihnen zu verbringen. Naja manchmal. Mal davon abgesehen, dass ich wahrscheinlich die gesamte Reisezeit schweigen würde, und kein Wort herausbringe. Und dieses Unwohlsein würde sich dann Ausbreiten auf einen Urlaub, dessen Landschaft und alles, was er so zu bieten hat, ich eigentlich genießen und inhalieren möchte. Aber vielleicht gibt es ja trotzdem eine Möglichkeit für mich, pardon Janne, wie ich diese Schottlandreise genießen kann……. Selbst wenn weitere Fremde auftauchen? Und vielleicht kann ich es ja doch genießen, diesmal wirklich auch ich, und nicht unbedingt Janne, wenn ich als Ausgleich einige Sehenswürdigkeiten Schottlands kennenlerne, und vielleicht sogar ein paar „Outlander“ Drehorte besuchen kann? (thihi, ich musste mein Diana Gabaldon Fansein irgendwie hier mit unterbringen :D. Denn auch wenn ich es mit Menschen nicht so habe, mit Büchern habe ich es dafür umso mehr, und mit Diana Gabaldons Highland Saga und Outlander nochmal ganz besonders). Und vielleicht ist ja am Ende für Janne, und auch für mich, gar nicht alles SO schlimm, wie anfänglich gedacht? Und oh, sind da in Schottland nicht diese wunderbaren Männer in Kilts? Und überhaupt, war wirklich ich das, die sich am Anfang beschwert hat? :D. Doch nun erstmal das, was es im Buch so zu lesen gibt.

Das Buch und seine Geschichte:

Janne hat Geburtstag und wird 40. Von ihren Freundinnen plus Schwester bekommt sie eine lang gewünschte Reise nach Schottland geschenkt, die sie allein antreten muss. Diese Reise ist eine Busrundfahrt, und beinhaltet eine Menge Sehenswürdigkeiten der Highlands. Zusätzlich ist es eine Filmtour, die die Drehorte der Serie Outlander anfährt. Um den Roman und diese Geschichte dann nun zu erklären, muss man vorweg einiges zu Janne sagen. Und zwar wie sie ist. Denn Janne ist ein ziemlich komplexer Mensch, der gar nicht so einfach zu erklären ist. Janne ist ein wenig verpeilt. Im positiven Sinne. Sie ist voller Selbstzweifel, und etwas desillusioniert von Männern, sprich ihren Ex Freunden. Die daran ein wenig Schuld tragen. Janne ist ein bisschen chaotisch, ein bisschen tollpatschig, aber vor allem meist sehr in Gespräche vertieft. Zumindest mit sich selbst :D. Sie bezieht schlechte Dinge und schlechte Launen von anderen auf sich. Ist dadurch sprunghaft. Aber eher aus Angst vor anderen. Janne ist schlau, manchmal nervös, führt gerne Selbstgespräche, wird nervös bei Männern, die ihr gefallen, hat Selbstwertprobleme, vielleicht ein paar Komplexe, versucht sich mit ihrer Klugheit manchmal Sympathien zu erschleichen, was nicht immer so klappt, ist gerne alleine, würde gerne Anschluss finden….. aber nur bei den richtigen sympathischen Leuten, die nicht so da sind. Macht sich wieder zum Affen. Versucht mit ihrem Wissen zu trumpfen, verheimlicht ihr Wissen. Ist das alles widersprüchlich? Ja, ein bisschen schon. Aber ich denke, solche Menschen gibt es eben. Sie wollen anderen gefallen, aber auch irgendwie nicht. Sie sind ein Widerspruch in sich, und das merkt man Janne manchmal an.

Vielleicht sieht jeder in Janne auch nur dieses quirlig tollpatschige, das in Chaos mündet, und unweigerlich witzig ist, und zum Schmunzeln anregt. Aber natürlich haben alle Dinge ihren Grund in einer anderen Sache, so denke ich, dass auch Janne wegen Etwas so geworden ist, wie sie nun mal ist. Und diese Hintergründe können genauso gut davon zeugen, einfach Angst zu haben, sich zu öffnen. Und Gefühle zuzulassen, weil man einmal groß enttäuscht wurde. Und manchmal kann man sich sogar in einer Masse aus Menschen alleine fühlen. Oder in einem Reisebus. Wie wichtig ist es, was andere über einen denken? Und wie schön ist es, manchmal von den vorgegebenen Wegen abzuweichen, und abseits sein eigenes Abenteuer zu erleben? Jannes Problem ist auch die Zeiteinhaltung, dieses gehetzt sein, von einem Ort zum anderen. So schafft sie es meist auf den letzten Drücker, in den Bus zu kommen. Erntet dafür von den Anderen Blicke, die wohl töten könnten, wenn sie wollten. Und macht sich nicht gerade beliebt bei dem Zeitplanmanager Gregory, und seinem streng geregelten Zeitplan. Doch dieses eine Mal…… und darauf läuft der Roman dann wohl hinaus, schafft selbst die gute Janne es irgendwie nicht in den richtigen Bus. Nanu?! Und nun?! Ein Missgeschick, der Bus fährt los. Dort sitzt auch Alex….. mit seiner Reisegruppe. Die viel individueller und kleiner ist als ihre. Und mehr möchte ich an dieser Stelle auch gar nicht verraten. Denn ab diesem Tag beginnt das Abenteuer von Jannes Reise erst richtig, und vor allem beginnt die Reise, genau das zu sein. Eine Reise….ohne strikten Fahrplan, und in das Unbekannte hinein. Wie unheimlich humorig und schön das ist, sollte Jeder selbst lesen. Und natürlich, ob Janne es zurück in ihren eigenen Reisebus schafft :). Oder es am Ende überhaupt noch will.

Das Cover:

Das Cover gefällt mir unheimlich gut. Vereint es doch alles, was man mit Schottland verbindet. Und doch ist es so individuell, dass es symbolisch auf alles Mögliche hindeutet, was in der Geschichte passiert. Auf alle Fälle möchte man direkt in die Szenerie eingesaugt werden :D

Fazit und Gedankenallerlei zum Buch:

Was mir gefallen hat ist, dass die Protagonistin Janne ein richtiger Filmnerd ist. Sie kennt sich also mit Filmen, Serien, Musik aus. Es gibt also viele Anspielungen auf diese, manchmal auf Soundtracks, auf Serien, auf die Filme selbst, auf Zitate. Man kann also tatsächlich ein bisschen auf Easter Egg Suche gehen, und für sich testen, ob man alles erkennt. Das nur am Rande. Was ihr hier vor euch habt ist zusätzlich schon fast so etwas wie eine kleine Hommage, eine Würdigung, Huldigung, eine Lobeshymne, eine Ehrerbietung, eine Laudatio…..ähm…und so weiter.. an Outlander, und damit an die Highlands….. denn Outlander ist irgendwie ein Stück der Highlands, das in den Büchern und der Serie verewigt wurde. Für Outlander Fans ist das Buch also nicht nur etwas wegen der Drehorte, die darin fast alle abgefahren werden, denn auch im Buch kommen Fans der Serie vor. Nein….. es gibt richtig viele Anspielungen, die Fans erkennen, und Nichtfans danach dann wohl auch :D ( weil sie sofort Fan sein werden :D). Ebenso wie Andeutungen. Doch natürlich wird auch immer wieder darauf hingewiesen, dass Outlander nicht das einzige Buch/Serie ist, die in Schottland spielt, und dass es noch eine Menge anderer Filme gibt, die dort gedreht wurden, oder ihren Ursprung haben. Diese Dinge erfahren wir alle dadurch, dass Janne eben dieser Filmfreak ist. Also Outlander, Highlander, Harry Potter, Local Hero, Braveheart, Skyfall, viele mehr, oh, und natürlich Game of Thrones…….. kramt selbst mal nach in eurem Gehirn, welch schöne Drehorte ihr dort habt. Denn das Buch ist auf gar keinen Fall als Werbemaßnahme für Outlander anzusehen, da es natürlich ein eigenständiges Buch ist. Aber mit ein wenig Humor versteht man alle Anspielungen, und kann sich wohl ein Grinsen an manchen Stellen nicht verkneifen, wenn gar als Beispiel Jamie gesucht wird (ja, wo isser denn nun?! :D). Was man in diesem Buch aber auf alle Fälle fühlt, ist die Liebe zu Schottland, seinen Landschaften, der Heide, den Lochs, ein klein wenig Whisky…ähm….Schottlands Geschichte, und den Menschen, die dort leben. Mit all ihren Eigenarten. Und ganz nebenbei hat man noch einen ziemlich guten und fast vollständigen Reiseführer der schottischen Highlands vor sich liegen. So irgendwie reist man nämlich wirklich fast mit, und ist mit der Reisegruppe, und mit Janne unterwegs durch diese wunderbare Landschaft von Schottland. Juhu :)

Das Buch ist auch irgendwie wie eine Suche zu sich selbst, eine kleine Therapiestunde. Janne ändert sich, vergisst über die Fahrt im falschen Bus, einige ihrer Macken, und lernt zu leben, den Augenblick und Moment, und sich nicht immer und überall Sorgen zu machen. Naja. Nicht ganz. Aber man merkt, dass es nicht an der Reisegesellschaft liegt, sondern an der Art der Gesellschaft an sich. Und dass vielleicht nicht jeder Mensch mit jedem kompatibel ist. Und dass etwas, wenn man die Vorurteile weglässt, doch noch zu etwas Schönem werden kann. Jannes Selbstfindungstrip beginnt auf alle Fälle mit dem Schicksal, und dass sie in den falschen Bus steigt, und damit direkt zu Alex.

Man baut einen eigenen Schutzschild um sich auf, um sich davor zu schützen, von anderen verletzt zu werden. Wenn man niemanden an sich ranlässt, kann einen niemand verletzen. Und sich einreden, dass man niemanden braucht, benötigt man, um niemanden an sich ranzulassen. Und dann kommt noch die Sonderform dazu, dass man sich einredet, dass einen sowieso keiner will, weil man nicht gut genug für Jemanden ist. Aber was erzähle ich hier? Manchmal ist es gar so, dass Leute, die selbstbewusst durchs Leben gehen anscheinend merken, wie man tickt, und genau dieses Wissen dann nutzen, um jemanden noch unsicherer wirken zu lassen. Eine schändliche Tat, und doch manchmal von Leuten genutzt, um sich eigene Vorteile zu verschaffen. Dabei ist doch gerade wichtig Vertrauen zueinander zu haben, ehrlich zueinander zu sein und miteinander zu kommunizieren. Für den Humor sorgt, dass es widersprüchliche Signale gibt, ein chaotisches Durcheinander der Gefühle und Aussagen. Geheimnisse, Unausgesprochenes und Missverständnisse. Und ständig wird aneinander vorbeigeredet, juhu!

Und tatsächlich kommt im Buch ganz doll die Frage auf, ab wann man Jemanden kennt. Kennt man Menschen, wenn man Zeit mit ihnen verbringt? Wenn man mit ihnen in einen Reisebus geworfen wird? Wenn man dieselben Interessen hat, oder sich ihnen nahe fühlt? Wenn sie dieselben Dinge tun wie wir? Aber nutzt das alles etwas, wenn man niemanden an sich ranlässt? Und wenn man dies dann tut….. kennt man Denjenigen dann ebenfalls wirklich, schon nach ganz kurzer Zeit? Bedarf es immer mehr und viel Zeit, um Jemanden kennenzulernen? Oder kann man schon anfänglich fühlen, ob Jemand einem guttut, und wir uns demjenigen nahe fühlen? Offenheit gegenüber Menschen ist gut. Vorsicht aber auch. Wir sollen wir allerdings herausfinden, bei wem wir das eine, und bei wem das andere anwenden? Wer meint es gut mit uns, und wer nicht? Und wenn wir einmal Pech hatten, und wurden veräppelt……….. schaffen wir es dann, uns jemals wieder auf Jemanden einzulassen, ohne Angst zu haben, wieder enttäuscht zu werden? Egal, ob es Freundschaften, Bekanntschaften oder Beziehungen in jeglicher Hinsicht sind? Denn fremde Menschen können nerven, und man kann mit ihnen fremdeln. Aber man sollte trotzdem versuchen, sich manchen gegenüber offener zu verhalten. Wer weiß, was aus dieser Offenheit entstehen kann?! :) Janne bemerkt nicht, dass jemand sie mögen könnte, weil sie nicht glaubt, dass das so sein kann. Denn Janne ist unsicher, und strahlt diese Unsicherheit manchmal aus. Genau, wie ihre Nicht-Entscheidungsfreude, oder die Art, dass sie eher aufgibt, als etwas anzupacken. In Gegenwart von Alex erscheint sie aber auf einmal sehr jugendlich. Die Plänkelei zwischen den beiden ist herzerfrischend, und man könnte fast meinen, dass Janne ihre Unsicherheit ein wenig abwirft. Zumindest manchmal. Nicht immer. So ganz geht das wohl nie weg. Alles geht immer nach Plan und ist geordnet, zumindest meistens….. naja…. Wenn es mal gelingt. Und trotzdem braucht Janne auch mal diese Leichtigkeit zurück in ihrem Leben, die Unbeschwertheit… das Loslassen der Kontrolle, und das einfach Erleben eines Momentes. Denn Jannes Selbst ist irgendwie verlorengegangen, zusammen mit den Dingen, die ihr wichtig im Leben sind. Zum Beispiel Vertrauen.

Es ist dieser ständige Zeitdruck, der Janne zuwider ist. Kennt ihr das? Die Busreise erlaubt es einem, viel von Schottland zu sehen, und doch irgendwie auch nichts. Denn es ist ein strikter Zeitplan, und man hat kaum Zeit, die Dinge wirklich wahrzunehmen. Das ist dann in etwa so, wie Leute, die euch erzählen, sie haben in ihrem Urlaub das und dies und jenes gesehen…….. aber richtig wahrgenommen haben sie es nicht. Sondern einfach nur Dinge auf ihrer Liste abgehakt. Wir haben Vorteile und Nachteile von Reisen in Großgruppen, und natürlich die dazugehörigen Vorurteile, dass diese nur von Rentnern angetreten werden. Was in Wahrheit gar nicht so ist. Tatsache ist, dass man durch solch eine Reise tatsächlich viele Dinge sieht……. Wenn man sich eben damit abfinden kann, dass viele Menschen um einen herumschwirren. Ja okay, die Menschen sind irgendwie ein Problem. Und trotzdem. Jannes Gruppe besteht aus einem bunten zusammengewürfelten Haufen Menschen. Stöhn :/. Was versuche ich mir hier eigentlich gerade schönzureden?! :D. Dieses Anpassen in einer Gruppe ist ja auch schwierig, wenn alle so verschieden sind, und eine Masse von verrückte und verschiedenen Charakteren aufeinanderprallt. Manche Menschen sind eben….not my cup ot tea…..nicht meine Tasse Tee?! Oo. Auch hier zeigt sich, wie wichtig es eigentlich ist, nicht unbedingt alle Orte der Welt sehen zu müssen, und das auf Teufel komm raus, sondern das Wohlbefinden eher damit zu tun hat, mit wem wir unterwegs sind, und unsere Zeit verbringen dürfen. Janne erscheint vielleicht anderen gegenüber auch mal misstrauisch. Ob Janne am Ende ihre Vorurteile aus dem Weg räumen kann, und sich Menschen, auch Fremden ein wenig mehr öffnet, ob der Trip gar nicht so schrecklich war, und ob die Gruppe der Menschen wirklich so nervend ist?

Jannes Reise wird unterstrichen davon, dass sie von ihren Freundinnen die Aufgabe erhalten hat, einen Reiseblog zu schreiben, den sie jeden Tag aktualisieren soll. So haben die Freundinnen zuhause auch Anteil an ihren Erlebnissen. Das Lustige daran ist, dass wir als Leser auch die durchgestrichenen Stellen erfahren, die Janne dann immer wieder löscht, weil sie von ihrem Unmut und der „Albtraumtour“ handeln. Was ihre Freundinnen natürlich nicht erfahren dürfen. Jannes Reiseblog erzählt uns von den Höhen und Tiefen des schottischen Hochlandes. Doch es macht das Ganze ziemlich authentisch, und auch wahnsinnig lustig. Das Buch ist von der chaotisch heiteren Sorte, wo Dinge passieren, würden sie uns passieren, doch recht unangenehm wären, oder zumindest erst witzig in einem zeitlichen Abstand. Aber so passiert ja nicht mir dies alles, sondern der guten Janne. Die das alles mit ihrem entzückenden Sarkasmus und ihrer Art kommentiert. Und manchmal kommt auch noch ein wenig Verweigerung gegenüber Menschen dazu. Denn es ist ein Kreislauf. Mehr zu diesem Teufelskreis im Buch :)

Der ländliche Charme, die Gemütlichkeit der Gästehäuser, all das kommt atmosphärisch so gemütlich rüber, dass man am liebsten mitten in den Highlands wäre. Und es durch das Buch ja auch irgendwie ist. Denn hier wird geschafft, dass man die Reise wirklich als Teilnehmer mitmacht.

Und auch wenn ich es mit Menschen und Gruppen von fremden Leuten nicht so habe, mit Outlander und meinem Fansein davon und von Diana Gabaldon habe ich es definitiv. Wer meine Rezis manchmal liest, weiß, dass nun das Rezilied für das Ende kommt. Das erste Lied, das mir in den Kopf gekommen ist, ich kann nichts dafür, war dieses……. Und das noch BEVOR es mir auch das ein oder andere Mal im Buch begegnet ist :D. Weil es auch irgendwie landschaftlich und inhaltlich passt, weil es manchmal wirklich so ist, dass alles, was man ist, auf einmal nicht mehr da ist und… man dann eben auf Skye landet?! O
o

„Billow and breeze..........islands and seas..........mountains of rain and sun.
All that was good..........all that was fair............all that was me is gone.

Sing me a song of a lass that is gone.............say, could that lass be I?

Merry of soul she sailed on a day..........over the sea........ to Skye.“

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Unterhaltsam und schön schottisch – wie ein kleiner Urlaub

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Janne wollte schon immer mal nach Schottland, denn sie ist großer Outlander-Fan. Allerdings hatte sie sich das immer als Rucksacktour auf eigene Faust vorgestellt, nicht als Pauschaltouristin mit einer ...

Janne wollte schon immer mal nach Schottland, denn sie ist großer Outlander-Fan. Allerdings hatte sie sich das immer als Rucksacktour auf eigene Faust vorgestellt, nicht als Pauschaltouristin mit einer Busgesellschaft… Ihre Freundinnen meinten es sicher gut, als sie ihr genau so eine Busreise zum 40. Geburtstag geschenkt haben. Leider sind die Mitreisenden genauso nervig, wie Janne es befürchtet hat, und der überkorrekte Reiseleiter hetzt sie mit der Stoppuhr von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit.
Da kommt es Janne eigentlich ganz gelesen, dass sie nach einem Stopp den Bus verpasst und in einer anderen Reisegruppe – genau neben dem netten Schotten Alex – landet.


Meine Meinung:
Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, weil schon der Klappentext in mir Erinnerungen an unsere Schottland-Rundreise mit unserer Stufe (inkl. Moorwanderung im strömenden Regen und langer Fußmärsche zur Jugendherberge, weil der Doppeldeckerbus nicht unter einer niedrigen Brücke durchpasste…) geweckt hat. In der Tat wurden meine Erwartungen nicht enttäuscht.
Von Anfang an war ich von dem witzigen Humor des Buches eingenommen und habe mich durchgängig sehr gut unterhalten gefühlt. Janne ist wirklich sehr sympathisch – und gleichzeitig mit Entwicklungspotential – dargestellt, sie ist eine kleine Besserwisserin und wurde gleichzeitig in ihren Beziehungen so oft enttäuscht, dass sie kaum glauben kann, wenn sich ein attraktiver Mann für sie interessiert…
Auch die Reise durch Schottland kommt in dem Roman sehr authentisch und unterhaltsam rüber. Ich fühlte mich wirklich an vielen Stelle an unsere damalige Tour erinnert, denn auch im Roman regnet es des Öfteren und auch das Essen (bis hin zum „fried mars bar“) wird sehr authentisch dargestellt. Auch die Orte, die in der Outlander-Saga (und insbesondere als Filmkulisse) eine Rolle spielen, werden angemessen gewürdigt. Die Darstellungen fand ich so gelungen, dass ich selbst große Lust bekommen habe, wieder einmal nach Schottland zu reisen. Es war mir vorher gar nicht so klar, dass der Schottland-Tourismus durch die Outlander-Reihe so zugenommen hat. Auch habe ich aus dem Roman einiges lernen können, z.B. dass der Unterschied im „e“ bei Whiskey / Whisky Irland/USA und Schottland voneinander trennt.
Vor allem aber hat das Buch mich wirklich gut unterhalten. Neben dem sehr gelungenen Humor ist auch der Spannungsbogen gut konstruiert und das Ende, bei dem alle Fäden zusammengeführt werden, sehr stimmig dargestellt. Der Roman ist nicht nur witzig, sondern auch gefühlvoll mit einem schönen Happy End, wie ich es mir gewünscht habe. Sehr gerne würde ich noch mehr in dieser Richtung lesen!


Fazit:
Der Roman ist eine rundum gelungene unterhaltsame und gefühlvolle Geschichte vor einer interessanten schottischen Kulisse. Er macht Lust auf eine eigene Schottland-Reise, vermittelt aber auch auf Balkonien Urlaubsgefühle. Bitte mehr davon!

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