Cover-Bild Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland
Band 1 der Reihe "Die Dunklen Chroniken"
(116)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penhaligon
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Dark
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 16.03.2020
  • ISBN: 9783764532345
Christina Henry

Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland

Roman
Sigrun Zühlke (Übersetzer)

Unglaublich packend: Diese düstere Neuerzählung von »Alice im Wunderland« wird Ihnen den Schlaf rauben.

Seit zehn Jahren ist Alice in einem düsteren Hospital gefangen. Alle halten sie für verrückt, während sie selbst sich an nichts erinnert. Weder, warum sie sich an diesem grausamen Ort befindet, noch, warum sie jede Nacht Albträume von einem Mann mit Kaninchenohren quälen. Als ein Feuer im Hospital ausbricht, gelingt Alice endlich die Flucht. An ihrer Seite ist ihr einziger Freund: Hatcher, der geisteskranke Axtmörder aus der Nachbarzelle. Doch nicht nur Alice und Hatcher sind frei. Ein dunkles Wesen, das in den Tiefen des Irrenhauses eingesperrt war, ist ebenfalls entkommen und jagt die beiden. Erst wenn Alice dieses Ungeheuer besiegt, wird sie die Wahrheit über sich herausfinden – und was das weiße Kaninchen ihr angetan hat …

Nichts für schwache Nerven: Henrys Neuerzählung von »Alice im Wunderland« ist brutal – gleichzeitig aber unglaublich packend.

Alle Bücher von Christina Henry:
Die Chroniken von Alice – Finsternis im Wunderland
Die Chroniken von Alice – Die Schwarze Königin
Die Chroniken von Alice – Dunkelheit im Spiegelland
Die Chroniken von Peter Pan – Albtraum im Nimmerland
Die Chroniken der Meerjungfrau – Der Fluch der Wellen
Die Chroniken von Rotkäppchen – Allein im tiefen, tiefen Wald

Die Bände (außer Alice) sind unabhängig voneinander lesbar.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2020

Eine etwas andere Geschichte

0

Ich liebe es, wenn es Bücher gibt, die „Alice im Wunderland“ in ein neues Gewand packen. Deshalb habe ich auch zu diesem Buch gegriffen. Die Gestaltung mit der Hasenspur fand ich dabei auch sehr schön ...

Ich liebe es, wenn es Bücher gibt, die „Alice im Wunderland“ in ein neues Gewand packen. Deshalb habe ich auch zu diesem Buch gegriffen. Die Gestaltung mit der Hasenspur fand ich dabei auch sehr schön und ich mag es, wenn die Geschichte auch mal etwas brutaler ist als gewöhnlich. Dieses Buch hat allerdings nur wenig mit der ursprünglichen Geschichte gemein, sie wurde hier nur als Fundament benutzt. Man sollte hier also keine neue Alice-Geschichte erwarten. Die einzigen Gemeinsamkeiten sind, dass es ein Mädchen (oder hier eher eine junge Frau) namens Alice gibt und bekannte Gestalten mit hinein gewoben wurden. So tauchen hier der Jabberwock, die Raupe und die Grinsekatze auf, sind aber komplett anders als im Original. Ein magisches Wunderland mit sprechenden Blumen sollte man hier also nicht erwarten.
Das Buch wurde viel damit beworben, dass es sehr brutal und grausam sein soll. Dies finde ich persönlich nicht so. Da habe ich schon ganz andere Bücher gelesen. Ja, Vergewaltigung ist ein Thema und es gibt auch viel fließendes Blut, allerdings gibt es keine detailreichen Beschreibungen davon.
Alice war einst auf einer Teeparty, auf die ihre Freundin sie mitgenommen hat. Allerdings weiß sie nicht mehr genau, was dort passiert ist. Man findet sie völlig traumatisiert mit Blut an den Beinen und sie kann nur noch „das Kaninchen“ murmeln. Daher stecken ihre Eltern sie in ein Irrenhaus, in dem sie nun schon zehn Jahre lang ist. Hier taucht auch das Klischee der schlechten Behandlung von Patienten auf, was man ja so schon kennt. Nebenan ist Hatcher untergebracht. Er soll mehrere Männer mit einer Axt abgeschlachtet haben, erinnert sich nicht mehr daran, wie und warum das passiert ist. Hatcher und Alice haben im Irrenhaus nur einander und es beginnt eine sonderbare Freundschaft. Als ein Feuer ausbricht und der geheimnisvolle Jabberwock frei kommt, gelingt den beiden die Flucht. Hatcher nimmt Alice unter seine Fittiche und bringt sie in sein altes Zuhause. Dort erzählt ihm seine Großmutter, dass nur die beiden den Jabberwock aufhalten können, doch dafür müssen sie einen bestimmten Gegenstand finden. Somit beginnt der Weg in den düsteren Teil der Stadt. Auf diesem Weg treffen Alice und Hatcher auf dubiose Gestalten, Hatcher rutscht zwischendurch mal die Axt aus und Erinnerungen kommen nach und nach zurück. Denn das Treffen mit bestimmten Personen enthüllt immer mehr Puzzleteile über die Vergangenheit. Dabei ist die Geschichte zwischendurch etwas abgedreht. Ins Detail gehe ich hierbei nicht, denn das würde zu viel von der Geschichte verraten. Aber natürlich führt der Weg am Ende zum weißen Kaninchen, von dem Alice immer wieder schlecht träumt.
Die Handlung wird aus Alice’s Perspektive geschildert und ist dementsprechend etwas kindlich. Denn Alice ist zwar schon eine junge Frau, hatte in der Anstalt aber nicht die Gelegenheit, das Kind in ihr abzustreifen, schließlich wurde ihr eine normale Jugendzeit verwehrt. Trotzdem gefallen mir ihre Gedankengänge sehr gut und man kann ihre Weiterentwicklung gut mitverfolgen und verstehen.
Mich hat diese Geschichte gut unterhalten und ich werde auch zum nächsten Teil greifen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.06.2020

Folgen Sie NICHT dem weißen Kaninchen

0

Christina Henry hat hier definiert „aufgeräumt“ mit dem kunterbunten, träumerischen Wunderland der Alice. Das regelmäßige Abenteuer mündet hier in Blut, Tod, Gewalt und Wahnsinn.

Geschichte:
Wie der Klappentext ...

Christina Henry hat hier definiert „aufgeräumt“ mit dem kunterbunten, träumerischen Wunderland der Alice. Das regelmäßige Abenteuer mündet hier in Blut, Tod, Gewalt und Wahnsinn.

Geschichte:
Wie der Klappentext schon lesen lässt, wacht Alice nach langer Zeit in einem „Irrenhaus“ auf und weiß eigentlich gar nicht, wie sie da hingekommen ist. Sie hat ab einem gewissen Zeitpunkt keine Erinnerungen mehr. Ihre Eltern besuchen sie seit einiger Zeit nicht mehr und ihre Welt steht quasi Kopf. Langsam freundet sie sich mit dem Zellengenossen Hatcher an, mit dem sie durch ein Mausloch spricht und so zumindest einen Kontakt in ihrem Leben hat. Durch einen Brand im Gebäude können Hatcher und Alice fliehen und die düstere Geschichte nimmt ihren Gang. Den Rest müsst ihr selbst herausfinden, ich möchte nicht spoilern.
Im Laufe des Buches trifft man bekannte Charaktere, wie das Kaninchen, die Raupe oder die Grinsekatze. Hier hat mir sehr gefallen, dass die Autorin bekannte Figuren zwar verändert hat, man aber die Figuren, die man aus den süßen Alice Serien kennt, noch zuordnen kann. Der Satz, der im Buch immer wieder auftaucht „Folge nicht dem Kaninchen, es sei denn, du wünscht dir noch mehr Tod und noch mehr Irrsinn“, spiegelt die Geschichte von Alice hinter den Spiegeln extrem gut.
Mein Fazit:
Für mich ist das Buch eine gelungene Neuerzählung, wobei man sagen muss, dass man Dunkelheit, Düsterheit und Brutalität mögen muss. Ein wahr gewordener Alptraum, den man als Leser*in teilweise hautnah erleben kann. Trotz alledem finde ich, dass es die Charaktere in mancher Situation zu leicht hatten. Sie stoßen immer wieder auf unglaubliche Schwierigkeiten und können teilweise ohne großen Aufwand das Problem überwinden. Teilweise wird die Spannung vor einer Situation extrem aufgebaut und dann wird die anstehende Problemsituation ganz leichtfertig bewältigt.

Die letzte Szene, auf die das ganze Buch hingearbeitet wird, wird dann kurzerhand in nicht mal drei Seiten abgehandelt, da war meine Enttäuschung schon etwas groß. Hier hätte man definitiv nachlegen sollen. Alles in allem für mich trotzdem ein großartiges Buch, mit kleinen Mankos. Von mir gibt’s eine Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.06.2020

Alice-Liebe

0

Wer sich hier auf eine originalnahe Geschichte zu Alice im Wunderland gefreut hat, wird leider enttäuscht. Das Buch enthält Teile aus Alice im Wunderland, hauptsächlich die Figuren und deren Konzepte.

Doch ...

Wer sich hier auf eine originalnahe Geschichte zu Alice im Wunderland gefreut hat, wird leider enttäuscht. Das Buch enthält Teile aus Alice im Wunderland, hauptsächlich die Figuren und deren Konzepte.

Doch die Umgebung ist eine völlig andere. Ganz klar geht es um Alice und Hatcher, die nicht nur ein blutiges Abenteuer durchstehen müssen sondern sich ganz nebenbei lieben. Wie zart und unaufdringlich diese Liebesgeschichte in das Buch eingewebt ist, gefällt mir besonders gut.

Sie sind auf der Suche nach dem Jabberwock, der die Welt zu vernichten droht. Auch Magie spielt eine Rolle, doch dazu kann man nach dem ersten Band nicht so viel sagen, die offenen Fragen werden hoffentlich im zweiten Teil geklärt.

Im Allgemeinen bin ich sehr begeistert von dem Buch und werde den zweiten Teil auf jeden Fall lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.06.2020

Viel zu schwaches Ende für eine sehr brutale Geschichte

0

Schon während des Einstiegs wird klar, dass Christina Henry eine viel düstere, dunklere Schiene fährt, als es Lewis Carroll beim Original getan hat. Zu Beginn wirkt vieles noch verwirrend, undurchsichtig ...

Schon während des Einstiegs wird klar, dass Christina Henry eine viel düstere, dunklere Schiene fährt, als es Lewis Carroll beim Original getan hat. Zu Beginn wirkt vieles noch verwirrend, undurchsichtig und wenig bildhaft. Realität vermischt sich mit Träumen, mit Fantasie und mit Einbildung und es fällt einem schwer, durch Erkennen die richtigen Schlüsse zu ziehen. Erst im Laufe der Zeit werden dem Leser wichtige Informationen zugespielt, die dann auch erstes Licht ins Dunkel bringen und vieles etwas klarer erscheinen lassen. Die Einstiegspassage in Form der Irrenanstalt hatte, in meinen Augen, auch noch recht wenig mit Alice im Wunderland zu tun, die wirklichen Parallelen zum Original kommen erst nach und nach und sind mal mehr und mal weniger offensichtlich ins Geschehen eingebaut. Für mich ein eher durchwachsener Start, wenngleich die Spannung definitiv von Seite 1 an spürbar war und mich definitiv animieren konnte dran zu bleiben.
Der weitere Verlauf der Handlung ist überraschend; so ganz anders als erwartet und auf ganzer Linie neuartig. Die Reise von Alice und Hatcher verläuft turbulent und nervenaufreibend, aber auch schockierend und beklemmend. Die Plots, die sich die Autorin hat einfallen lassen, machen sprachlos und zum Teil erinnert das Geschehen viel mehr an einen Horrorfilm als an ein Fantasy-Buch. Blut, Gewalt und Mord stehen an der Tagesordnung, doch ebenso auch Spannung, Action und Adrenalin. Christina Henry hat es geschafft, durch eine wendungsreiche Handlung und durch Kreaturen, die deinem schlimmsten Alptraum entsprungen sein könnten, zu begeistern und zu fesseln. Teilweise wahrlich skurril und exzentrisch, teilweise fast „krank“. Doch kommt die Geschichte niemals zum Stillstand. Zu keiner einzigen Sekunde empfand ich so etwas wie Langeweile. Viel mehr fieberte ich dem weiteren Verlauf entgegen, war gespannt, was Alice und Hatch als nächstes durchstehen müssen – oder besser gesagt: wem oder was sie als nächstes begegnen und was ihnen dabei blüht. Einzig und allein die Aufklärung mancher Plots waren ein wenig simple – so als hätte es sich die Autorin damit bewusst leicht gemacht. Hier gilt ganz klar: wer A sagt, muss auch B sagen und so hätte man eventuell die ein oder andere Wendung ein wenig kreativer lösen können. Besonders bewirkte das gleichzeitig, dass den Protagonisten vieles „zu leicht“ von der Hand ging. Jedes Problem schien sich wie durch Zauberhand selbst zu lösen.
Letztlich war es dann aber das Ende, das ernüchternd ausfiel. Während der gesamte Vorlauf ständig in neuen, noch krasseren Momenten gipfelte, war der Schluss eher mau – wenn man es so nennen möchte. Man erwartet automatisch einen Kampf auf Leben und Tod, auf ein Schlachtfeld, ein riesiges Feuerwerk an Gewalt und Brutalität (immerhin lässt der Rest des Buches darauf schließen) – doch das große Finale war nur ein Fünkchen im Verlgleich zu dem, was man bereits erleben durfte – oder musste. Da hätte ich mir einfach ein wenig mehr Wow-Effekt und weniger „Aha-Moment“ gewünscht.

Auch der Schreibstil von Christina Henry besticht durch Außergewöhnlichkeit. Obwohl er sich auf den ersten Blick kaum von anderen Stilen abhebt, merkt man besonders in Sachen Wortwahl oft einen kleinen, aber feinen Unterschied. Der Lesefluss ist dabei enorm angenehm und die Sprache fällt bildhaft und atmosphärisch aus. Die Geschichte wirkt einnehmend, fesselnd und vermittelt ein sehr deutliches, filmartiges Feeling. Für mich der perfekte Stil für diese düstere Geschichte; voller Grusel-Momente und schockierenden Bildern. Besonders positiv hervorzuheben ist auch die Tatsache, dass Alice’s Gedanken und Erinnerungen immer wieder in Form von kursiv gedruckten Passagen eingebaut wurden. Wie der Klappentext bereits verrät, erinnert sie sich zu Beginn an nichts, doch nach und nach fügt Christina Henry einzelne Erinnerungsfetzen ein und erzählt so parallel quasi noch einmal eine andere Geschichte aus der Vergangenheit.
Erzählt wird übrigens stets aus Alice’s Sicht – sodass es gar nicht erst zu Vewirrungen oder dergleichen kommen kann. Mir gefiel die Art und Weise des Erzählens dementsprechend gut, auch wenn ich mir hin und wieder doch einen etwas tieferen Einblick in Hatcher’s Kopf gewünscht hätte.

Wo wir auch beim letzten Punkt angekommen wären: den Charakteren. Betrachtet man einmal schnell jede Figur für sich, so gibt es zwar einige Momente, in denen man sie nicht nachvollziehen kann, doch im Groben und Ganzen gesehen macht es Spaß, die Geschichte mit ihnen zu durchleben. Besonders Alice beeindruckt durch eine sehr deutliche Entwicklung. Auch wenn sie nach außen hin sehr kühl wirkt, hat sie doch ein Herz und sie weiß darum, sich zu verteidigen. Mut und Stärke, sowie Kampfgeist gehören genau so zu ihren Eigenschaften wie Schwäche-Momente in Form von Angst, Unsicherheit und Überforderung. Zugegeben, Alice gleicht keineswegs ihrem Vorbild aus dem Original, doch das soll sie auch gar nicht. Sie ist einzigartig, genau so wie sie ist und den Weg, den sie gegangen ist, beeindruckt und imponiert gleichermaßen. Dennoch mangelt es ihr irgendwie an Sympathie – eben weil sie „nicht von dieser Welt“ zu sein scheint. Sie wirkt stellenweise fast unglaubwürdig und unrealistisch, passt aber mit genau dieser Art perfekt in die Geschichte. Ein süßes, zartes Mädchen wäre die wohl falscheste Besetzung überhaupt gewesen.
Gleich verhielt es sich bei Hatcher. Auch er wirkt endlos distanziert und emotionslos. Seine Mordlust macht einem als Leser stellenweise fast ein wenig Angst, doch das alles hat seine Gründe, die gen Ende sogar aufgedeckt werden und einiges erklären. Hatcher ist unsympathisch, skrupellos und brutal, aber er ist auch ein Beschützer. Bei ihm hätte ich mir allerdings gewünscht, dass er irgendwann im Laufe der Geschichte doch noch einmal so etwas wie ein Herz zeigt, nur um sicher zu gehen, dass er überhaupt eins besitzt. Den Anschein macht es nämlich über all die 350 Seiten nicht wirklich. Kurz Lichtblicke in Form von Rückblenden in sein früheres Leben zeugen zwar vom Gegenteil, doch so recht greifbar ist das nicht geworden. Hatcher ist einfach Hatcher – ein Axtmörder, wie er im Klappentext genannt wird; aber er ist eben auch eine wichtige Stütze für Alice und eine perfekte Besetzung für diese Adaption.
Und um jetzt oben wieder anzuschließen: die Interaktionen untereinander konnten mich leider nicht erreichen – nie. Schon zu Beginn wird Hatch als bester Freund von Alice bezeichnet, doch diesen Eindruck gewann ich persönlich nicht; bis zum Schluss kein einziges Mal. Selbst die aufkeimenden Gefühlen wirkten für mich in dieser trost,- und hoffnungslosen Welt beinah Fehl am Platz. Es hätte diese Liebesgeschichte keineswegs gebraucht – es hätte voll und gnaz ausgereicht, wenn Alice und Hatch nur Freunde, vielleicht sogar auch nur Bekannte gewesen wären, die dazu verdammt wurden, diese schockierende Reise gemeinsam anzutreten.
Randfiguren gab es ebenfalls einige, die wohl die größte Brücke zu „Alice im Wunderland“ darstellten. So war da zum Beispiel Grinser, der ganz klar an die Grinsekatze angelehnt war. Oder aber andere, mal mehr mal weniger bekannte Charaktere. Sie alle waren ausreichend gut dargestellt – optisch wie auch charakterlich gut ausgeleuchtet und, je nach Wichtigkeit, auch greifbar genug, um eine Bindung zu ihnen aufzubauen. Die ganzen Antagonisten, die es hierbei gab, gefielen dabei fast am meisten, schließlich waren sie es, die den Zündstoff mit brachten und die ein oder andere Wendung heraufbeschworen.

FAZIT:
„Die Chroniken von Alice 1: Finsternis im Wunderland“ von Christina Henry ist eine erschreckend düstere, brutale Geschichte, die definitiv das Potential zum Slasherfilm hat. Gewalt, Blut und andere obskure Einschläge machen das Buch zu einem wahren Alptraum – aber eben auch zu einer spannenden, mitreißenden und gruseligen Unterhaltung. Ich finde nach wie vor, dass eine Triggerwarnung in diese Geschichte gehört – besonders in Bezug auf die angeteaserten Vergewaltigungs-Szenen. Nichtsdestotrotz war das Lese-Erlebnis absolut einmalig und wahrscheinlich sogar unvergesslich. Dieser erste Band kommt nicht ohne Kritik weg, besonders in Sachen Emotionen und Nachvollziehbarkeit gäbe es noch Luft nach oben – doch eigentlich braucht diese Geschichte gar keine Emotionen; sie begeistert auch so.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.05.2020

Hat mich als sonst keine Fantasy-Leserin überzeugt...

0

...ich lese sonst kein Fantasy und hab mich auch erstmal nur von der tollen Aufmachung locken lassen. Die Verbindung zu Alice im Wunderland nahm mir dann kurzzeitig wieder Neugier, aber der Klappentext ...

...ich lese sonst kein Fantasy und hab mich auch erstmal nur von der tollen Aufmachung locken lassen. Die Verbindung zu Alice im Wunderland nahm mir dann kurzzeitig wieder Neugier, aber der Klappentext hat dann doch neugierig gemacht.
Ich habe das Buch innerhalb weniger Tage durchgelesen und mochte die Figuren sehr. Ich war neugierig auf Alice und Hatchers Geschichte und freue mich auch schon auf den zweiten Band.
Wie gesagt lese ich sonst nicht viel Fantasy (eigentlich nur Harry Potter), aber hier hat mir die Welt sehr gefallen, weil sie eben von unserer Realität nicht so weit entfernt war und trotzdem ein paar phantastische Elemente und Figuren beinhaltete. Außerdem mochte ich das düstere sehr.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere