Cover-Bild Der Weizen gedeiht im Süden
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Acabus Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 420
  • Ersterscheinung: 09.03.2020
  • ISBN: 9783862827367
Erik D. Schulz

Der Weizen gedeiht im Süden

Roman
Ein Atomkrieg hat das Leben in der nördlichen Hemisphäre vernichtet. In einem hochtechnisierten Bunker in den Schweizer Alpen hoffen 300 Überlebende auf eine Zukunft. Doch Getreidepest und ein soziopathischer Killer nehmen dem Bunker die Lebensgrundlagen. Verzweifelt wagt Dr. Oliver Bertram zusammen mit seiner Tochter und einer kleinen Gruppe die gefährliche Flucht hinaus in den nuklearen Winter. Ihr Ziel ist Afrika, der einzige Ort, an dem menschenwürdiges Leben noch möglich scheint. Eine lange Reise durch einen lebensfeindlichen Kontinent liegt vor ihnen, die die Flüchtlinge nicht ohne Opfer hinter sich bringen können.

Erik Schulz engagiert sich in der Organisation der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges. Seine Expertise für Bunkeranlagen und die Folgen nuklearer Katastrophen sorgt dafür, dass seine Geschichte erschreckend authentisch wirkt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2020

spannend und glaubhaft erzählt

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Erik D. Schulz, unter anderem Autor und Allgemeinmediziner, legte nach eigenen Worten sehr viel Wert auf Recherche und Hintergrundinformationen, was man auch im ganzen Roman immer wieder, nicht nur bei ...

Erik D. Schulz, unter anderem Autor und Allgemeinmediziner, legte nach eigenen Worten sehr viel Wert auf Recherche und Hintergrundinformationen, was man auch im ganzen Roman immer wieder, nicht nur bei medizinischen Belangen, merkt.

In „Der Weizen gedeiht im Süden“ thematisiert er den Zustand nach einem erfolgten Atomkrieg, bei dem die nördliche Hemisphäre zerstört wurde. 3oo Personen konnten sich einen Platz in einem Bunker in den Schweizer Alpen sichern; dort wird untertage Getreideanbau betrieben; es gibt Trinkwasser, aber auch Fehlschläge wie Mord, Unterdrückung, eine bedrohlich hohe Radioaktivität des Trinkwassers und Getreiderost. Eine kleine Gruppe beschließt deshalb im Stillen zu flüchten und bahnt sich ihren Weg über die Alpen in eine vermeindlich bessere Welt.

Unterwegs haben sie nicht nur mit den Auswirkungen des Klimawandels, ihrer Versorgung, möglichen Krankeiten und Plünderern zu tun…., bewältigen als kleine Gruppe oder Familie viele Gefahren und andere Herausforderungen und auch das mühsam erreichte Ende des Romans läßt Platz für Hoffnung.

Die Hintergründe, beispielsweise zur medizinischen Versorgung oder zu Zuständen in Auffanglagern lassen das Erzählte sehr real und durchdacht erscheinen. Insgesamt liest man des Autors Engagement im privaten und beruflichen Umfeld zur Abschaffung der Atomwaffen nicht nur zwischen den Zeilen deutlich heraus. Der in drei große Kapitel unterteilte Roman wurde spannend und dabei glaubhaft erzählt.

Veröffentlicht am 07.05.2020

Der Kampf ums Überleben!

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Ein Atomkrieg hat das Leben in der nördlichen Hemisphäre vernichtet. Dr. Oliver Bertram hat es zusammen mit seiner Tochter Anabell in einen hochtechnisierten Bunker in der Schweiz geschafft. Doch Getreidepest ...

Ein Atomkrieg hat das Leben in der nördlichen Hemisphäre vernichtet. Dr. Oliver Bertram hat es zusammen mit seiner Tochter Anabell in einen hochtechnisierten Bunker in der Schweiz geschafft. Doch Getreidepest und ein soziopathischer Killer nehmen den Bunker die Lebensgrundlagen. So beginnt eine kleine Gruppe die gefährliche Flucht hinaus in den nuklearen Winter. Ihr Ziel ist Afrika, denn dort soll ein Leben noch möglich sein. Eine lange Reise durch einen verwaisten, aber nicht ungefährlichen Kontinent liegt vor ihnen.

Ein dystopischer Roman, der gar nicht so weit hergeholt ist, denn so was kann leider viel zu schnell gehen.
Das Buch teilt sich in 3 Teile und beginnt nach der Katastrophe im Bunker. Zuerst scheint alles gut durchdacht, doch schon nach kurzer Zeit merkt man, dass nicht alles so ist, wie es scheint. Die Machthungrigen gehen über Leichen, der Lagerkoller ist überall gegenwärtig und dann kommt die Leiche, das Problem mit dem Weizen und das Wasserproblem hinzu. Wie entscheidet man sich? Im Bunker unter diesen Umständen bleiben, oder mit seiner Tochter nach oben gehen, wo es -25 Grad hat? Doch Oliver entscheidet sich für die kleine Chance zu überleben und dies geht nicht im Bunker.
In den weiteren zwei Teilen erlebt man das Überleben außerhalb des Bunkers und ich fand es wahnsinnig gut recherchiert. Der Winter mit all seinen Tücken, die nicht nur bei den Temperaturen vorherrschen, nein auch beim Verstrahlten Schnee, den knappen Essensvorräten und vor allem in anderen Überlebenden.
Ich konnte mir die Landschaften, die Suche nach einem Unterschlupf und die Ängste, die in der Gruppe vorherrschten genau vorstellen. Man begleitete die Gruppe nicht nur, nein man war ein Teil davon. Die Charaktere waren vielfältig und realistisch dargestellt. Es war eine bunt gemixte Truppe, die durch den Schnee zog und immer wieder um ihr Leben kämpfte.
Im weiteren Geschehen kann man sich die Umstände zu jeder Zeit vorstellen, die Verzweiflung war spürbar und die Ängste jederzeit nachvollziehbar.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, die Kulissen waren phänomenal beschrieben und der Schreibstil war flüssig. Man hat mit den Protagonisten mitgelitten und war über jeden Schritt nach vorn glücklich.
Es war beklemmend, sich dies alles vorzustellen und sich selbst in solch einer ausweglosen Lage zu befinden. Und genau diese Gefühle hat der Autor perfekt zum Leser transportiert.

Super Unterhaltung, perfekt beschriebene Kulisse und beklemmende Story, die den Kampf ums Überleben nach einem atomaren Krieg zeigt! Genau richtig für Dystopie Fans!

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Veröffentlicht am 27.07.2020

sehr spannend

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Immer wieder mal brauche ich eine gesunde Portion Postapokalypse oder Dystophie. Auch in Pandemie-Zeiten. Und umso erfreulicher, wenn ein deutschsprachiger Autor sich an dieses Thema wagt. „Der Weizen ...

Immer wieder mal brauche ich eine gesunde Portion Postapokalypse oder Dystophie. Auch in Pandemie-Zeiten. Und umso erfreulicher, wenn ein deutschsprachiger Autor sich an dieses Thema wagt. „Der Weizen gedeiht im Süden“ gibt mit seinem Titel wenig Preis, außer, dass dieses Roadmovie – denn ein solches ist es über weite Strecken für mich – endet weit im Süden, nämlich im heutigen Sudan. Aber der Reihe nach.

Nach einem Weltkrieg hat eine Gruppe in den Schweizer Bergen in einer Bunkeranlage überlebt. Verschiedene Gründe zwingen eine zehnköpfige Gruppe unterschiedlichster Menschen, sich an die Oberfläche abzusetzen und die Flucht in südliche Gefilde zu wagen, wo alles noch besser und lebenswerter sein soll. Was ein bisschen beginnt wie in Hug Howeys „Silo“ nimmt dann aber eine ganz andere Richtung. Dabei gelingt es dem Autor, Erik D. Schulz, die Spannungsschraube kontinuierlich und glaubwürdig anzuziehen und das auch ohne die großen Action-Szenen sondern auch mit den kleinen menschlichen Dramen, die die Anstrengungen und Entbehrungen der Reise, die Ängste und Wünsche der Protagonisten heraufbeschwören.

Ein sehr unterhaltsames und spannendes Buch. Die Sprache ist leicht lesbar und manchmal etwas knapp gehalten aber meistens passt das sehr gut. Und ich mag es, wenn man noch etwas Freiraum für eigene Gedanken bekommt. 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung von mir

Veröffentlicht am 25.03.2020

Ganz Europa auf der Flucht

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Weder der Autor noch der Verlag waren mir bislang bekannt. Sicher ist nach der Lektüre von Der Weizen gedeiht im Süden von Erik D. Schulz nur, dass ich von beiden gerne wieder lesen werde!

Wie manch einer ...

Weder der Autor noch der Verlag waren mir bislang bekannt. Sicher ist nach der Lektüre von Der Weizen gedeiht im Süden von Erik D. Schulz nur, dass ich von beiden gerne wieder lesen werde!

Wie manch einer bereits weiß, lese ich sehr gerne dystopische Geschichten, die unsere Realität ein klein wenig weiter denken und daraus ein ganz neues (Schreckens-)Szenario machen. Zugegeben, ein Atomkrieg, der die gesamte nördliche Hemisphäre unwirtlich und lebensgefährlich werden lässt, ist hoffentlich nicht absehbar. Allerdings gibt es natürlich die ein oder andere Großmacht (oder auch Kleinmacht Nordkorea), die gerne ihre atomare Stärke über den grünen Klee lobt...

Erik D. Schulz erzeugt auf jeden Fall in seinem Buch eine düstere Grundstimmung, die keine lange Einleitung braucht. Nur wenige Menschen in Europa und der "westlichen" Welt haben den Krieg überlebt und ganze Kontinente befinden sich auf der Flucht. Afrika als vergessener Kontinent wurde auch im Krieg im wahrsten Sinne des Wortes vergessen und ist so zum Ort der Hoffnung auf Normalität geworden.

Die Geschichte von Schulz führt uns aber zuerst in einen Bunker in der Schweiz, wo Dr. Oliver Bertram erleben muss wie der schützende Bunker sich zunehmend in eine tödliche Sackgasse entwickelt. Mit 10 mutigen Mitstreitern wagt er die Flucht nach vorn. In den nuklearen Winter, zu Strahlung, Überfällen und Extrembedingungen. Eine solche Flucht kann nicht ohne Opfer verlaufen und die beschwerliche Reise durch das vereiste Europa scheint kein Ende zu nehmen. Aber ist im Sudan - dem erklärten Ziel der Gruppe - wirklich alles besser?

Ich kann das Buch wärmstens empfehlen. Cover, Buchsatz und Schriftbild sind sehr gut, das Buch liest sich locker und flüssig. Zwischen den spannenden Szenen, die die Handlung dominieren bleibt auch Platz für Philosophie, Liebe und großen, familiären Zusammenhalt. Insbesondere bei den Folgen der nuklearen Katastrophe merkt man die akribische Recherche des Autors, der ein sehr reales Szenario entwirft, das keine Logikfehler aufweist. Außerdem sind die kulturellen Gegebenheiten in Afrika gut dargestellt.

Der Autor hat in Bezug auf die Beziehungen unter den Figuren einen eigenen Schreibstil, sehr schnell werden sehr starke Gefühle ins Spiel gebracht und die Sprache ist manchmal sehr blumig. Mich hat das erst irritiert, gerade bei scheinbar unnötigen Details, die nur kurz angerissen und dann fallen gelassen werden, aber im Laufe des Buches habe ich mich daran gewöhnt und es sogar genossen. Zwar umarmt sich die neu geordnete Familie doch sehr viel, egal wie unpassend die Situation sein mag, aber vielleicht soll damit die fehlende Menschlichkeit in der Umgebung ausgeglichen werden.

Die schlaue Annabel ist mir manchmal zu naiv, was den Nutzen von Gewalt angeht, das hat für mich nicht zu ihr gepasst.

Ansonsten gefallen mir die Charaktere ebenso wie der flexible Wechsel zwischen den Perspektiven auch wenn Oliver klar der Fokus ist.

Der lebendige Schreibstil und die kurzweilige Handlung machen das Buch für mich zu einem Highlight. Ich habe es regelrecht verschlungen, immer wollte ich wissen, was auf der nächsten Seite passiert und nur schwer konnte ich mich lösen. Ein echter Geheimtipp!

Für mich nehme ich vor allem aber Folgendes mit: Aktuell ist Europa das Ziel der Welt, aber wie schnell kann sich so etwas verändern? Wie schnell sind wir auf der Flucht? Das sollten wir immer im Hinterkopf behalten, wenn es mal wieder um die weitere Aufnahme traumatisierter Flüchtlinge geht. Weniger deutsch, mehr menschlich, das sollten sich mehr Leute denken!

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Veröffentlicht am 25.04.2020

Spannende, wirklichkeitsnah scheinende postnukleare Dystopie

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REZENSION – „Realitätsnahe Bezüge mit gründlich recherchierten Fakten“ sind ihm besonders wichtig, sagt der unter dem Pseudonym Erik D. Schulz schreibende Arzt über seine Arbeit als Autor. Gleichzeitig ...

REZENSION – „Realitätsnahe Bezüge mit gründlich recherchierten Fakten“ sind ihm besonders wichtig, sagt der unter dem Pseudonym Erik D. Schulz schreibende Arzt über seine Arbeit als Autor. Gleichzeitig geht es ihm um Spannung und Unterhaltung „durch eine intensive, emotionale Zeichnung der Romanfiguren“, verbunden mit „einer Portion Optimismus, der den Leser an die eigenen Stärken glauben lässt“. Dies alles trifft auf seine im März veröffentlichte postnukleare Dystopie „Der Weizen gedeiht im Süden“ zu. Nach vier Jugendromanen hat sich Erik D. Schulz erstmals an einen Roman für Erwachsene herangewagt – und dieses Wagnis ist gelungen.
Nicht nur der 75. Jahrestag des amerikanischen Atombombenabwurfs auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945, sondern erst recht die derzeitigen weltpolitischen Verwerfungen durch autokratische Staatslenker, hier vor allem der Wirtschaftskonflikt zwischen den USA und China, geben diesem Roman, dessen Autor sich in seinem Hauptberuf in der Organisation Internationaler Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges und die Abrüstung atomarer Waffen (IPPNW) engagiert, eine besondere, eine fast erschreckende Aktualität. Denn auch Schulz' Roman beginnt nach einem weltweiten Atomkrieg, der durch einen Wirtschafts- und Cyberkrieg zwischen den USA und China ausgelöst wurde. Das Leben in der nördlichen Hemisphäre ist weitestgehend vernichtet, Europa ist verstrahlt und bei minus 25 Grad mit hüfthoher Schneedecke bedeckt.
In einem mit allem Lebensnotwendigen komfortabel ausgestatteten Riesenbunker in den Schweizer Alpen überleben 300 Menschen. Doch plötzlich ist das Trinkwasser verstrahlt, auf dem unterirdischen, überlebenswichtigen Weizenfeld breitet sich die Getreidepest aus und der zum Psychopathen sich entwickelnde Bunker-Leiter wird immer unberechenbarer. Um dem garantierten Strahlen- und Hungertod zu entkommen, flieht eine kleine Gruppe um den Arzt Oliver Bertram und dessen 14-jährige Tochter Annabel aus dem Bunker und findet nach mehrwöchigem abenteuerlichem und gefährlichem Weg durch die lebensfeindliche Schneewüste Europas und die Hitze Nordafrikas endlich Rettung im Sudan, allerdings nicht ohne vorher noch in einem mit tausenden europäischen Überlebenden überfüllten Flüchtlingslager dem Typhus ausgesetzt zu sein. Dennoch ist der afrikanische Kontinent, die einstige „Wiege der Menschheit“, nun die letzte Hoffnung aller Überlebenden.
Der Autor versteht es, mit seinem Roman die Leser zu packen. Die stellenweise in Einzelheiten gehenden, trotzdem nie langweilenden Schilderungen lassen den Roman absolut authentisch wirken, auch wenn märchenhaft klingt. So überrascht es doch, dass die Flüchtlingsgruppe im zerstörten Locarno nicht nur ein vollgetanktes Kleinflugzeug findet, sondern ihr Anführer sogar einen Flugschein hat, um die Gruppe komfortabel nach Afrika zu bringen. Auch wundert man sich, dass im Laufe der Flucht alle Begleitpersonen um Oliver Bertram ums Leben kommen, aber kein Mitglied seiner neu geformten „Familie“.
Doch sind dies als dramaturgische Mittel nachzusehende Punkte in dem sonst recht wirklichkeitsnah erscheinenden Roman. Dem Autor gelingt es tatsächlich, wie eingangs zitiert, die an sich selbst gestellten Forderungen zu erfüllen: Die Geschichte ist spannend und trotz der tristen Weltuntergangsstimmung noch unterhaltend. Die Figuren sind im Guten wie im Schlechten nachvollziehbar charakterisiert. Abschließend bleibt sogar der vom Autor versprochene Optimismus und tröstliche Hoffnungsschimmer eines möglichen Neuanfangs nach der Katastrophe.