Cover-Bild Jenseits von tot
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: GRAFIT
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 17.10.2019
  • ISBN: 9783894255916
Lucie Flebbe

Jenseits von tot

Band 3 der Reihe "Eddie Beelitz"
Das furiose Finale der Trilogie der Friedrich-Glauser-Preisträgerin

Privat läuft es für Kriminalkommissarin Eddie Beelitz. Dem beruflichen Vorankommen allerdings steht ihre Teilzeitregelung im Weg. Das ändert sich schlagartig, als auf einem alten Zechengelände eine Leiche gefunden wird und die Staatsanwältin Eddie ausdrücklich ins Ermittlerteam beruft. Nachforschungen ergeben, dass die Tote, die in der Immobilienbranche arbeitete, etliche Feinde hatte. Zudem stößt Eddie auf eine Intensivpflege-Wohngemeinschaft, in der die Mutter der Ermordeten untergebracht werden sollte. Da die Polizei dort alles andere als willkommen ist, bittet Eddie ihren Freund Jo Rheinhart alias »Zombie« um Hilfe, der den Leiter der Einrichtung kennt. Als Zombie während der Ermittlungen auf einen alten Feind trifft, holt ihn sein dunkelstes Geheimnis ein. Wird ihm seine Vergangenheit zum Verhängnis?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2020

Abschluss der Trilogie

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Abschied von Zombie und Eddie

Auch ohne die beiden ersten Bände gelesen zu haben, kann der Leser der Handlung mühelos folgen.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen

Äußerlich nicht unbedingt erkennbar ...

Abschied von Zombie und Eddie

Auch ohne die beiden ersten Bände gelesen zu haben, kann der Leser der Handlung mühelos folgen.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen

Äußerlich nicht unbedingt erkennbar aufgrund des eher furchterregenden Aussehens ist der ehemalige Boxer und jetzige Sicherheitschef Jo Rheinhart mit dem wenig schmeichelhaften Spitznamen Zombie in seinem Innern doch ein liebevoller und weichherziger Partner und Vater.
Das Sprichwort „keiner Fliege was zuleide tun“ gewinnt bei Zombie eine tierisch etwas größere Bedeutung.

Eddie, liebevolle und unerschrockene Partnerin und Mutter in der Patchwork-Familie, arbeitet bei der Polizei und kämpft gegen das Machogehabe ihrer männlichen Kollegen. Kaffeekochen und Protokolle schreiben scheint zunächst ihre Hauptaufgabe zu sein. Unterstützt wird Eddie aber von der Staatsanwältin, die von ihren Fähigkeiten überzeugt ist und deshalb dafür sorgt, dass Eddie an den Ermittlungen teilnimmt, als eine Leiche gefunden wird.

Im Laufe der Handlung tauchen alte Weggefährten von Zombie auf und er muss sich seinen finstersten Dämonen stellen.

Beleuchtet wird auch ein aktuelles Thema, die Zustände in Pflegeheimen, die uns alle früher oder später treffen werden, erschreckend realistisch geschildert.

Viele Personen sind mir ans Herz gewachsen, aber der Abschluss der Trilogie ist gelungen und ich bin schon gespannt auf das neueste Projekt der sympathischen Autorin.

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Veröffentlicht am 22.06.2020

Leseempfehlung

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Jenseits von Tot ist der Abschluss Lucie Flebbes Trilogie um Eddie Beelitz und ihren Freund Zombie. Normalerweise ist es etwas, sagen wir, unklug, mit einem Finale in eine Reihe zu starten, doch ich habe ...

Jenseits von Tot ist der Abschluss Lucie Flebbes Trilogie um Eddie Beelitz und ihren Freund Zombie. Normalerweise ist es etwas, sagen wir, unklug, mit einem Finale in eine Reihe zu starten, doch ich habe mich in die Seiten gestürzt, da ich gerne von Lucie Flebbe lese und mir sicher war, auch an diesem Buch meine Freude zu haben.

Die Polizistin Eddie Beelitz arbeitet nur Teilzeit, was leider oft, naja, immer, dazu führt, dass sie wie eine gutbezahlte Sekretärin behandelt wird und kaum bis garnicht in Ermittlungsarbeit involviert ist. Dabei ist sie richtig gut. Der Staatsanwältin ist dies bewusst und so holt sie Eddie explizit ins Team, als auf einem alten Zechengelände eine Leiche gefunden wird. Ziemlich schnell wird klar, dass die Tote nicht gerade beliebt ist. Als die Ermittlungen in etwas zwielichtes Milieu abdriften, bittet Eddie ihren Freund Zombie um Hilfe und sorgt damit unbewusst dafür, dass dieser mit seinem dunkelsten Geheimnis konfrontiert wird.

Wie schon erwähnt, kannte ich die beiden Vorgängerbände nicht, was meinen Lesespaß aber in keinster Weise getrübt hat. Zwar kann man an der Entwicklung der Figuren nicht mehr teilhaben, aber bekommt dafür perfekt ausgearbeitete Protagonisten vorgesetzt, die es dem Leser leicht machen, richtig in die Story eintauchen zu können. Eddie und Zombie, besonders Zombie, sind keine 08/15 Protagonisten. Gerade Zombie ist eben weder der Bad Boy noch der geläuterte Bad Boy, der durch die Liebe weichgewaschen wurde, sondern eine schillernde Persönlichkeit aus schwierigem Umfeld. Er zeigt in diesem Buch viele Seiten und es ist eine wahre Freude, allein ihn durch die Seiten zu begleiten. Die Autorin hatte während des gesamten Schreibprozesses die Spannungskurve im Blick und schafft es somit, den Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln.

Lucie Flebbe schneidet in ihrem Buch viele Themen an, drängt sie ihren Lesern aber nicht au, sondern überlässt es jedem einzelnen, sich dazu Gedanken zu machen, oder sie einfach als Teil der Story zu sehen und darüber hinwegzulesen. Das gefällt mir sehr gut. Wir hätten hier als Hauptschwerpunkt eine Wachkoma WG, die sehr deutlich darauf hinweist, dass es einen großen Pflegenotstand gibt. Auch überforderte Schwangere, Mobbing während der Geburt und ein klein wenig Rassismus werden aufgegriffen, aber nie irgendwie gezwungen, sondern perfekt in die Story eingebunden.

Alles in allem ein wirklich gelungenes Buch, welches ich sehr gerne gelesen habe und welches nicht nur Appetit auf die Vorgänger macht, sondern auf Lucie Flebbe im Allgemeinen. (Ihre Bücher natürlich).

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Ende für Eddie

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Zumindest, was die Reihe angeht, die auf drei Teile angelegt ist. Man mag es kaum glauben, doch dies ist tatsächlich schon der Letzte!

Eddie Beelitz ist eine gestandene Frau mit einer fundierten Ausbildung ...

Zumindest, was die Reihe angeht, die auf drei Teile angelegt ist. Man mag es kaum glauben, doch dies ist tatsächlich schon der Letzte!

Eddie Beelitz ist eine gestandene Frau mit einer fundierten Ausbildung in einem qualifizierten Beruf: sie ist nämlich Polizistin. Und seit der Trennung von ihrem Mann auch wieder in Amt und Würden. Wenn auch wegen Tochter Lotti nur in Teilzeit, was sie sich von ihrem Chef Adrian Adamkowitsch ständig aufs Butterbrot schmieren lassen muss. Sie hat nämlich gleich zu Beginn der Zusammnarbeit einen folgenschweren Fehler begangen.

Gottseidank hat sie sich in der neuen Wohngegend gut eingelebt, hat sowohl Freundinnen als auch Schutzbefohlene und ist sich - man kann es kaum glauben - mit dem recht exotischen Nachbarn Zombie um einiges näher gekommen. So nahe nämlich, dass man inzwischen auch zusammen lebt.

Wobei sie weder für traute Zweisamkeit noch für die insgesamt drei Kinder der Patchworkbeziehung sonderlich viel Zeit hat, denn bald schon taucht eine Leiche auf, eine Frau in ihren Fünfzigern, die bei einer Immobilienfirma tätig war. Und anscheinend weder im Beruf noch privat sonderlich geliebt wurde - nicht mal von der eigenen Tochter.

Möglicherweise gab es also eine ganze Reihe von Gründen, weswegen ihre Mitmenschen sie los werden wollten! Eddie ist jedenfalls ganz schön gefordert! Wird sie sich vom Abstellgleis, auf dem sie sich bei der Kripo leider befindet, mitten ins Geschehen, also ins Zentrum der Ermittlungen, manövrieren können? Wie auch in den vorherigen beiden Bänden tummeln sich abermals einige dunkle Gestalten um sie, die ihr das Leben schwergemacht haben bzw. dies gerade tun.In unterschiedlichster Hinsicht.

Die Spur führt irgendwann zu einer Pflegestation der ganz besonderen Art und - ich deute es nur an - tief in Zombies Vergangenheit.

Lucie Flebbe schreibt wie gewohnt locker-lässig und spannend zugleich und hat auch den ein oder anderen Gag parat - genau, wie man es von ihr kennt. Wenn überhaupt noch möglich, birgt dieser Fall noch mehr Überraschungen, als alle vorherigen, also die mit Lila Ziegler noch hinzugenommen. Ich bin jedenfalls ganz schön traurig - nein, nicht, weil der Inhalt des Krimis mich so bedrückt.

Nämlich, weil es ein Ende hat mit Eddie und Zombie und Lotti und Jo und wie sie alle heißen - eine kurze Reihe, die nur auf drei Bände angelegt war. Die jedoch umso knackiger sind, jeder einzelne davon. Lucie Flebbe hat wieder einmal Figuren kreiert, die ihresgleich suchen. Ebenso, wie neben der Spannung auch der Spaß hier nicht fehlt. Ich jedenfalls habe die Lektüre wieder sehr genossen!

Veröffentlicht am 30.01.2020

Spannendes Finale

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Bei "Jenseits von tot" von Lucie Flebbe handelt es sich um das Finale der Trilogie um Kriminalkommissarin Eddie Beelitz und "Zombie" Jo Reinhart.
Eddie kümmert sich gerade um ihre Scheidung, als auf ...

Bei "Jenseits von tot" von Lucie Flebbe handelt es sich um das Finale der Trilogie um Kriminalkommissarin Eddie Beelitz und "Zombie" Jo Reinhart.
Eddie kümmert sich gerade um ihre Scheidung, als auf dem alten Zechengelände eine Leiche gefunden wird. Die Staatsanwältin ruft sie ins Team dazu. Während der Ermittlungen stößt Eddie auf eine Wachkoma - WG, deren Leiter ein alter Bekannter von Zombie ist, weswegen sie ihn um Hilfe bittet. Doch dadurch holt ihn seine Vergangenheit gefährlich ein.
Die einzelnen Teile der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Der Spannungsbogen wird nach und nach aufgebaut und es bleibt bis zum Schluss interessant, ohne dass zuviel verraten wird.
Die Charaktere machen eine persönliche Entwicklung durch und ihre Aktionen und Gefühle sind jederzeit nachvollziehbar und authentisch. Soziale Brennpunkte und Themen werden gekonnt in einen spannenden Krimi verpackt. Die Protagonisten waren mir sympathisch und ich mit ihnen zum Ende hin mitgefiebert.
Ein super Abschluss der Reihe, die ich uneingeschränkt empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 23.01.2020

Faust auf Faust

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Mit dem Krimi "Jenseits von tot" legt die Friedrich-Glauser-Preisträgerin Lucie Flebbe den dritten und letzten Teil ihrer Trilogie um die Kriminalkommissarin Edith "Eddie" Beelitz und den Security-Experten ...

Mit dem Krimi "Jenseits von tot" legt die Friedrich-Glauser-Preisträgerin Lucie Flebbe den dritten und letzten Teil ihrer Trilogie um die Kriminalkommissarin Edith "Eddie" Beelitz und den Security-Experten Joseph "Zombie" Rheinhart vor, der - ebenso wie ihre fesselnde Reihe um die Amateurdetektivin Lila Ziegler - wieder in Bochum, mitten im Revier, spielt.

Privat läuft es für Kriminalkommissarin Eddie Beelitz. Dem beruflichen Vorankommen allerdings steht ihre Teilzeitregelung im Weg. Das ändert sich schlagartig, als auf einem alten Zechengelände eine Leiche gefunden wird und die Staatsanwältin Eddie ausdrücklich ins Ermittlerteam beruft. Nachforschungen ergeben, dass die Tote, die in der Immobilienbranche arbeitete, etliche Feinde hatte. Zudem stößt Eddie auf eine Intensivpflege-Wohngemeinschaft, in der die Mutter der Ermordeten untergebracht werden sollte. Da die Polizei dort alles andere als willkommen ist, bittet Eddie ihren Freund Jo Rheinhart alias »Zombie« um Hilfe, der den Leiter der Einrichtung kennt. Als Zombie während der Ermittlungen auf einen alten Feind trifft, holt ihn sein dunkelstes Geheimnis ein. Wird ihm seine Vergangenheit zum Verhängnis?

Das Cover hat definitiv einen hohen Wiedererkennungswert. Es sticht ins Auge und hebt sich von der Masse der Kriminalromane ab, die man in den Buchhandlungen findet. Nicht zuletzt durch die verwendeten Farben strahlt der letzte Band der Reihe einen gewissen Optimismus aus, spiegelt aber auch die Zerrissenheit und Verletztlichkeit der Protagonisten. Auf den ersten Blick will die krakelige Kinderzeichnung am äußeren Bildrand gar nicht zu einem packenden Krimi passen. Sie strahlt etwas Kindliches und Unschuldiges aus, und ihre Bedeutung erschließt sich im Laufe der Lektüre.
Der Einstieg in das Buch ist mir leicht gefallen. Viele Figuren kannte ich aus den vorausgegangenen zwei Bänden, insoweit war es wie ein Wiedersehen mit guten Bekannten. Das Geschehen wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive der Polizistin Eddie Beelitz und des Security-Experten und ehemaligen Boxers Joseph Rheinhart vermittelt, die sich während der Ermittlungen in komplizierten Mordfällen in den Bänden "Jenseits von Wut" und "Jenseits von Schwarz" kennen- und lieben gelernt haben.


Eddie Beelitz und Joseph Rheinhart sind zwei starke Protagonisten, die sich definitiv jenseits des Mainstreams bewegen. Allen Widerständen zum Trotz ist es ihnen gelungen, mit ihren Kindern eine kleine glückliche Patchwork-Familie in einem etwas gewöhnungsbedürftigen, stabilen sozialen Umfeld zu gründen, die gegen den alltäglichen Rassismus kämpft.


Nach einem schwierigen Wiedereinstieg ins Berufsleben hat Eddie gelernt, sich nicht mehr von ihren männlichen Kollegen unterbuttern zu lassen. Auch in ihrem Privatleben versucht sie, gegen ihr ausgeprägtes Helfer-Syndrom anzugehen Zombie hat die Schatten der Vergangenheit weitgehend hinter sich gelassen. Er ist kein einfacher Mensch. Wie sein Spitzname "Zombie" andeutet, sieht der dunkelhäutige, groß gewachsene Mann durch seine eigenwilligen, entstellenden Tattoos furchterregend aus, und man könnte glatt vor ihm davonlaufen. Psychisch gesehen, ist er angeschlagen. Er hat negative Erfahrungen im Umgang mit anderen Menschen aufgrund seiner Hautfarbe und schwierigen Familienverhältnisse gemacht und schleppt viele Altlasten und ein hohes Aggresionspotential mit sich herum. Trotzdem ist er ein liebevoller Partner, und er opfert sich für seine Familie auf, die alles andere als "gewöhnlich" ist.

Der neue Roman "Jenseits von tot" ist sehr vielschichtig. Lucie Flebbe ist es gelungen, nicht nur einen fesselnden, gut recherchierten Krimi, sondern gleichzeitig die private Liebesgeschichte ihrer Protagonisten glaubhaft fortzuschreiben. Ganz nebenbei werden noch soziale und gesellschaftliche Missstände wie die sexuelle Ausbeutung von Frauen und Missstände in der Pflege thematisiert. Dieser letzte Fall führt weit in die Vergangenheit zurück und bringt Eddie und Zombie an ihre Grenzen, und sie gehen nicht ganz unbeschädigt aus ihm heraus. Als liebenswerte Helden jenseits des Mainstreams, die man in sein Herz geschlossen hat, wünscht man ihnen eine glückliche gemeinsame Zukunft.

Alles in allem gibt es eine klare Lese-Empfehlung von mir - und 5 Sterne. Natürlich wünsche ich mir viele weitere Bücher von Lucie Flebbe. Was sonst.

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