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Veröffentlicht am 23.06.2020

Ich brauche Band 3!

Die Farben der Schönheit - Sophias Träume (Sophia 2)
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Die Farben der Schönheit 2 – Sophias Träume von Corina Bomann
erschienen bei Ullstein

Zum Inhalt

New York, 1932. Sophia hatte nicht erwartet, je wieder glücklich zu sein. Nachdem sie in Paris ihr Kind ...

Die Farben der Schönheit 2 – Sophias Träume von Corina Bomann
erschienen bei Ullstein

Zum Inhalt

New York, 1932. Sophia hatte nicht erwartet, je wieder glücklich zu sein. Nachdem sie in Paris ihr Kind verloren hatte, war sie verzweifelt. Doch in New York blüht sie auf: Ein Angebot von der charismatischen Elizabeth Arden bietet ihr eine unerwartete Chance. Unversehens gerät Sophia damit mitten in den „Puderkrieg“, der zwischen Elizabeth Arden und Helena Rubinstein tobt. Plötzlich stehen ihre Liebe, ihre Zukunft und ihr Glück auf dem Spiel.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover dieses Buches passt hervorragend zu Band 1 und genau so wird sich Ende des Jahres auch Band 3 einfügen. Die Geschichte wird erneut im personalen Erzählstil geschildert ‒ aus Sophias Sicht. Erzählt wird die Story ab dem Jahr 1929 und schließt somit nahtlos an den Auftakt an.

Sophia war mir schon im ersten Band unheimlich sympathisch und ich bewunderte von Anfang an ihre Stärke. Für mich eine Frau, die zwar stark und mutig ist, aber nicht im übertriebenen Sinne. Sie kämpft für ein besseres Leben und hier auch für ihren Sohn. Dies ist eine Sache, die mich am Ende von Band 1 wirklich überraschte. Sophia kehrt deswegen jetzt nach Paris zurück und beauftragt einen Privatdetektiv. Auch ihre beste Freundin Henny trifft sie wieder und ist entsetzt über deren Entwicklung. Ging mir nicht anders. Doch alles Jammern nützt der jungen Frau nichts. Sie versucht weiterhin ihren Weg zu gehen. Ein Weg, der sie zu Elizabeth Arden führt. Schikane und Ablehnung pflastern Sophias Weg, aber auch ein Neuanfang ist in Sicht. Eine Frau, die ihren Weg geht und die Hindernisse mit Geduld und Stärke aus dem Weg zu räumen versucht.

Ich war, wer ich geworden war in den vergangenen Jahren. Ich konnte nur nach vorn sehen.
55% des E-Books

Corina Bomann hat mich auch mit dem Mittelband ihrer Trilogie vollends überzeugen können. Nach Band 1 war mir klar, dass ich diesen Teil so schnell wie möglich lesen musste, und ich habe es keinesfalls bereut. Der Schreibstil der Autorin zog mich von der ersten Seite an in seinen Bann und das hat sich bis zum Beenden dieses Teils nicht verändert. Die geschaffenen Figuren sind authentisch und sehr unterschiedlich. Mir gefiel von Anfang an, dass die Autorin ihre fiktive Geschichte in eine reale Welt eingefügt hat und somit auch reale Persönlichkeiten mit einstreute. Ebenso die damalige Zeit, die auch den großen Börsencrash von 1929 beinhaltet, wird hier erwähnt. Die Zeit läuft für mehrere Jahre im Zeitraffer, was ich aber nicht als negativ empfand. Ich fand es spannend, Sophia über viele Jahre zu begleiten, ihre Höhen und Tiefen mit zu erleben und auch ihre Entwicklung zu sehen. Auch von diesem Teil bin ich restlos begeistert und kann das Finale im November kaum erwarten!


Die Reihe

Die Farben der Schönheit – Sophias Hoffnung
Die Farben der Schönheit – Sophias Träume
Die Farben der Schönheit – Sophias Triumph (erscheint voraussichtlich im November 2020)

Zum Autor

Corina Bomann ist in einem kleinen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen und hat schon immer geschrieben. Mittlerweile ist sie eine der erfolgreichsten deutschen Autorinnen. Immer wieder begeistert sie ihre Leserinnen mit großen dramatischen Romanen und Heldinnen, die etwas Besonderes erreichen. Ihre Romane werden in zahlreiche Sprachen übersetzt und sind internationale Bestseller. Sie wohnt in Berlin.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

576 Seiten
ISBN 978-3-864-93117-8
Preis: 14,99 Euro
erschienen bei https://www.ullstein-buchverlage.de
Leseprobe https://www.ullstein-buchverlage.de/nc/buch/details/die-farben-der-schoenheit-sophias-traeume-sophia-2-9783864931178.html

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag


An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.netgalley.de für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 22.06.2020

Klare Leseempfehlung

Das Mädchen aus Glas
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Das Mädchen aus Glas von Julie Hilgenberg
erschienen bei Diana

Zum Inhalt

Berlin, 1913. Elisa leidet unter der seltenen und wenig erforschten Glasknochenkrankheit, weshalb sie ihr wohlbehütetes Zuhause ...

Das Mädchen aus Glas von Julie Hilgenberg
erschienen bei Diana

Zum Inhalt

Berlin, 1913. Elisa leidet unter der seltenen und wenig erforschten Glasknochenkrankheit, weshalb sie ihr wohlbehütetes Zuhause kaum verlässt. Louis ist ein Draufgänger und liebt das Risiko. Die von den Eltern vereinbarte Eheschließung erscheint ihnen zunächst wie eine Bestrafung – zumal Elisa in ihren Arzt Wilhelm verliebt ist. Doch während der Erste Weltkrieg heraufzieht, kommen Elisa und Louis sich näher. Als die beiden Männer an die Front müssen, zeigt sich, wie stark Elisa wirklich ist – und sie erfährt, was es bedeutet, wahrhaftig zu lieben.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover ist schlicht gehalten und hat als Farbklecks einzig eine wunderschöne Hibiskus-Blüte zu bieten. Die Geschichte spielt in Berlin in den Jahren 1913 bis 1916 und wird in der dritten Person geschildert. Die Kapitel sind relativ kurzgehalten, was mir gut gefiel.

Bei Elisa wird die Glasknochenkrankheit (Osteogenesis imperfecta) mit sieben Jahren festgestellt. Diese Diagnose beschert dem Mädchen eine Menge an Verboten und Beschränkungen. Sie ist fortan in ihrem Zuhause gefangen, um nicht einen Bruch ihrer Knochen zu riskieren. Die Kleine vereinsamt und fühlt sich eingesperrt, was auch die Autorin in einem kleinen Vorwort sehr treffend formulierte. Elisas einziger Lichtblick ist Wilhelm, der Sohn ihres Hausarztes. Über die Jahre entwickelt sich eine innige Freundschaft und nun mit 23 Jahren sind bei der jungen Frau mehr als freundschaftliche Gefühle im Spiel. Ich mochte Elisa auf Anhieb sehr gerne und habe mit ihr unter den strengen Regeln ihrer Eltern gelitten. Diese sind sowieso nicht gerade das Gelbe vom Ei – Elisas Mutter hat nichts zu sagen, schon gar nicht gegen ihren Mann, was wohl aber hauptsächlich der damaligen Zeit geschuldet ist. Und Elisas Vater kennt nur seine Regeln, denen keiner zu widersprechen hat. So kommt auch die Heirat mit Louis zustande. Eine Zweckehe, die den Erhalt der Schokofabrik sichern soll. Für mich nicht nur deswegen eine unvorstellbare Zeit, in der ich bestimmt nicht klargekommen wäre … Der Wert einer Frau wird völlig niedergemacht, was man in vielen verschiedenen Bereichen merkt und für mich unfassbar war.

„Gefühle, mein liebes Kind, haben keine Bedeutung“, sagte sie, als habe sie Elisas Gedanken gelesen. „Weil sie keinen Bestand haben.“
Seite 56/57

Louis ist nicht wirklich der Vorzeigesohn, den sich ein Vater wie seiner gewünscht hat. Er genießt mit seinen 25 Jahren das Leben in vollen Zügen – in allen Bereichen. Nicht unbedingt der Typ Mann, den man als Frau gerne heiraten möchte, auch nicht zu der damaligen Zeit … Aber wenn man ein wenig näher hinschaut und einen Blick hinter Louis´ Fassade wirft, wird man doch ein wenig überrascht. Daher entwickelte ich mit der Zeit doch meine Sympathie für den jungen Mann.
Wilhelm ist dagegen wieder ganz anders. Er ist nicht nur in seiner Tätigkeit als Arzt um Elisas Wohl bedacht, sondern zeigt auch als Mensch seine sensible Seite. Ihn muss man einfach ins Herz schließen!

Julie Hilgenberg hat mir mit diesem Buch eine zwar längst vergangene, aber auch sehr schwierige Zeit nähergebracht. Natürlich geht es nicht in erster Linie um den Ersten Weltkrieg, aber ich hätte mir schon gewünscht, dass er im Buch ein wenig früher eine Rolle spielt. Denn der Klappentext verrät in der Beziehung einfach zu viel für meinen Geschmack. Aber ansonsten bin ich von diesem Buch absolut begeistert! Ich wurde in eine Zeit entführt, die für mich etwas Neues war und die ich als authentisch empfand. Die Charaktere mochte ich auf ihre eigene Art und Weise und der Schreibstil ließ sich äußerst angenehm lesen. Im Grunde passiert im Mittelteil der Geschichte nicht sehr viel, aber ich konnte die Finger nicht von dem Buch lassen. Die Schokofabrik wird dem Leser auch ein wenig nähergebracht, was ich interessant fand. Und hungrig machte ;) Elisas Krankheit nimmt hier genauso wenig Raum ein wie der Krieg, was mich ein wenig verwunderte, aber nicht weiter störte. Es war einfach klasse zu sehen, wie sich die Personen im Laufe der Jahre veränderten und somit auch entwickelten. Für Elisa brachte ich an einer bestimmten Stelle unheimlich viel Respekt auf – ich hätte nicht so handeln können wie sie. Gerade diese Situation wirkte auf mich aber nicht gestellt oder übertrieben gönnerhaft dargestellt. Sie fügte sich ins große Ganze und passte einfach nur perfekt. Die Grausamkeiten des Krieges werden auf wenigen Seiten dargestellt und erschütterten mich zutiefst. Eine klare Leseempfehlung von mir an dieser Stelle!

„Wissen Sie, es ist leicht, nach jemandem zu treten, der bereits am Boden liegt. Jemandem die Hand zu reichen und aufzuhelfen, verlangt einem weit mehr ab. (…)“
Seite 423


Zum Autor

Julie Hilgenberg, Jahrgang 1991, studierte Journalistik und arbeitet als Schauspielerin sowie freie Journalistin für die Süddeutsche Zeitung. Der Gedanke, dass man oft gar nicht anders kann, als jemanden zu mögen, wenn man ihn erst richtig kennenlernt, inspirierte sie zu »Das Mädchen aus Glas«. Neben dem Schreiben gilt ihre Leidenschaft dem Reisen quer durch Europa und in exotische Länder. Sie lebt in der Nähe von München, wo sie sich als Leiterin eines Jugend-Literaturkreises engagiert.


WERBUNG
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512 Seiten
ISBN 978-3-453-36057-0
Preis: 10,99 Euro
erschienen bei https://www.randomhouse.de/Verlag/Diana-Verlag/31000.rhd?rhcampaignid=GADMDRandomHouseVerlage-PH&gclid=EAIaIQobChMIzaeerYv56QIVZbR3Ch1zRA-DEAAYASAAEgIxcDBwE
Leseprobe https://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Das-Maedchen-aus-Glas/Julie-Hilgenberg/Diana-Verlag/e560079.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 16.06.2020

Tolles Finale

Das Herz der Zeit: Die vergessenen Geschichten
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Das Herz der Zeit – Die vergessenen Geschichten von Monika Peetz
erschienen bei Wunderlich

Zum Inhalt

Alles ist verloren. Lenas Gegner haben die Macht in der unsichtbaren Stadt übernommen und machen ...

Das Herz der Zeit – Die vergessenen Geschichten von Monika Peetz
erschienen bei Wunderlich

Zum Inhalt

Alles ist verloren. Lenas Gegner haben die Macht in der unsichtbaren Stadt übernommen und machen systematisch Jagd auf flüchtige Zeitreisende. Lena versteckt sich gemeinsam mit ihrer Freundin Bobbie in der Zukunft – verzweifelt versucht sie herauszufinden, ob es noch mehr Aufständische gibt. Dann fängt der Chronometer ein schwaches Signal auf: Es kommt von Dante. Lena kann kaum erwarten, ihn wiederzusehen. Doch darf sie dem Zeichen trauen? Noch schlimmer wird es, als sie in der Zukunft Besuch bekommen – von einer Reisegruppe. Zeitreisen sind zu einem großen Geschäft geworden. Dass Ausflüge in die Vergangenheit Chaos anrichten, sogar die Menschheit auslöschen könnten, stört niemanden. Für Lena geht es um alles: Um die Existenz der unsichtbaren Stadt, um die vergessenen Geschichten der Menschen und um ihre Liebe zu Dante.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 3. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover dieses Buches reiht sich nahtlos bei den beiden Vorgängern ein. Erzählt wird die Geschichte erneut in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven. Dante und Lena stehen hier im Vordergrund, aber auch Bobbie erhält wieder ihren Part. Am Anfang des Buches gibt die Autorin eine Zusammenfassung über die Vorgängerbände, was absolut klasse und auch nach so langer Zeit notwendig war.

Der Cliffhanger von Band 2 machte mich ja echt wahnsinnig – umso besser, dass dieses Buch direkt dort anschließt und somit endlich Licht ins Dunkel brachte.
Zu den Personen möchte ich gar nicht mehr viel sagen – Lesern der beiden anderen Bände sind diese ja hinreichend bekannt. Lena und Dante agieren auch hier wieder nicht die ganze Zeit zusammen, was aber durchaus für Spannung sorgt. Bobbie hat ihre Protagonisten-Rolle abgegeben, was mir gut gefiel. Obwohl ich das Mädchen wirklich mochte, waren doch eher Lena und Dante für mich die Hauptdarsteller in dieser Trilogie. Stellenweise war mir Bobbie in ihren Aktionen auch viel zu enthusiastisch, neugierig und ein wenig überdreht. Aber wir Menschen sind ja verschieden ;)
Natürlich geht es auch hier erneut für die Charaktere auf Zeitreise und da fand ich den Part von Lena am interessantesten. Mehr möchte ich da jetzt nicht ins Detail gehen, aber es war für mich durchaus faszinierend und stellenweise erschreckend.
Die Lage spitzt sich immer mehr zu und endet in einem spannenden Showdown.

„Liebe ist das Einzige, was zählt im Leben“, schleuderte Lena ihr entgegen und drehte sich um.
Seite 203

Monika Peetz hat einen fulminanten Abschluss für ihre Zeitreise-Trilogie gefunden und mich begeistert. Ich liebe ja diese Thematik (hatte ich wohl schon öfter erwähnt) und bin immer wieder fasziniert, was die verschiedenen Autoren sich einfallen lassen. Es ist somit immer wieder was Neues. Obwohl eines gleich bleibt und sich bei mir wohl auch nie ändern wird: Ich komme mit diesem verflixten Zeitparadoxum einfach nicht klar und werde leicht wahnsinnig, wenn ich in der Beziehung zu viel nachdenke … Aber das ist kein Hinderungsgrund solche Geschichten zu inhalieren. Hier fand ich besonders die Darstellung der Unsichtbaren Stadt klasse und alles, was damit zusammenhängt. Ich habe lange an der Seite von Lena und Dante mitgefiebert und bin mit dem Ende sehr zufrieden. Durch die kurzen Kapitel und den schnellen Perspektivwechsel rast man als Leser nur so durch die Seiten. Es findet eine wahnsinnig schnelle Abfolge der Ereignisse statt, die einen stellenweise schon ganz schwindelig werden lässt. Der Schreibstil von Monika Peetz ist einfach nur klasse und ich freue mich darauf, noch weitere Bücher von ihr lesen zu können.


Die Reihe

Das Herz der Zeit – Die unsichtbare Stadt https://www.lovelybooks.de/autor/Monika-Peetz/Das-Herz-der-Zeit-Die-unsichtbare-Stadt-1879775977-w/rezension/1997707145/
Das Herz der Zeit – Der geheime Schlüssel https://www.lovelybooks.de/autor/Monika-Peetz/Das-Herz-der-Zeit-Die-Nacht-der-Eulen-1808638289-w/rezension/2322828424/
Das Herz der Zeit – Die vergessenen Geschichten

Zum Autor

Monika Peetz studierte Germanistik, Kommunikationswissenschaften und Philosophie in München. Nach Ausflügen in die Werbung und ins Verlagswesen war sie Dramaturgin und Redakteurin beim Bayerischen Rundfunk. Seit 1998 lebt sie als Drehbuchautorin in Deutschland und den Niederlanden. Monika Peetz ist die Autorin der Bestsellerreihe »Die Dienstagsfrauen«. Ihre Romane um die fünf Freundinnen waren Spiegel-Bestseller und verkauften sich allein im deutschsprachigen Raum über 1 Million Mal. Ihre Bücher erscheinen in 25 Ländern und sind auch im Ausland Bestseller.


WERBUNG
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ab 12 Jahren
432 Seiten
ISBN 978-3-8052-0007-3
Preis: 18 Euro
erschienen bei https://www.rowohlt.de/verlage/wunderlich
Leseprobe https://www.rowohlt.de/hardcover/monika-peetz-das-herz-der-zeit-die-vergessenen-geschichten.html

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

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Veröffentlicht am 16.06.2020

Immer wieder überzeugend

Was niemand sieht
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Was niemand sieht von Ann Cleeves
erschienen bei Rowohlt

Zum Inhalt

Um dem hektischen Großstadtleben zu entkommen, ziehen Helena und Daniel Fleming mit ihren beiden Kindern auf die Shetland-Insel Northmavine. ...

Was niemand sieht von Ann Cleeves
erschienen bei Rowohlt

Zum Inhalt

Um dem hektischen Großstadtleben zu entkommen, ziehen Helena und Daniel Fleming mit ihren beiden Kindern auf die Shetland-Insel Northmavine. Das fragile Gleichgewicht der Familie wird jedoch jäh erschüttert, als der autistische Sohn eine erhängte junge Frau in der Scheune findet. Schnell steht fest, dass sie getötet wurde. Kommissar Jimmy Perez und seine Vorgesetzte Willow Reeves erkennen bald: Um die Tote, die als Nanny bei einer Familie im Ort angestellt war, ranken sich zwar zahlreiche Gerüchte – doch niemand scheint die junge Frau wirklich zu kennen. Oder zu wissen, wozu sie fähig war ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 8. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Ach ja, was war es schön, noch einmal auf die Shetlands reisen zu können um Jimmy Perez bei seinem letzten Fall zu begleiten. Sehr schade, dass die Reihe nun beendet ist, denn sie war mir immer eine der liebsten. Warum diese Reihe endet, müsst ihr natürlich selbst lesen – mein Mund ist versiegelt. Erzählt wird die Geschichte – wie gewohnt – in der dritten Person.

Bei solchen mehrbändigen Reihen finde ich die persönliche Entwicklung der Charaktere immer noch einen Tick interessanter als den vorliegenden Fall. Es ist einfach ein Fest, wenn man als Leser auf altbekannte Personen trifft und mit ihnen durch den nächsten Fall reist.
Jimmy Perez ist nicht nur ein toller Ermittler, sondern auch ein netter Mensch. Er war mir von der ersten Sekunde an (vor vielen Jahren) sehr sympathisch. Ich habe mit ihm mitgelitten und geweint und bewundere seine Stärke, weiterzumachen. Er in Kombination mit Sandy Wilson und Willow Reeves ist einfach ein gutes Team. Hier gibt es im privaten Bereich auf allen Seiten Neuigkeiten.
Drei Monate sind seit dem letzten Fall vergangen und es ist Frühling auf den Shetland Inseln. Die Landschaft ist wieder einmal sehr schön dargestellt – wenige Worte, aber doch eindringlich und gut vorstellbar.
Es werden hier zwei Familien vorgestellt, die in irgendeiner Verbindung zu der jungen toten Frau standen. Stellenweise war es ein wenig schwierig sie richtig zuzuordnen, aber dem Lesevergnügen tat dies keinen Abbruch. Es sind Familien, wie wir sie als Nachbarn haben können. Ihnen haftet nichts Außergewöhnliches an. Nur, dass so der ein oder andere sein kleines Geheimnis hat, was vielleicht in Verbindung mit dem toten Kindermädchen stehen könnte …

Ann Cleeves konnte mich auch zum bereits achten Mal mit ihrer Reihe um dem Ermittler Jimmy Perez auf ganzer Linie überzeugen und begeistern. Ich liebe einfach die Figuren und ihren Schreibstil. Sie kommt ohne viel Gewalt und Blutmassaker aus, erschafft aber trotzdem interessante Fälle, bei denen ich meist bis kurz vor Schluss den Mörder nicht ermitteln kann. Alle Fälle werden logisch aufgeklärt, es bleiben keine Fragen offen. Ich liebe die Landschaft und habe mir im Kopf über die Jahre hinweg mein eigenes kleines Bild davon aufgebaut. Ich finde es sehr schade, dass eine so besondere Reihe mit diesem Teil ihr Ende gefunden hat, konnte das Buch aber nach dem Lesen versöhnlich schließen. Vielleicht, und die Hoffnung lasse ich mir nicht nehmen, findet Ann Cleeves beizeiten noch ein Hintertürchen und lässt die Reihe noch ein wenig weiterleben.


Die Reihe

Die Nacht der Raben
Der längste Tag
Im kalten Licht des Frühlings
Sturmwarnung
Tote Wasser
Das Geistermädchen
Die Tote im roten Kleid
Was niemand sieht


Zum Autor

Ann Cleeves lebt mit ihrer Familie in West Yorkshire und ist Mitglied des «Murder Squad», eines illustren Krimi-Zirkels. Für ihren Kriminalroman «Die Nacht der Raben» erhielt sie den «Duncan Lawrie Dagger Award», die weltweit wichtigste Auszeichnung der Kriminalliteratur. 2017 wurde sie für ihr exzellentes Lebenswerk mit dem «Diamond Dagger» ausgezeichnet. Sowohl die «Vera Stanhope»-Reihe, als auch Cleeves zweite Serie um das Shetland-Quartett, sind verfilmt worden.


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416 Seiten
übersetzt von Stefanie Kremer
ISBN 978-3-499-00309-7
Preis: 11 Euro
erschienen bei https://www.rowohlt.de
Leseprobe https://www.rowohlt.de/taschenbuch/ann-cleeves-was-niemand-sieht.html

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Ein Debüt, das auf ganzer Linie gelungen ist

Nordsee-Nacht
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Nordsee-Nacht von Hannah Häffner
erschienen bei Goldmann

Zum Inhalt

Der Küstenort Hulthave, 1987. Die kleine Friederike verschwindet spurlos aus einem Zeltlager. Kommissar Wedeland ermittelt fieberhaft, ...

Nordsee-Nacht von Hannah Häffner
erschienen bei Goldmann

Zum Inhalt

Der Küstenort Hulthave, 1987. Die kleine Friederike verschwindet spurlos aus einem Zeltlager. Kommissar Wedeland ermittelt fieberhaft, aber vergebens. Das katastrophale Ereignis legt sich wie ein Schatten über das Städtchen am Meer und das Leben der Betreuerin Sascha, die an ihren Schuldgefühlen zu zerbrechen droht. 25 Jahre später wird am Strand eine bewusstlose Frau gefunden; als sie erwacht, kann sie sich an nichts erinnern. Schnell kommt das Gerücht auf, es handle sich um Friederike. Daraufhin kehren Sascha und Kommissar Wedeland nach Hulthave zurück – denn es ist Zeit, endlich die Wahrheit über jene verhängnisvolle Nacht herauszufinden ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Die Geschichte spielt über 160 Seiten lang im Jahr 1987, der Rest trägt sich im Jahr 2012 zu. Erzählt wird in der dritten Person aus verschiedenen Perspektiven. Die Kapitel sind relativ kurzgehalten, was mir sehr gut gefiel.

Ich muss gleich zu Beginn sagen, dass mich dieses Buch in vielen Bereichen absolut überraschen konnte. Es war ungewöhnlich ‒ eine Geschichte, die ich in dieser Art bisher noch nicht gelesen habe.
Starten wir mit den Charakteren. Ohne es böse zu meinen, konnte ich keinem einzigen von ihnen Sympathie entgegenbringen. Ob das jetzt von der Autorin so beabsichtigt ist oder nicht, sei an dieser Stelle dahingestellt.
Sascha ist eine der Betreuerinnen im Zeltlager, aus dem die kleine Friederike 1987 verschwindet. Sascha ist eine Frau, der diese Situation nicht nur in dem Moment und den Tagen danach zusetzt, sondern im Grunde ihr ganzes Leben lang. Bei dieser Frau habe ich die unheimlichen Schuldgefühle gespürt, aber das war es dann auch schon. Ihr Schicksal und ihr Werdegang interessierten mich, das auf jeden Fall, und so war es auch bei den restlichen Figuren, aber besonders sympathisch fand ich sie nicht.
Genau so erging es mir bei dem Kripo-Beamten Ulrich Wedeland, der enorme Probleme mit sich und seinem Privatleben hat.
Und auch der Polizeibeamte im Jahr 2012 reiht sich hier wunderbar ein. Ich möchte an dieser Stelle auch noch einmal betonen, dass ich eine Person nicht unbedingt sympathisch finden muss, aber ihr Schicksal muss das Interesse bei mir wecken. Ich muss wissen, was hinter all den Geschehnissen im Buch steckt und somit neugierig auf den Fortgang der Geschichte und das Ende sein. Und genau so erging es mir hier.

Was tut man in solch einem Moment, wenn die Welt sich zu einem schwarzen Loch zusammenzog?
Seite 33/34

Hannah Häffner hat mir mit dieser Geschichte tolle Lesestunden beschert. Sie hat einen eigensinnigen Schreibstil, der die Story zu einem interessanten Erlebnis werden ließ. Ein Teil ist sehr distanziert geschrieben, stellenweise gleitet die Autorin in einen metaphorischen Schreibstil ab, was eine ungewöhnliche Mischung darstellt. Überrascht hat mich auch das lange Verweilen in der Vergangenheit, was ich anhand des Klappentextes nicht erwartet hatte. Da muss ich auch sagen, dass der Text viel zu viel vorwegnimmt – für beide Buchteile. Das Setting passt wunderbar zur Geschichte und ansonsten ist die Story atmosphärisch sehr düster angelegt. Im ersten Teil widmet sich die Autorin nicht nur dem Verschwinden des kleinen Mädchens, sondern auch den Ermittlungen in Form von Befragungen von Verdächtigen. Von der Sache her nicht neu und aufregend, aber alle auftauchenden Charaktere waren für mich nicht die typischen Sympathieträger. Ob es nur mir so erging, kann ich nicht sagen, ebenso wenig, ob dies genau die Absicht von Hannah Häffner war. Auf jeden Fall entwickelte dieses Buch einen unheimlichen Sog und ich hatte es nach wenigen Stunden ausgelesen. Die Auflösung war jetzt nicht auffallend spektakulär und war für mich eher ein „notwendiges Übel“, aber ich bin einfach nur begeistert. Für mich ein Buch, das voll ungewöhnlicher Komponenten steckt, aber ein unheimlicher Page-Turner ist. Ein Debüt-Roman, der auf ganzer Linie gelungen ist!


Zum Autor

Hannah Häffner, geboren 1985 in Heidelberg, studierte Politikwissenschaft in Passau, Konstanz und Paris. Nach ihrem Masterabschluss im Jahr 2009 begann sie, als Werbetexterin zu arbeiten und sich parallel dazu verstärkt dem Schreiben zu widmen. Heute lebt sie mit ihrer Familie als freie Texterin und Schriftstellerin in der Nähe von Stuttgart. »Nordsee-Nacht« ist ihr erster Roman.


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384 Seiten
ISBN 978-3-442-20581-3
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.randomhouse.de/Der-Goldmann-Verlag-in-der-Verlagsgruppe-Random-House/Verlagsgeschichte/aid5502411655.rhd?rhcampaignid=GADMDBrand&gclid=EAIaIQobChMI6MjigfTl6QIVFeR3Ch3MZgkKEAAYASAAEgJPJfDBwE
Leseprobe https://www.randomhouse.de/Paperback/Nordsee-Nacht/Hannah-Haeffner/Goldmann/e550318.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für diese Überraschungspost bedanken!

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