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Veröffentlicht am 24.08.2020

Wieder eine Geschichte, die Mut macht

Die Weisheit des Regenbogens
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Die Geschichte handelt von Sina, Malin, Ava und Bent, die alle vier auf ihre Weise ihr Päckchen zu tragen haben und nicht wissen, wie sie mit ihrem Kummer klar kommen sollen. Nach und nach wird jedem von ...

Die Geschichte handelt von Sina, Malin, Ava und Bent, die alle vier auf ihre Weise ihr Päckchen zu tragen haben und nicht wissen, wie sie mit ihrem Kummer klar kommen sollen. Nach und nach wird jedem von ihnen ein Weg aufgezeigt, um ins Leben zurück zu finden und das Glück am Ende des Regenbogens wieder für sich zu entdecken. Genau das ist für mich die Aussage dieses Buches: Am Ende jeden Regenbogens findet sich das Glück. Manchmal ist es schwieriger, zu diesem Ende zu gelangen und machmal einfacher. Aber so lange man den Regenbogen noch sieht, gibt es Hoffnung.

Unterstützt wird die Geschichte erneut von den wunderschönen Illustrationen von Antjeca, die unglaublich passend die Geschichte einrahmen und unterstützen.

Was ich ein bisschen schade fand war, dass Malin und Avas Problem für meinen Geschmack zu schnell gelöst wurde. Hier hätte ich mir doch noch ein bisschen mehr Arbeit für Bent gewünscht. Außerdem wirkte die Liebesgeschichte schon arg zuckerig, sie ging mir ein bisschen zu flott von statten. Ja, ich glaube, das ist es insgesamt, was mich zu der einen Feder Abzug bewegt. Die Geschichte geht mir persönlich zu schnell. Es steckt so unglaublich viel Tiefe in diesen Figuren und ihrer Geschichte, dass sie mehr Raum und Zeit benötigt hätten, um sich richtig zu entfalten. So bleibt bei mir irgendwie ein Gefühl von “es fehlt etwas”.

Trotzdem ist die Geschichte um Malin, Ava, Sina und Bent sehr emotional und konnte mich einfangen. Ich mochte alle Figuren von Anfang an und vor allem Ava tat mir unglaublich leid. für sie muss es so schwer gewesen sein, dass ihr liebster Mensch, ihre Bezugsperson, nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte. Ich konnte aber auch Malin und ihre Gefühle nachvollziehen und konnte ihr absolut nicht böse sein, zumal sie ein Kind ist.

Für “Die Weisheit des Regenbogens” gibt es von mir 4 Sterne.Wieder eine sehr berührende Geschichte aus Jandos Feder, die Mut macht, für sein Leben zu kämpfen.

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Es hat Spaß gemacht, die Autorin auf ihrem Jakobsweg zu begleiten

Schritt für Schritt zur eigenen Mitte
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Nach der Lektüre von „Schritt für Schritt zur eigenen Mitte – Mein Jakobsweg“ muss ich sagen, dass ich darin bestärkt wurde, den Jakobsweg nicht zu gehen, sondern mich weiterhin auf nicht so stark frequentierten ...

Nach der Lektüre von „Schritt für Schritt zur eigenen Mitte – Mein Jakobsweg“ muss ich sagen, dass ich darin bestärkt wurde, den Jakobsweg nicht zu gehen, sondern mich weiterhin auf nicht so stark frequentierten Pfaden aufzuhalten. Denn genau das wäre etwas, was mich persönlich stören würde. Ich bummle auf meinen Wanderungen gerne in Ruhe vor mich hin, ohne zu viele Menschen dabei zu treffen.

Ein so persönliches Buch, wie Katharina Lankers es hier geschrieben hat, zu rezensieren finde ich sehr schwierig. Ich fand es extrem spannend, Katharina auf ihrem Jakobsweg zu begleiten und es steht mir überhaupt nicht zu, die Art und Weise, wie sie es getan hat, wie sie den Weg angegangen bzw. gegangen ist oder wie sie über die Menschen denkt, denen sie auf dem Weg begegnet ist. Dies alles sind persönliche Erfahrungen und Eindrücke, die es nicht zu beurteilen gilt.

Der Schreibstil von Katharina Lankers ist mitreißend und man hat das Gefühl, tatsächlich auf ihrem Pilgerweg dabei zu sein. Sie schafft es, den Leser an ihre Seite zu ziehen. Ich habe geschmunzelt, ja manchmal gelacht, aber hatte auch nachdenkliche Augenblicke.

Alles in allem kann ich euch das Buch empfehlen, wenn ihr euch für den Jakobsweg und für die Reise der Autorin zu sich selbst interessiert. Ich fand es wirklich sehr spannend, Katharina auf ihrem Weg und in ihrer Entwicklung zu begleiten. Das Buch ist in Abschnitte eingeteilt, die den einzelnen Tagen entsprechen mit der entsprechenden Kilometerangabe. Für mich war die Einteilung genau richtig, da sie einfach passend ist und es dem Leser einfach macht, den Weg zu verfolgen.

Richtig gut hat mir gefallen, dass die Autorin am Ende jeden Tages ein Fazit zieht zu folgenden Themen: „Herausforderung des Tages“, „Erkenntnis des Tages“ und „Highlight des Tages“.

Von mir gibt es 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.07.2020

Mein erster Manga, aber nicht der Letzte

Arte 1
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Tja… nun stehe ich vor der schwierigen Frage, wie man einen Manga rezensiert. Arte 1 war tatsächlich mein erster Manga, aber vermutlich nicht mein Letzter. Bisher dachte ich, dass Mangas eher so etwas ...

Tja… nun stehe ich vor der schwierigen Frage, wie man einen Manga rezensiert. Arte 1 war tatsächlich mein erster Manga, aber vermutlich nicht mein Letzter. Bisher dachte ich, dass Mangas eher so etwas wie Comics seien, also einfach die japanische Version davon. Mit bzw. durch Arte wurde ich eines Besseren belehrt.

Die Geschichte hat eine richtige Handlung, die über einen Comic weit hinaus geht. Es geht um Gleichberechtigung, darum, dass eine Frau sich in einem Männerberuf behaupten muss bzw. möchte. Die spielt im Florenz des 16. Jahrhundert, zu einer Zeit also, in der es nicht üblich war, dass ein Mädchen sich für seine Ziele und Träume einsetzt. Eigentlich hätte Arte reich verheiratet werden sollen, aber da macht sie ihrer Familie einen Strich durch die Rechnung.

Arte hat mir sehr gut gefallen, weil sie eine Kämpfernatur ist. Sie verfolgt, fast schon stur, ihre Ziele und gibt nicht auf, egal, welche Steine ihr in den Weg gelegt werden. In Veronica, einer Mäzeinin Leos, findet sie eine mütterliche Freundin, die sie an die Hand nimmt und vor allem durch ihre Leidenschaft für Bildung auch Arte dazu bringt, sich weiterzubilden.

Die Zeichnungen haben mir gefallen. Die runden Augen von Arte haben etwas Niedliches an sich. Die Geschichte ist komplett in schwarz/weiß gehalten. Ich glaube, dass mir das eine oder andere farbige Bild gut gefallen hätte. Vor allem der Karneval mit all seinen Farben wäre eine schöne Abwechslung gewesen.

Ich werde die Reihe weiter verfolgen. Im September erscheint der zweite Band. In Japan sind bereits 11 Bände erschienen, wenn ich das richtig gelesen habe.

Von mir gibt es für meinen allerersten Manga 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.07.2020

Gutes Grundlagenwerk

Reiki - Heilen durch Handauflegen
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Dr. Angela Fetzner hat ein Buch geschrieben, in dem die Grundlagen und Tradition des Reiki nach Mikao Usui erläutert werden. Ich bin seit 2003 in Reiki eingeweiht und habe nach dem traditionellen System ...

Dr. Angela Fetzner hat ein Buch geschrieben, in dem die Grundlagen und Tradition des Reiki nach Mikao Usui erläutert werden. Ich bin seit 2003 in Reiki eingeweiht und habe nach dem traditionellen System gelernt. Vor einigen Jahren habe ich meine Einweihung in den ersten und zweiten Grad nochmal erneuert, weil es mir irgendwie richtig erschien, obwohl man es nicht muss. Wie die Autorin richtig erläutert bleibt der Kanal, ein Mal geöffnet, ein Leben lang offen. Dennoch hat es mir gut getan. Bewusst geworden ist mir dabei aber, dass sich auch Reiki weiterentwickelt hat. Meine neue Lehrerin und ihre Schüler arbeiten sehr viel intuitiver, als ich es vor fast 20 Jahren gelernt habe. In diesem Buch findet ihr aber wirklich die traditionellen Grundlagen mit der Selbstbehandlung mit den festgeschriebenen 19 Positionen.

Inzwischen halte ich beide Wege für passend, je nachdem, was man für ein Typ ist. Dem Einen liegt es mehr, sich an feste Vorgaben zu halten, der Andere ist intuitiver und lässt sich von seinem Gefühl leiten.

Wir erfahren Viel über die Entstehung von Reiki und wie es aus Japan in die westliche Welt kam. Dabei setzt sich Dr. Fetzner sowohl mit der östlichen, als auch mit der westlichen Geschichtsvariante auseinander.

Es werden die drei Grade des traditionellen Reiki nach Mikao Usui kurz vorgestellt. Was mir persönlich hier gefehlt hat ist der Hinweis, dass es sinnvoll ist, bei der Suche nach einem Lehrer darauf zu achten, dass dieser seine Linie auf Mikao Usui zurück verfolgen kann. Zum Einen finde ich es wichtig, um zu sehen, dass man wirklich in Usui-Reiki eingeweiht wird, denn es gibt inzwischen hunderte Varianten, von denen die Autorin einige am Ende des Buches kurz vorstellt, die aus meiner Sicht mit Usui-Reiki nicht mehr viel zu tun haben. Zum anderen meine ich, dass es wichtig ist, wenn man in den Reiki-Verband Deutschland e. V. eintreten möchte, denn spätestens dann muss man seine Linie nachweisen.

Im Weiteren geht die Autorin auf die fünf Lebensregeln ein und erläutert, welcher Grund hinter den regeln steckt. Außerdem erläutert sie die Wirkungsweise, aber auch die Gefahren von Reiki.

Ob man über die Reikisymbole schreiben sollte mag umstritten sein. Die Autorin hat sich dafür entschieden sie zu beschreiben, aber sie nicht abzubilden und ich finde es in Ordnung. Man findet die Symbole, die früher geheim gehalten wurden, heute überall im Internet. Von daher ist es nur gut, wenn jemand, der sich für Reiki interessiert, auch weiß, was ihn erwartet. Die Symbole braucht und lernt man aber erst im zweiten bzw. dritten Grad.

Ein wirklich schönes Grundlagenwerk rund um das traditionelle Reiki nach Dr. Mikao Usui. Ich vergebe gerne 4 Sterne. Wenn ihr mal in das Thema rein schnuppern wollt, dann ist dieses Buch ein guter Anfang.

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Veröffentlicht am 23.06.2020

Sehr spannend

Rat der Neun - Gezeichnet
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Das Buch lag schon ewig auf meinem SuB, da ich von Veronica Roth schon die Reihe “Die Bestimmung” gelesen habe und begeistert war. Wie es dann so ist, liegt ein Buch doch manchmal länger, als es sollte. ...

Das Buch lag schon ewig auf meinem SuB, da ich von Veronica Roth schon die Reihe “Die Bestimmung” gelesen habe und begeistert war. Wie es dann so ist, liegt ein Buch doch manchmal länger, als es sollte. Nun habe ich endlich zum ersten Band um den Rat der Neun gegriffen.

Zunächst muss ich sagen, dass ich den Titel nicht so ganz nachvollziehen kann. Ja, es gibt einen Rat der Neun in diesem Buch, aber irgendwie kommt dieser so gut wie nicht vor. Warum also dieser Titel? “Gezeichnet”, der Untertitel, passt da schon deutlich besser.

Hauptpersonen sind Akos und Cyra, wobei die Geschichte aus beiden Perspektiven erzählt wird. Die Autorin macht es dem Leser somit einfach, in beide Figuren einzutauchen. Akos Perspektive ist der allwissende Erzähler, Cyra verfolgen wir in der Ich-Perspektive. Ich muss tatsächlich sagen, dass dies einen Unterschied macht. Mit Cyra konnte ich mich deutlich besser identifizieren und mich besser in sie hineinfühlen, als in Akos.

Cyra ist die Figur, die aus meiner Sicht, die größte Entwicklung durchmacht. Sie ist, auch wenn ihr dies von ihrem Bruder immer wieder abgesprochen wird, ein kluges Köpfchen. Fügt sie sich zunächst noch voll in das System, in das sie hinein geboren wird, so erkennt sie nach und nach, dass sie nicht mehr der Spielball ihres Bruders sein möchte. Sehr authentisch schildert die Autorin das Erwachen einer jungen Frau, die ihr ganzes Leben lang dem System gedient hat und nun anfängt zu hinterfragen und auszubrechen. Dabei schafft die Autorin es, nicht zu schnell in Cyras Wandlungen zu werden. Cyras Entwicklung ist zu jeder Zeit glaubwürdig. Sie ist die Figur, die mir am Besten gefallen hat.

Akos ist das komplette Gegenteil von Cyra. Sanft und zurückhaltend kommt er daher. Auch er muss eine Wandlung durchmachen, wenn er überleben will. Ihm fällt es deutlich schwerer, denn alles, was er zu tun gewungen ist widerspricht seinen Werten. Aber auch er nimmt sich seines Schicksals an und kämpft um sich.

Auch die Nebenfiguren, wie Ryzek, Cyras despotischer Bruder, oder Isae, die Kanzlerin der Nation Thuve, waren interessant und lebendig gezeichnet. Auf Isae bin ich im zweiten Band sehr gespannt. Sie ist für mich noch ein bisschen undurchsichtig, aber sie könnte eine sehr interessante Figur werden.

Die Welt, in der Akos und Cyra leben zu verstehen fiel mir recht einfach. Man erhält zwar nicht allzu viele Informationen, aber ausreichend Input, um sich zurecht zu finden. An der einen oder anderen Stelle hätte ich mir etwas mehr darüber gewünscht, wie die politische Welt, der Rat der Neun, aufgebaut ist, und warum die Shotet nicht als Nation anerkannt sind. So ganz hat sich mir das nicht erschlossen.

Insgesamt ist die Geschichte spannend und ich konnte ihr gut folgen. Ab und an zieht es sich ein bisschen, aber zum Glück bekommt Veronica Roth immer recht schnell wieder die Kurve und fängt den Leser wieder ein. Ich denke, dass rund 100 Seiten weniger das Buch noch etwas straffer und damit spannender gemacht hätten. Aber nun gut, so hatte man länger etwas von Akos und Cyra. Das war definitiv auch nicht schlecht.

Der Schreibstil von Veronica Roth ist gewohnt bildhaft, was dieses Buch manchmal schwer zu ertragen macht. An der einen oder anderen Stelle ist es ziemlich brutal. Zum Glück führt sie diese Szenen nicht zu breit aus, sondern blendet dann doch relativ zügig wieder weg und überlässt den rest der Fantasie des Lesers. Für mich gerade noch so aushaltbar.

Ich bin froh, dass Band 2 schon erschienen ist, so dass ich gleich weiterlesen kann. Ich bin gespannt, wie die Geschichte ihr Ende findet. Von mir gibt es 4 Sterne.

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