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Veröffentlicht am 01.08.2020

Toller sechster Band der Reihe.

Schattenwandler - Adam
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Jaquelyn Frank – Schattenwandler, Adam

Ruth gelingt es einen erneuten Angriff auf die Dämonen zu organisieren, der so schwerwiegend ist, dass sie dabei den Vollstrecker Jacob und seine Frau Isabella tötet. ...

Jaquelyn Frank – Schattenwandler, Adam

Ruth gelingt es einen erneuten Angriff auf die Dämonen zu organisieren, der so schwerwiegend ist, dass sie dabei den Vollstrecker Jacob und seine Frau Isabella tötet. Ihre kleine Tochter Leah muss das Grausen mit ansehen. Schlimmer noch, der Vampirliebhaber Nico von Ruth will die kleine Leah aussaugen um ihre Kräfte zu rauben.
Jasemin findet das verängstigte Kind und schon bald befindet sie sich in der Obhut ihrer Sidder Eliyah und Lenja, die das Mädchen der Zeit aufziehen. Zehn Jahre muss Leah zuschauen, wie das Volk den Verlust von Jacob und Isabella nicht verkraften kann, zehn Jahre in dem die Dämonengesellschaft ihren Glanz und ihren Mut verlor, wie die Gestaltwandler aber auch die Vampire immer wieder mit der immer mehr Kräfte sammelnden Ruth zurückweichen müssen.
Leah ist wütend, frustriert und fasst einen Plan... sie reist zurück in die Zeit um ihren Onkel Adam zu besuchen, der vor vierhundert Jahren einfach spurlos verschwand.

In der Vergangenheit trifft Adam der Vollstrecker das erste mal auf die Vampirin Jasmine, die gerade erst aus ihrem Schlaf erwacht ist. Ausgerechnet der Vollstrecker erklärt ihr, dass beide Rassen noch im Krieg sind. Doch je mehr er sich mit Jasmine unterhält, desto abwegiger ist es für ihn, sie zu töten, denn sie löst in seinem kalten inneren eine heiße Leidenschaft aus... doch es ist verboten, sich jemand anderem als einer Dämonin hinzugeben. Wird er seinen Schwur als Vollstrecker halten?

„Adam“ ist mittlerweile der sechste Band der Schattenwandler-Reihe und nach „Noah“, der ein klein wenig geschwächelt hat, fand ich „Adam“ wieder besser.
Dadurch das die Autorin hier einen ganz anderen Ansatz gewählt hat und geschickt die Vergangenheit mit der Zukunft und der Gegenwart verbindet, ist ihr diese Geschichte außergewöhnlich gut gelungen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite mitreißen und fesseln konnte.
Die Spannung wird schnell aufgebaut, schon der Epilog mit dem Verlust von Jacob und Isabell hat fast dazu geführt, dass ich nicht mehr weiterlesen wollte, denn ausgerechnet meine beiden Lieblingscharaktere tot? Aber da fiel mir ja ein, dass Leah bereits in „Noah“ einen Zeitzauber gewirkt hat.
Spannend geht es weiter und ich muss sagen, mit jeder Seite mehr, wurde die Story zu einem Pageturner, der in einem spektakulärem Finale gipfelte.
Ich bin begeistert davon, wie anschaulich Jaquelyn Frank ihre Handlung und Orte bildhaft und detailliert beschreibt, man hat das Gefühl alles hautnah mitzuerleben, und trotzdem bleibt auch noch ein bisschen was für die eigene Fantasie übrig.
Die Anziehung zwischen Adam und Jasmine ist ebenfalls wunderbar dargestellt, vor allem das „Verbotene“ macht hier den Reiz aus, denn eigentlich sind die beiden ja Todfeinde. Trotzdem werden verschiedene Situationen immer wieder durch Humor und auch durch reizende Provokationen aufgelockert, was mich öfter mal zum schmunzeln brachte.
Den Charakteren wurde hier wieder Leben eingehaucht, facettenreich, glaubhaft und detailliert hat die Autorin sie dargestellt und mit einer guten Portion Emotionen und Sinnlichkeit ausgestattet.
Jasmine kennen wir eigentlich nur als gelangweilte, zynische und emotionslose Vampirin, die eifersüchtig auf Damiens Gefährtin ist und keine Gelegenheit auslässt andere zu trietzen. Allerdings zeigt sie hier auch ihre „liebenswertere“ Seite, ohne ihre Strahlkraft einzubüßen, denn die trägt sie wie ein Schild vor sich. Mir gefallen beide Seiten an ihr, und so ist sie mitunter zu einem der interessantesten Charaktere in dieser Reihe geworden.
Adam der vor vierhundert Jahren einfach verschwand, wirkt in erster Linie gefährlich, dominant aber auch charismatisch. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase in der Gegenwart und einem mächtigen Streit mit seinem Bruder versucht er Ruth zur Strecke zu bringen, die langsam dem Wahnsinn verfällt und einen wirklich teuflischen Plan ausgeheckt hat.
Ich mochte das Zusammenspiel zwischen der Vampirin und dem ehemaligen Vollstrecker, hätte mir aber doch ein paar Antworten gewünscht, die die Zukunft von Gideons Sohn zum Beispiel betreffen. Hier fand ich, hing doch einiges noch in der Luft.

Ich habe mich aber wunderbar unterhalten gefühlt, die Story war spannend, sinnlich, abwechslungsreich und hielt einige Überraschungen parat, ich finde gut, dass hier alle bisherigen Figuren angesprochen wurden und ich muss mal schauen, ob es vielleicht noch eine Novelle oder so gibt, denn auch wenn die nächste Reihe schon bei mir von der Autorin bereit liegt, wäre es schade, die „alten Bekannten“ nicht mehr zu lesen.

Das Cover ist ein Blickfang und passt zur Reihe der Schattenwandler.

Fazit: Toller sechster Band der Reihe. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 30.06.2020

leicht verständliches, kindgerechtes Fachbuch

Expedition Natur: WILD! Der Steinkauz
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Stütze und Vorbach – Wild! Der Steinkauz

Im ersten Teil des Buches wird die Geschichte eines Steinkauz-Pärchens erzählt, begleitet vom ersten Kennenlernen bis hin zum Nachwuchs, der einige Wochen nach ...

Stütze und Vorbach – Wild! Der Steinkauz

Im ersten Teil des Buches wird die Geschichte eines Steinkauz-Pärchens erzählt, begleitet vom ersten Kennenlernen bis hin zum Nachwuchs, der einige Wochen nach der Schlüpfung selber flügge wird und sich ein neues Revier sucht. Dabei gibt es Gefahren wie Marder, Katzen, aber auch die Kälte oder Verkehrslärm.
Die Geschichte ist leicht lesbar, sodass Kinder die Geschichte immer wieder selbst in die Hand nehmen können. Die kurzen Sätze sind leicht verständlich und die Illustrationen von Bente Schlick untermalen die Geschichte noch mal sehr schön.
Dann geht es mit dem Sachbuch-Anteil weiter, der ebenfalls leicht verständlich und in kurzen Sätzen die wichtigsten Dinge über Steinkäuze vermittelt: Dabei hab ich als erwachsener ebenfalls noch einiges gelernt, denn ich wußte zum Beispiel nicht, dass sich die Küken bereits mehrere Tage vor dem Schlüpfen durch Piepsgeräusche bemerkbar machen und sich damit abstimmen, welches Kücken wann schlüpft. Ider welche Eulenarten es gibt und die werden dann auch noch nach Größe sortiert erklärt. Schön finde ich das es hier sehr viele Fotos gibt, die das Käuzchen in Aktion zeigen. Die Leser werden leicht verständlich darüber in Kenntnis gesetzt, wie das Jagdverhalten der Vögel, ihre liebste Mahlzeit, ihre Brutgewohnheiten sind oder wie sich ein Steinkauz entwickelt. Natürlich gibt es auch noch ein großes Kapitel über die Gefahren, die auf den Steinkauz lauert.
Das Buch hat uns sehr gut gefallen und ich finde toll, dass hier auch gleich noch Tipps gegeben werden, wie man die Steinkäuze in der Natur unterstützen kann.

Das Cover ist sehr eindrucksvoll, es sieht so aus, als würde der Steinkauz uns direkt anblicken.

Fazit: leicht verständliches, kindgerechtes Fachbuch mit vielen Illustrationen und Fotos. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 28.06.2020

Das erste Buch der Mitternacht hat mir sehr gut gefallen, magisch und spannend

12 - Das erste Buch der Mitternacht, Band 1
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Rose Snow, 12, Das erste Buch der Mitternacht

Harper geht jeden Tag ins Krankenhaus zu ihrem Freund Phoenix, der im Koma liegt. Sie hatten beide einen Autounfall, sie ist gefahren. Ihre Schuldgefühle ...

Rose Snow, 12, Das erste Buch der Mitternacht

Harper geht jeden Tag ins Krankenhaus zu ihrem Freund Phoenix, der im Koma liegt. Sie hatten beide einen Autounfall, sie ist gefahren. Ihre Schuldgefühle und das „sich nicht erklären können“ wie es zum Unfall gekommen ist, machen sie fertig.
Ihre Träume werden immer wilder und sie träumt ausgerechnet von dem arroganten Cajus, dessen Familie in der realen Welt ein Schuhimperium regiert. Als ausgerechnet der schnöselige, arrogante aber doch recht gutaussehende Cajus vor Harper steht und sie über eine neue Welt, nämlich die Stadt der Träume, Noctaris, aufklärt kann sie es immer noch nicht fassen, welchen Vorschlag er ihr macht. Um Phoenix aus einem Zwischenreich zu holen und damit aus dem Koma in der realen Welt, muss sie zuerst mit Cajus in Noctaris einen wichtigen Gegenstand finden. Dabei lernt Harper eine Welt kennen, die vom Untergang bedroht wird und einen Cajus, der auch nett sein kann.

Ich kenne von Rose Snow bereits die ersten beiden „Ein Augenblick für immer – Die Bücher der Lügenwahrheit“ und war seinerzeit begeistert, Band 3 liegt auf noch auf meinem Nachttisch und wird bald gelesen.
Ich war neugierig auf die „12“-Reihe, von der ich schon viel gehört habe und ich muss sagen, ich bin absolut begeistert.
Das Autorenduo hat einen fesselnden, frischen und modernen Erzählstil, der mich sofort in die Geschichte katapultiert hat. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und wird schnell zum Pageturner, nicht verwunderlich also, das ich das Buch innerhalb weniger Stunden durchgelesen hatte.
Die beiden Autoren erschaffen zwei Welten, eine reale Welt, in der Harper Schuhe verkauft und eine Traumwelt, in der alles möglich ist und die Stadt Noctaris von einer gesichtslosen, herrschenden Familie regiert wird. Dort ist ein wichtiges Artefakt abhanden gekommen und das soll nun Harper mit Cajus zusammen finden. Beide Welten sind anschaulich und bildhaft ausgearbeitet, was mich noch besser in die Geschichte hineinfinden lies.
Die Charaktere sind lebendig, facettenreich und detailliert ausgearbeitet. Selbst die nicht ganz so sympathischen Figuren und Gegenspieler wurden interessant und vielseitig ausgearbeitet.
Ich mochte Harper, auch wenn sie es mir anfänglich ein klein wenig schwer gemacht hat, und ich nicht wußte, ob sie all ihren Sarkasmus einfach nur hinter eine hohe Mauer abschottet. Das sie und Cajus nicht gerade eine erste liebevolle Begnung haben ist klar, und macht den Reiz der Geschichte aus. Im Verlaufe der Geschichte mochte ich sie immer mehr, und ich mag ihre schlagfertige Art und ihre cleveren Gedanken.
Cajus, da passt wohl der Spruch „harte Schale weicher Kern“ sehr gut. Auf den ersten Blick ist er ein Macho und glaubt er wäre der Nabel der Welt. Ja seine Familie ist reich, ja er kann mit dem Finger schnipsen und schon hat Harpers Mutter wieder einen Job, alles in allem ist aber auch das Fassade, denn er kann auch anders. Zum Glück. Ich mochte ihn recht schnell gern.
Natürlich gibt es da auch noch Phoenix, Harpers festen Freund, was die Sache ein wenig verkompliziert, denn Cajus und Phoenix kennen und hassen sich, und das Harper im Verlauf der Geschichte Gefühle für Cajus entwickelt ist da wenig hilfreich.
Ich mochte die Handlung sehr gerne, und die Autorinnen haben mich auf eine tempo- und actionreiche, gefühlvolle, spannende und knisternde Traumreise geschickt, die mich begeistert hat. Ich hatte ein paar kurzweilige, erlebnisreiche und spannende Lesestunden.
Ich bin auf die Fortsetzung gespannt und ich weiß schon jetzt, das ich auch weitere Reihen der Autorinnen lesen werde. Mir gefällt der Schreibstil, die Plottwists und ich kann in einer Welt voller Magie und Fantasie abtauchen.
Natürlich gibt es eine Leseempfehlung von mir.

Das Cover ist sehr hübsch und hat mich sofort angesprochen, dezente Farben und trotzdem sehr detailreich.

Fazit: Das erste Buch der Mitternacht hat mir sehr gut gefallen, magisch und spannend. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.06.2020

der nächste Urlaub kann kommen...

HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! 55 fantastische Reiseziele in Deutschland
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Jens van Rooij - HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! 55 fantastische Reiseziele in Deutschland

Gerade in der aktuellen Zeit hat man – zumindest ich – ein mulmiges Gefühl wenn es um Reisen ins Ausland geht. ...

Jens van Rooij - HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! 55 fantastische Reiseziele in Deutschland

Gerade in der aktuellen Zeit hat man – zumindest ich – ein mulmiges Gefühl wenn es um Reisen ins Ausland geht. Die aktuelle Corona Krise mahnt zum Umdenken und so kommt dieses Buch genau richtig, denn hier in Deutschland gibt es ebenfalls schöne Ecken und bestimmte Orte bilden ein Pendant zu den großen Metropolen weltweit.
Der Autor hat sich berühmte Metropolen und Reisemagneten herausgesucht und dazu einen ähnlichen Ort in Deutschland gefunden.
Neben der genauen Lokalisation in Längen- und Breitengrade hat der Autor zusätzlich Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurants und weitere Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung herausgesucht.
Ein nette Idee ist es auch, eine Karte zu zeigen, die mit dem Reiseziel im Ausland und dem ähnlichem Ort in Deutschland markiert wurde und die Entfernung zu berechnen.
Sogar mein Wohnort, Duisburg, ist mit „Tiger&Turtle“ oder mit dem „Landschaftspark Nord“ vertreten. Auch der bereits von uns besuchte „Archäologische Park Xanten“ oder das „Tropical Island in Brandenburg lohnen einen Besuch, da man das Feeling von Tahiti spüren kann. Die „Wuppertaler Schwebebahn“ ist ebenfalls ein Highlight und neben Ratzeburg, Sankt Peter Ording und die „Biosphäre Potsdam“ haben wir uns schon weitere Urlaubsziele herausgesucht.
Auf verschiedenen Fotos kann man die Sehenswürdigkeiten bzw Orte bestaunen und vergleichen. Da bekomme ich noch mehr Lust auf eine Reise.
Ich kann nur sagen, obwohl ich anfänglich etwas skeptisch an dieses Buch herangegangen bin hat es mich überzeugt, denn es gibt so viel Sehenswertes in Deutschland, das die nächsten Reiseziele kommen können.

Fazit: ein rundum gelungenes Buch mit Reisetipps, tollen Fotos und wenn man in der Ecke schon mal ist mit Restaurant-, Übernachtungs- und weiteren Freizeitmöglichkeiten ausgestattet. Daumen hoch. 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 23.06.2020

Spannend, unterhaltsam, kurzweilig, packend.

Schwarzer August
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Gil Ribeiro – Lost in Fuseta, Schwarzer August

Obwohl Leander Lost bedingt durch seinen Autismus Gefühle nicht auf die Art wahrnehmen kann, wie er es sich wünscht oder andere von ihm erwarten, fühlt er ...

Gil Ribeiro – Lost in Fuseta, Schwarzer August

Obwohl Leander Lost bedingt durch seinen Autismus Gefühle nicht auf die Art wahrnehmen kann, wie er es sich wünscht oder andere von ihm erwarten, fühlt er tiefste Zufriedenheit wenn er in der Nähe von Soraia ist. Sie ist sein Ruhepol und macht die Welt weniger laut und unverständlich. Am liebsten würde er sie immer um sich herum haben und als ein Anruf von Graciana Rosada die Stille stört, bleibt ihm nichts anderes übrig als sich den Kriminellen der Algarve zu stellen.
Eine Autobombe detoniert und gibt einige Rätsel auf. Kurz darauf explodiert eine zweite Bombe. Was hat der Täter für ein Motiv und warum ist er so umsichtig, trotz der Bombengewalt niemanden zu verletzten? Leander Losts Verstand arbeitet auf Hochtouren... und als die Lösung immer näher rückt, ist es fast schon zu spät...

„Schwarzer August“ ist nach „Lost in Fuseta“, „Spur der Schatten“ und „Weiße Fracht“ der vierte Band um den autistischen deutschen Polizisten Leander Lost, der als Austauschpolizist in Portugal arbeiten darf und dort zusammen mit seiner direkten Vorgesetzten Graciana Rosado und ihrem Partner Carlos Esteves Kriminalfälle löst. Leander Lost sticht aus der Masse der Krimis hervor weil er anders ist. Er kann nicht lügen, nimmt jedes Wort wortwörtlich, hat sich ein Kompendium sinnloser Sätze zurecht gelegt, weil er gelernt hat, dass die Menschen um ihn herum seine nüchterne Art einschüchternd finden und er bemüht sich in seinem Umfeld die Etikette von Höflichkeit und Freundlichkeit einzuhalten. An manchen Tagen fällt ihm das schwerer als an anderen und lange hat er damit zu kämpfen, das er nirgends so richtig dazugehört.
Im vierten Teil ist das eines der Knackpunkte, mit denen er sich auseinander setzen wird, denn Leander merkt, das man ihm wohlgesonnen ist und so steht unter anderem auch die Beziehung zu Soraia aber auch die Freundschaft zwischen ihm und seinen Kollegen zeitweise im Fokus.
Der Erzählstil ist locker, angenehm und modern. Natürlich gibt es einiges zu schmunzeln, denn wenn Redewendungen wie „Die Zeit läuft uns davon“ gemacht werden, denken wir überhaupt nicht darüber nach, aber wenn Leander sich das genau so wortwörtlich vorstellt, kann aus einem „Der Kollege ist versumpft“ schon mal ein trauriger Moment werden, denn obwohl Carlos „nur einen Kater“ hatte, denkt Leander zuerst an einen Tod oder an ein niedliches Kätzchen.
Der Autor schafft es aber mit seinem fesselnden Erzählstil das der Krimi ausgewogen erscheint, hier kommt keine Komponente zu kurz, die Mischung aus Spannung, Crime und Tempo ist gut aufeinander abgestimmt, aber auch das Zwischenmenschliche fehlt keineswegs, und das ist das, was mir an der Reihe so gut gefällt. Die Lebensweise von Leander lässt mich oft nachdenken, wie man die Welt ein Stück besser machen kann.

Jetzt aber zum Krimi, denn der hat es in sich. Mehrere Bomben, dazu Graciana und Carlos, die sich wegen ein paar Kleinigkeiten uneinig sind, ein Täter der in Palidromen redet und die Ermittler auf die Probe stellt. Interessanterweise hat mir das Ende diesmal gar nicht so zugesagt, wirkte es etwas überstürzt und was den Täter anbelangt, auch etwas unbefriedigend. Das Finale ist nicht so explosiv wie ich es mir gewünscht hätte, wirkte aber dennoch rund und stimmig.

Der Autor schafft es immer wieder seinen Figuren Leben einzuhauchen und sie authentisch, glaubhaft und facettenreich auszuarbeiten. Ich kann mir jede einzelne Figur sehr gut vorstellen, und nach dem vierten Band ist es ohnehin so, als würde ich zu guten Freunden nach hause kommen. Nicht nur Graciana, Carlos und Soraia sind mir ans Herz gewachsen, auch Gracianas Eltern und sogar Luis, der mal wieder den Pfau raushängen lässt, konnte mich wieder einmal von sich überzeugen.

Portugal, insbesondere Fuseta aber auch die nähere Umgebung wird hier gut beschrieben. Das Flair ist spürbar und macht richtig Lust auf einen Besuch in Portugal.

Der Krimi ist spannend, hat mich gefesselt und so ist es nicht verwunderlich, das ich ihn innerhalb kürzester Zeit durchgelesen habe. Groß zu kritisieren habe ich nichts, wenn man mal von dem Ende absieht, aber das ist Geschmackssache. Ich mag die Mischung aus Humor, Emotionen, Tempo und Spannung und kann jedes einzelne Buch der Reihe empfehlen. Jedes Buch ist eigenständig lesbar, auch wenn die Grundgeschichte um Leander und seine Entwicklung natürlich von Buch zu Buch weiter erzählt wird.

„Schwarzer August“ hat mir ein paar tolle Lesestunden bereitet. Kurzweilig, unterhaltsam und fesselnd.

Das Cover ist ist nett anzusehen.

Fazit: Leander Lost kann auch im vierten Band begeistern. Spannend, unterhaltsam, kurzweilig, packend. Knappe 5 Sterne.