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Veröffentlicht am 28.06.2020

Töchter einer neuen Zeit

Töchter einer neuen Zeit
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Ein Buch über vier Frauen, die alle um 1900 geboren sind und zwei Weltkriege mitmachen mußten. Das Buch beginnt im Jahr 1919 und endet 1948. Henny möchte sich zur Hebamme weiterbilden. Sie lebt mit ihrer ...

Ein Buch über vier Frauen, die alle um 1900 geboren sind und zwei Weltkriege mitmachen mußten. Das Buch beginnt im Jahr 1919 und endet 1948. Henny möchte sich zur Hebamme weiterbilden. Sie lebt mit ihrer Mutter zusammen, deren Mann im ersten Weltkrieg blieb. Käthe macht ebenfalls eine Hebeammenausbildung und schließt sich dem Kommunismus an. Ida kommt aus besseren Kreisen, wohnt in einer Villa und wird sehr verwöhnt und Lina lebt mit ihrem Bruder Lud zusammen, einen träumerischen jungen Mann, Die Eltern der Beiden sind im harten Kriegswinter 1916 verhungert. Die Frauen sind Freundinnen und wollen ihre Jugend genießen, aber man spürt schon den Hauch von Hitlers Politik. Der Krieg bricht aus, Hamburg wird bombardiert und alle haben Verluste hinzunehmen. Wir begleiten die Vier bis 1948, sie haben Familien, beklagen Tote. wir dürfen tief in ihr Leben hineinschauen. Das Ende ist offen, denn es folgen noch zwei weitere Teile, die ich unbedingt lesen will. Die Autorin ist selbst Hamburgerin und sie beschreibt das Leben der Frauen sehr detailliert und genau, wir sitzen mit den Frauen in er Küche und trinken Wein, Ein jede hat ein schweres Schicksal, der Krieg nimmt ihnen jede Illusion, Die Schreibweise ist sehr gut, das Buch mit einen fasts 600 Seiten läßt sich sehr gut lesen und man kann nicht mehr aufhören, denn man möchte wissen, wie es weitergeht. Eine Frauengeneration, die zum Kämpfen versteht und mit Hunger und Kälte leben mußte. Ganz fasziniert mußte ich feststellen, dass sie trotz allem ihren Mut und ihre Herzlichkeit nicht verloren haben, Natürlich bin ich beim Fortsetzungsband dabei.

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Veröffentlicht am 25.06.2020

Die kleine Inselbuchhandlung

Die kleine Inselbuchhandlung
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Greta ist schon 20 Jahre lang Flugbegleiterin. Doch plötzlich erleidet sie auf einem Flug von Tokio eine Panikattacke, weshalb das Flugzeug nicht starten kann, Sie nimmt sich deswegen eine Auszeit und ...

Greta ist schon 20 Jahre lang Flugbegleiterin. Doch plötzlich erleidet sie auf einem Flug von Tokio eine Panikattacke, weshalb das Flugzeug nicht starten kann, Sie nimmt sich deswegen eine Auszeit und möchte sich bei ihrer Tante Hille auf einer kleinen Nordseeinsel erholen. Dort ist die Tante gerade dabei, ihren riesigen Bücherbestand zu verringern. Da kommt Greta auf die Idee, einen Bücherflohmarkt zu veranstalten. Dies läuft bestens und macht ihr so viel Spaß, dass sie die Idee hat, ihren Beruf aufzugeben und auf der Insel eine Buchhandlung zu eröffnen. Damit stößt sie aber auf den Widerstand einiger Insulaner. Sie trifft auf der Insel auch ihren Jugendfreund wieder und fühlt sich zu ihn hingezogen. Und dann entdeckt sie in einigen Büchern Liebesgedichte, die an ihren Vater gerichtet sind. Was hatte ihr Vater für Heimlichkeiten? Und dann gibt es noch den smarten Flugkapitän aus Frankfurt, der für Greta großes Interesse zeigt. Die Ereignisse überschlagen sich und Greta ist gezwungen, eine Entscheidung zu treffen. Wird sie das Richtige tun. Ein Buch wie Urlaub für die Seele. Der Autor versteht es gekonnt, sich in die Herzen seiner Leserinnen zu schreiben. Man spürt die Ruhe und das Salz der Nordsee, sieht die Dünen, die Wolken, riecht das Salz des Meeres. Bei den vielen Ereignissen fühlt man mit Greta, man möchte sie an der Hand nehmen und mir ihr die Probleme meistern bzw. lösen. Diese Inselbücher erwecken richtiges Fernweh. Hat man das Buch einmal angefangen, kann man es nicht mehr aus der Hand legen. Die Sprache ist leicht verständlich, geht zügig zu lesen und man braucht sich wirklich nicht den Kopf zerbrechen über komplizierte Sätze. Auch das Cover mit den Dünen und den Möwen ist perfekt augewählt.

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Veröffentlicht am 24.06.2020

Schwarze Schafe

Schwarze Schafe
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Nachdem Ella als Journalistin überall auf der Welt herumgekommen ist, macht sie sich seßhaft. Da ihr ihr Elternhaus zu groß ist, stellt sie einen Wohnwagen in den Garten und holt sich zwei schwarze Schafe ...

Nachdem Ella als Journalistin überall auf der Welt herumgekommen ist, macht sie sich seßhaft. Da ihr ihr Elternhaus zu groß ist, stellt sie einen Wohnwagen in den Garten und holt sich zwei schwarze Schafe als Rasenmäher. Doch die Idylle währt nicht lange. Es erscheint eine ältere Frau, Elisabeth, die behauptet. das Haus gehört ihr, sie sei damals zwangsenteignet worden. Bald wird auch ihr Sohn einziehen, der aber noch eine Gefängnisstrafe absitzen muß. Dann steht plötzlich die minderjährige Eleonore mit ihrem schreienden Baby vor der Tür. Sie ist von zuhause ausgerissen, weil sie es bei ihren Eltern nicht mehr ausgehalten hat. Und letztendlich erscheint auch noch der Kindsvater in dieser turbulenten WG. Und wenn dies nicht alles genug wäre. Peril meldet sich Ellas Jugendfreund Jakob, der sich 13 Jahre lang nicht mehr gerührt hat. Was sich zuerst als lustige Geschichte anhört, entpuppt sich dann nach und nach als problembeladen. Hier wird von Diskriminierung, Unterdrückung, falscher Beschuldigung und Schlägen gesprochen. Ein jeder der hier wohnenden hat sein Päckchen zu tragen und wurde vom Leben mehr als enttäuscht. Die Kapitel sind immer aus der Sicht der jeweiligen Person geschrieben und nach und nach kommen so die Geheimnisse ans Licht. Besonders Elisabeth sorgt hier mit ihrem trockenen Humor immer wieder für Lacher. Ein Buch, das den Leser sehr nachdenklich werden läßt, denn hinter der Schale des guten Bürgers versteckt sich oftmals das Böse. Menschliche Schwächen werden hier wirklich sehr gut dargestellt und durchgesprochen. Wenn man das Buch gelesen hat, dann denkt man noch lange über dessen Inhalt und deren Personen nach. Das Cover mit dem Wohnwagen und den Schafen wirkt richtig heiter.Ein Lob an die Autorin, wie gut sie die Probleme angegangen ist.

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Veröffentlicht am 22.06.2020

Der mutige Weg

Der mutige Weg
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Dies ist jetzt der 5. Teil über das Leben der Hansens in der Zeit März/April 1895. Therese ist mit ihren Kindern zu Robert nach Kamerun und uns wird Afrika und die Menschen dort in den schillernsten Farben ...

Dies ist jetzt der 5. Teil über das Leben der Hansens in der Zeit März/April 1895. Therese ist mit ihren Kindern zu Robert nach Kamerun und uns wird Afrika und die Menschen dort in den schillernsten Farben beschrieben. Luise hat sich gut im Geschäft eingearbeitet, leider hat sie deswegen viel zu wenig Zeit für ihre kleine Tochter. Aber irgendetwas stimmt im Unternehmen nicht. Es fehlen Geld und Waren. Deswegen soll ein Privatdetektiv ermitteln. Die Ehe zwischen Vera und Georg kriselt gewaltig und wird Martha von ihrer Alkoholsucht lassen. Alles lieb gewordene Personen, deren Leben wir hier weiter verfolgen können. Ich finde es sehr schön, dass der Leser auf die Reise gehen kann Hamburg/Wien/Kamerun. Die Autorin versteht es mit ihrer Saga, den Leser total zu fesseln, so dass man das Buch nicht mehr weglegen möchte und dann gespannt auf den Nachfolgeband wartet. Auch hier möchte man wissen: Kann das Unternehmen vor dem Ruin gerettet werden? Ein Clifffhanger und wir müssen uns gedulden, bis Band 6 erscheint.

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Veröffentlicht am 19.06.2020

Der Hütejunge

Der Hütejunge
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Eine Biografie einer Kindheit während des Hitlerregimes. In ein kleinen Dorf in der Eifel wird ein Junge geboren, er ist das sechste Kind der Familie. Ein paar Wochen vor seiner Geburt ist der Vater verstorben. ...

Eine Biografie einer Kindheit während des Hitlerregimes. In ein kleinen Dorf in der Eifel wird ein Junge geboren, er ist das sechste Kind der Familie. Ein paar Wochen vor seiner Geburt ist der Vater verstorben. Er hat sich gegen Hitler gewandt. Der Pensionsanspruch wurde ihm gestrichen, deswegen mußte die Mutter die sechs Kinder mehr schlecht als recht durchbringen und das mit nur einer Kuh. Der Junge wächst still heran,, macht sich unsichtbar, hat keinen Namen. Er kennt nur den Krieg, spielt mit Dingen, die die Soldaten hinterlassen. Immer wieder muß er wegen Bombenalarm in den Keller. Er möchte auch groß und stark sein und Soldat werden, In seinem Dorf lebt er in einer geschlossenen Gemeinschaft, hütet Kühe und sein Märchenbuch mit den vielen Geschichten ist sein ein und alles. Das Kind sieht Tote, Verletzte, hat immer nur Hunger und beobachtet alles in seinem Umfeld. Sein ältester Bruder wird zum Kriegsdienst eingezogen und die Mutter muß stark sein. Die Autorin erzählt hier die Geschichte ihres Vaters. Sie versteht es, den Leser derart einzunehmen, dass er mit dem Kind leidet oder sich auch mit ihm freut. Sie berichtet uns von dem Krieg, den Hungersnöten, den Ausbombardierten aus der Stadt und dann von den Flüchtlingen, die ihre Heimat verlassen mußten, Es wird uns hier das Leben in dieser schrecklichen Zeit vor Augen geführt, ohne dass sie irgendetwas beschönigt. Man spürt die seelische Not und die Qualen des Jungen.Sehr schön sind die vielen Fotos in der Mitte des Buches. So kann man sich das Dorf in etwas vorstellen und auch die Menschen, die dort lebten. Am Ende des Buches ist das Glossar, damit wir den Dialekt auch verstehen können. Diese Geschichte greift tief in die Seele des Lesers ein, macht ihn nachdenklich und auch ein wenig demütig. Und trotz allem haben diese Menschen den Blick auf die Zukunft nicht verloren und haben mit aller Kraft den Aufbau Deutschlands vorangetrieben. Das Cover zeigt ein Foto des Jungen, wie er auf einem Ochsen reitet,

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