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Veröffentlicht am 25.07.2020

Die Hexe und der Tod

Das verlassene Haus. Der dritte Fall für Gamache
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Teil 3 der kanadischen Chief Inspector Gamache Krimireihe!

Inspector Gamache muss erneut in dem mysteriösen Hadley House ermitteln.

Während der Osterfeiertage macht in Gabris B&B eine Wicca halt. ...


Teil 3 der kanadischen Chief Inspector Gamache Krimireihe!

Inspector Gamache muss erneut in dem mysteriösen Hadley House ermitteln.

Während der Osterfeiertage macht in Gabris B&B eine Wicca halt. Sie bietet auf Gabris Wunsch eine Séance in ihrem Restaurant an. Doch es stellt sich heraus, dass währenddessen nichts geschieht.

Die Wicca Jeanne beschließt dann, die nächste Séance in das alte Hadley House zu verlegen, da es dort ja angeblich spuken soll und hier die Geister leichter zu rufen sind.

Dort angekommen und mitten in der Séance stirbt die Teilnehmerin Madeleine Favreau scheinbar vor Schreck.

Gamache wird zu dem Fall hinzugezogen, als sich herausstellt, dass Madeleine keineswegs an einer Séance, sondern an einer Überdosis eines verbotenen Medikamentes starb.

In Three Pines, diesem besinnlichen und hübschen kleinen Dorfanger an der amerikanischen Grenze geht also erneut ein Mörder um. Die Bewohner, allesamt eigen, aber geliebt und behütet, müssen feststellen, dass der Spuk des alten Hadley House erneut Angst schürt.

Selbst Gamache und sein Ermittlerteam haben mit der Vergangenheit der alten Mühle zu kämpfen.

Es gibt zahlreiche Verdächtige unter den Dorfbewohnern und nicht nur, dass die Ermittlungen ergeben, dass Madeleine eine überaus beliebte Mitbewohnerin war, sondern Gamache selbst ins Visier einer perfiden Presskampagne gerät.

Seine Ermittlungen, die ihn einst berühmt machten, holen ihn nun ein. Die eigenen Reihen geraten ins Schwanken und es fällt ihm schwer, den Auslöser in Montreal zu finden. Gekonnt zieht er auch hier seine Schlussfolgerungen und muss sich dennoch eingestehen, dass es sich dieses Mal wahrscheinlich um seine letzte Mordermittlung handeln wird.

Unterstützt von seinem eigenen Team und mutigen Dorfbewohnern stürzt er sich in einen dunklen bedrohlichen Kampf und hofft inständig, allem Spuk endgültig ein Ende zu setzen.

Der dritte Fall (auf Deutsch unter „Der grausame Monat“ sowie „Das verlassene Haus“ veröffentlicht) macht natürlich wieder Lust auf den nächsten Teil. Ich habe mich hier für die kanadischen Titel im Original entschieden, da die deutsche Veröffentlichung sich leider nicht an die Erscheinungsreihe hält.

Mit Hans-Werner Meyer wirklich ausgezeichnet gut vertont.
Mit Louise Penny begibt man sich in das beschauliche Three Pines und glaubt dort angekommen zu sein. Liebreiz umgibt einen aber hinter der Fassade scheint genau dies stets auch das Böse heraufzubeschwören.

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Mord mit Logik

Am Anfang war dein Ende
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Detective Peter Decker ermittelt in seinem vierundzwanzigsten Fall.

In Greenbury, New York stolpern zwei Jugendliche über einen Selbstmörder. Der junge brillante Mathematikstudent Elijah Wolf galt als ...

Detective Peter Decker ermittelt in seinem vierundzwanzigsten Fall.

In Greenbury, New York stolpern zwei Jugendliche über einen Selbstmörder. Der junge brillante Mathematikstudent Elijah Wolf galt als zuverlässig und sehr ausgeglichen. Das ausgerechnet er sich selbst richtet, ist seinen Mitstudenten völlig unklar.

Decker beginnt mit seinem jungen Kollegen Adams, der kurz vor der Juraprüfung steht, zu ermitteln.

Die Eliteuniversität, an der Elijah studierte, entpuppt sich als wahres Haifischbecken. Erst verschwinden die Arbeitsunterlagen des toten Studenten und dann kommt es zu mehreren Einbrüchen.

Während Adams sich ein wenig zu sehr auf die junge Studententruppe einlässt, sorgen sich Rina und Decker um dessen Prüfung. Doch gerade Adams, der sich den Mathegenies an dieser Universität nicht gerade ebenbürtig fühlt, hat genau den richtigen Riecher.

Als dann ein weiterer Selbstmord auftaucht, sind Decker und Adams sich sicher, dass an dieser Universität irgendetwas nicht mit korrekten Dingen zugeht.

Die zweite Leiche entpuppt sich als junge und engagierte Mathematik-Professorin, die nebenbei sich mit diversen Formeln eine goldene Nase verdient hat.

Bei Faye Kellerman blickt man hinter die Fassade. Man betrachtet mit Peter Decker und seinem ausgewählten Team die ganze Szenerie des Mordes. Die Geschichte eines jeden Verdächtigen zählt und wird gehört.

Mit Rina, der Ehefrau Deckers und ihrem jüdischen Hintergrund betrachtet man die Dinge oft von einer ganz anderen Seite.

Das Hörbuch, gelesen von Thomas Balou Martin, macht den Fall extrem spannend und macht wie immer gleich Lust auf den nächsten Teil!

Man sollte jedoch unbedingt die korrekte Reihenfolge beim Lesen der Krimi-Reihe einhalten, da die Fälle doch ein wenig aufeinander aufbauen.

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Veröffentlicht am 16.06.2020

Der Auftakt der Krimireihe!

Der fremde Tibeter
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Mit Eliot Pattisons „Der fremde Tibeter“ steigen wir ein in eine spannende Krimireihe.

Ausgerechnet am heiligen Berg wird in Tibet eine Leiche gefunden. Nicht das dies schon ein Frevel ohne gleichen ...

Mit Eliot Pattisons „Der fremde Tibeter“ steigen wir ein in eine spannende Krimireihe.

Ausgerechnet am heiligen Berg wird in Tibet eine Leiche gefunden. Nicht das dies schon ein Frevel ohne gleichen wäre, wurde der Leiche auch noch der Kopf abgetrennt.

Frevel und Misstrauen rufen den ehemaligen chinesischen Polizisten Chan auf den Plan. Er bekommt gnädigerweise Freigang aus seinem Straflager. Als Feind wurde er in die tiefste Provinz nach Tibet zum Straßenbau verbannt.

Die Zeit drängt. Eine amerikanische Delegation steht kurz vor dem Besuch. Das Land unter Chinas Regie soll sich in Glanz und Gloria zeigen. Da kann eine geköpfte Leiche auf einem heiligen Berg schon mal für Unruhe unter den unterdrückten tibetischen Einwohnern sorgen.

Chan, bepackt mit immensen Selbstzweifeln, soll nunmehr dieses „Problem“ lösen und den Täter zur Rechenschaft ziehen.

Für Chan wird schnell klar, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht. Mystik und uralter Glaube umgeben ihn. Er fühlt sich schnell in seine Kindheit zurückversetzt.

Der junge Ermittler führt nunmehr nicht mehr nur einen Kampf gegen den Chinesen so verhassten Tibeter, nein, er führt auch einen Kampf gegen sich selbst.

Eliot Pattison gelingt es spielend, in Chan den Menschen zu sehen, den sich der Autor wünscht. Seite um Seite keimt in einem die Rebellion gegenüber dieser Übermacht, die gnadenlos uralte Traditionen und friedlichen Glauben ausrotten wollen.

Ein spannender Krimireihenauftakt, der einem die tibetische Kultur ein wenig näher bringt und der Welt die Augen über das unglaubliche Leid der Tibeter öffnen soll.

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Veröffentlicht am 05.06.2020

Bewaffnet bis auf die Zähne

Lasst Knochen sprechen
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Der dritte Fall verspricht wieder Spannung.

Die junge Emily Anne Toussaint findet den Tot. Auf offener Straße wird sie von zwei Kugeln getroffen. Die Polizei ist schnell fertig mit den Ermittlungen. Ein ...

Der dritte Fall verspricht wieder Spannung.

Die junge Emily Anne Toussaint findet den Tot. Auf offener Straße wird sie von zwei Kugeln getroffen. Die Polizei ist schnell fertig mit den Ermittlungen. Ein Kollateralschaden in einem rivalisierenden Bandenkrieg.

Als der Leichnam auch Tempes Tisch in der Forensik landet, kann sie im Gegensatz zur Polizei nicht einfach damit abschließen. Sie beschließt, sich die Schuldigen vorzunehmen.

Die rivalisierenden Motoradgangs sind berühmt für ihre Brutalität und das bekommt natürlich auch Tempe ausreichend zu spüren.

Die Heathens und die Vipers, gut organisiert, machen es Tempe nicht leicht, den Killer der kleinen Emiliy Toussaint aufzuspüren.

Gerade als Tempe zum entscheidenden Zug ausholt, taucht ihr Neffe Kit in der Gangszene auf.

Plötzlich muss sich Tempe die Frage stellen, ob ein weiteres Eingreifen und Ermitteln Gefahr für ihre Familie bedeutet.

Fazit:

Wieder ein Fall, der den Leser atemlos durch die Ermittlungen hetzen lässt. Ich mach Kathy Reichs Humor und muss sagen, dass die bisherigen deutschen Übersetzungen gut gelungen sind.

Mit Dialogen wie: „Sie waren unbewaffnet!“ „Ich war bewaffnet mit gerechtem Zorn“ muss ich gestehen, ist es um mich geschehen. Ich mag gute Dialoge und abgründigen Sarkasmus und Kathy Reichs bietet hier eine wahre Fundgrube davon an.

Die Buchreihe steht nur teilweise der Serienverfilmung als Vorlage zur Verfügung. Was mich sonst an Buch- und ausgeführter Verfilmung stört, zeigt sich hier als äußerst gelungener Schachzug!

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Gold regiert die Welt....

Kriegsgold
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Wir starten ganz harmlos mit mehreren Leichenteilen, die sich in diversen Fischereusen, Netzen und Strandmüll verfangen haben. Moment mal, harmlos? Genau! Das war erst der Anfang!

Die Mordkommission und ...

Wir starten ganz harmlos mit mehreren Leichenteilen, die sich in diversen Fischereusen, Netzen und Strandmüll verfangen haben. Moment mal, harmlos? Genau! Das war erst der Anfang!

Die Mordkommission und ihr Hauptkommissar Hinnerk sammeln fleißig Leichenteile an der Küste zwischen Kiel und Eckernförde. Die Spur führt zur Bundeswehr und dort zu einem äußerst beliebten und respektierten Offizier.

Auf der Suche nach dessen Angehörigen stolpert Hinnerk auf den toten Sohn und kurze Zeit später auf die gerade noch so lebende schwer drogenabhängige Tochter.

Als Hinnerks Chef sich mit weiteren Dienststellen kurzschließt, taucht ein ungeklärter Mord an einem Marinesoldaten mit ähnlicher Vorgehensweise auf. Aber wie hängt der ungeklärte Mord mit den beiden Toten in Kiel zusammen?

Die Ermittler arbeiten rund um die Uhr und stoßen auf eine alte mysteriöse Kriegsgeschichte.

Parallel zu den in der Gegenwart spielenden Ermittlungen führt uns Rönnau an Bord der U796.

Das Minen-Uboot, 1945 kurz vor Kriegsende und vollbeladen mit Goldbarren der SS, soll zu einem geheimen Versteck gebracht werden. Kapitän Johann von Stackeldorf, der mit der SS an Bord hadert, fühlt sich hintergangen. Die unterwegs stattfindende Planänderung des SS Befehlshabers Stramm macht ihn stutzig. Er beschließt, diese Aktion nicht so einfach auf sich sitzen zu lassen und gerät kurz darauf in einen Hinterhalt.

Er flieht schwer verletzt und übersteht die Jahre dank eines neuen Decknamens und seiner Verschwiegenheit. Doch die Last des Goldes wiegt schwer im Leben des alten Seemanns.

Immer wieder tauchen alte Nazischergen auf und sind auf der Suche nach dem vermeintlich noch existierenden Goldschatz.

Als Hinnerk und sein Team aus vielen losen und teils haarsträubenden Geschichten Einheimischer sich ihren Fall zusammenbasteln, gerät so einiges ins Rutschen.

Es wird scharf geschossen, hart gekämpft und lange Totgeglaubte tauchen aus der Versenkung auf.

Fazit:

Mit Jörg Rönnau begeben wir uns als Leser auf eine abenteuerliche Schatzsuche nach dem verschollenen Gold. Wir steigen herab in ein U-Boot, während Kiel gerade von den Engländern beschossen wird und hoffen inständig, dass der Kapitän trotz mysteriöser Soldaten an Bord, die richtige Entscheidung treffen wird.

Nichtsahnend landen wir in die Kieler Unterwelt, flüchten mit Hinnerk und Zeugen vor schießwütigen Killern und landen dann in einem alten ziemlich heruntergekommenen Weltkriegsbunker. Rönnau hinterlässt eine Spur aus Leichen, deren Gier nach dem Gold nach und nach die traurige Vergangenheit lüftet.

Spannung pur!

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