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Veröffentlicht am 28.06.2020

New York, 1940 und mehr

City of Girls
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City of Girls ist ein hochemotionaler Roman. Das Buch ist ganz anders als Elizabeth Gilberts Erfolgsroman Eat Love Pray.

Auffällig die Erzählperspektive. Die Protagonistin Vivian erzählt als 90jähre ...

City of Girls ist ein hochemotionaler Roman. Das Buch ist ganz anders als Elizabeth Gilberts Erfolgsroman Eat Love Pray.

Auffällig die Erzählperspektive. Die Protagonistin Vivian erzählt als 90jähre rückblickend ihr Leben, wie sie 1940 als 19jährige nach New York in die Theaterszene kommt. Sie wirkt als Kostümbildnerin.
Das Leben in dieser Umgebung führt für sie zu einer Befreiung vom Provinzleben und das äußert sich auch an der Teilnahme am wilden Partyleben und vielen Abenteuer.

Was mich irgendwann befremdete war, dass die Geschichte an eine Angela richtet. Aber warum erzählt Vivian ausgerechnet einer Fremden ihr ganzes Leben? Das wird sich erst sehr spät im Buch herausstellen. Die Erzählperspektive, die anfangs so gut funktionierte, leidet teilweise daran, dass es so lange dauerte. Daher war ich froh, das es am Ende doch rund wurde.

Es gibt einen guten Handlungsablauf mit immer wieder packenden Passagen und guten Szenen, bei der die vielen guten Nebenfiguren beitragen. City of Girls ist ein sehr unterhaltsamer Roman.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Fortsetzung der Dragon Ninjas-Reihe

Dragon Ninjas, Band 2: Der Drache des Feuers
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Dragon Ninjas, Band 2: Der Drache des Feuers

Band 2 schließt unmittelbar an „Der Drache der Berge“ an. Es wäre schon besser, Band 1 der Dragon Ninjas gelesen zu haben.

Wieder steht Lian im Mittelpunkt, ...

Dragon Ninjas, Band 2: Der Drache des Feuers

Band 2 schließt unmittelbar an „Der Drache der Berge“ an. Es wäre schon besser, Band 1 der Dragon Ninjas gelesen zu haben.

Wieder steht Lian im Mittelpunkt, der auf das Ninja-Internat geht und einige geheime Mächte in sich hat, die er zum Teil noch entdecken muss. Das ist ein typisches Coming of Age-Element, aber originell verpackt.

Lians Freunde Sui und Pepp sind natürlich auch wieder dabei,

Es ist ein einfallsreicher Plot, konzentriert geschrieben.
Der Text wird unterbrochen von teilweise erhabenen, teilweise frechen Illustrationen von Marek Blaha, die mir ausgezeichnet gefallen.

Eine Stärke des Autors ist der Detailreichtum seiner Beschreibungen, zum Beispiel wie er das Hafenstädtchen Bara-Kuda mit seinen Holzhäusern und anfahrenden Dschunken zeigt.

Die Altersempfehlung erscheint mir zwischen 8 und 12 Jahre passend.
Dieser Teil ist nicht wirklich in sich abgeschlossen. Weiter geht es mit Band 3.

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Veröffentlicht am 25.06.2020

Vor Gericht

Giacomo Ponti
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In 2018 hat sich Georgien auf der Frankfurter Buchmesse präsentiert. Das vorliegende Buch von Dato Magradse stammt auch aus diesem Kreis.
Es ist nicht ganz einfach, den Lyriker richtig einzuordnen. Teilweise ...

In 2018 hat sich Georgien auf der Frankfurter Buchmesse präsentiert. Das vorliegende Buch von Dato Magradse stammt auch aus diesem Kreis.
Es ist nicht ganz einfach, den Lyriker richtig einzuordnen. Teilweise bleibt er mir fremd. Das ist nicht überraschend, denn Georgien und seine Hauptstadt Tblessi sind nicht jedem geläufig.
Was mir ganz gut gefällt, is der Bezug zum Antiken während der Text doch ganz in der heutigen Zeit bleibt und der leicht kafkaeske Ansatz. Damit verbunden ist ein Ton voller Pathos und eine Fülle an Details.

Was mich an dieser Ausgabe aber störte war der übermäßige Einsatz von Fußzeilen auf fast jeder Seite. Das bringt den Leser immer wieder raus, wenn er gerade eigene Gedanken zum Text entwickelt.
Davon abgesehen ist es ein interessanter, manchmal überraschender Text und etwas, was man nicht oft liest.

Veröffentlicht am 22.06.2020

Die Flucht

flüchtig
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Der Roman ist für mich in erster Linie ein Porträt einer Frau und ihres Lebensgefühl.
Eva Mara Magdalena, Maria genannt wurde 1962 in Österreich geboren. Sie heiratet nach unbeschwerter Kindheit und Jugend ...

Der Roman ist für mich in erster Linie ein Porträt einer Frau und ihres Lebensgefühl.
Eva Mara Magdalena, Maria genannt wurde 1962 in Österreich geboren. Sie heiratet nach unbeschwerter Kindheit und Jugend Herwig. Sie wünschen sich ein Kind, aber Maria kann nicht schwanger werden. Nach 30 Jahren verlässt Maria ihren Man überraschend und geht auf eine Selbstfindungsreise.
Erwähnenswert sei aber auch, das Herwig eine intensive Beziehung mit der jungen Nora hat.
Das Nora dann schwanger wurde, ist Marias Schmerz.

Der Roman wird durch eine gediegene Erzählweise bestimmt, die meiner Meinung nach nur bedingt funktioniert. Zum Beispiel wird ein Teil der Handlung von der Anhalterin Lisa erzählt, die Maria mitgenommen hatte. Doch andere Abschnitte haben mit Lisa nichts zu tun und da fragt man sich, wie das zusammenpasst.
Davon abgesehen, passt die Aufteilung der Abschnitte zwischen den Figuren und es gibt immer wieder sehr gelungene Passagen mit hervorragenden Beschreibungen. Deswegen hat mir der Roman überwiegend schon ganz gut gefallen, aber es ist auch noch Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 20.06.2020

Begegnungen

Die andere Realität
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Der Text Die andere Realität von Heiderun Gödrich interessierte mich, weil er von eigenen Erfahrungen der Autorin berichtet und daher stark autobiografisch gefasst ist.
Mir ist es wichtig, wer etwas zu ...

Der Text Die andere Realität von Heiderun Gödrich interessierte mich, weil er von eigenen Erfahrungen der Autorin berichtet und daher stark autobiografisch gefasst ist.
Mir ist es wichtig, wer etwas zu relevanten Themen schreibt. Also nicht Lieschen Müller sondern jemand, der viel erlebt hat und vom Leben geprägt wurde.
Ein Sachbuch zum Thema Parapsychologie hätte ich nicht interessant gefunden, aber Die andere Realität ist mehr ein erzählerisches Essay in mehreren, aufeinander aufbauenden Kapiteln.

Heiderun Gödrich berichtet von ihren Erfahrungen mit dem Sterben. Einmal befand sie sich in einer gefährlichen Lage, als sie operiert werden musste. Sie erblickte dabei ihren verstorbenen Vater, der ihr Ruhe und Gelassenheit vermittelte.
Ein großer Verlust war der Tod ihres Mannes. Auch er begegnete ihr kurz wieder. Daraus schöpfte sie Trost.
Ob die Ereignisse nicht doch psychologisch leicht zu erklären sind, sei unbenommen. Wichtiger erscheint mir die Erkenntnis, wie jemand aus solchen Ereignissen Mut schöpft und Ängste verliert.
Außerdem hat mir gut gefallen, dass aus den Erinnerungen der Autorin auch viel über die Persönlichkeit ihres Vaters und Mannes erzählt wird und man daraus indirekt auch etwas über die Autorin erfährt.

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