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Veröffentlicht am 08.08.2020

Die Charite Hoffnung und Schicksa

Die Charité: Hoffnung und Schicksal
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Ein Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefangengenommen hat. Es beginnt 1831, zu den Anfangszeiten des Charites. In Berlin greift die Cholera um sich. Die Ärzte sind bemüht, die Krankheit ...

Ein Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefangengenommen hat. Es beginnt 1831, zu den Anfangszeiten des Charites. In Berlin greift die Cholera um sich. Die Ärzte sind bemüht, die Krankheit in den Griff zu bekommen, wobei besonders Dr. Dieffenbach und seine jungen Kollegen neue Wege in der Medizin beschreiten wollen, während der alte Professor von seinen bisherigen Behandlungsmethoden nicht ablassen will. Elisabeth ist als sog. Wärterin in dem Krankenhaus tätig. Sie setzt sich über Gebühr für die Patienten ein, verliebt sich in einen Arzt und tritt dann in einen Orden ein. Martha ist Hebamme, gibt aber nach einem schweren Schicksalsschlag ihren Beruf auf und arbeitet dann als sog. Totenfrau im Charite. Gräfin Ludovika ist unglücklich mit einem Hypochonder verheiratet, bekommt aber dennoch eine wunderbare Tochter. Das Leben dieser drei Frauen ist eng verworben mit Charite und den Ärzten. Wir Leser erfahren, in welchen oft unhygienischen Zuständen die Patienten dort sein mußten, ohne genügend Arzneimttel, die Operationen wurden noch bei vollem Bewußtsein durchgeführt und es herrschte der Wundbrand. Auch Berlin und die Zustände dieser Stadt werden uns vor Augen geführt und wir können von Glück sagen, im Heute leben zu dürfen. Die Autorin beschreibt hier die Entstehungsgeschichte dieses Krankenhauses mit seinen Ärzten und bestimmt ist hier nicht nur Fiktion sondern auch sehr viel Wahrheit miteinander verbunden. Ein Buch, das den Leser mehr als nachdenklich zurück läßt.

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Fräulein Gold

Fräulein Gold: Schatten und Licht
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Gelungener Auftakt einer Trilogie über die Berliner Hebamme Hulda Gold in den frühen 20iger Jahren. Hulda ist sehr emanzipiert. Mit ihrem Fahrrad besucht und betreut sie Schwangere besonders in den Armenviertel ...

Gelungener Auftakt einer Trilogie über die Berliner Hebamme Hulda Gold in den frühen 20iger Jahren. Hulda ist sehr emanzipiert. Mit ihrem Fahrrad besucht und betreut sie Schwangere besonders in den Armenviertel von Berlin, wo die Frauen fast jedes Jahr ein Kind bekommen und sie nicht wissen, wie sie die hungrigen Mäuler stopfen sollen. Hulda tut alles, um diese Frauen zu unterstützen. Als sie bei einer Erstgebärenden ist, teilt diese ihr mit, dass ihre Nachbarin Rita verschwunden ist. Sie war als Prostituierte beschäftigt und wurde tot aus dem Landwehrkanal geboren. Selbstmord. Aber die junge Frau will es nicht glauben und ihr zuliebe beginnt Hulda mit den Ermittlungen. Dabei stößt sie auf Ungereimtheiten und trifft auch auf Kommissar North, der den Fall scheinbar mit großer Nachlässigkeit bearbeitet. Hulda nimmt am Berliner Nachtleben teil, experimentiert mit Drogen und hat dennoch für all ihre Mitmenschen ein offenes Ohr. Sei es der Zeitungsverkäufer Bert, ihre neugierige Zimmervermieterin. Die Autorin führt uns in das Berlin nach dem ersten Weltkrieg. Überall herrscht Hunger und Not, jedoch mach sich langsam aber sicher der Nationalsozialismus breit. Die Leute gehen auf die Straße, jedoch blüht das Nachtleben, mal will sich amüsieren, vergessen. Doch sind die Möglichkeiten der Hebammen beschränkt, die Geburten dürfen nur die Ärzte ausführen. Huldas Liebe zu dem Kaffeehausbesitzer Felix ist in die Brüche gegangen und sie lebt nur noch für ihren Beruf und die Schwangeren. Das Cover selbst ist ein Augenschmaus. Die Vorderseite ziert ein sepiafarbenes Foto einer wunderschönen Frau und der Titel ist in Gldbuchstaben verfaßt. Hulda selbst ist durch ihre verschiedenfarbigen Augen eine seltene Schönheit. Ein Buch, das jedenfalls den Leser ganz in seinen Bann zieht.

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Veröffentlicht am 27.07.2020

Mehr als wir uns erträumten

Mehr als wir uns erträumten
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Ein Buch, das sich in die Seele des Lesers schleicht, ein Buch, bei dem man nach den verschiedenen Kapiteln innehalten muß um viel nachzudenken, ein Buch, das sich in die Psyche des Lesers frißt, denn ...

Ein Buch, das sich in die Seele des Lesers schleicht, ein Buch, bei dem man nach den verschiedenen Kapiteln innehalten muß um viel nachzudenken, ein Buch, das sich in die Psyche des Lesers frißt, denn schon morgen könnten wir oder ein Familienangehöriger in der gleichen Lage sein, das gleiche erleben und durchleiden. Hier schreibt ein Mann seine Gefühle und seine Erfahrungen über Schwangerschaft und Geburt nieder, hier erfahren wir verschiedene Gesichtspunkte einmal als männlicher Sicht. Juha und Rose sind schon länger verheiratet und haben zwei Söhne. Doch nun ist Rose erneute schwanger und in der 17. Woche platzt die Fruchtblase und das Kind ist gefährdet. Es folgen Krankenhausaufenthalte, die einen Ärzte geben dem Kind keine Chance, andere meinen, es könnte alles gut gehen und wieder andere rechnen mit einer Behinderung. Rose fühlt sich in dieser Siuation allein, Juha möchte einerseits das Kind behalten, dann aber meint er, dass man eine Fehlgeburt einleiten solle. Das sonst so miteinander harmonierende Ehepaar kann nicht mehr miteinander sprechen, es macht sich Vorwürfe und so schreibt Juha Briefe an seine Frau. Letztendlich wird die Fehlgeburt eingeleitet und Rose leidet unter Depressionen und macht wsich natürlich große Vorwürfe.Doch die Familie rauft sich zusammen und sie machen über Weihnachten eine Reise nach Neuseeland. Dort stellt Rose fest, dass sie erneut schwanger ist. Und wie die Ärzte feststellen, werden es Zwillinge und eine erneute schwere Schwangerschaft stellt das Paar vor eine schwere Belastungsprobe. Die Kinder müssen viel zu früh auf die Welt geholt werden und ein jedes von ihnen weg knapp 1000 g. Nun beginnt ein zermürbender Kampf um die Beiden,. Werden sie es schaffen? Eine Zeit voller Hoffen und Bangen. Dieses Buch ist total emotional geschrieben, der Vater schildert hier die Ängste und Nöte, das Familienleben, zumal ja die beiden größeren Jungs auch noch versorgt werden mußten. Man zittert praktisch mit den Eltern und andernfalls ist es ein Segen, wie weit die Medizin heute schon ist. Ein Buch das zeigt, wie klein der Mensch eigentlich ist.

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Veröffentlicht am 27.07.2020

Die wilde Wanda und andere gefährliche Frauen

Die wilde Wanda und andere gefährliche Frauen
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.Ein Buch, das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte und das mich von der ersten bis zu letzten Seite total faszinierte. Hier ist jede Art von Kriminalität vorhanden, Erpressung, Tötung, Freiheitsberaubung. ...

.Ein Buch, das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte und das mich von der ersten bis zu letzten Seite total faszinierte. Hier ist jede Art von Kriminalität vorhanden, Erpressung, Tötung, Freiheitsberaubung. Und ich stelle fest, dass eine Frau noch viel brutaler sein kann, als ein Mann. Hier gehen die Gräuelttaten durch alle Gesellschaftsschichten. Sei es eine Gräfin, eine gut situierte Bürgerliche, Hausmädchen, Unterweltköniginnen. Und vor jedem Mord steht die Gier nach Geld und Reichtum. Egal ob es sich um die wilde Wanda handelt, eine weibliche Zuhälterin, um eine Gräfin, die auf einem Schloß wohnt, eine Raubmörderin, eine Giftmischerin, eine sadistische Hausfrau, die lustige Witwe, die schönste Mörderin Wiens. Alle habern nur das eine im Sinn, sich zu bereichern und wenn es dabei auch um einen Mord geht. Alle diese Geschichten spielten sich in Österreich ab, manche bereits im 17. Jahrhundert, andere wieder zur heutigen Zeit. Die Autorinnen haben hier wahre Geschichten zusammengetragen und viele der hier vorgestellten Frauen fanden ihr Ende durch den wohlverdienten Tod. Hier geht das Verbrechen durch die Jahrhunderte. Einige der Geschichten sind mit Bildern und Fotos versehen und bei manchen Frauen drängt sich dem Leser der Eindruck auf, dass es sehr nette und gutaussehende Frauen sind, denen man nie im Leben eine Untat zugetraut hätte. Am Ende des Buches findet sich eine Quellenverzeichnis, um noch weitere Recherchen machen zu können. Alles in allem ein e, die dem Leser noch lange beschäftigt, zumal es ja Tatsachenberichte sind

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Sternenfahrt

Sternenfahrt
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in Buch, das den Leser immer wieder Tränen in die Augen treibt. Anja Lehmann erwartet ihr zweites Kind und freut sich schon sehr darauf. Das Kind ist zwar sehr zart, als es auf die Welt kommt, aber ansonsten ...

in Buch, das den Leser immer wieder Tränen in die Augen treibt. Anja Lehmann erwartet ihr zweites Kind und freut sich schon sehr darauf. Das Kind ist zwar sehr zart, als es auf die Welt kommt, aber ansonsten gesund. Doch dann mit drei Monaten kommt Blut aus dem Mund und die Odysee um die Krankheit nimmt ihren Lauf. Der kleine Raphael kommt in die Klinik, man kann ihm nicht helfen, zahlreiche Eingriffe muß der kleine schwache Körper erdulden und wird dann in die Uniklinik nach Tübingen verlegt, Von seinem dritten Lebensmonat an verbringt er fast die ganze Zeit in der Klinik..Es wird eine schwere Leberkrankheit diagnostiziert, am Schluß hilft nur noch eine Transplantation, indem ihm sein Vater ein Teil seiner Leber spendet. Die Mutter schreibt dieses Buch aus ihrer Sicht. Es ist schwer, allem gerecht zu werden, zumal ihr älterer Sohn, der gerade einmal ein gutes Jahr älter ist als Raphael, auch seine Mutter braucht. Doch die Familie hält in der sehr schweren Zeit zusammen, Mutter, Schwiegereltern und Tante springen ein. Die Autorin erzählt von ihren Seelenqualen, das Leiden des kleinen Körpers und der am Schluß doch die Krankheit besiegt. Zwar wird Manuel nie so gesund sein wie andere Kinder, aber er kann ein gutes Leben führen. Sehr gut hat mir gefallen, dass die Mutter in ihrem Buch die wahrscheinlichen Gedanken des kleinen Kindes einfließen lies.Auch die Fotos am Ende des Buches zeigen die Verwandlung des kleinen Kämpfers und eine Erläuterung über die medizinischen Begriffe ist auch beigefügt. Selten habe ich so ein emotionsgeladenes Buch gelesen.

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