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Veröffentlicht am 29.06.2020

"Manchmal wartet das Glück nicht in der weiten Welt, sondern auf einer kleinen Nordseeinsel.“

Über dem Meer tanzt das Licht
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An einem sehr heißen Tag letzte Woche haben wir uns entschieden, an einen Naturbadesee zu fahren. Da kam mir sehr spontan die Idee: Mensch, da brauche ich ein Buch mit Meeresfeeling. Also ab in die Buchhandlung. ...

An einem sehr heißen Tag letzte Woche haben wir uns entschieden, an einen Naturbadesee zu fahren. Da kam mir sehr spontan die Idee: Mensch, da brauche ich ein Buch mit Meeresfeeling. Also ab in die Buchhandlung. So bin ich nach kurzer Überlegung auf „Über dem Meer tanzt das Licht“ gestoßen, welches ich dann tatsächlich unter der prallen Sonne gelesen habe, samt Wasserrauschen in den Ohren und heißen Sand unter den Füßen. Es war wundervoll.

In dem Buch geht es um Maria, die in jungen Jahren sehr viel rumgereist ist und sich mittlerweile niedergelassen hat und mit ihrem Freund Simon und ihren zwei Töchtern Morlen und Hannah auf der Nordseeinsel Norderney lebt.
Sie betreibt ein kleines Café namens „Standperle“. Während sie noch dabei ist, den Tod ihrer Mutter von vor einigen Monaten zu verarbeiten, entscheidet sich Simon plötzlich dazu, aus dem gemeinsamen Alltag auszubrechen und mit Tochter Hannah zu verreisen. Plötzlich ist Maria auf sich alleine gestellt und viele Themen rund um ihre Existenz und ihre Familie beschäftigen sie.

Ich wurde nicht enttäuscht: bei dem Buch handelt es sich um ein typisches Sommerbuch, das definitiv Lust auf Meer und Sonne macht. Der Schreibstil war sehr gelungen, die Charaktere liebevoll ausgearbeitet. Vielleicht könnte die Geschichte an manchen Stellen etwas schleppend wirken, aber ich fand, es war die perfekte Geschichte, um einfach mal zu entspannen und sich durch die Handlung treiben zu lassen. Viele kleine Details haben das Buch sehr abwechslungsreich und charmant gemacht: beispielsweise Illustration von Rezepten oder handgeschriebenen Sätzen, die in der Geschichte eine Rolle spielen.

Im Nachhinein habe ich erfahren, dass das eigentlich schon der zweite Band zu einem Auftaktband ist, in dem es um eine gute Freundin von Maria geht. Das Buch möchte ich diesen Sommer definitiv auch noch lesen.

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Veröffentlicht am 21.06.2020

Meine Augen sind trocken geblieben - trotz krassem Ende!

Bring Down the Stars
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In "Bring down the stars" geht es um College Studentin Autumn, die die für sie geschriebenen, wunderschönen Gedichte und Briefe von ihrem Freund Connor liebt - so denkt sie zumindest. In Wirklichkeit stammen ...

In "Bring down the stars" geht es um College Studentin Autumn, die die für sie geschriebenen, wunderschönen Gedichte und Briefe von ihrem Freund Connor liebt - so denkt sie zumindest. In Wirklichkeit stammen diese nämlich von seinem besten Freund Weston. Diese komplizierte Konstellation spitzt sich immer weiter zu und schreit förmlich nach einer Eskalation. Aber egal, was das jetzt für Erwartungen in einem geweckt hast - das Ende kann man beim besten Willen nicht hervorsehen. Achtung: zweiten Band bereit halten!

Ich liebe den Schreibstil von Emma Scott, ich liebe ihn einfach. Flüssig und doch voller Poesie. Manchmal in meinen Augen etwas zu viel Poesie - ein wenig zwanghaft und schwer kommt sie mir manchmal vor - denn ich glaube nicht, dass Jugendliche wirklich so reden würden, wie es die Charaktere in ihrem Buch tun würden. Aber dies sei nun einfach mal dahingestellt.


Die Protagonistin Autumn war mir tatsächlich nicht wirklich sympathisch - sie beschreibt sich im zweiten Buch sehr sarkastisch selbst: "Bin ich so eine fragile kleine Schneeflocke, die beim ersten warmen Blick eines gut aussehenden Mannes dahinschmilzt?" - Erm. Ja. Egal. Weiter im Text.
Umso toller fand ich Connor und vor allem: WESTON! Auch wenn dieser als "Arschloch" betitelt wird, hat für mich genau die richtige Menge an sympathietragenden Eigenschaften an sich.


Die Geschichte geht seinen Lauf und weckt doch Neugiere auf das Ende und lässt einen auf die große Enthüllung kommen. Was dann kommt, ist schon heftig und nicht unbedingt etwas für die allerschwächsten Nerven. Ich fand es jedoch einen spannenden Twist - wenn dieser in meinen Augen nicht unbedingt aus dem Leben stammt - ein wenig Fantasie spielt hier definitiv mit. So endet der erste Teil sehr, sehr dramatisch und macht trotzdem (oder gerade deswegen?) Lust auf den zweiten Band der Diologie.

Ich kann das Buch jedem Emma Scott Fan empfehlen, der ihren Hang zur Dramatik genauso genießen und schätzen kann wie ich und trotzdem jedes Mal in ihren Bann gezogen wird.. Ich vergebe 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 18.06.2020

Achtung: Nicht das, wonach es aussieht!

Zwei in einem Herzen
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Vielen Dank an das Bloggerportal und den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Dies ist mein zweites Buch der Autorin. Bereits letztes Jahr ist ihr deutsches Debüt im Heyne Verlag erschienen: "Ein Tag im ...

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Dies ist mein zweites Buch der Autorin. Bereits letztes Jahr ist ihr deutsches Debüt im Heyne Verlag erschienen: "Ein Tag im Dezember". Das Buch hat mir bereits ziemlich gut gefallen aber "Zwei in einem Herzen" hat das ganze definitiv nochmal getoppt!

Es geht um Lydia, die den Verlust ihres Verlobten Freddy zu verarbeiten hat, der mit Ende Zwanzig bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt.. Ihr gemeinsamer Freund Jonah überlebt den Unfall leicht verletzt. Als Lydia anfängt, Schlaftabletten zu nehmen, scheint sie jedes Mal, wenn sie einschläft, in einer Art Parallelwelt wieder aufzuwachen, in der Freddy noch lebt und ihr Leben dementsprechend einen ganz anderen Verlauf nimmt. Nun ist es an ihr, beide Leben irgendwie unter einen Hut zu bekommen, denn schließlich bleibt die reale Welt für alle anderen nicht einfach stehen.
Die Geschichte ist ausschließlich aus Lydia's Sicht erzählt und die Wach- und die Schlafphasen wechseln sich ab.

Ich fand die Idee, als auch die Umsetzung wirklich genial. Zunächst hat ich etwas Bauchschmerzen, ich dachte, der Wechsel der beiden Welten wäre vielleicht zu hart und zu verwirrend, aber das fand ich überhaupt nicht. Man konnte gut differenzieren und ist dementsprechend gut mit den unterschiedlichen Lebenssituationen klar gekommen.

Die Charaktere waren sehr realistisch und vor allem sympathisch. Es gab tatsächlich keinen Charakter, zu dem ich gar keinen Bezug finden konnte.

Der Klappentext führt einen hier doch sehr in die Irre - ich bin davon ausgegangen, dass der rote Faden die entstehende Liebesbeziehung zwischen Lydia und Jonah sein wird, aber das war nicht der Fall.
Vielmehr geht es um den großen Verlust von Lydia, wie sie mit diesem umgeht, wie die Menschen in ihrer Umgebung sich verhalten, was ihnen widerfährt.. . Zusammenfassend kann man sagen, dass es in dem Buch größtenteils um Trauerbewältigung ging - wovor ich übrigens große Angst hatte. Allerdings unbegründet: Auch wenn ich ab und zu doch schlucken musste und Tränen in den Augen hatte, bleibt mir die Geschichte sehr positiv in Erinnerung. Sie zeigt: Das Leben geht weiter.

Der Schreibstil hat mir auch sehr gut gefallen, das Buch lässt sich zügig und flüssig lesen. Manche Szenen hätten meiner Meinung weggelassen werden können, gerade zum Ende hin haben sich manche Gegebenheiten etwas in die Länge gezogen - ich denke mal, hier wollte die Autorin die Entwicklung der Protagonistin etwas realistischer darstellen. Hierfür - und für den irreführenden Klappentext - gibt es einen Stern Abzug.

Ich könnte noch so viel schreiben und erzählen, denn ich wurde echt nachdenklich gestimmt. Aber macht euch lieber ein eigenes Bild!
Alles in allem ein wirklich rührendes, emotionales und wunderschönes Buch, das ich wirklich weiterempfehlen kann!

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Veröffentlicht am 04.06.2020

Steht seinem Vorgänger in NICHTS nach!

Love on Lexington Avenue
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Vielen Dank an den Verlag / Bloggerjury für dieses Rezensionsexemplar! Ich habe mich riesig gefreut.

Bei diesem Buch handelt es sich um den zweiten Band der Central-Park-Triologie, welche im Goldmann ...

Vielen Dank an den Verlag / Bloggerjury für dieses Rezensionsexemplar! Ich habe mich riesig gefreut.

Bei diesem Buch handelt es sich um den zweiten Band der Central-Park-Triologie, welche im Goldmann Verlag erscheint. Im Mittelpunkt stehen drei Freundinnen, die sich auf der Beerdigung eines Mannes kennenlernen, mit dem alle drei unwissend eine Art von romantischer und sexueller Beziehung geführt haben. In jedem der drei Bände geht es um eine der drei Frauen.

In Band zwei geht es um Claire Hayes, die Ehefrau des verstorbenen Brayden Hayes.
Claire kommt zu dem Entschluss, dass ihr Leben mittlerweile zu langweilig und eintönig ist - an ihr ist in ihren Augen alles vorhersehbar und und absolut gewöhnlich - u.a. ihre Lieblingseissorte Vanille (man sieht, das Buch startet sehr humorvoll mit diversen Lebensmittelvergleichen).
Als sie also beschließt, endlich ihr Haus renovieren zu lassen, möchte sie aus ihrem Trott ausbrechen und etwas Neues wagen. Helfen dabei soll ihr der Innenaustatter Scott Turner, der sie für eine verwöhnte Prinzessin hält und den sie in ihrer Antihaltung Männern gegenüber zunächst stark bestärkt. Doch natürlich kommen die Dinge dann anders, als man es erwarten würde und es sprühen Funken.

Ich habe den Schreibstil von Lauren Layne wirklich lieben gelernt - auch wenn sie in der allseits verhassten dritten Person schreibt, habe ich keinerlei Probleme, in die Haut der Charaktere zu schlüpfen.
War ich im ersten Band von ihrem Humor noch überrascht, habe ich ihn in diesem Band einfach nur genossen - des öfteren huscht einem ein Lächeln über das Gesicht, die Charaktere sind manchmal einfach wundervoll sarkastisch.
Dadurch, dass die Geschichte von beiden Perspektiveb aus beschrieben ist, erhält der Leser einen allumfassenden Blick auf die Geschehnisse und entwickelt Sympathien.

Claire tat mir am Anfang ziemlich leid, umso glücklicher bin ich, dass sie eine tolle Entwicklung mitmacht und zum Schluss einen für sie sehr wichtigen Schritt wagen kann. Auch Scott konnte mich überzeugen, er war wirklich ein lieber Kerl, auch er entwickelt sich toll im Laufe der Geschichte.
Den Vogel abgeschossen hat allerdings Bob, die Hündin von Scott, die der Geschichte einfach die gewisse Würze verliehen hat. Obwohl die anderen beiden Mädels natürlich eine untergeordnete Rolle spielen, bin ich froh, dass sie dennoch vorgekommen sind und wir gerade von Audrey (der Protagonistin aus dem dritten Band) mehr erfahren konnte.

Ich finde, diese Fortsetzung steht seinem Vorgänger in nichts nach, wieder einmal eine sehr unterhaltsame Geschichte für zwischendurch aus New York's High Society. Band 3 - ich komme!

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Veröffentlicht am 12.05.2020

Instagram in New Adult - ein gutes Konzept!

Insta Love - Nur perfekt ist gut genug
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Auf dieses Buch war ich sofort super gespannt, sobald ich davon erfahren hatte. Schon alleine die Thematik hat mich durch ihre Frische und ihre Aktualität fasziniert.

Es geht um Instagram Model Jules ...

Auf dieses Buch war ich sofort super gespannt, sobald ich davon erfahren hatte. Schon alleine die Thematik hat mich durch ihre Frische und ihre Aktualität fasziniert.

Es geht um Instagram Model Jules Ward, die nach der Trennung von ihrem bekannten und „likegeilen“ Exfreund eine schwierige Zeit durchmacht. Bald lernt sie Paul kennen, der sie sofort total fasziniert. Aber ihre Vergangenheit und die Schatten der sozialen Medienwelt scheinen sie einfach nicht loszulassen...

Ich muss zugeben, dass ich dem Buch gegenüber gemischte Gefühle habe. Ich möchte zunächst auf die sehr positiven Punkte eingehen: die Atmosphäre und das Setting, in dem das ganze spielt, haben mir sehr gefallen. Es ist ein wunderbares Buch für den Frühling.

Auch die Protagonistin hat bei mir großen Gefallen gefunden, ich fand sie sehr authentisch und konnte mit ihr mitfühlen. Mein Interesse an dem Thema Instagram und wie es in diesem Buch verarbeitet wurde, ist auf keinen Fall in Mitleidenschaft gezogen worden - hier finde ich die Umsetzung wirklich top.

Der Punkt, an dem ich zu knacken habe - der gute Herr Paul. War er mir bis zum Mitte des Buches noch unfassbar sympathisch, hat sich das leider zum Ende hin sehr verflüchtigt. Jules tut etwas, was ihm nicht gefällt und er ist schrecklich nachtragend - ich möchte nicht spoilern, muss aber dazu sagen, dass ich ihre Aktion nicht so furchtbar fand, wie Paul sie letztendlich dargestellt hat. Sie war zu jeder Zeit ehrlich zu ihm, und spätestens nach der zweiten Entschuldigung hat es mir dann aber auch gereicht - ich finde nicht, dass Jules es nötig gehabt hat, ihm so hinterher zu rennen.
Das hat dem Buch am Ende hin dann doch einen ordentlichen Dämpfer gegeben und ich hatte auf den letzten Seiten bei weitem nicht so viel Spaß wie am Anfang. Sehr schade!

Alles in allem kann ich das Buch trotzdem weiter empfehlen, wenn man sich für die Umsetzung des Themas Instagram in modernen und aktuellen New Adult Geschichten interessiert.

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