Leserunde zu "Repeat This Love" von Kylie Scott

Sexy, dramatisch und romantisch
Cover-Bild Repeat This Love
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Kylie Scott (Autor)

Repeat This Love

Katrin Reichardt (Übersetzer)

Jeder von uns hat eine Vergangenheit. Doch alles, was zählt, ist das Hier und Jetzt!

Nachdem Clementine bei einem Überfall ihr Gedächtnis verloren hat, muss sie nicht nur herausfinden, wer sie ist, sondern auch, weshalb sie vor einem Monat Ed Larson verlassen hat - von dem ihr alle erzählen, dass er die Liebe ihres Lebens gewesen sei. Ed ist alles andere als begeistert, als Clementine in seinem Tattoostudio auftaucht, kann sie aber nicht wegschicken. Nicht, wenn es einen kleinen Funken Hoffnung gibt, dass für sie beide vielleicht doch noch Hoffnung auf eine zweite Chance besteht ...

"Dieses Buch. Ihr braucht dieses Buch! REPEAT THIS LOVE hat alles, was ich mir von einem Liebesroman wünsche." L. J. SHEN

Der neue Roman von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Kylie Scott!

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 27.04.2020 - 24.05.2020
  2. Lesen 15.06.2020 - 28.06.2020
  3. Rezensieren 29.06.2020 - 12.07.2020

Bereits beendet

Schlagworte

Liebesroman Romance große Gefühle Liebe Romantik Tattoo Second Chance Stage Dive Rockstar LYX Vi Keeland Samantha Young

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 29.06.2020

Mal eine ganz andere Art von Liebesroman

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In „Repeat this love“ von Kylie Scott dreht sich alles um die junge Clementine, die nach einem Überfall ihr Gedächtnis verloren hat. Um etwas über ihre Leben herauszufinden und was in den letzten Monaten ...

In „Repeat this love“ von Kylie Scott dreht sich alles um die junge Clementine, die nach einem Überfall ihr Gedächtnis verloren hat. Um etwas über ihre Leben herauszufinden und was in den letzten Monaten passiert ist, trifft sie auch auf ihren Exfreund Ed. Clem und Ed galten immer als Traumpaar, bis Clem ihn Hals über Kopf verlassen hat. Ed ist verletzt und wenig begeistert über ihr erscheinen, bringt es aber auch nicht über’s Herz sie alleine zu lassen…

Der Schreibstil von Kylie Scott ist klasse! Ich bin super gut in die Geschichte eingestiegen und fand das Buch sehr kurzweilig geschrieben. Trotz des ernsten Themas kam auch etwas Witz nicht zu kurz. Kylie Scott schafft es durch ihre wunderschöne Art und Weise die Emotionen einer Situation einzufangen, dass ich das Buch nicht mehr weglegen wollte.
Protagonistin Clem war mir am Anfang nicht so sympathisch. Erst im Laufe des Buches habe ich ihre pragmatische Art verstanden und lieben gelernt. Dadurch, dass sie das Leben nimmt, wie es eben gerade ist, versinkt sie nicht in Selbstmitleid, sondern nimmt ihr Leben in die Hand. Super fand ich, dass im Buch herausgestellt hat, wie sich die neue Clem im Vergleich zu Alten verändert hat. Bei ihrem ersten Zusammentreffen mit Ed merkt man sehr schnell, dass von ihrer Seite noch Gefühle da sind.
Ed hingegen fand ich von Anfang an Klasse. Ein liebevoller, netter aber doch klarer sexy Typ ist der Traum für jeden Liebesroman. Sein anfängliches zögern gegenüber Clem war für mich durchaus nachvollziehbar. Dennoch hat man auch bei Ed ziemlich schnell das Knistern bemerkt, wenn Szenen mit Clem beschrieben wurden.
Geheimfavorit von mir war allerdings Leif, Eds Bruder. Ich glaube ohne ihn und seine „dumme Sprüche“ wäre das mit Ed und Clem anders verlaufen. Zudem hat sein Auftritt das Buch nochmal deutlich aufgelockert, obwohl Ed & Clem und auch die Buchhändlerin Iris, alle nicht um schlagfertige Sprüche verlegen sind.
Der Spannungsbogen im Buch war super. Insbesondere die Vorkommnisse um Clems Überfall haben dazu geführt, dass ich beim Lesen immer irgendwen im Verdacht hatte. Am Ende kam alles anders, was mich sehr überrascht hat. Ich fand es allerdings etwas schade, dass manche Indizien nicht aufgeklärt wurden. Zudem hat mir das Ende zwischen Clem & Ed (insbesondere der Zeitsprung) nicht gut gefallen, da es einfach zu viel in zu kurzer Zeit war. Da hätte sich die Autorin ruhig etwas Zeit lassen können.

Alles in allem ein Super Buch, was ich jedem Romance Leser gern empfehle.

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Veröffentlicht am 11.07.2020

Auf der Suche nach der Vergangenheit

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"Repeat this love" von Kylie Scott (erschienen bei LYX) ist ein Liebesroman.
Clementine wurde überfallen und kann sich an nichts mehr erinnern, dass vorher geschah. Sie kann zwar noch sprechen und Dinge ...

"Repeat this love" von Kylie Scott (erschienen bei LYX) ist ein Liebesroman.
Clementine wurde überfallen und kann sich an nichts mehr erinnern, dass vorher geschah. Sie kann zwar noch sprechen und Dinge benennen, ihre Erinnerungen an ihr Leben sind aber wie ausgelöscht. Kurzum: Sie hat Amnesie.
Langsam versucht sie ihr früheres Ich zu verstehen. Durch Zufall findet sie ihren Ex- Freund wieder. Der ist jedoch nicht gerade begeistert davon, dass sie ihn über ihr früheres Leben ausfragt. Doch sonst bleiben ihr kaum Chancen, ihre Vergangenheit zusammenzupzzeln.

Das Buchcover gefällt mir sehr gut. Es passt, wie ich finde, perfekt zum Inhalt des Buchs.
Der Schreibstil ist locker und man kann der Handlung gut folgen. Es gibt sowohl lustige, als auch nachdenkliche und spannende Stellen, die alle in der gleichen Qualität geschrieben wurden.
Besonders gut gefiel mir, wie Clementine mit ihrer Amnesie umgeht. Ich finde es ist der Autorin gelungen sehr authentisch mit dem Thema umzugehen. Trotz der Schwere der Erkrankung ist das Buch jedoch nicht melancholisch, sondern sprüht vor Leben, das gefiel mir sehr gut.
Ab ungefähr der zweiten Hälfte des Buchs nimmt die Handlung an Fahrt auf. Clementine zieht vom sicheren Hafen (in Form von der Wohnung ihrer Schwester) aus und geht arbeiten. Auch in ihrem Privatleben tut sich einiges und es scheint neue Hinweise zu ihrem Überfall zu geben.
Mir persönlich gingen einige Passagen jedoch "zu schnell". Ich hatte beim Lesen immer das Gefühl, dass wichtige Dinge zwischen Clementine und ihren Mitmenschen nicht ausgesprochen wurden. Zwar werden manche Themen noch angesprochen, aber zu einem wirklich tiefgründigen Gespräch kommt es nur noch selten. Meist werden diese Themen mit ein paar Sätzen abgehandelt und gehen dann in der turbulenten Handlung unter. Das fand ich etwas schade, da mich gerade die tiefgründigen Gespräche und Gedanken, in der ersten Hälfte des Buchs, so sehr verzaubert haben.

Alles in allem hat mich die Geschichte um Clementine berührt. Besonders die ersten 100 Seiten haben mich völlig in den Bann gezogen. Trotzdem gab es Vieles, das ich mir noch ausführlicher gewünscht hätte. Deswegen bekommt "Repeat this love" von mir 3 1/2 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.07.2020

Tolle Grundidee,aber die Umsetzung hat mir leider nicht so gefallen

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Ich habe bereits mehrere Bücher von Kylie Scott gelesen und war größtenteils wirklich begeistert von ihren Büchern,umso mehr freue ich mich über neue Werke ihrerseits.Die Leseprobe zu "Repeat this Love" ...

Ich habe bereits mehrere Bücher von Kylie Scott gelesen und war größtenteils wirklich begeistert von ihren Büchern,umso mehr freue ich mich über neue Werke ihrerseits.Die Leseprobe zu "Repeat this Love" fand ich wirklich spitze,deshalb musste ich dieses Buch lesen.

Der Anfang begann wirklich stark.Als Leser wurde man direkt mit Clems "neuem" Leben nach dem Überfäll konfrontiert und wie sie versucht zu erfahren,wer sie früher war.Sie geht an alles total unvoreingenommen ran und ihre offene und ehrliche Art fand ich sympathisch und humorvoll.Sie nahm einfach kein Blatt vor den Mund,was auch dem ein oder anderen Charakter im Buch neu war und mich wirklich gut unterhalten konnte.

Zu Beginn des Buches hatte ich aber den Eindruck,das sich Clem,genauso wie ich,im Kreis drehen tut.Egal bei wem sie nachfragte,es kamen ihr nur übelgelaunte und schlecht auf sie zu sprechende Leute entgegen.Zum Teil kann ich es ja verstehen - Clem baute großen Mist,so das die Beziehung von ihr und Ed in die Brüche ging und hat noch andere Leute mir hineingezogen,aber nun erlitt sie eine Amnesie und keiner gibt ihr klare Antworten oder redet mit ihr über diese Zeit.Man hätte ihr etwas entgegenkommen können und auch die Reaktionen manch Charaktere waren mehr als übertrieben und manch eine auch nicht nachvollziehbar. Das hat mich ein wenig gestört,da sich dieses Verhalten eine Weile hinzog,bis es endlich interessant wurde.

Dinge aus der Vergangenheit wurden gelüftet,Rückschläge und andere Vorkommnisse weckten dann mein Interesse und das Buch wurde endlich spannend und ich wollte es nicht mehr weg legen.Jedoch enttäuschte mich das Ende dann doch wieder ein wenig,denn dieses kam für mich zu abrupt.

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Veröffentlicht am 10.07.2020

Der Anfang richtig gut, zum Ende hin jedoch viel zu schwach

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Clementine leidet unter Amnesie. Durch einen Unfall erlitt sie eine Kopfverletzung und kann sich nun komplett an nichts aus ihrem Leben erinnern. Sie erkennt weder ihre Schwester, die ihr im Krankenhaus ...

Clementine leidet unter Amnesie. Durch einen Unfall erlitt sie eine Kopfverletzung und kann sich nun komplett an nichts aus ihrem Leben erinnern. Sie erkennt weder ihre Schwester, die ihr im Krankenhaus zur Seite steht, noch hat sie eine Ahnung von ihrer Lieblingsfarbe. Da sie auf ihr Tattoo angesprochen wird, das offensichtlich von einem Künstler in der Stadt gestochen wurde, marschiert sie dort ohne Hemmungen hinein. Ein netter Empfang wird es nicht, das Tattoostudio gehört nämlich Ed, ihrem Ex-Freund, den sie vor einem Monat verlassen hat. Wird er ihr helfen die ganzen Wissenslücken zu stopfen?

Das Thema der Amnesie und des nicht Wiedererkennens des Partners ist nicht gerade unbekannt. Es gibt genügend Filme dazu und auch in der Bücherwelt hat man freie Auswahl. Dementsprechend war ich extrem gespannt darauf, was die nicht gerade unbekannte Kylie Scott mit der Thematik anstellen wird. Ich erhoffte mir natürlich keine 0815 Geschichte mit durchschaubaren Wendungen. Leider schneidet jedoch nun auch diese Story bei mir nur durchschnittlich ab, denn etwa ab der Hälfte wurde es etwas abgedroschen und leider auch durchschaubar.

Clementine hat mich eigentlich bereits zu Beginn erobert. Ihr Charakter ist offenherzig und ohne Hemmungen. Durch die Amnesie hat sie auch keinen Filter mehr und spricht Sachen an, die der Großteil wohl für unpassend halten würde. Das macht die Geschichte sehr „frisch“ und ließ mich ab und zu schmunzeln. Clem reagiert einfach nicht in üblichem Maße.
Leider muss ich hierzu jedoch auch anmerken, dass sich ihr Verhalten im Laufe der Geschichte eher ins Naive und Kindliche bewegt. Das hat mir leider gar nicht gefallen, denn es lässt die Hauptfigur einfach nur unreif und kindlich überzogen wirken. Vielleicht wollte die Autorin einen Kontrast zu Clems „vorherigem Leben“ als eher sehr korrekte Bankangestellte bilden, jedoch empfinde ich die Rolle der Frau als unbeholfene Person, in der heutigen Zeit, eher unpassend und nicht als anstrebsam.

Ed wird eindeutig als Traumtyp dargestellt. Äußerlich natürlich perfekt und mit ausgeprägtem Beschützerinstinkt. Seine anfängliche ablehnende Haltung Clem gegenüber ist natürlich nachvollziehbar und deren gemeinsame Szenen waren äußerst witzig zu lesen. Clem bekommt von ihm natürlich doch Hilfe von ihm, das mit den beiden ging mir dann aber doch zu schnell. In dem einen Moment versucht er noch komplett ablehnend zu sein, dann kleben sie bereits aneinander. Das empfand ich als sehr schade, denn man merkte beim Lesen einfach das „Unausgereifte“.

Als Leser wird man leider zum Großteil nicht über vergangene Informationen aufgeklärt. Ich kam mir ab und an selbst wie Clem vor, die von Vielem einfach keinen Plan hatte. Ich wünschte mir viel mehr Informationen und sah dies nicht zum Vorteil für die Geschichte. Ab einem gewissen Punkt geht es fast nur noch vorrangig um die eher halbherzige Liebesgeschichte und aktuelle Geschehnisse. Andere Informationen werden so rar eingeworfen, dass mich dies richtig gestört hat.
Eine Vermutung hierzu ist meinerseits, dass die Autorin Spannung in Bezug auf das Aufdecken des Unfalls herstellen wollte. Man rätselt mit den wenigen Informationen, die man bekommt, herum und kann sich trotzdem kein richtiges Bild davon machen. Dann wiederum wird so eindeutig auf einen Täter hingewiesen, dass man sich denkt, so einfach könne es nicht sein. Die „Thriller-Komponente“ war vielleicht gut gemeint, ging in meinen Augen jedoch leider etwas in die Hose.
In die Hose ging auch irgendwie das Ende. Es wird also nun der Täter aufgedeckt inklusive Motiv und einer kleinen Showeinlage. Leider bleibt trotzdem einiges ungeklärt und man erwünscht sich als Leser eindeutig mehr Informationen und auch Reaktionen bzw. Emotionen.
Zudem ist das Ende auch nicht irgendwie spektakulär, sondern ein öder 0815 Grund treibt den Täter zu seinem Handeln. Öde...fad...langweilig. Es tut mir wirklich leid, wenn ich das so ausdrücken muss, jedoch hat sich die Autorin selbst in eine Art „Thriller-Bereich“ gewagt und einfach nicht abgeliefert.
Das letzte Kapitel war für mich dann noch das i-Tüpfelchen – leider im negativen Sinn. Hier wurde noch einmal in die Kitsch-Kiste gefasst und auf die „Klischees erfüllen“ Taste gedrückt. Meiner Meinung nach war dieses Kapitel einfach nur unnötig und wertete die Geschichte eher ab.

Die Nebenfiguren bringen ab und an noch etwas Witz in die Geschichte, jedoch bekommt man auch von diesen Personen eher wenig mit. Wie bereits erwähnt, hatte ich das Gefühl, dass die Autorin absichtlich eher Informationen zurück hält, so dass man ein ähnliches Feeling wie Clem bekommt, jedoch dämpfte das mein Lesevergnügen.
Man hätte definitiv noch einige Seiten zusätzlich nutzen können um mehr Informationen zu geben und auch gleichzeitig wichtige Fragen zu beantworten. Der Schluss wird sehr rasch durchgezogen und hätte dementsprechend noch ein paar Seiten vertragen.

Allgemein kann man natürlich nichts gegen Kylie Scotts Schreibstil sagen. Die Geschichte lässt sich gut und flüssig lesen. Der Einstieg ist witzig und bis zur Hälfte fühlte ich mich richtig gut unterhalten. Ab da ging es dann jedoch leider bergab.
In meinen Augen sind auch Ed und Clem ein eher unübliches Liebespaar. Die Beziehung strotzt vor Problemen, so dass mich dementsprechend auch die Romantik nicht positiver stimmen konnte.

Ein toller Anfang, zum Ende hin jedoch leider viel zu schwach.

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Repeat This Love mit weniger Liebe

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Ich habe mich wirklich sehr auf das Buch gefreut, gerade weil mir "Perfect Mistakes" von Kylie Scott so gefallen. Der Schreibstil und Erzählstil der Autorin ist wie sonst auch sehr locker und flockig, ...

Ich habe mich wirklich sehr auf das Buch gefreut, gerade weil mir "Perfect Mistakes" von Kylie Scott so gefallen. Der Schreibstil und Erzählstil der Autorin ist wie sonst auch sehr locker und flockig, ich bin über die Seiten geflogen und habe die Abschnitte der Leseprobe immer in einem Rutsch lesen können.

Am Anfang war ich schier begeistert, fand das Buch sehr toll und interessant. Es ist im Verlauf stets spannend, da es so viele Fragen gibt, die bis zum Ende offenbleiben. Generell ist dieses Buch ein etwas "anderes" New Adult Buch. Schon die Grundidee der Geschichte ist nicht das übliche College-Leben und der Fokus liegt auf keinem mysteriösen Badboy, sondern ist auch mal zur Abwechslung etwas ungewöhnlich. Deswegen kann ich schon an dieser Stelle sagen: Wer unbedingt New Adult lesen will, aber furchtbar genervt ist von den ganzen Klischees, sollte zu diesem Buch hiergreifen.
So spannend das Thema "Amnesie" auch ist, es bringt auch leider einige Nachteile mit sich. Ich bin wirklich zwiegespalten, was das Buch angeht und was ich davon halten soll.

Clementine ist eine sehr starke Protagonistin. Ich finde allerdings ein wenig zu stark. Sie geht mir mit dieser ganzen Amnesie-Sache zu leicht um. So wie es verschiedene Menschen gibt, gibt es natürlich auch verschiedene Reaktionen. Aber schließlich ist das ein Buch, da hat man natürlich die freie Wahl der Qual. Mir hätte es wenig mehr zugesagt, wenn Clem wenigstens ein bisschen emotional und im Inneren damit zu kämpfen hätte. Nach außen hin das Gleichgültige und nach innen hin etwas emotionaler. Aber dem war leider nicht so. Ich hatte fast den Eindruck, als wäre ihr total egal, dass sie ihr Gedächtnis verloren hat. Das war grundsätzlich das Problem. Clem kennt sich selbst nicht, verstehe ich, und wirkt sich selbst gegenüber etwas distanziert, was mir sogar mega gefallen hat, weil das die Amnesie so echt hat wirken lassen, aber es schien so, als hätte sie auch kein Interesse daran, sich mit ihrer Situation ordentlich auseinander zu setzen und sich klar zu machen, dass sie Jahre ihres Lebens quasi verloren hat. Diese Steifheit hat sich dann auf so gut wie alles ausgewirkt. Selbst ihre persönliche Entwicklung war dann zu steif. Der Fokus lag plötzlich auf der Beziehung (die meiner Meinung nach wenig Sinn ergeben hat) und auf Ed. Clem und ihre persönliche Weiterentwicklung wurden so gut wie vergessen und da ging einfach nichts mehr. Ich hatte das Gefühl, dass sie nur optisch nach außen hin stattgefunden hat, aber gerade so ein Thema bietet DIE Gelegenheit, um den Leser eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen, beide leiden zu lassen, damit auch der Leser emotional mitgenommen wird und auch mal Tränen fließen und das Herz blutet. Wir kannten Clem vor dem Unfall zwar nicht, aber wir begleiten Clem von Anfang an. Ich habe eine Selbstfindungstour erwartet, wie sie an ihrer Situation wächst und stärker wird, stattdessen bekamen wir quasi nichts. Sie war mir zu lässig, naiv und gleichgültig. Das ist wirklich sehr schade. Clem hat mehr verdient als das.
Hier gab es leider überhaupt keine Verbindung, keine Gefühle und Emotionen, keine Tränen.
Einige ihrer Handlungen haben dann auch irgendwann einfach keinen Sinn ergeben.

**SPOILER*
Dass sie irgendwann ihre Koffer packt, weil das Zusammenleben nicht klappt, habe ich erwartet und hat mich ehrlich gesagt gefreut. Im Taxi hält sie gerade einen Monolog über Unabhängigkeit, Schlussstrich und Neuanfang und in der nächsten Sekunde - das Taxi ist noch nicht mal losgefahren - da ist sie schon wieder bei ihm eingezogen. Besonders diese Szene hat mich besonders auf die Palme gebracht. Einfach weil diese Szene zeigt, dass sie doch nicht so stark ist und irgendwo von anderen abhängig ist.
*SPOILER ENDE**

Das hat sich dann auch auf Ed ausgewirkt. Er ist ihr Exfreund, sie hat ihn verletzt und verlassen, er kann nicht so tun, als wäre das alles nicht passiert, muss er auch nicht - ist alles verständlich und gelungen. Aber hierauf folgt auch schon das nächste Problem: Ed war zu kalt. Er hat sich Clem gegenüber sehr distanziert verhalten, nur knapp geantwortet, nicht mehr mit ihr gesprochen als unbedingt nötig. Kann ich alles nachvollziehen, aber dadurch wurde auch das Verhältnis zwischen den beiden so steif. Clem fühlt sich zu ihm hingezogen, da ist so ziemlicher einer der wenigen ihrer Gedanken, die bei mir hängen geblieben sind. Das ist ja auch nicht verboten, auf irgendwas muss sich ja ihre neue Beziehung aufbauen (die kommen musste, das wird schon beim Lesen des Klappentextes klar). Die beiden machen über mehr als 150 Seiten hinweg absolut keinen Fortschritt, bis sie in seinem Bett schlafen soll. Dann fangen die beiden an rumzuschmusen, und sich zu küssen und alles ist wieder gut. Hä? Die Beziehung zwischen den beiden definieren sie als "Ich-weiß-noch-nicht-was-genau-ich-für-dich-fühle". Verstehe ich, schließlich waren sie schon zusammen, blöd nur, dass sich Clem nicht daran erinnern kann. Aber am nächsten Morgen halten die beiden auch schon Händchen und sonst was und verhalten sich einfach so, als wären sie zusammen. Das ging mir dann aber doch ziemlich von 0 auf 100. Man könnte ja jetzt sagen, dass daran nichts schlimm ist, schließlich waren sie schon mal zusammen. Ja, ABER Clem kann sich daran nicht erinnern. Sie ist mit einem quasi völlig Fremden zusammen. Die beiden lernen sich nicht kennen. Da kann mir jeder erzählen, was er will, aber wir lernen Ed nicht wirklich auf einer persönlichen und emotionalen Ebene kennen. Das war alles mehr wie Small-Talk. Aber anhand dessen kommt ihr doch nicht mit einer Person zusammen, oder?
Von Ed bekam ich zumindest sehr wenig mit, ich konnte zu ihm überhaupt keine Verbindung aufbauen, ich bekam von seinen Emotionen und Gedanken sehr wenig mit, er war einfach zu verschlossen. Es wurde nur an der Oberfläche gekratzt, was sehr schade ist, weil das Buch dennoch so viel Potenzial hat. Die Autorin hätte aus 330 Seiten 430 machen sollen und nochmal 100 Seiten nutzen sollen, um ihre Beziehung etwas mehr auszubauen. Das Buch wurde nur aus Clems Sicht geschrieben, aber die Autorin hätte auch aus Eds Sicht schreiben sollen.. Dann wüssten wir wenigstens mit Sicherheit, was er denkt und fühlt. Meiner Meinung ist es nicht möglich gewesen irgendwas zwischen den Zeilen rauszulesen. Klar, wer bin ich, dass ich sowas sagen kann? Ich schreibe nur hin und wieder, und auch nur als Hobby, aber selbst als Leser kann man dem Autor auch mal einen Verbesserungsvorschlag dalassen. Letzten endlich fand ich ihre Beziehung zu überstürzt und dass die beiden nach wenigen Monaten auch noch geheiratet haben, kam mir sehr unrealistisch vor, schließlich kennt sie Ed so gut wie gar nicht.

Das hat irgendwo dazu geführt, dass ich die Nebencharaktere viel sympathischer und interessanter fand als die Protagonisten und in einem Buch sollte das eigentlich nicht wirklich so sein..

Das Ende hingegen hat mich sehr überrascht. Dass die Person, die Clem überfallen hat, noch frei rumläuft, war schon klar und weil es immer mehr Andeutungen gab, war klar, dass es eine Person aus ihrem Umfeld sein kann, wurde auch deutlich. Mit dieser Person habe ich ehrlich gesagt nicht gerechnet und der Überraschungseffekt war definitiv da, aber ich hätte mir gewünscht, dass der/die Täter/-in eine größere Rolle gespielt hätte und das sie/er häufiger vorgekommen wäre.

Gleichzeitig fand ich das Buch trotzdem einigermaßen interessant und man kann es natürlich auch lesen, es ist hält sich noch einigermaßen in Grenzen, aber für mich ist das dann einfach kein Herzensbuch oder Highlight. Für zwischendurch ist das Buch eigentlich ganz gut und bietet eine schöne Abwechslung zu den meisten anderen New-Adult Geschichten.

Fazit:
"Repeat This Love" ist ein Buch mit viel Potenzial, das leider ein wenig schlecht umgesetzt wurde, aber trotzdem schön für zwischendurch ist, weil es eine willkommene Abwechslung im Genre bietet. Auch wenn die Liebesgeschichte etwas überzogen wurde und die Charaktere zu steif und sehr distanziert wirken, ist die "Thematik" abwechslungsreicher, vielleicht nichts Neues, aber definitiv nicht so häufig in diesem Genre vertreten. Für einen Liebesroman gab es für mich zu wenig Gedanken, Gefühle, Emotionen und Liebe, die mich als Leser überhaupt nicht erreichen und rühren könnten. Die Umsetzung ist nicht ganz gelungen, aber trotzdem ist es ein solides Buch, das ich gerne weiterempfehlen kann, wenn man die Nase von den üblichen Klischees voll hat.

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