Profilbild von charlie_books

charlie_books

Lesejury Star
offline

charlie_books ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit charlie_books über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2020

Toller Auftakt der neuen Reihe ...

Don't LOVE me
0

Nachdem ich die "Ophelia Scale" Reihe der Autorin absolut geliebt habe, war für mich sofort klar, dass auch ihre neue Reihe auf jeden Fall bei mir einziehen muss. Umso mehr habe ich mich natürlich darüber ...

Nachdem ich die "Ophelia Scale" Reihe der Autorin absolut geliebt habe, war für mich sofort klar, dass auch ihre neue Reihe auf jeden Fall bei mir einziehen muss. Umso mehr habe ich mich natürlich darüber gefreut, das Buch vorab lesen und Kenzie und Lyall schon etwas früher kennenlernen zu dürfen.
Ich muss tatsächlich sagen, dass ich nicht der allergrößte Fan des Covers bin, aber innerhalb weniger Seiten durfte ich feststellen, dass der Inhalt dafür umso schöner ist und darauf kommt es schließlich an. Der Schreibstil der Autorin ist hier wieder unglaublich toll, da er eine Mischung aus flüssig, gefühlvoll und fesselnd ist. Er führt einen super leicht in die Geschichte hinein, lässt einen eine Beziehung zu den Charakteren aufbauen und sorgt für genau die richtige Atmosphäre während des Lesens.

»Es war grauenhaft. Nicht der Moment, wo ich es erfahren habe. Sondern der, wo es mir klargeworden ist. Er kündigt sich nicht an, er schickt keinen Brief und sagt, an dem und dem Datum ist es so weit. Nein. Er kommt dann, wenn du es nicht erwartest. Und dann fegt er dich von den Füßen und zerreißt dich in winzig kleine Fetzen.«

Kenzie, die Protagonistin, mochte ich gleich von Anfang an total. Man lernt sie als sehr reife, zielstrebige und hilfsbereite junge Frau kennen, bei der die Familie an allererster Stelle kommt und die ihr eigenes Glück, für die Menschen die sie liebt, immer hintenan stellt. Sie hat einen genauen Plan für ihr Leben und kämpft für ihre Träume & Ziele, ist dabei aber einer der selbstlosesten Menschen überhaupt. Zudem ist sie sehr selbstbewusst und definitiv nicht auf den Mund gefallen, was sie in meinen Augen umso sympathischer gemacht hat. Doch je näher man sie im Laufe der Geschichte kennenlernt, desto klarer wird, dass es in ihr drin auch noch etwas ganz anderes gibt. Dort existiert nämlich ein gebrochener Teil, der so groß ist, dass er Kenzie - wenn sie nicht aufpasst - zu verschlingen droht. Und ich muss sagen, dass mir das unfassbar gut gefallen hat. Man bekommt die starke und toughe Kenzie ebenso zu Gesicht wie die zerbrechliche und verletzliche, wodurch sie als Charakter super greifbar wird und einen absolut authentischen Eindruck vermittelt.

»Man sieht es mir vielleicht nicht an, aber glaub mir, ich bin beschädigte Ware. Nichts weiter als ein hübscher Karton mit einem Haufen Schutt drin.«

Lyall, der Protagonist, hat meiner Meinung nach absolutes Bookboyfriend-Potenzial. Er strahlt nach außen hin etwas Geheimnisvolles aus und macht einen recht distanzierten und teilweise auch arroganten Eindruck. Aber dadurch, dass man von Anfang an auch Kapitel aus seiner Sicht hat, weiß man, dass dieser Eindruck täuscht. Er ist ein gebrochener und teilweise einsamer junger Mann, der seine Vergangenheit wie eine schwere Last auf seinen Schultern trägt, die ihn Tag für Tag mehr zu erdrücken scheint. Er besitzt ein Herz am rechten Fleck, kann unglaublich charmant und liebevoll sein und ist zudem auch noch wahnsinnig attraktiv. Was mir bei ihm unglaublich gut gefallen hat, war seine innere Zerrissenheit sowie der Kampf, den sein Herz und sein Verstand miteinander führen. Ich konnte mich wunderbar in seine Gedanken- und Gefühlswelt hineinfinden und sein Verhalten - selbst dann, wenn ich manchmal den Kopf darüber schüttelt wollte - tatsächlich gut nachvollziehen. Charaktere, die viel durchmachen mussten und noch immer müssen, sind meistens einfach wirklich die, mit denen man auch am besten mitfühlen kann und die es schaffen, einen emotional am meisten zu erreichen. Und das war bei ihm ganz klar der Fall.

»Du wirst schon noch irgendwann feststellen, dass es Gefühle gibt, gegen die nicht einmal du dich wehren kannst.«

Auch die Liebesgeschichte hat mir - mit Ausnahme von ein paar Kleinigkeiten - wirklich wahnsinnig gut gefallen. Sie ist eng verbunden mit der charakterlichen Entwicklung beider Charaktere sowie entscheidenden Veränderungen in ihren Leben, was sie umso bedeutungsvoller gemacht hat. Ihre gemeinsamer Weg ist ein Kampf, da es unglaublich viele Steine gibt, die ihnen in den Weg gelegt werden. Einige davon wurden unbewusst von ihnen selbst dorthin gelegt, andere wiederum kommen von Menschen, die vor allem Lyall das Leben schwer machen wollen. Was ich hierbei aber toll fand war, dass die beiden trotzdem nicht aufgegeben haben. Egal, wie mies die Umstände waren oder wie viele Höhen & Tiefen sie durchleben mussten - es existierte immer diese ganz besondere Verbindung zwischen ihnen, an der sie beide festgehalten haben. Ich habe die stimmende Chemie zwischen Kenzie und Lyall ebenso deutlich wahrnehmen können wie die immer tiefer werdenden Gefühle füreinander und konnte somit auch absolut mit den beiden mitfühlen. Ihre Liebesgeschichte hat es geschafft, mich zu berühren und mich gleichzeitig manchmal echt verzweifeln lassen. Allerdings muss ich auch sagen, dass es mir hier hin und wieder etwas zu viel Drama gab - besonders zum Ende hin. Hier gab es meiner Meinung nach ein zu großes Hin und Her und ich hätte mir gewünscht, dass sich die beiden etwas weniger dramatisch verhalten hätten.

Einige Nebencharaktere hier wurden wunderbar ausgearbeitet und die Autorin hat ihnen wirklich Persönlichkeit verliehen. Man bekommt die Möglichkeit, sie näher kennenzulernen, schließt sie ebenfalls nach und nach ins Herz und fängt an, mit ihnen mitzufiebern. Ebenso gibt es natürlich auch einige Personen, die sich eher das Gegenteil von Sympathiepunkten eingehandelt haben, aber auch diese waren natürlich eine wichtige Ergänzung für den Verlauf der Geschichte.

Ein kleines Highlight für mich in diesem Buch war das Setting. Die bildhafte Darstellung der schottischen Highlands, sowie die Gefühle, die der Anblick dieser vor allem bei Kenzie ausgelöst haben, fand ich einfach wunderschön. In bestimmten Momenten hatte ich wirklich das Gefühl, selbst dort zu stehen, den Wind zu spüren und den Duft der Landschaft einzuatmen. Und immer dann, wenn das gerade mal nicht der Fall war, habe ich dafür eben genau diesen Wunsch danach verspürt, was ziemliches Fernweh bei mir ausgelöst hat.

Was ich allerdings jetzt nach dem Ende und dem Cliffhanger, der mit diesem kommt, denken und fühlen soll, weiß ich absolut nicht. Was stimmt und was stimmt nicht? Ist das Verhalten einer bestimmten Person am Ende übertrieben oder kann ich es doch irgendwo nachvollziehen? Und wie wird es jetzt bitte für Kenzie und Lyall weitergehen? Es gibt wahnsinnig viele offene Fragen und ich bin unglaublich gespannt darauf, ob sie mir im zweiten Band beantwortet werden. Ich bin auf jeden Fall sehr froh darüber, dass dieser bereits in zwei Monaten erscheinen wird und ich somit nicht allzu lange auf die Fortsetzung warten muss.
Alles in allem hat mir "Don't Love Me" wirklich sehr sehr gut gefallen. Es konnte mich berühren, hat mich ebenso zum Lachen gebracht wie es mich manchmal hat traurig werden lassen, es war spannend und konnte mich fesseln und es hat wunderbar authentische und greifbare Charaktere für mich bereitgehalten, die ich absolut ins Herz geschlossen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.07.2020

Dieses Buch hat dafür gesorgt, dass ich mich wie eine Frischverliebte gefühlt habe ...

Game on - Mein Herz will dich
2

Ich habe die gesamte "Game On" Reihe bereits vor langer Zeit gelesen, aber als ich erfahren habe, dass sie noch einmal mit neuen Covern erscheinen wird, war für mich klar: Dies ist die perfekte Gelegenheit ...

Ich habe die gesamte "Game On" Reihe bereits vor langer Zeit gelesen, aber als ich erfahren habe, dass sie noch einmal mit neuen Covern erscheinen wird, war für mich klar: Dies ist die perfekte Gelegenheit für einen Reread! Kristen Callihan hat einen unglaublich tollen Schreibstil, der nicht nur dafür sorgt, dass die Seiten nur so dahinfliegen, sondern der es auch schafft, dass man während des Lesens Bauchkribbeln bekommt und sich selbst wie eine Frischverliebte fühlt!

Was ich vorab hier gerne erwähnen möchte ist, dass man den Büchern auch dann eine Chance geben sollte, wenn einem der Anfang der Geschichte nicht zusagt. Denn ich weiß, dass das passieren kann, weil es mir ebenfalls so ging. Ich nenne die "Game On" Reihe auch sehr gerne die Schmetterlingsprozess-Reihe, weil man es sich so vorstellen kann, dass die Bücher zu Beginn einer Raupe gleichen, die vielleicht nicht besonders schön aussieht und der ihr auch keine weitere Aufmerksamkeit schenken würdet, sich dann nach und nach aber in einen wunderschönen Schmetterling verwandeln, der es verdient hat, beachtet und bewundert zu werden. Für Anna's und Drew's Geschichte gilt das ganz besonders, denn was hier zunächst wirklich oberflächlich und ohne jegliche Tiefe wirkt, entpuppt sich später als unglaublich emotionale und tiefgründige Geschichte mit zwei wunderbar authentischen und greifbaren Charakteren, die es einem ermöglichen, absolut mit ihnen mitzufühlen.

Anna ist eine, auf den ersten Blick, sehr selbstbewusste und schlagfertige Protagonistin, die immer einen Spruch parat und einen Hang zum Sarkasmus hat. Doch je tiefer der Einblick ist, den man in ihre Gedanken- und Gefühlswelt bekommt, desto klarer wird, dass es in ihr drin ganz anders aussieht. Denn sie wird von Unsicherheiten und Ängsten geplagt, dessen Samen bereits früh in ihrem Leben gesät worden sind und die nun tiefe Wurzeln schlagen. Sie steht sich selbst am meisten im Weg, aber was ich bei ihr wirklich unglaublich toll fand, ist die Entwicklung, die sie im Laufe der Geschichte durchmacht. Denn auch, wenn es ihr wahnsinnig schwerfällt, kämpft sie dafür, sich von der Vergangenheit zu lösen und lernt währenddessen nicht nur jede Menge dazu, sondern bekommt auch eine ganz neue Sicht auf viele Dinge in ihrem Leben. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und ihre Denken und Handeln war für super nachvollziehbar.

Drew hat mich tatsächlich total überrascht. Er ist Star-Quarterback, sieht unwahrscheinlich gut aus und ist einer der beliebtesten Typen auf dem College. Trotzdem ist er, anders als man es vielleicht erwarten würde, weder arrogant noch der klassische Sportler-Bad-Boy, der ein bestimmtes Klischee erfüllt. Nicht nur, dass sein Charakter eine enorme Tiefe besitzt, die einem nach und nach offenbart wird, nein - er ist generell ein unglaublich authentischer, ehrlicher und liebevoller Mensch, den man einfach gern haben muss. Was bei ihm zu Beginn wie die klassische Vorgehensweise zur Eroberung seines neuen Betthäschens wirkt, ist in Wirklichkeit etwas so viel Echteres und vor allem Tiefergehendes. Denn auch bei ihm ist es so, dass je näher an ihn kennenlernt, desto mehr geht er einem unter die Haut. Was ich an ihm geliebt habe? Seine weichere und verletzlichere Seite, die in Anna's Gegenwart zum Vorschein kommt und ihn umso greifbarer macht.

Die Liebesgeschichte ist das, was den Schmetterlingsprozess am besten widerspiegelt. Was mit einem Katz-und-Maus-Spiel und einem darauffolgenden One-Night-Stand beginnt, scheint zunächst auch nicht mehr als bloße Anziehung und Leidenschaft zu sein. Das zwischen ihnen bleibt recht oberflächlich, aber mit der Zeit scheint daraus zumindest eine Hassliebe zu werden. Es gibt Neckereien und Sticheleien, unterhaltsame Dialoge und einige sehr intensive Aufeinandertreffen. Was man allerdings vielleicht gar nicht sofort bemerkt, obwohl es passiert, sind die Gefühle der beiden füreinander, die sich verändern und immer tiefer werden. Es gibt nach und nach mehr tiefgründige Gespräche, sowie kleine besondere und emotionale Momente und das wichtigste ist - die beiden fangen langsam an, sich einander zu öffnen und dem jeweils anderen einen tieferen Einblick in seine Gedanken und Gefühle zu gewähren. Ich bin ehrlich, der Weg der beiden ist kein einfacher. Anna steht ihre Vergangenheit im Weg und Drew in gewisser Weise seine Zukunft. Doch was beide mit der Zeit begreifen lernen? Die Gegenwart ist viel wichtiger und bedeutsamer. Ich habe während des Lesens ständig ein Grinsen im Gesicht und Schmetterlinge im Bauch gehabt. Habe mit ihnen gelitten und bin verzweifelt, aber habe ebenso gelacht und mich verliebt. Ich habe ihre gemeinsame Geschichte nicht nur verfolgt, sondern bin selbst Teil davon geworden und habe sie mit ihnen gelebt. Und was ich an ihrer Geschichte ganz besonders geliebt habe ist, das man von ihr sogar noch etwas lernen kann. Nämlich, dass du alleine bestimmst, wer du bist und was dich ausmacht und dass du dir niemals von irgendeiner anderen Person etwas anderes einreden lassen solltest. Du bist gut und du bist genug, so wie du bist. Du musst nicht wie jemand anderes sein oder Dinge in dem Tempo anderer tun. Du musst einfach auf dein Herz hören und die beste Version deiner Selbst sein. Denn das reicht nicht nur vollkommen aus, sondern ist mehr als genug!

Das Ende ist meiner Meinung nach ein bisschen zu viel des Guten und hätte man hier auf "weniger ist mehr" gesetzt, hätte es mir definitiv besser gefallen. Aber alles in allem habe ich dieses Buch wirklich unglaublich doll geliebt! Genauso, wie ich es vor vier Jahren schon geliebt habe und wie ich es vermutlich in weiteren vier Jahren noch immer tun werde. Und jetzt, nachdem ich es beendet habe, freue ich mich schon darauf, dass auch die anderen drei Bände nach und nach erneut bei mir einziehen, damit ich sie allesamt rereaden kann. Denn diese Reihe hat einen festen Platz in meinem Herzen und ich kann sie wirklich nur weiterempfehlen! Gebt diesen Büchern eine Chance! ;)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.06.2020

Eine mehr als gelungene Fortsetzung!

All of You
1

Nach dem kleinen und gemeinen Cliffhanger am Ende vom ersten Band war ich natürlich super gespannt auf die Fortsetzung und habe mich dementsprechend auch riesig gefreut, als "All of You" endlich bei mir ...

Nach dem kleinen und gemeinen Cliffhanger am Ende vom ersten Band war ich natürlich super gespannt auf die Fortsetzung und habe mich dementsprechend auch riesig gefreut, als "All of You" endlich bei mir angekommen ist! Der Schreibstil der Autorin ist wieder, genau wie in Teil 1, super flüssig, sehr intensiv und und absolut fesselnd. Sobald man einmal angefangen hat zu lesen, vergisst man komplett die Zeit und alles andere um sich herum und versinkt vollkommen in der Geschichte. Daher ist es wahrscheinlich auch nicht verwunderlich, dass ich das Buch innerhalb weniger Stunden verschlungen habe.

Shaw, den Protagonisten, mochte ich bereits von Anfang an sehr gerne, aber diesmal lernt man ihn noch viel näher und besser kennen und somit auch lieben. Besonders gut gefallen hat mir, dass er endlich anfängt, offen und ehrlich zu seinen Gefühlen für Willow zu stehen. Die Liebe, die er für sie in sich trägt, ist enorm und beim Lesen deutlich zu spüren. Generell ist er jemand, der alles für die Menschen tun würde, die er liebt und genau das beweist er innerhalb der Geschichte auch mehr als nur einmal. Er ist nach wie vor sehr besitzergreifend und es kommt oft vor, dass er in Verbindung mit Willow auch automatisch direkt an Sex denkt, aber was ich hier wirklich toll fand war, dass er das mit all den ehrlichen und tiefen Gefühlen für sie wunderbar ausgleicht. Dank des Einblicks in seine Gefühls- und Gedankenwelt weiß man, wie stark seine Bewunderung Willow gegenüber und wie tief seine Liebe zu ihr ist und genau das hat ihn für mich so sympathisch und vor allem greifbar gemacht.

Willow ist eine wunderbar einzigartige, aber eben auch sehr komplizierte Frau. Im ersten Band ist es wirklich so, dass man das Gefühl hat, kaum zu ihr durchdringen zu können, da die Mauern um sie herum so dick und hoch sind, dass es scheint, als gäbe es keinen Weg, diese zu durchbrechen oder zu umgehen. Jetzt, im zweiten Band, sind endlich Risse zu erkennen und mit diesen Rissen kommt auch die Hoffnung darauf, dass sie es endlich schafft, sich selbst zu befreien und dem einen Menschen, der sie über alles liebt und den sie über alles liebt, alles von sich zu zeigen und zu geben. Willow ist ein Mensch, der verzweifelt versucht, die Dinge auszusprechen, die ihr auf dem Herzen liegen oder die ihre Gedanken in Beschlag nehmen, doch es gelingt ihr lange Zeit einfach nicht. Da ist etwas, das sie blockiert und gegen das sie lernen muss, anzukämpfen. Man begleitet sie hier wirklich auf einem langen und steinigen Weg, aber die Mühe und Geduld ist es am Ende mehr als wert. Sie macht eine sehr starke Entwicklung durch und die damit verbundenen Emotionen haben mich total mitreißen können.

Mein persönliches Highlight aber war die Liebesgeschichte und die Tatsache, dass diese eine noch weitaus größere Bedeutung hat, als man am Anfang denkt. Sie entwickelt sich langsam und doch scheint sie Shaw und Willow regelrecht zu überfallen, so stark sind die Gefühle der beiden füreinander. Sie beiden müssen sich einigen Herausforderungen stellen, aber sie schaffen es, diese gemeinsam zu meistern und an ihnen zu wachsen. Sie öffnen einander die Augen für Dinge, die vorher für sie nicht zu sehen waren, sie unterstützen sich gegenseitig, sie lernen vom jeweils anderen und in beider Leben finden durch die andere Person einige Veränderungen statt. Die beiden reißen nicht nur einander mit, sondern auch einen selbst als Leser/Leserin. Sie lassen einen mit ihnen mitfühlen, gehen einem unter die Haut, packen und berühren einen mit ihrer Geschichte. Und das Beste? Sie schaffen es, einen absolut zu überraschen. Dieses Buch hält so viel Tiefgang bereit mit dem ich absolut nicht gerechnet hätte, dass dieser mich regelrecht überrumpelt hat. Zudem gab so viele emotionale und intensive Momente. Momente, die einem die Tränen in die Augen haben schießen lassen oder für eine ordentliche Gänsehaut gesorgt haben. Momente, in denen Dinge gesagt worden sind, die man vielleicht sogar auf sein eigenes Leben beziehen oder aus diesem Buch für sein eigenes Leben mit auf den Weg nehmen kann. Und genau das habe ich so sehr geliebt!

Die perfekte Ergänzung des Ganzen waren die Nebencharaktere, wobei ich eine Person ganz besonders in mein Herz geschlossen habe. Die Autorin hat es geschafft, ihnen alle eine wahnsinnig starke Persönlichkeit zu verleihen und sie alle haben einen entscheidenen Teil zur Geschichte und dessen Verlauf beigetragen. Sie bringen Spannung mit sich, ebenso wie sehr viele Emotionen - positive wie negative.

Was mich außerdem ganz besonders gefreut hat? Alles in diesem Buch wird wunderbar authentisch und in einem guten Tempo abgeschlossen. Die Autorin fängt schon sehr früh damit an, einige Dinge langsam aufzuklären, baut wichtige Gespräche zu den richtigen Momenten in die Geschichte mit ein und sorgt dafür, dass man als Leser/Leserin am Ende noch genug Zeit hat, all das Gelesene in Ruhe zu verarbeiten. Ich habe nirgends das Gefühl gehabt, irgendetwas wäre nicht richtig oder viel zu schnell abgehandelt worden und war wirklich total überrascht darüber, wie gut der Autorin all das gelungen ist. Die einzige Sache, die mich etwas gestört hat war, dass das Ende so klischeebeladen ist, aber darüber kann ich sehr gut hinwegsehen, wenn ich daran denke, wie gut mir der Rest des Buches gefallen hat.

Alles in allem kann ich nur sagen, dass ich das "Finding Me" Duett auf jeden Fall nur empfehlen kann. Es steckt in diesen zwei Büchern wirklich viel mehr Gefühl und Tiefe als man vielleicht denken mag, die Charaktere sind wunderbar authentisch und greifbar und entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter und die Bücher halten einige Überraschungen bereit. Ich bin auf jeden Fall mehr als froh, sie gelesen zu haben und hoffe, sehr bald Nachschub von der Autorin zu bekommen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.06.2020

Wunderbar authentisch, gefühlvoll und intensiv!

Truly
0

Ich habe vorher schon einige Bücher von Ava Reed gelesen, die mir allesamt sehr gut gefallen haben und da das New Adult Genre mein liebstes ist, habe ich mich natürlich riesig gefreut, als ich erfahren ...

Ich habe vorher schon einige Bücher von Ava Reed gelesen, die mir allesamt sehr gut gefallen haben und da das New Adult Genre mein liebstes ist, habe ich mich natürlich riesig gefreut, als ich erfahren habe, dass die Autorin eine ganze NA-Trilogie rausbringen wird! Sowohl das wunderschöne Cover als auch der Klappentext haben mich sofort angesprochen, weswegen das Buch auch ganz nach oben auf meine Wunschliste gewandert ist! Ich liebe den sanften, intensiven und gefühlvollen Schreibstil der Autorin, der nicht nur dafür sorgt, dass man absolut mit den Charakteren mitfühlt- und fiebert, sondern einen auch dazu verleitet, das gesamte Buch einfach direkt zu verschlingen!

Ich bin wirklich wunderbar leicht in die Geschichte hineingekommen und konnte mich sehr schnell mit der Protagonistin, Andie, identifizieren. Sie ist sehr ordnungsliebend, organisiert und durchgeplant, liebt alle Arten von Listen und ist generell jemand, bei dem alles so laufen muss, wie sie es sich im Kopf zurecht gelegt hat. Was das angeht, sind wir uns schon sehr sehr ähnlich. Zudem ist sie ein sehr zurückhaltender, ruhiger und zugleich auch etwas naiver Mensch, der wirklich alles zerdenkt, den viele Ängste und Zweifel plagen und der unter dem Druck, den sie sich selber macht, manchmal fast zu ersticken droht. Innerhalb dieser Geschichte begleitet man sie aber auf dem Weg dabei, wie sie eine deutliche charakterliche Entwicklung durchmacht. Diese findet in ihrem eigenen Tempo und in kleinen Schritten statt, aber sie ist da. Und sie ist, genau wie Andie selbst, absolut authentisch und greifbar. Mit ihr als Protagonistin bin ich wirklich unglaublich gut klargekommen, denn ich habe es geliebt, dass sie so natürlich ist und nicht zu denjenigen gehört, die ständigen an ihrem Aussehen zweifeln und versuchen, durch das perfekte Styling und Make-Up bei anderen gut anzukommen. Sie ist einfach sie selbst und auch, wenn sie sich mit ihrer Art manchmal selber im Weg steht, ist diese pure Echtheit ihres Charakters genau das, was sie so sympathisch macht.
Jedes Leben ist voller Tiefschläge. Nur erzählen wir nicht gerne von ihnen. Deshalb denken wir alle, wir wären allein mit den unseren.

Bei Cooper hatte ich dafür umso mehr Probleme damit, eine Verbindung zu ihm aufzubauen. Er ist ein sehr unnahbarer Mensch, der nur sehr schwer einzuschätzen ist. Er lässt einen als LeserIn ebenso wenig an sich heran wie Andie, was sehr lange Zeit Grund dafür ist, dass man gar nicht so recht weiß, wer Lane Cooper eigentlich ist. Bei ihm kann man wirklich sagen: Je gebrochener die Person, desto höher und stabiler die Mauer um sie herum. Denn genau das ist bei ihm der Fall. Da ist diese wahnsinnig gut errichtete Mauer, die nur ganz ganz selten mal einen Teil des Menschen dahinter durchblicken lässt. Eine Mauer, die eines Menschen bedarf, der entweder die Kraft und den Mut hat, diese niederzureißen oder aber die Geduld und Ausdauer, einen Weg um sie herum zu finden. Und ob Andie dieser Mensch ist? Wer weiß.
Auf jeden Fall schafft Cooper es sehr lange nicht, sich zu öffnen, wodurch ich erst zum Ende hin damit angefangen habe, langsam eine Beziehung zu ihm aufzubauen. Aber wenn ich ehrlich bin, hat mir seine Verschlossen- und Verschwiegenheit trotzdem gefallen. Sie hat ihn interessant und vor allem - wenn man irgendwann weiß, warum er so ist - authentisch gemacht und dafür gesorgt, dass man einfach nicht lockerlassen kann und selbst als LeserIn den Drang hat, dafür zu kämpfen, ihn endlich richtig kennenzulernen. Den Mann hinter den Mauern.

Wenn mich jemand nach der Liebesgeschichte in diesem Buch fragen würde, dann würde ich vermutlich sagen, dass sie es gar nicht ist, die hier erzählt wird. Was hier erzählt wird, ist eher der Weg zur Liebesgeschichte hin. Die langsame Entwicklung bis hin zum Beginn der Liebesgeschichte. Man begleitet Andie und Cooper hier definitiv dabei, wie sie sich verlieben. Aber dabei spielt so viel mehr eine Rolle, vor allem für Andie. Sie wächst durch Cooper, fängt an, an sich zu arbeiten und lernt vieles dazu. Sie springt über ihren Schatten, lernt mutig zu sein und bricht hin und wieder aus sich heraus und überrascht sich damit selbst. Die Entwicklung bis hin zur Liebesgeschichte ist ein steiniger Weg - ernst, manchmal traurig und oftmals kompliziert - aber trotzdem auch so sanft, intensiv, gefühlvoll und mit einigen wunderschönen und emotionalen Momenten. Hier wird erzählt, wie das Leben eben manchmal spielt - mit allen Höhen und Tiefen, die dazugehören. Es gibt keine plötzliche Wunderlösung für alle Probleme, sondern Menschen, die lernen, Probleme zu lösen, schwierige Situationen zu meistern, an ihnen zu wachsen und aus ihnen gestärkt hervorzugehen. Das Ende ist hier eigentlich gerade erst der Anfang der Liebesgeschichte.

Meine zwei persönlichen Highlights in diesem Buch waren zum einen die Freundschaft zwischen Andie und June, denn diese ist eine, wie sie sich vermutlich jeder wünschen würde. Die beiden sind nicht nur beste Freundinnen, sie sind wie Schwestern. Die Loyalität, der Zusammenhalt und die Liebe zwischen ihnen ist enorm und die eine kann immer und zu jeder Zeit auf die andere zählen. Ich habe jeden gemeinsamen Moment der beiden genossen und kann nur sagen, dass ich finde, dass jede Andie eine June in ihrem Leben braucht und andersherum genauso.
Und zum anderen waren das die kleinen Teaser für die Liebesgeschichte in "Madly", dem zweiten Band von Ava Reeds New-Adult-Trilogie, der im September erscheinen wird. Sowohl June als auch Mason MUSS man einfach mögen und ich persönliche habe mich innerhalb der Geschichte mehr und mehr in Mason verliebt. Zwischen den beiden ist gleich von Anfang an ein gewisses Etwas - undefinierbar, ohne dass man es genau benennen kann - aber es ist da. Und dieses "Etwas" reicht aus, um mehr von den beiden zu wollen. Ich habe mich auf jeden Fall immer riesig gefreut, wenn die beiden aufgetaucht sind und brenne schon jetzt darauf, zu erfahren, was ihre Geschichte ist. Meine Vorfreude auf "Madly" ist also gigantisch!

Das Einzige in diesem Buch, das ich ein wenig zu kritisieren habe, ist das Ende. Das kam für mich nämlich ein etwas zu schnell - was aber daran liegen könnte, dass ich die Charaktere so geliebt habe, das ich sie nicht mehr gehen lassen wollte. Ich hätte mir hier einfach gewünscht, noch etwas mehr von Andie und Cooper zu bekommen und sie noch ein Stück auf ihrem Weg begleiten zu können. Mein Herz hatte nach allem, was dort passiert ist, nicht genug Zeit, sich wieder vollständig zu erholen, aber ich hoffe, dass ich die beiden in "Madly" wiedersehen und sie dort nebenbei noch weiter auf ihrem Weg begleiten kann.
Alles in allem hat mir dieses Buch wirklich unglaublich gut gefallen und ist auf jeden Fall eine große Leseempfehlung von mir! Und ich hoffe, dass ihr alle, nachdem ihr die Geschichte gelesen und geliebt habt, gemeinsam mit mir auf "Madly" und somit auf June's und Mason's Geschichte hinfiebern werdet!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 15.04.2020

Eine etwas andere Geschichte ...

Like Day and Night
0

"Like Day and Night" ist das zweite Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe und auch dieses Mal hat mir ihr Schreibstil wieder wahnsinnig gut gefallen. Er ist flüssig, lässt sich super leicht und ...

"Like Day and Night" ist das zweite Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe und auch dieses Mal hat mir ihr Schreibstil wieder wahnsinnig gut gefallen. Er ist flüssig, lässt sich super leicht und schnell lesen und sorgt dafür, dass man problemlos in die Geschichte hineinkommt. Zudem finde ich es toll, dass die Autorin ihre Kapitel immer in genau der richtigen Länge schreibt - sie sind weder zu kurz, noch zu lang und ermöglichen einem einen klasse Lesefluss.

Die Geschichte von Sophie und Cole ist eine ganz Besondere. Nicht nur, weil ihre erste Begegnung unter vollkommen ungewöhnlichen Umständen stattfindet, sondern vor allem, weil die beiden - besonders Sophie - zwei unglaublich besondere Charaktere sind.

»Du weißt nicht, wer ich bin.«
»Aber ich weiß, wie dein Herz schlägt. Und es schlägt gut.«

Sophie ist eine sehr naive und unwissende Protagonistin, die man wirklich einfach nur beschützen möchte. Dadurch, dass sie ihr bisheriges Leben nur in denselben vier Wänden verbracht hat, sind die für uns normalsten Dinge für sie komplettes Neuland. Sie kennt und weiß nur das, was ihre Mutter ihr gezeigt und sie hat wissen lassen - und das ist nicht viel. Dadurch, dass Sophie nie in Kontakt mit der Welt und somit auch nicht mit ihren Grausam- und Ungerechtigkeiten gekommen ist, ist sie vollkommen rein. Sie ist wahnsinnig lieb, total gutgläubig und hat ein absolut reines Herz. Dass sie damit eigentlich das genaue Gegenteil von Cole darstellt, wird sehr schnell klar. Was mich bei ihr aber am meisten fasziniert hat war, dass ich durch sie zur Erkenntnis darüber gekommen bin, welche Dinge bzw. welches Wissen über bestimmte Dinge ich als so selbstverständlich ansehe und bei denen ich überhaupt nicht weiß, woher genau ich dieses Wissen eigentlich habe. In Situationen, in denen ich als Leserin sofort wusste, was Sache ist, war Sophie vollkommen ahnungslos und bei jeder anderen Protagonistin hätte mich diese Naivität wahrscheinlich unfassbar gestört - aber bei ihr nicht. Denn sie kann nichts für ihr Unwissen, weswegen mich ihr Verhalten auch nicht gestört, sondern eher fasziniert hat. Es ist sogar so, dass ich sagen würde, dass ich mir selber das ein oder andere Mal gewünscht habe, einmal alles aus ihrer Sicht betrachten zu können - ganz ohne Vorwissen und die damit verbundenen Vorurteile.

»Manchmal kann man einfach nicht gegen das ankommen, was die Dinge, die einem zugestoßen sind, mit einem machen. Man verliert sich an das, was passiert ist. Und sich wieder zu finden ist … verdammt schwer.«

Auch von Cole bin ich positiv überrascht gewesen. Auf den allersten und vielleicht auch zweiten Blick macht er den Eindruck eines typischen Bad-Boys, wie man ihn aus vielen anderen Büchern kennt. Doch je näher man ihn kennenlernt und je mehr Einblick man in seine Gedanken und Gefühle bekommt, desto kleiner wird dieses Klischeebild. Denn in ihm steckt so viel mehr. Sein Äußeres ist keine Fassade, um cool zu wirken oder gut bei Frauen anzukommen - Cole steckt voller Schuldgefühle, Schmerz und Selbstverachtung. Und genau diese Dinge sind es, die sein Äußeres so dunkel erscheinen lassen. Für mich ist er ein unglaublich authentischer und vor allem greifbarer Charakter gewesen. Ich konnte mich sehr gut in ihn hineinversetzen und seine Handlungen nachvollziehen. Besonders schön finde ich die Entwicklung, die er durchmacht. Zu sehen, wie er nach und nach seine Mauern einstürzen lässt und immer mehr von sich preisgibt, hat mir wahnsinnig gut gefallen und konnte mich total überzeugen!

Wir sind wie Tag und Nacht. Aber wir können auch nicht ohneeinander sein.

Gleiches gilt für die Liebesgeschichte zwischen ihm und Sophie. Anfangs hatte ich so meine Probleme mit der ersten Begegnung der beiden, weil diese beim ersten Lesen schon recht ungewöhnlich und auch unwahrscheinlich erscheint. Aber je mehr ich mich damit befasst und darüber nachgedacht habe, desto größer wurde eine Frage in meinem Kopf: Warum eigentlich nicht? Wer sagt, dass es nicht genau SO ablaufen kann? Und dann habe ich beschlossen, den Beginn ihrer Geschichte einfach mit den Worten "Nichts ist unmöglich" zu betrachten - denn das ist es nicht. Auch der weitere Verlauf ihrer Geschichte ist alles andere als normal. Hier treffen zwei völlig unterschiedliche Charaktere aufeinander - sie, die die Welt ganz neu kennenlernen will trifft auf ihn, der die Welt nur noch als einen grauenvollen Ort sieht. Die Unwissende trifft auf den vom-Leben-Gezeichneten. Die reine trifft auf die dunkle Seele. Sophie und Cole sind tatsächlich - wie der Titel des Buches schon sagt - wie Tag und Nacht. Aber Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an und genau das zeigen die beiden hier auch ganz deutlich. Die Entwicklung ihrer Beziehung findet in einem sehr kurzen Zeitraum statt, ist aber alles andere als unrealistisch oder weit hergeholt. Sie ist echt, sie ist emotional und sie hat es geschafft, mich nicht nur zu überzeugen, sondern vor allem auch zu berühren. Die einzige Sache, die ich hierbei zu kritisieren habe, ist tatsächlich die Sexszene. Diese hat meiner Meinung nach nicht in den Zeitpunkt gepasst, zudem sie stattgefunden hat und hätte für mich auch überhaupt nicht sein müssen. Die Autorin hat schon in ihrem Buch "The dreams they stole" bewiesen, dass Sexszenen kein Muss in New Adult Romanen sind und ich finde, genau das hätte sie hier auch wieder super zeigen können. Das ist aber wirklich kein großer Kritikpunkt und auch nichts, was die Geschichte der beiden für mich in irgendeiner Weise negativ beeinflusst hat.

Eine andere Sache, die ich jedoch auch etwas zu bemängeln habe, ist das Ende. Hier ging mir nämlich alles etwas zu schnell. Mir hat es gefehlt, dass auf einige wichtige Dinge noch einmal genauer eingegangen wird und ich habe das Gefühl bekommen, hier zu schnell abgespeist zu werden. Besonders was Sophie und ihre Mutter angeht, hätte ich mir gewünscht, dass darauf noch etwas mehr eingegangen worden wäre. Das macht den Rest der Geschichte zwar in keiner Weise weniger gut oder authentisch, ist aber nicht die perfekte Abrundung des Ganzen, die es hätte werden können.

Ein kleines Highlight für mich, das noch erwähnt werden muss, ist Jules gewesen - ein Nebencharakter, der für die Geschichte, für Cole und für Sophie's Entwicklung sehr wichtig war. Sie habe ich gleich von Anfang an als unfassbar sympathisch und herzlich empfunden und die Rolle, die sie in diesem Buch spielt, habe ich wirklich total geliebt. Für mich ist sie einer dieser Menschen, die man einfach mögen muss und die sich ganz still und heimlich, aber dafür umso schneller in dein Herz schleichen und sich dort ihren Platz sichern. Denn genau das hat sie bei mir getan.

Alles in allem hat mir "Like Day and Night" wirklich unglaublich gut gefallen. Das Buch besitzt sehr authentische und einzigartige Charaktere, erzählt eine unglaublich tolle und emotionale Geschichte und schafft es, einen wirklich zu berühren. Und hätte das Ende für mich genauso gestimmt wie der Rest, wäre es definitiv auch ein 5-Sterne-Buch geworden!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere