Cover-Bild Der Schokoladenpavillon
Band 2 der Reihe "Die Chocolatier-Familie"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 02.06.2020
  • ISBN: 9783492315463
Anna Jonas

Der Schokoladenpavillon

Roman

Koblenz 1953: Nach dem Tod ihres Bruders hadert die junge Krankenschwester Fenja mit sich selbst. Eigentlich wollte sie Medizin studieren, doch nun steht sie als Alleinerbin der Schokoladenmanufaktur ihres Vaters vor einer Aufgabe, die sie kaum bewältigen kann. Das Familienunternehmen hat im Krieg gelitten und kann nur unter massiven Einbußen weitergeführt werden. Gemeinsam mit ihrem Cousin Felix, der sich entgegen den Wünschen seines Vaters zum Konditor hat ausbilden lassen, und seiner Verlobten Amelie will sie das Unternehmen in  moderne Zeiten führen. Als sich Fenja und Amelie dann jedoch beide in den Hotelerben Lennart verlieben, bringt diese Konkurrenz beinahe alles zu Fall, und die Zukunft des Unternehmens steht auf dem Spiel ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2020

Schokolade mag man immer

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Ich lese gerne Bücher aus verschiedenen Genres und diesem konnte ich nicht wiederstehen, da mich der Klappentext angesprochen hat - auf diesen verweise ich auch in Bezug auf den Inhalt. Ich habe dazu auch ...

Ich lese gerne Bücher aus verschiedenen Genres und diesem konnte ich nicht wiederstehen, da mich der Klappentext angesprochen hat - auf diesen verweise ich auch in Bezug auf den Inhalt. Ich habe dazu auch bereits den ersten Band gelesen der mich damals begeistert hat. Ganz kann dieser Band jedoch nicht damit mithalten. Wir befinden uns im Aufbau nach dem zweiten Weltkrieg, was einige Jahre nach dem ersten Band spielt. Sprachlich und stilistisch ist das Buch sehr gut verfasst und ich kam schnell wieder in die Geschichte hinein. Zeitweise kamen mir gewisse Szenen schon sehr bekannt aus dem ersten Teil vor und ich dachte schon, die Geschichte wiederholt sich. Auch mit den Charakteren konnte ich nicht so richtig warm werden. Fenja kam oft so hart und harsch rüber, ein wenig mehr Sanftheit hätte ihr garantiert nicht geschadet. Felix wurde sehr nett beschrieben, aber auch nicht mehr. Hier wiederum hat mir die Schärfe gefehlt. Alles in Allem aber bekommt das Buch natürlich eine Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 01.07.2020

Leben findet statt, Schokolade hilft

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Fenja reibt sich für das Familienunternehmen auf und legt ihren großen Traum , einmal Ärztin zu werden, endgültig auf Eis. Damit es wirtschaftlich bald wieder bergauf geht, müssen neue Ideen her, die das ...

Fenja reibt sich für das Familienunternehmen auf und legt ihren großen Traum , einmal Ärztin zu werden, endgültig auf Eis. Damit es wirtschaftlich bald wieder bergauf geht, müssen neue Ideen her, die das Unternehmen moderner und innovativer auf dem Markt erscheinen lassen. Als sich Fenja und Amelie ausgerechnet in den selben Mann verlieben, scheint die Katastrophe vorprogrammiert und die Zukunft der Schokoladenmanufaktur steht auf wackligen Füßen...

Mit "Der Schokoladenpavillon" halte ich Band zwei der Chocolatier-Familien-Reihe in den Händen, aber meine Begeisterung hält sich in Grenzen. Zwar dreht sich hier auch wieder alles um Schokoladen und Pralinen, aber das Interesse und die Neugier aus Band eins sind verpufft.
Der Roman wird von Anna Jonas schön mit dem aktuellen Geschehen der 1950er Jahre bestückt, die Mode der damaligen Zeit ist auf den Seiten präsent, aber der Zeitensprung von ersten Band hinüber in die aktuelle Geschichte ist einfach zu groß. Immerhin gilt es eine Spanne von 20 Jahren zu überbrücken und in dieser Zeit ist viel passiert. Die Figuren haben sich zwar weiterentwickelt, aber sie bleiben mir trotzdem fremd - sie können mich mit ihren Liebschaften, Eifersüchteleien und dem Hadern nicht richtig für sich begeistern und so betrachte ich alles eher mit Abstand, anstatt mich auf sie einzulassen.
Fenja wirkt geradezu verbissen, wenn sie die Verwirklichung ihrer Idee des Schokoladenpavillons vorantreibt und ein wenig mehr Gelassenheit und Zuversicht würde ihr gut zu Gesicht stehen. Sie wirkt auf mich gehetzt und rastlos. Selbst als sie in Lennart die große Liebe findet, macht sie keinen gelösten Eindruck, sondern es scheint mir so, als würde sie all ihre Ängste , Sehnsüchte und Gefühle auf ihn projizieren, um ja nicht den gleichen "Fehler" zumachen wie bei ihrem Bruder, dem sie nicht mehr helfen konnte.
Auch werden hier immer wieder die zur damaligen Zeit noch herrschenden Vorbehalte von Frauen im Beruf, explizit in Führungspositionen, sehr stark herausgekehrt . Das dämpft ein wenig die Lesefreude und wirkt auf Dauer demotivierend.
Manchmal hat man das Gefühl, in einer Zeitschleife gefangen zu sein, denn irgendwie wiederholen sich die Szenen ständig, nur mit wechselnden Protagonisten.
Der Kampf um die Verwirklichung von Lebensträumen, Abstreifen von alten Denkweisen und das Aufblühen in einer neuen Liebe erscheint ein bisschen getragen und passt in das gediegene Bilder der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts. Ein bisschen mehr Pepp und pfiffige Dialoge hätten das Buch aufgewertet und ihm zu mehr Glanz verholfen.
So bleibt der Roman ein netter Zeitvertreib mit vielen leckeren Pralinenkreationen, aber leider ohne erkennbaren Mehrwert.

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