Cover-Bild Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 736
  • Ersterscheinung: 13.08.2013
  • ISBN: 9783492056007
Joël Dicker

Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert

Roman | Krimi, Liebesgeschichte und Roman im Roman
Carina von Enzenberg (Übersetzer)

Es ist der Aufmacher jeder Nachrichtensendung. Im Garten des hochangesehenen Schriftstellers Harry Quebert wurde eine Leiche entdeckt. Und in einer Ledertasche direkt daneben: das Originalmanuskript des Romans, mit dem er berühmt wurde. Als sich herausstellt, dass es sich bei der Leiche um die sterblichen Überreste der vor 33 Jahren verschollenen Nola handelt und Quebert auch noch zugibt, ein Verhältnis mit ihr gehabt zu haben, ist der Skandal perfekt. Quebert wird verhaftet und des Mordes angeklagt. Der einzige, der noch zu ihm hält, ist sein ehemaliger Schüler und Freund Marcus Goldman, inzwischen selbst ein erfolgreicher Schriftsteller. Überzeugt von der Unschuld seines Mentors - und auf der Suche nach einer Inspiration für seinen nächsten Roman - fährt Goldman nach Aurora und beginnt auf eigene Faust im Fall Nola zu ermitteln ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2019

Spannend bis zur letzten Seite

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Ich fand diesen Roman super geschrieben , mega spannend und und nicht eine Sekunde langweilig .
Selbst gegen Ende wurde die Spannung gehalten und man wurde immer wieder überrascht. Ich finde dieses Buch ...

Ich fand diesen Roman super geschrieben , mega spannend und und nicht eine Sekunde langweilig .
Selbst gegen Ende wurde die Spannung gehalten und man wurde immer wieder überrascht. Ich finde dieses Buch wirklich großartig !

Veröffentlicht am 03.06.2017

Gut konstruiert, spannungs- und überraschungsreich

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Marcus Goldman gelingt es nach seinem erfolgreichen Debütroman nicht mehr, etwas Erfolgversprechendes zu Papier zu bringen. Als im Garten Harry Queberts, Marcus' ehemaligem Mentor, die Leiche eines vor ...

Marcus Goldman gelingt es nach seinem erfolgreichen Debütroman nicht mehr, etwas Erfolgversprechendes zu Papier zu bringen. Als im Garten Harry Queberts, Marcus' ehemaligem Mentor, die Leiche eines vor 33 Jahren verschwundenen jungen Mädchens gefunden wird, reist Marcus' nach Aurora, um Harry unter die Arme zu greifen. Dass sich ihm hier die Chance für einen weiteren Roman bietet, erkennt er erst später.

Endlich hat Joël Dickers Roman den Weg auf meinen Bookseat gefunden und mich ähnlich unterhalten und begeistert, wie viele andere vor mir. Der Autor erzählt in verschiedenen Zeitebenen nicht nur das aktuelle Geschehen, sondern auch, was Jahrzehnte zuvor dazu führte, dass die 15jährige Nola Kellergan spurlos verschwand. Dabei gelingt es dem Autor, den Leser immer wieder zu überraschen, ihn auf falsche Fährten zu führen und die Wahrheit erst nach und nach aufzudecken. Am Ende ist klar, was passiert ist und der Leser kann den Roman zufrieden zuklappen. Bis dahin hat man viele Möglichkeiten, selbst zu überlegen, was geschehen sein könnte, Theorien aufzustellen und wieder zu verwerfen, und der Lösung vielleicht sogar recht nahe zu kommen. Ich fand die Auflösung durchaus gelungen, den Roman an sich wunderbar komponiert.

Das aktuelle Geschehen wird von Marcus selbst in Ich-Form erzählt, so dass man Marcus ganz gut kennen lernt, die anderen Charaktere dagegen durch seine Augen betrachtet. Der Vergangenheitsteil wird in der dritten Person erzählt und aus verschiedenen Perspektiven, Harrys, Nolas, aber auch die anderer Charaktere. So kann es passieren, dass verschiedene Charaktere unterschiedliche Züge aufweisen und sich auch hier sich erst nach und nach der wahre Charakter verschiedener Personen klärt.

Dass die Kapitelzahlen rückwärts gezählt werden, ist ein weiteres Rätsel, das sich dem Leser stellt und das erst gegen Ende geklärt wird.

Trotz aller tragischen Ereignisse, fließt auch immer wieder, wenn auch recht abgefahrener, fast schwarzer Humor, ein, so etwakki wenn manche Charaktere ziemlich überzogen dargestellt werden, wie z. B. Marcus' Mutter oder sein Verleger und auch, dass man nicht alles ernst nehmen sollte, wie z. B., dass ein Polizist Marcus regelmäßig mit Interna versorgt und mit ihm zusammen ermittelt.

Für mich war der Roman ein regelrechter Pageturner, der immer spannender wurde und mich von Anfang an gut unterhalten hat. Ich vergebe gerne volle Punktzahl und eine Leseempfehlung, wer gerne miträtselt, vor dicken Romanen nicht zurückschreckt und Humor gepaart mit Tragödie mag, könnte Gefallen an diesem Roman finden.

Veröffentlicht am 23.01.2017

lebendig, vielschichtig und fesselnd geschrieben

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Marcus Goldman, erfolgreicher Bestsellerautor, leidet unter der sogenannten Autorenkrankheit. Egal was er schreibt, die Worte wollen einfach keinen Sinn ergeben und sich schon gar nicht zu dem neuen Roman, ...

Marcus Goldman, erfolgreicher Bestsellerautor, leidet unter der sogenannten Autorenkrankheit. Egal was er schreibt, die Worte wollen einfach keinen Sinn ergeben und sich schon gar nicht zu dem neuen Roman, auf den sein Agent so dringend wartet, zusammenfügen. Die Zeit sitzt ihm im Nacken, sein Agent und der Verlag machen Druck, er muss schreiben, schreiben, schreiben… Doch die Inspiration hat ihn verlassen und die Ausreden gehen ihm langsam aus. Er hofft auf ein Wunder. Da passiert das unfassbare. Sein Mentor und langjähriger Freund, Harry Quebert, wird verhaftet und des Mordes angeklagt. Als Goldman davon erfährt, lässt er sofort alles stehen und liegen und fährt in das Küstenstädtchen Aurora um seinem Mentor beizustehen. Er ist von dessen Unschuld überzeugt und will alles daransetzen diese auch zu beweisen. Je weiter Goldman in die Geschichte eintaucht, je mehr Geheimnisse er aufdeckt, desto undurchsichtiger wird der Mordfall. Schon bald gibt es mehr als einen Verdächtigen auf seiner Liste und er muss erkennen, dass die Kleinstadtidylle trügt. Jeder der so harmlos wirkenden Bewohner Auroras könnte etwas mit dem Mord zu tun haben, denn sie alle sind sehr darauf bedacht ihre Geheimnisse zu hüten.
Für mich war es eine wahre Freude, Marcus Goldman, auf der Suche nach der Wahrheit zu begleiten. Meine anfängliche Befürchtung, dass das mit seinen 730 Seiten, als umfangreiches Werk zu bezeichnende Buch, sich gelegentlich hinziehen könnte, bewahrheitete sich nicht. Ganz im Gegenteil, die Geschichte war sehr lebendig, vielschichtig und fesselnd geschrieben. Zudem verstand es der Autor vortrefflich seinen Figuren tiefe zu geben, sowie sie, durch die vielschichtig gezeichneten Charaktere, äußerst authentisch wirken zu lassen.
Ich flog über die Zeilen, folge gespannt den Puzzleteilen, die sich während der Ermittlungen langsam zusammenfügten, um dann festzustellen: Der Autor hatte mich und Marcus Goldmann geschickt in die Irre geführt. Immer wenn ich glaubte der Wahrheit ganz nah zu sein, fügte Joél Dicker einen erneuten Wendepunkt ein und alles was ich bis dato zu wissen glaubte wurde buchstäblich über den Haufen geworfen. Für mich blieb es spannend bis zur letzten Seite.
Fazit:
„Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ ist mein Buch-Favorit für das Lesejahr 2013. Denn er ist nicht der typische Roman, den man nach dem Lesen einfach aus der Hand legt. Er ist viel mehr: Die Geschichte vereint Krimi, Thriller und Romantik zu einer anspruchsvollen Lektüre, lebendig, vielschichtig und fesselnd geschrieben, ohne dabei kitschig oder klischeehaft zu wirken. Ein Buch das mich auch Tage nachdem ich es ausgelesen habe nicht loslässt, mich bewegt und beschäftigt. Ein Buch das ich sehr gern gelesen habe und euch deshalb wärmstens ans Herz legen möchte.
Ich vergebe volle Punktzahl für einen außergewöhnlichen, bewegenden Roman.

Veröffentlicht am 30.12.2017

Eine verbotene Liebe

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..steht im Mittelpunkt dieses ungewöhnlichen und auf gewisse Art sicher auch herausragenden Werkes des jungen französischen Schriftstellers Joel Dicker.

Um was geht es? Zunächst um die Rettung eines Meisters, ...

..steht im Mittelpunkt dieses ungewöhnlichen und auf gewisse Art sicher auch herausragenden Werkes des jungen französischen Schriftstellers Joel Dicker.

Um was geht es? Zunächst um die Rettung eines Meisters, nämlich der Rettung von Marcus' ehemaligen Professor Harry, der eines Mordes angeklagt ist, der lange zurückliegt: des Mordes an seiner Gespielin, angeblich seiner großen Liebe Nola, die Ende August 1975 im Alter von nur 15 Jahren - Harry selbst war damals bereits 34 - auf Nimmerwiedersehen verschwand. Ihre sterblichen Überreste nämlich finden sich in Harrys Garten, er tut unschuldig und ist doch sooo verdächtig.

Sein ehemaliger Student Marcus - ein junger Erfolgsautor, dessen erster Roman eingeschlagen hat wie eine Bombe und von dem nun mehr erwartet wird, versucht sich in der Wahrheitsfindung. Er will einfach nicht glauben, das der von ihm so bewunderte Harry, selbst Autor eines unglaublichen Werkes, ein Mörder sein soll....

Geschäfttüchtige Agenten und Verleger bringen ihn dazu, aus diesem Stoff seinen neuen Roman zu machen und bewerben diesen - es ist das Jahr 2008 - bereits lange vor seinem Erscheinen aufs Heftigste. Ganz USA hat schon lange vor der Fertigstellung davon gehört - und Marcus steht unter Zugzwang. Zudem möchte er natürlich Harry, seinem Freund und Mentor, helfen.

Es gibt eine Menge Maine, einen verschrobenen Autor, verschiedene schräge bzw. ungewöhnliche und gut dargestellte Charaktere ... und den Boxsport. Wiederholt stellte sich mir während des Lesens die Frage, ob Dicker und ich nicht etwa denselben Lieblingsautor - nämlich den großen John Irving - haben und ob er sich nicht hat beeinflussen lassen - sowohl vom Setting - der Roman spielt in Maine, obwohl der Autor Franzose ist - als auch von der Themenwahl und der Person Irvings. Boxen spielt hier eine nicht unwesentliche, nicht immer jedoch sinnvoll eingebrachte Rolle - und ließ mich an das Ringen, das bei irving immer wieder Thema ist, denken. Und bei der Entwicklung der Figur Harry könnte es Anleihen an die reale Person Irving geben, wenn auch diese - gottseidank - eine nicht annähernd so tragische Gestalt ist. Und immer wieder stellte sich mir die Frage der Authentizität - wie gut kennt der Franzose Dicker die USA und speziell Maine wirklich? Basiert das alles auf Rezipiertem, auf Recherchiertem oder auf Erdachtem. Insgesamt ein toller Roman - wenn auch aus meiner Sicht mit einigen Schwachstellen hinsichtlich Logik und Glaubwürdigkeit - auch einiger Klischees hat sich der Autor fleißig bedient..

Aber Joel Dicker kann schreiben wie ein junger Gott - herrlich die Verschachtelung des entstehenden Romans mit dem vorliegenden Werk, der Tragödie um Harry und Nola! Ein Buch, das auf jeden Fall lohnenswert ist, auch wenn ich Ihnen nicht versprechen kann, dass Sie sich überhaupt nicht ärgern!