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Veröffentlicht am 23.08.2020

Hat seine Höhen und Tiefen

Single, weil die Auswahl scheiße ist
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"Single, weil die Auswahl scheiße ist - Tagebuch einer Datingqueen" von Karin A. Roth ist eine Art Tagebuch ihres wahren Datinglebens.

Die Leseprobe hat bei mir tiefen Eindruck hinterlassen und war wirklich ...

"Single, weil die Auswahl scheiße ist - Tagebuch einer Datingqueen" von Karin A. Roth ist eine Art Tagebuch ihres wahren Datinglebens.

Die Leseprobe hat bei mir tiefen Eindruck hinterlassen und war wirklich verdammt lustig. Allerdings hält das Buch nicht das gewünschte, und erhoffte Niveau. Danach wurde es ziemlich langweilig. Es schien so, als hätte sie die schlimmsten und lustigsten Dates direkt am Anfang erwähnt, um Spannung und Neugier zu zeugen und anschließend um ein ganzes Buch zu füllen, einfach mal alle anderen Dateerfahrungen noch dazu geschrieben. Denn bei kaum einem weiteren Date (Simon ausgenommen, der sehr spät in der Handlung vorkam) musste ich schmunzeln geschweige denn wieder laut auflachen

Ab der Mitte etwa wurde mir das Daten selbst zu viel (sie war schon bei 21 missratenen Dates). Da fehlte dann auch der Humor und es wurde nur noch zu einer Aufzählung. Alles, was sich verändert hat, waren die Varianten des Kennenlernens (meist Club) und warum er sich am Ende als der falsche entpuppt hat.

Fazit: Sehr durchwachsen. Empfehlenswert für alle hoffnungslosen Suchenden.

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Veröffentlicht am 19.08.2020

Durchwachsen

Der freie Vogel fliegt, Band 5
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"Der freie Vogel fliegt" Band 5 war meiner Meinung nach der schwächste bisher dieser Reihe. Inhaltlich war ich vollkommen verblüfft über die ganzen Details der Nebencharaktere und kaum neuem Inhalt über ...

"Der freie Vogel fliegt" Band 5 war meiner Meinung nach der schwächste bisher dieser Reihe. Inhaltlich war ich vollkommen verblüfft über die ganzen Details der Nebencharaktere und kaum neuem Inhalt über die Protagonistin Xiaolu. Dabei hatte ich mir gerade in dem 5. Band nun langsam mal ein Fortschreiten zwischen ihr und Han Che gewünscht. Dass sie sich zufällig begegnen, einer von beiden den Mut findet auch nur ein Wort mit dem anderen zu wechseln...

Stattdessen gab es erst einmal eine lange Zusammenfassung (die ich nicht gebraucht habe, da ich den 5. Band direkt im Anschluss an den 4. Band gelesen habe) Leider geht es dann in einem Kapitel sehr ausführlich um die Probleme zwischen Hu Xu und Xiaoman, die mich weniger interessierten. Wäre ansonsten viel inhaltlich passiert, hätte ich darüber hinwegsehen können, aber es geht leider hauptsächlich um die Nebendarsteller Hu Xu und seiner großen Liebe Xiaoman und Su Yans Problembewältigung.

Rabiat gesagt könnte man auf Band 5 gänzlich als Leser, der nur an Xiaolu interessiert ist, fast verzichten...

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Veröffentlicht am 02.07.2020

Durchwachsen

Die geheimnisvolle Nähe von Mensch und Tier
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"Die geheimnisvolle Nähe von Mensch und Tier" von Immanuel Birmelin ist ein Sachbuch. Es ist eine Zusammenstellung von wissenschaftlich erforschten Ergebnissen zu Tierverhalten und Beziehungen zwischen ...

"Die geheimnisvolle Nähe von Mensch und Tier" von Immanuel Birmelin ist ein Sachbuch. Es ist eine Zusammenstellung von wissenschaftlich erforschten Ergebnissen zu Tierverhalten und Beziehungen zwischen Mensch und Tier.

Inhaltlich werden mal mehr mal weniger interessante Forschungsergebnisse, Untersuchungen und wissenschaftliche Experimente der letzten Jahrzehnte kompakt zusammen gefasst. Einerseits daher sehr spannend und aufschlussreich. Jedoch sind einige dieser Tierversuche ethisch einfach nicht vertreten.

Was sind das beispielsweise für Wissenschaftler, die Tiere auf Drogen, Mutterbeziehungsentzug, Liebesentzug etc. testen? Von Universitätsabsolventen gehe ich davon aus, dass ihnen von vornherein klar sein sollte dass all das zu langfristigen Schäden bei den "Versuchstieren" führen wird.

Weitere Kritikpunkte: Sprachlich: Kinder werden in einem Punkt mit "Zwergen" betitelt... Das geht gar nicht. Auch, wenn Birmelin aus einem ganz anderen Zeitalter stammen mag, geht das einfach gar nicht mehr.

Zudem erzählt er manchmal Dinge und lässt sie dann offen. Er geht zum nächsten Thema über ohne das vorher zu Ende erzählt zu haben - sehr frustrierend.

Fazit: Wer mit den genannten Punkten keine Probleme hat, dem ist das Buch sicher zu empfehlen. Ich jedoch belasse es wohl dabei mir die für mich interessanten Fakten meinen Bekannten mal als funfacts zu erzählen, aber ihnen das Buch nicht zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Durchwachsen

Auf nach Neuland
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In "Auf nach Neuland" von Monika Rech-Heider geht es um die Europareise von der fünfköpfigen Familie Rech-Heider im Schuljahr 2017/18.

Kritik: Leider ist keine Karte integriert worden (in die Buchklappe ...

In "Auf nach Neuland" von Monika Rech-Heider geht es um die Europareise von der fünfköpfigen Familie Rech-Heider im Schuljahr 2017/18.

Kritik: Leider ist keine Karte integriert worden (in die Buchklappe bspw.) mit der Strecke, die die Familie unternommen hat. So ist der interessierte Leser gezwungen all die Städtenamen selbst nachzuschlagen, schade.

Einsteigend erfolgt eine etwas überlange Einleitung, in der Rech-Heider (zu genau) erklärt, was genau sie eigentlich zu diesem Trip gebracht hat (55 von 271 Seiten).

Kritik: Auf Seite 29 erzählt sie, dass die Deutschen nicht mehr seit 2,3 Generationen mit dem Krieg am Hut haben. Bitte? Deutschland ist Exportschlager in Waffen! JEDER Gebildete sollte wissen, dass all die Waffen oftmals aus Deutschland stammen!

Anschließend störte es mich ein wenig, dass so sehr betont wurde, dass letztendlich zwar sie die Idee dazu hatte, aber der Mann am Ende das Machtwort gesprochen und die Entscheidung getroffen hat. (Uncool im feministisch starken 21. Jahrhundert)

Positiv: Die Schulpflicht wird ausführlich erklärt und wie sie damit umgegangen sind, wobei aber durchaus mehrere Lösungsvorschläge vorgelegt wurden. [Kurze persönliche Meinung dazu: Tut es, wenn das Kind noch nicht da ist oder noch nicht schulpflichtig ist, es ist eine Bürokratieaufgabe].

Positiv: Rech-Heider wirkt sehr authentisch und beschönigt nichts, doch erweckt gerade nach der langen (langweiligen) Einleitung die folgende depressive Phase von Rech-Heider in mir nicht unbedingt das Gefühl ebenfalls sofort alle Register ziehen zu wollen und ebenso eine Europareise zu starten.

Sie schreibt über die ganze Vorarbeit (was oftmals von den meisten Autoren, die ebenfalls auf eine lange Reise gegangen sind, leider nicht hilfreich einfach ausgelassen wird). Kritik an ihrem Verhalten dabei aber: Sie wirft alles in Müllsäcke verpackt in den Sperrmüll - für mich absolut unverständlich alles als solches zu deklarieren. Kleidung, Spielzeug, Kuscheltiere. Sie hat zwar Freunde gefragt, ob sie etwas benötigen, doch jeder hätte dasselbe Problem. Zu viel Besitz von alle dem und sie wollen nicht noch mehr. Hier wurde mir klar, dass sie (sehr abgehoben) sich in einem elitären Kreis befindet. Denn auch in Deutschland gibt es noch Kinder (sie erwähnte selbst die Flüchtlingskrise...), die tatsächlich Freude an all dem Weggeworfenen gefunden hätte. Spenden hätte es auch getan → Secondhand!

reducewaste

re-use. Es klingt gerade im Hinblick auf ihr persönliches Fazit etwas zweigesichtig. Ihre Kinder hätten mehr Interesse für ihre Umwelt und gehen auf Demos von FridaysForFuture...

"1 Jahr Europareise" wie sie es als solches deklariert, ist etwas interessant gefasst. Denn sie starten zwar am 31. Juli, jedoch kommen sie in den ersten zwei Monaten aufgrund der "Wohnmobilpanne" nur 80km weit... ergo, selbst Rech-Heider gibt (immerhin beweist sie hier etwas Humor und wirkt so sympathischer) zu, dass die eigentliche Reise erst in der Hälfte des Buchs beginnt.

Kritik: Ihr Equipment besteht aus PLASTIKtellern...

Von nun anstörte mich ein Wechsel im Stil von Rech-Heider sehr. Denn bis dahin war das Buch perfekt chronologisch aufgebaut. Doch bevor die Reise nun endlich nach der Hälfte des Buchs beginnt folgt: rückblickend eine Zusammenfassung von ihr. Das ist nicht gerade ein Schreibstil, den ich bevorzuge. So vergeht doch die Spannung. Jeder Mensch weiß doch: Einleitung, Hauptteil, Schluss (Zusammenfassung/Fazit)! Bspw: Mitten im Buch steht das Wort "Rückweg" als Titel...?! Diese dauernd erscheinende plötzliche Zukunft stört den Lesefluss.

Stilistisch: Mir kam Rech-Heider in ihren Erzählungen arrogant, überheblich, verwöhnt, ergo: unsympathisch vor. Bspw: Bei einem Saunabesuch war sie enttäuscht, dass alles high-tech war und kein Mensch alles von Hand regelte... Ohne Worte!

Außerdem sind manche Kapitel komisch verpackt in Briefform geschrieben worden: Wozu sollte man der Person alles Erlebte berichten, wenn sie es doch war, die alles mit der Familie erlebt hat?

In einem Kapitel kam es mir mehr wie eine Geschichtslektion vor (sehr kindlich gehalten) als ein Reisebuch, das zum Träumen, Schwärmen, Verleiten auch solch ein Abenteuer zu starten, anregte - aufgrund der Erzählungen, die Rech-Heider wegen der Bildung der Kinder einbaute. Jedoch ist die Zielgruppe des Buchs doch eher tendenziell erwachsen. Und da finde ich gerade das Thema "2.WK" als langweilig, da sie nichts Neues beigetragen hat, sondern kindgerecht und alles sehr leicht verdaulicht erzählt hat.

Positiv: Manche Abschnitte über die jeweiligen Länder haben mir wirklich gefallen. Da lernte man etwas von den Menschen, ihrem Leben, Alltag, Architektur, Kultur, Probleme, Politik... So hätte das ganze Buch für mich eigentlich sein sollen.

Für mich unverständlich: Am Ende ihrer Reise hat die Schule noch nicht begonnen, sodass sie sich einen Monat wieder in ihr Ferienhaus vom Anfang begeben. Da hätte man doch auch in ein noch unberührtes Land reisen können: Es gab noch unzählige: Portugal, UK,...


Fazit: Empfehlenswert für Eltern, die wohlhabend genug sind und ebenfalls planen mit schulpflichtigen Kindern auf eine Reise zu gehen. Denn: Stilistisch gesehen ist das Buch zwar an den Erwachsenen gerichtet, doch hin und wieder tauchen ganze Passagen auf, die mit Metaphern bestückt sind, die sehr kindgezielt gehalten sind.

Außerdem würde ich jedem raten lieber ein bisschen mehr in die Planung zu stecken, denn an manchen Abschnitten habe ich ich gefragt, was sie (neben Schulischem) eigentlich so geplant haben. Denn eine Reise scheint es nicht wirklich gewesen zu sein. Stets rufen sie jemand in Deutschland (Freunde/Verwandte) an, um von ihnen eine Übernachtungsmöglichkeit arrangiert zu bekommen. Das nervt doch die Leute... Ich meine, wir leben im 21. Jahrhundert Es gibt offline Karte als Apps zum Pre-Downloaden oder besorgt euch einfach Reiseführer für jedes europäische Land.

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Veröffentlicht am 24.03.2020

Schlichter Krimi

Venezianische Schatten (Ein Luca-Brassoni-Krimi 3)
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Also es ist der dritte Fall für Luca Brassoni, einem Kriminalkommisar in Venedig. Ich habe die ersten zwei Bände nicht gelesen, empfehle sie aber dringend sie zu lesen, bevor man mit dem dritten beginnt, ...

Also es ist der dritte Fall für Luca Brassoni, einem Kriminalkommisar in Venedig. Ich habe die ersten zwei Bände nicht gelesen, empfehle sie aber dringend sie zu lesen, bevor man mit dem dritten beginnt, um es sich selbst zu erleichtern. Inhaltlich geht es um eine Mordserie in Venedig, die es aufzudecken gibt und parallel gerät Luca privat in eine Misere, indem es eine Frau gibt, die womöglich von ihm schwanger geworden war und nun auf einen Vaterschaftstest besteht, was seiner derzeitigen Freundin natürlich nicht gefällt und deshalb die Liebe beider in eine tiefe Krise fällt. Insgesamt muss ich sagen, es fing spannend an und eigentlich war es auch bis zum Schluss spannend, da es immer wieder Drehungen und Wendungen gab, die mich vollends verwirrt haben in dem ganzen Chaos von Opfern und wer denn nun der Mörder war. Was ich kritisieren will ist aber die eine bestimmte Szene, in der zwei Opfer sich in einem versifften Keller befinden mit Fesseln und einer Matratze. Das alles erinnerte mich viel zu sehr an den Film "Saw", was mich wirklich sehr gestört hatte. Man sollte keine Ideen kopieren. Niemals. Aber ich konnte mich sehr mit einigen Opfern identifizieren, die sich in Italiener vergucken und es schlimm endete für sie. Für mich bisher zum Glück nicht. Innovativ war nicht viel, es ist einfach ein Krimi, ein guter, wenn es nicht die eine besagte Kopie geben würde.

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