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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2021

Befreit aus dem Dornröschenschlaf

Die Gärten von Heligan - Spuren des Aufbruchs
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Ich durfte von „Die Gärten von Heligan – Spuren des Aufbruchs“ ein Rezensionsexemplar bei Lesejury lesen und für mich war dieses Buch ein richtig schönes Erlebnis. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken ...

Ich durfte von „Die Gärten von Heligan – Spuren des Aufbruchs“ ein Rezensionsexemplar bei Lesejury lesen und für mich war dieses Buch ein richtig schönes Erlebnis. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken und zugleich versichern, dass meine Begeisterung nichts damit zu tun hat. Ich kannte bis dahin die Gärten von Heligan und ihre Geschichte nicht, aber sie sind real und stehen schon auf meiner Liste mit Wunschzielen. Sie haben tatsächlich einen jahrzehntelangen Dornröschenschlaf hinter sich und diese Trilogie greift ihre Geschichte auf.
Die Geschichte verfolgt im Wechsel zwei Erzählstränge. In der Gegenwart begleiten wir die Londonerin Lexi, die auf der Flucht ist und sich mit ihrem Job in den Gärten quasi verstecken will. So viel sei verraten: ihre Geschichte wird nicht zu Ende erzählt – es ist ja auch eine Trilogie. Der zweite Erzählstrang spielt im ausgehenden 18. Jahrhundert und widmet sich der Entstehung des Gartenprojekts. Der Garten ist eng mit den Träumen von Henry Tremayne verbunden und Unterstützung erfährt er dabei von Damaris, einer Cousine, die zusammen mit ihrer Schwester auf dem Landgut leben. Trotz Hindernissen verwirklichen sie die Pläne ihres Gartentraumes.
Mir persönlich hat vor allem der Wechsel der Erzählstränge sehr gefallen, dadurch konnte ich das Buch nämlich kaum aus der Hand legen – ich wollte einfach immer wissen wie es weitergeht. Ich fand es dabei auch gar nicht störend, dass Lexis Geschichte erst im nächsten Band weitererzählt wird, für mich war der Hauptteil, der historische Teil und diese erste Phase des Gartens findet einen Abschluss. Auch konnte ich mich durch den malerischen und bildhaften Schreibstil der Autorin Inez Corbi ganz im Garten verlieren, so dass er für mich neben den menschlichen Charakteren einer der Protagonisten war. Aber keine Sorge, auch die menschlichen Charaktere sind mit sehr viel Lebendigkeit beschrieben und auch ihre Geschichte wird spannend und interessant erzählt.
Für mich war dieses Buch eine Mischung aus historischen und zeitgenössischen Roman in Verbindung mit einem Reiseführer der ganz besonderen Art und ich kann ihn nur jedem empfehlen.

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Wenn man sich selbst im Weg steht

Kaputte Herzen kann man kleben
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Ich durfte von dem Wohlfühlroman „Kaputte Herzen kann man kleben“ ein Rezensionsexemplar mit Begleitung der Autorin Kristina Günak bei Lesejury lesen und das war ein wirklich schönes Erlebnis. Dafür möchte ...

Ich durfte von dem Wohlfühlroman „Kaputte Herzen kann man kleben“ ein Rezensionsexemplar mit Begleitung der Autorin Kristina Günak bei Lesejury lesen und das war ein wirklich schönes Erlebnis. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken und zugleich versichern, dass meine Begeisterung nichts damit zu tun hat.
Das lebhafte und dennoch harmonische Cover lässt ja schon auf einen gut gelaunten Wohlfühlroman mit einem Schauplatz in Küstennähe schließen und man wird als Leser nicht enttäuscht, wobei hier auch ernste und zeitgemäße Themen geschickt eingebaut werden.
Man wird gleich in die Geschichte hineingeworfen, denn Luisa und ihre kleine Tochter Amelie befinden sich auf der langen Zugfahrt von München nach St.-Peter-Ording. Luisa ist Hebamme, Alleinerziehend und finanziell recht klamm. Kein Wunder, dass sie kurz vor einem Burn-Out steht. Außerdem leidet sie unter mörderischen Rückenschmerzen, so dass sie krankgeschrieben, eine Auszeit bei ihrer Tante Mimi nehmen kann/muss. Und diese Auszeit tut beiden gut. Vor allem Luisa beginnt ihre Situation zu überdenken, Anstöße erhält sie dazu nicht nur von ihrer Tante, sondern auch von fünf neuen Freundinnen und dass ihr Physiotherapeuten Tom nicht nur magische Hände, sondern ein einnehmendes Herz hat schadet auch nicht. Doch kann Luisa wirklich alle Steine aus dem Weg räumen?
Es ist eine ruhige Geschichte mit einem konstanten Fluss, natürlich gibt es so seine Höhepunkte, unvorhergesehene Ereignisse, Treffen und lustige Momente. Erzählt wird die Geschichte übrigens von Luisa, so kann der Leser sie recht gut kennen lernen. Durch sie wird man als Leser auch auf die Problematik der Hebammensituation aufmerksam gemacht sowie der teils sehr ungesunden Erwartungshaltung, deren Druck man sich häufig selbst aufbaut. Trotz dieser ernsten Themen, wird die Geschichte mit einem gewissen Augenzwinkern und vor allem mit viel guter Laune erzählt, so dass man die Geschichte wirklich genießen kann.
„Kaputte Herzen kann man kleben“ war für mich nicht der erste Roman dieser Autorin und es wird ganz bestimmt nicht mein letzter bleiben. Ich finde es faszinierend wie Kristina Günak aus durchaus alltäglichen Problemen einen solchen unterhaltsamen Wohlfühlroman zaubern kann.

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Veröffentlicht am 03.08.2020

Wenn dich die Vergangenheit einholt

Remember Me – Tödliche Vergangenheit
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Ich durfte von diesem Romanticthriller „Remember Me – Tödliche Vergangenheit“ ein Rezensionsexemplar hier bei Lesejury lesen und möchte ich mich dafür herzlich bedanken und zugleich versichern, dass mein ...

Ich durfte von diesem Romanticthriller „Remember Me – Tödliche Vergangenheit“ ein Rezensionsexemplar hier bei Lesejury lesen und möchte ich mich dafür herzlich bedanken und zugleich versichern, dass mein Lob nichts damit zu tun hat. Vom Klappentext her, erfährt man ehrlich gesagt nicht sehr viel und er führt einen in meinen Augen etwas in die Irre, aber da ich hier nicht zu viel verraten will: „Zwölf Jahre ist es her, dass Jubilee Harper den schlimmsten Fehler ihres Lebens beging - und damit eine ganze Familie in eine Tragödie stürzte. Nachdem dieser Fehler sie selbst fast umgebracht hätte, lebt sie nun zurückgezogen und unter falschem Namen in einem Apartment in New York. Erst als sie ihren neuen Nachbarn kennenlernt, ändert sich ihr Leben. Jubilee lässt ihn in ihr Herz und beginnt langsam wieder, einem anderen Menschen und sich selbst zu vertrauen. Doch plötzlich holt sie ihre Vergangenheit wieder ein - und Jubilee schwebt in großer Gefahr.“ Interessanter Weise erfährt der Leser nur häppchenweise, was tatsächlich passiert ist und was die wirkliche Ursache war. Jubilee fungiert als Ich-Erzählerin und der Leser kann hautnah miterleben wie es der Ärmsten geht, Paranoia, Angstzustände, partielle Amnesie und einfache Verunsicherung, sie hat es momentan wirklich nicht leicht und mit diesen Auswirkungen wird man sofort konfrontiert, aber was dahintersteckt, erfährt man erst stückchenweise, was natürlich die Spannung kontinuierlich vorantreibt. Hinzu kommt eine sehr reelle Gefahr, oder bildet sich Lee das nur ein?
Ein kleiner Lichtblick ist der neue Nachbar, freundlich, hilfsbereit, sexy und zu gut um wahr zu sein? Ähnlich wie Lee kann sich der Leser eigentlich nie sicher sein und gerade das macht einen Reiz aus immer weiter zu lesen. Erst wenn man Jubliees Geschichte im Ganzen kennt, wird einem klar was hinter den ganzen aktuellen Geschehnissen steckt, aber wer ist der Täter? Hier gibt es einige überraschende Wendungen.
Ich persönlich war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und habe das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Es beinhaltet alles was in meinen Augen einen guten Thriller ausmacht: Spannung, Dramatik, eine tragische Hintergrundgeschichte, eine Spur Wahnsinn und eine Prise Romantik, aber nicht zu viel – eine ausgewogene Mischung.

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Veröffentlicht am 02.07.2020

Ein alter Hof und ein Neuanfang

Die Liebe kommt auf Zehenspitzen
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Ich durfte von diesem Wohlfühlroman ein Rezensionsexemplar mit Autorenbegleitung bei Lesejury lesen und das war ein wirklich schönes Erlebnis. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken und zugleich versichern, ...

Ich durfte von diesem Wohlfühlroman ein Rezensionsexemplar mit Autorenbegleitung bei Lesejury lesen und das war ein wirklich schönes Erlebnis. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken und zugleich versichern, dass meine Begeisterung nichts damit zu tun hat. Das farbenfrohe und dennoch harmonische Cover lässt ja schon auf einen gut gelaunten Wohlfühlroman schließen und ehrlich gesagt man wird nicht enttäuscht.
Die Story startet zu Weihnachten und einer zweckdienlichen Fahrgemeinschaft. Die junge Autorin Lucy und der Arzt Ben wollen eigentlich nur Heim zu ihren Familien um Weihnachten zu feiern und landen in einem Schneesturm, der sie auf einen kleinen Bauernhof führt. Dort werden sie herzlich aufgenommen und lernen Dorle kennen. Ganz unverhofft erben die beiden dann gemeinsam diesen Hof, aber nur unter der Bedingung, dass sie beide dort zusammenleben. Nur dumm, dass sie sich eigentlich nur flüchtig kennen. Aber weil Lucy dringend eine bezahlbare Bleibe und Ben eine Auszeit vom Klinikalltag braucht, ziehen sie in die ländliche Idylle eines kleinen Dorfs. Gemeinsam, aber nur als Freunde, versteht sich, und bloß auf Zeit. Beide haben so ihre Probleme und genießen trotz allem die ungewöhnliche Situation und vor allem der freundliche und unkomplizierte Empfang in der Dorfgemeinschaft, bringt die beiden dazu Wurzeln schlagen zu wollen. Es ist eine ruhige Geschichte mit einem konstanten Fluss, natürlich gibt es so seine Höhepunkte, unvorhergesehene Ereignisse und lustige Momente. Erzählt wird die Geschichte übrigens von Lucy, so kann der Leser sie recht gut kennen lernen, während Ben sowohl für Lucy, als auch für den Leser eine unbekanntere Grüße bleibt, er verschließt seine Probleme und öffnet sich nur langsam. Auf dem ersten Blick könnten Lucy und Ben nicht unterschiedlicher sein, sie chaotisch, er organisiert und mit Aufräumzwang, sie relativ offen und kontaktfreudig und er verschlossen. Aber was sie eint ist eine gewisse Einsamkeit und einsam kann man in dieser Nachbarschaft nicht lange bleiben.
„Die Liebe kommt auf Zehenspitzen“ ist ein harmonischer Wohlfühlroman, in dem Freundschaft und Zusammenhalt wichtiger ist, als alles andere, man bleibt mit wohligen Gefühl zurück wenn man den Buchdeckel zuschlägt und wünscht sich auf den idyllischen Hof zurück.

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Veröffentlicht am 22.12.2019

Engländerin und Schotte

Die englische Lady und der Rebell
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Das Buch "Die englische Lady und der Rebell" entführt den Leser in die schottischen Highlands und in die Mitte des 18. Jahrhunderts. Die englische Lehrerin Prudence reist zu ihrem Onkel um zusammen mit ...

Das Buch "Die englische Lady und der Rebell" entführt den Leser in die schottischen Highlands und in die Mitte des 18. Jahrhunderts. Die englische Lehrerin Prudence reist zu ihrem Onkel um zusammen mit ihm zu unterrischten. Auf dem Weg erkrankt sie jedoch schwer und wird von ihren Begleitern kurzer Hand bei einer schottischen Bäuerin zurückgelassen, die sie gesund pflegt. Deren Ehemann erklärt sich bereit, Prudence für den Rest ihrer Reise zu begleiten. Auf dem Ritt durch die Highlands kommen Prudence und der attraktive Lachlann einander näher, und Prudence ist hin- und hergerissen zwischen Anstand und der unleugbaren Faszination für diesen Mann. Doch dann fallen sie einem Trupp Rotröcke in die Hände - und die junge Frau muss feststellen, dass ihr Begleiter mehr als nur ein Geheimnis hat.
Es handelt sich hierbei um einen historischen Liebesroman, der aber durchaus ein gutes Porträt der damaligen Umstände liefert und historische Tatsachen gut einbaut. Aber es handelt sich hauptsächlich um einen Liebesroman und so kommt die Romantik natürlich nicht zu kurz. Eine rundum kurzweilige und unterhaltsame Geschichte.

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