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Veröffentlicht am 02.07.2020

Gnadenloses Gnadenjahr

The Grace Year
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Eigentlich ist "The Grace Year" so ein klassisches Buch für einen Coverkauf. Doch spätestens nach dem Lesen des Klappentextes war mir klar, das Buch muss ich haben.

Zum Inhalt:
Junge Mädchen werden im ...

Eigentlich ist "The Grace Year" so ein klassisches Buch für einen Coverkauf. Doch spätestens nach dem Lesen des Klappentextes war mir klar, das Buch muss ich haben.

Zum Inhalt:
Junge Mädchen werden im Alter von ca. 16 Jahren in die Wildnis geschickt, um dort, im sogenannten Gnadenjahr, ihre Magie loszuwerden. Diese sei ansonsten so gefährlich für die Männer im Ort, dass sie sie in den Wahnsinn treiben würde. Doch dieses Verdammnis hat mit Gnade nichts zu tun. Es bedeutet einen Kampf um Leben und Tod, bei dem ihr größter Feind sie selbst sind.
Wer es schafft, dieses Jahr zu überleben, den erwartet Zuhause im günstigsten Fall eine Ehe, die einseitig vom Mann gewählt wurde oder ein Leben im Arbeitslager.
Tirney James ist anders als alle Mädchen im Ort. Sie hat Träume und glaubt fest daran, sie auch verwirklichen zu können. Sie ist im Herzen eine Rebellin und will sich nicht allem bedingungslos unterordnen.

Junge Frauen die um Gerechtigkeit kämpfen, mit allen Mitteln gegen die Unterdrückung angehen, ja das ist es was ich erwartet habe. Doch dieses Buch war irgendwie ganz anders.

Die Geschichte an sich war unheimlich fesselnd und ich konnte das Buch auch kaum aus den Händen legen. Allerdings hatte ich so meine Schwierigkeiten mit der Atmosphäre und den Charakteren.
Die Stimmung war durchweg düster, beklemmend und auch recht brutal. Als besonders bedrückend empfand ich, dass der Kampfgeist der Frauen fehlte und auch deren Zusammenhalt. Oft habe ich das Verhalten von ihnen einfach nur als dumm empfunden.
Was Tirney als Protagonistin angeht, war sie mir durchaus sympathisch, allerdings gab es auch bei ihr den ein oder anderen Punkt, an dem ich aneckte.

Für mich war "The Grace Year" durchaus lesenswert, auch wenn es nicht in allem meinen Vorstellungen entsprach.

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Verflucht spannende Romantasy

Gods of Ivy Hall, Band 1: Cursed Kiss
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Zunächst einmal muss ich meine Leidenschaft für schöne Cover zum Ausdruck bringen.
Mal wieder hat der Ravensburgerverlag mit "Cursed Kiss" ein absolutes Schmuckstück erschaffen, welches auch nach dem Ablegen ...

Zunächst einmal muss ich meine Leidenschaft für schöne Cover zum Ausdruck bringen.
Mal wieder hat der Ravensburgerverlag mit "Cursed Kiss" ein absolutes Schmuckstück erschaffen, welches auch nach dem Ablegen der Buchhülle noch wundervoll glitzert und glänzt.

Verflucht ist Erin, nachdem ihr Schicksal sie dazu gezwungen hat mit Hades einen Packt zu schließen. Nun ist sie eine von mehreren Rachegöttinen auf dem College Ivy Hall, die durch einen einfachen Kuss die Seele von Männer rauben kann, ja rauben muss. Dieses Geheimnis muss sie und die anderen Betroffenen wahren, da sonst nicht nur ihr Leben auf dem Spiel steht. Moralisch vertretbar versucht Erin lediglich die Männer zu küssen, die es nicht anders verdient haben. Liebe darf in ihrem Leben keine Rolle spielen. Doch dann tritt auf einer der berüchtigten College-Partys Arden in ihr Leben und all ihre Vorsätze geraten ins Wanken.

Eine tolle Idee, eine Romantasy mit Griechischer Mythologie anzuhauchen. Mein Wissensstand zu den griechischen Göttern ist nicht sonderlich hoch, was bei dem locker leichten Schreibstil von Alana Falk auch überhaupt nicht von Nöten ist. Sie trägt einen durch die Geschichte und es erscheint alles selbstverständlich. Das Setting am wunderschön gelegenen College passt hervorragend und die Bilder projizieren sich automatisch in den Kopf des Lesers.

Mit Erin als Protagonisten ist eine tolle junge Frau geschaffen worden, die in ihrer aufgewühlten und emottionsgeladenen Situation sehr authentisch erscheint. Ihre Wut und Verzweiflung konnte ich sehr gut nachvollziehen. Durch den Perspektivwechsel beim Lesen von Erin zu Arden, war man als Leser immer sehr gut im Bilde über die Emotionen der beiden. Allerdings muss ich sagen, dass mir Arden als Softi nicht ganz so sympathisch war. Bei ihm hat mir etwas Temprament gefehlt.
In der Mitte der Geschichte hatte ich das Gefühl, die zwei kommen nicht vom Fleck und alles windet und dreht sich ohne einen Schritt vorwärts zu kommen. Das hat mich beim Lesen etwas gequält.
Es werden tolle Nebencharaktere angeschnitten, von denen ich sehr gerne mehr erfahren hätte. Mal schauen, welche Überraschungen diesbezüglich Band zwei bereit hält.

Der Abschluss war absolut grandios und überraschend. Jetzt kann ich es kaum noch erwarten, bis in Kürze der zweite Band "Lost Love", erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 02.05.2020

Ein Thriller außerhalb des Gewöhnlichen

Marta schläft
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Ein Blick auf das Cover und schon ist klar, "Marta schläft" ist der 2.Thriller der Bestsellerautorin Romy Hausmann.
Ein Cover mit absolutem Wiedererkennungswert, aber dennoch ein Buch mit einer ganz neuen ...

Ein Blick auf das Cover und schon ist klar, "Marta schläft" ist der 2.Thriller der Bestsellerautorin Romy Hausmann.
Ein Cover mit absolutem Wiedererkennungswert, aber dennoch ein Buch mit einer ganz neuen Idee.

Meine Empfindungen zu diesem Thriller lassen sich vergleichen mit der Entstehung eines Sandbildes, das sich ganz langsam zeigt.
Zuerst sind es nur feine Linien die gestreut werden und faszinieren. Man betrachtet sie und kann, so sehr man sich auch bemüht, das ganze Bild einfach nicht erkennen. Doch irgendwann kommt der Wendepunkt und alles nimmt Form an, ja alles fügt sich zusammen und lässt einen das große Kunstwerk erkennen.

Nadja versucht ihr Leben so gut es geht zu leben.Dies alles unter den Umständen, dass sie die Last und die Strafe für ein grausames Verbrechen in Haft ertragen musste.
Doch ihr Schicksal sieht etwas anderes als Ruhe und Frieden für sie vor. Ein grausamer Mord geschieht und Nadjas Vergangenheit holt sie wieder ein. Sie gerät in ein weiteres Verbrechen, welches unglaubliche Ausmaße mit sich führt.

"Marta schläft" hat es mir nicht leicht gemacht hinein zu finden. Ein Thriller der durch verschiedene Zeitebenen und eingesetzte Briefe viele Informationen preisgibt, allerdings ohne diese wirklich zuordnen zu können. Im Lesefluss war dies allerdings ein Problem. Dennoch hat mich das Gelesene und der Schreibstil der Autorin so gefesselt, dass ich es unbedingt verstehen wollte.Mit zum Verstehen wollen, haben ganz besonders kurze Schockinformationen aus der Vergangenheitsperspektive beigetragen. Zum Glück, denn der Wendepunkt kam und damit das schreckliche Begreifen.

Was die Charaktere betrifft, erfährt man außer der Geschichte von Nadja noch die einiger anderer vielseitiger Personen. Sie alle haben eine Geschichte zu erzählen, die auf mich eine interessante aber auch bedrückende Wirkung ausgeübt haben.

Unvorhersehbar wie die Geschichte war auch der Abschluss. Er ließ mich überrascht, aber zufrieden zurück.

Ich vergebe gerne eine Leseempfehlung für alle Thrillerliebhaber, die bereit sind sich außerhalb des Gewöhnlichen zu begeben und sich den Emotionen von komplexeren Charakteren stellen.




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Veröffentlicht am 15.04.2020

Spannende Dystopie der nahen Zukunft

Die Optimierer
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Die Optimierer ist eine Dystopie, die in München im Jahr 2052 spielt. Roboter sorgen für Wohlstand und Sicherheit in der sogenannten Bundesrepublik Europa, die sich von dem Rest der Welt abgeschottet ...

Die Optimierer ist eine Dystopie, die in München im Jahr 2052 spielt. Roboter sorgen für Wohlstand und Sicherheit in der sogenannten Bundesrepublik Europa, die sich von dem Rest der Welt abgeschottet hat. Alles wird vom Staat überwacht und kontrolliert. Jeder an seinen Platz ist das Motto und die Grußformel des Landes.Und genau so wird es umgesetzt. Was nicht für gut befunden wird, wird vom System optimiert.
Traum oder Albtraum?

Eine wirklich fesselnde Idee hat Theresa Hannig in diesem Buch umgesetzt. Der Protagonist Samson Freitag , der als Lebensberater in der Geschichte tätig ist, ist ein Musterbeispiel dafür, was Manipulation aus einem Menschen anrichten kann. Meine Sympathien für ihn hielten sich ehrlich gesagt ziemlich in Grenzen, da in mir die Rebellin geweckt wurde. Dies und der spannende Schreibstil der Autorin ließen die Seiten dur so dahinfliegen und schnell hatte ich das Buch ausgelesen.

Was das Ende betrifft, konnte ich dann doch ziemlich überrascht werden und der Anfang für eine interessante Weiterführung lässt mich mit freudiger Erwartung zurück.

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Veröffentlicht am 16.03.2020

Ein spannendes Jugendbuch

Bloom
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Ein absoluter Eyecatcher ist dieses Cover, das einen mit der giftgrünen Farbe und den schwarzen Ranken einschlängelt.
Sehr gut gelungen!

Die Welt verändert sich bedrohlich nach einem ungewöhnlich starken ...

Ein absoluter Eyecatcher ist dieses Cover, das einen mit der giftgrünen Farbe und den schwarzen Ranken einschlängelt.
Sehr gut gelungen!

Die Welt verändert sich bedrohlich nach einem ungewöhnlich starken Regen, der zeitgleich auf der ganzen Welt einsetzt. Anfangs ganz leicht und schleichend wächst das schwarze Gras, doch dann, über Nacht, ist es überall. Es zeigt seine wahre Bedrohung, denn dieses Kraut wächst unheimlich schnell und scheint alles andere zu ersticken. Die Ernten und damit die Nahrungsquelle der Menschen droht vernichtet zu werden.
Merkwürdigerweise gibt es zwei jugendliche Mädchen, Anaya und Petra, die seit diesem Regen, eine Verbesserung ihrer außergewöhnlich schlimmen Allergien bemerken. In dieser Phase lernen sie Seth kennen. Ein zugezogener Jugendlicher, mit dem sie sich auf merkwürdigerweise stark verbunden fühlen.

Kenneth Oppel hat mit "Bloom-die Apokalypse beginnt in deinem Garten" einen fesselnden Auftakt zu einer dystopischen Abenteuerreihe mit Science-Fiction Elementen geschrieben.
Die drei Jugendlichen Anaya, Petra und Seth sind tolle Charaktere, die genau die richtige Mischung aus Mut aber auch aus Gefühlen und Sorgen eines normalen Teenagers haben. Das lässt sie sehr authentisch wirken und man kann gut mit ihnen mitfühlen.
Die Schreibweise ist spannend und einfach zu lesen, wie man es bei einem Jugendbuch erwartet. Was die Beschreibungen gerade der Action-Scenen betrifft, sind sie zwar sehr detailliert, lassen aber auch genügend Raum für die eigene Fantasie.
Die Entwicklung der Geschichte war mir persönlich dann doch etwas zu Science-Fiction lastig, aber das ist ja eine Sache des Geschmacks.

Das Buch endet mit einem Cliffhanger, der darauf schließen lässt, dass es weitergeht.

Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung für Jugendliche und junge Erwachsene, die das außergewöhnliche und spannende Abenteuer suchen.

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