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Veröffentlicht am 03.07.2020

Wenn aus Liebenden plötzlich Feinde werden ...

Eine Liebe zwischen den Fronten
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Eigentlich sollte es der glücklichste Tag in Madeleines bisherigem Leben werden. Doch es kam ganz anders. Statt der geplanten Verlobungsfeier mit dem deutschen Arzt Paul von Gerlau, bricht plötzlich der ...

Eigentlich sollte es der glücklichste Tag in Madeleines bisherigem Leben werden. Doch es kam ganz anders. Statt der geplanten Verlobungsfeier mit dem deutschen Arzt Paul von Gerlau, bricht plötzlich der Krieg aus. Paul muss als Stabsarzt sich umgehend beim Preußischen Militär in Coblenz melden. Madeleine Tellier bricht dagegen mit ihrem Vater nach Metz auf. Doch noch ehe Madeleine im Elternhaus in Metz ankommt, holt der Krieg sie ein. Wird sie Paul je wiedersehen und glücklich werden können?

Die Geschichte wird in mehreren Erzählsträngen geschildert. Neben Madeleine und Paul, erfährt man auch die Geschichte von Clément, dem Bruder von Madeleine, der sich dem Trupp der Francs-Tireurs anschließt und immer hin und her gerissen ist, auf welcher Seite er nun eigentlich steht. Ein weiterer Strang ist Djamila, dem algerischen Dienstmädchen der Familie Telliers und ihrem Bruder Karim, der als Soldat der Tirailleurs Algériens gewidmet. Zu dem Beginn der Geschichte versteht man die Zusammenhänge noch nicht und man fragt sich auch, wie diese ganzen Stränge zusammenspielen. Doch hier hat die Autorin eine Meisterleistung vollbracht und schafft nicht nur mühelose und verständliche Wechsel zwischen den Strängen, auch lässt sie sich immer wieder kreuzen, eine Zeitlang zusammenlaufen, ehe sie sie wieder trennt.

Als Leser ist man hier an dieser Stelle sehr gefragt und man hofft ständig, dass sich endlich alle gefunden haben und alles gut wird. Doch dann kommt das Leben in Form des deutsch-französischen Krieges dazwischen und alles wird wieder durcheinandergewirbelt.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Es ist kein einfaches hinfließen der Geschichte, sondern ein stetes auf und ab. Überraschungen und Wendungen wechseln sich ab, erzeugen Spannung und bieten dem Leser Einblicke in eine verzwickte Geschichte, die vor einem historischen Hintergrund spielt.

Maria W. Peter bringt die Schrecken des Krieges dem Leser näher, ohne ihn zu überfordern. Man blickt wirklich den Soldaten, Krankenschwestern und Ärzten über die Schulter und erkennt das wahre Ausmaß eines Krieges. Hoffnung, Liebe und Zuversicht liegen ebenso wie Verzweiflung und Resignation in einem Lazarettzelt auf der Bahre und warten auf die Erlösung.

Die Schauplätze zwischen Metz und Coblenz werden mit viel Hingabe beschrieben und man spürt die Verbundenheit der Autorin zu beiden Ländern und ihren Protagonisten.

Die Geschichte wirkt durch das Einfließen von Dialekten und französischen Sätzen viel authentischer. Ein kleines Glossar am Ende des Buches hilft bei dem Verständnis, sofern man es sich nicht aus dem Kontext ableiten kann. In einem umfangreichen Nachwort schildert die Autorin ihre Beweggründe für den Roman, gibt Einblicke in die Recherchearbeiten und historischen Hintergründe. Interessant fand ich noch die Auflistung der Reisetipps.

Fazit:
Definitiv ein Lesehighlight im Lesejahr 2020 und ein gewaltiger historischer Roman zu einem Krieg, der gerne mal vergessen geht und bei der Autorin ein wundervolles Sprachrohr gefunden hat.

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Veröffentlicht am 19.06.2020

Sophies Weg ...

Die Farben der Schönheit – Sophias Hoffnung (Sophia 1)
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Die junge Sophia Krohn wächst wohlbehütet bei ihren Eltern im Berlin der 20er Jahre auf. Der Vater hat eine kleine Drogerie und hegt die Hoffnung, dass Sophia eines Tages bei ihm ins Geschäft mit einsteigen ...

Die junge Sophia Krohn wächst wohlbehütet bei ihren Eltern im Berlin der 20er Jahre auf. Der Vater hat eine kleine Drogerie und hegt die Hoffnung, dass Sophia eines Tages bei ihm ins Geschäft mit einsteigen wird. Aus diesem Grund darf Sophia auch Chemie studieren.

Alles läuft gut, bis sich Sophia in ihren Dozenten verliebt und von ihm schwanger wird. Von der Familie verstoßen, vom Geliebten verraten flüchtet Sophia gemeinsam mit ihrer Freundin Henny ins ferne Paris. Hier versucht sie sich ein neues Leben aufzubauen.

Mit einer selbsthergestellten Creme kann sie Helena Rubinstein von ihren Qualitäten überzeugen und bricht schon bald nach New York in eine neue Zukunft voller Hoffnung und Ungewissheit auf.

Der erste Band der Neuen Trilogie konnte mich schnell gefangen nehmen. Ich habe schon viele Bücher von Corina Bomann gelesen und war bisher immer begeistert von ihrer Art, eine Geschichte aufzubauen und zu erzählen. Auch hier nahm mich das Schicksal von Sophia schnell gefangen. Ein junges Mädchen, das sich verliebt und nur auf ein wenig Liebe oder auf Unterstützung hofft, wird fallen gelassen und ist von nun an auf sich allein gestellt.

Corina Bomann beschreibt nicht nur die Widrigkeiten, die diese Situation für Sophia mitbringen, sondern auch deren Gefühle und Emotionen, ihre Hoffnung und nicht zuletzt ihr Kampfgeist, der unermesslich groß zu sein scheint. Sophia kämpft, um ihr Glück, aber auch um das ihres Kindes. Als Leserin war ich dabei nicht außen vor, sondern konnte mich in Sophia hineinversetzen und mitfühlen.

Da die Geschichte nicht nur in Berlin spielt, sondern auch in Paris und zuletzt in New York, bekommt man als Leser einen Einblick in die damalige Zeit und ihre Umstände. Kleine Details, die den Lesefluss einfach ergänzten, machen hierbei die Besonderheit aus. Corina Bomann lässt historische Fakten einfließen, kleidet ihre Geschichte darum und lässt die Vergangenheit lebendig werden.

Das Kopfkino kommt hier voll auf seine Kosten, aber auch der Geruchssinn wird nicht geschont, wenn auch eher sekundär. Die Autorin beschreibt gekonnt Gerüche und Duftnoten, so dass man meint, sie wahrnehmen zu können.

Fazit:

Ein wundervoller Start einer neuen Trilogie, die mich sogleich gefangen nahm, nach Berlin, Paris und New York entführte. Bei der ich hoffte, litt und mit Sophia um die halbe Welt reiste, nur um am Ende zurück bleiben zu müssen. Jetzt warte ich gespannt auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 05.06.2020

Bleib daheim

Dann bleiben wir eben zu Hause! (Die Online-Omi 13)
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Gewiss hat jeder schon mal von der Online – Omi gehört. Renate Bergmann gibt immer und zu allem ihren Kommentar ab und auch wenn ich die Bücher bislang noch nicht kannte, verfolgte ich doch ihre Tweets ...

Gewiss hat jeder schon mal von der Online – Omi gehört. Renate Bergmann gibt immer und zu allem ihren Kommentar ab und auch wenn ich die Bücher bislang noch nicht kannte, verfolgte ich doch ihre Tweets und amüsierte mich herrlich über ihre Ansichten.

Natürlich geht auch die derzeitige Krise nicht an Renate Bergmann, bzw. ihrem Erschaffer, vorbei und so war es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Online-Omi zu Wort meldet. Schriftlich und in Buchform.

Aus Sicht einer Oma mag die derzeitige Lage doch recht merkwürdig erscheinen. Abstand halten, Mund-Nasen-Schutz tragen, am besten gleich ganz zu Hause bleiben und dabei die gehorteten Nudeln, Klopapier und Hefevorräte durchorganisieren.

Alles sehr seltsam und für mich recht erfrischend mal die Sicht ein wenig zu ändern. Auch ihre Art zu schreiben hat einen höheren Unterhaltungsfaktor. Die Anzahl der Rezepte fand ich jetzt nicht dramatisch. Zum einen passt es zu ihrem Alter, zum anderen zu der Zeit, in der man viel daheim ist und gewiss das eine oder andere neue Rezept in Ruhe ausprobieren kann.

Fazit:
Ja, mir das Buch gefallen und ich habe nicht nur gelacht, sondern auch so manches Mal den Kopf geschüttelt. Über Renate Bergmann, ihre Freunde, Bekannte und Verwandte und die Krise an sich.

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Veröffentlicht am 25.05.2020

"Die höchste Kriegskunst besteht darin, den Gegner ohne Kampf zu besiegen."

The Art of War - Strategierätsel
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Ohne Zweifel ist der Autor Richard Wolfrik Galland von der Kunst des Krieges fasziniert. Dabei geht es ihm nicht um das Gemetzel schlechthin, sondern um die Strategie, die Taktik, wie man sie schon seit ...

Ohne Zweifel ist der Autor Richard Wolfrik Galland von der Kunst des Krieges fasziniert. Dabei geht es ihm nicht um das Gemetzel schlechthin, sondern um die Strategie, die Taktik, wie man sie schon seit Jahrhunderten in verschiedenen Kriegen, Kämpfen und Gefechten beobachten kann. Als Basis zieht der Autor das Werk von Sun Tsu zu Rate, welcher sich bereits vor über 2.500 Jahren mit „Der Kunst des Krieges“ ausführlich befasste.

In seinem Buch stellt der Autor 40 realhistorische Schlachtfeldszenarios nach, wobei er an manchen Stellen ein wenig vereinfacht. Die Schlachten wurden ein wenig sortiert:
1. Antike
2. Römisches Reich
3. Zeitalter der Kriegsherren
4. Aufstieg der Königreiche
5. Revolution!
6. Napoleon
7. Sezessionskrieg
8. Erster Weltkrieg
9. Zweiter Weltkrieg
10. Kalter Krieg

Die Aufgaben umfassen meist zwei Seiten. Mit viel Bildmaterial und einigen Angaben gilt es, die Aufgabenstellung zu lösen. Eine Lösung findet sich anschließend. Dazwischen gibt es kleine Denksportaufgaben, bei denen man die Lösungen im Anhang findet, sowie Zitate berühmter Kriegsherren.

Das Buch ist sehr schön gestaltet und interessant. Kennt man eine Schlacht, ist dies von Vorteil bei der Lösung. Aber auch ohne dieses Vorwissen lassen sich die Aufgaben lösen, hat man sich erst einmal eingedacht.

Fazit:
Ein interessantes Buch, sehr ansprechend gestaltet, bei dem man strategisch vorgehen muss, um eine Schlacht auf dem Papier lösen zu können.

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Veröffentlicht am 24.05.2020

Die Schule kann kommen

Mein Vorschulblock mit Rabe Linus -Konzentrationsspiele
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Konzentrationsübungen sind wichtig, nicht zuletzt für Vorschüler. Der Block bietet eine Vielzahl an kniffligen Aufgaben, Rätseln und Suchbilder für Vorschulkinder. Der Block ist sehr abwechslungsreich ...

Konzentrationsübungen sind wichtig, nicht zuletzt für Vorschüler. Der Block bietet eine Vielzahl an kniffligen Aufgaben, Rätseln und Suchbilder für Vorschulkinder. Der Block ist sehr abwechslungsreich gestaltet und kunterbunt. Dadurch spricht er gerade jüngere Kinder stark an.

Auch meine kleine Tochter (5) war gleich von dem Block angetan und hat sich ihren Bleistift geschnappt. Die erste Seite war schon gleich etwas kniffliger, denn sie musste einen Affen finden, der anders aussah als die anderen. Die Lösung findet man auf der Rückseite, daher sollten Eltern ein Auge draufhaben, dass die kleinen Vorschüler nicht gleich mogeln.

Nachdem sie den Affen gefunden hatte, gab es zur Belohnung einen Rabe Linus Sticker aus dem Anhang. Dieser Sticker kann an die rechte obere Seite geklebt werden und signalisiert, dass diese Seite bereits gelöst ist. Ich finde dies sehr praktisch, da meine Tochter die Blöcke nicht sukzessive abarbeitet, sondern wild umherspringt und die Seiten sich aussucht, auf die sie gerade Lust hat. Durch den Sticker erkennt man wenigstens sofort, ob eine Seite bereits bearbeitet wurde.

Fazit:
Ein toller Block, der auch Punkt-zu-Punkt Aufgaben bis 10 hat, viele Mal- und Denkaufgaben und dadurch sehr viele Möglichkeiten zum Lernen, Konzentrieren und Üben bietet und dabei noch Spaß macht.

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