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Veröffentlicht am 04.07.2020

Eine kurzweilige coole Geschichte mit ein paar Logikfehlern, trotzdem sehr lesenswert!

Percy Jackson 1: Diebe im Olymp
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Heute Morgen habe ich direkt meinen Reread von "Percy Jackson Diebe im Olymp" beendet. Ich habe schon so oft den Film gesehen, dass so manche Szene im Buch durchaus eine Überraschung waren. Es ist schon ...

Heute Morgen habe ich direkt meinen Reread von "Percy Jackson Diebe im Olymp" beendet. Ich habe schon so oft den Film gesehen, dass so manche Szene im Buch durchaus eine Überraschung waren. Es ist schon ziemlich lange her, dass ich die ersten beiden Bände gelesen habe.
Rick Riordan hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich schnell lesen lässt und leicht humoristisch angehaucht ist. Besonders die Kapitelüberschriften fand ich auf jeden Fall witzig.
Ich bin ehrlich, ich kann mich mit so jungen Charakteren meistens nicht so gut identifizieren, aber ich habe bei Percy und seinen Freunden auch keinen 12 Jährigen vor Augen. Von der Naivität kann es noch hinkommen, aber ansonsten handelt er wie ein 16/17 Jähriger. Diese Tatsache finde ich nicht schlimm, aber irgendwie will es doch nicht zusammenpassen. Dennoch mag ich Percy, Annabeth und Grover sehr gerne. Sie sind eine tolle Gruppe, die aufeinander Acht gibt, sich ergänzt und den Lesern zeigt, wie eine wunderbare Freundschaft aussieht. Ich habe die ganze Zeit auf eine Liebesgeschichte gewartet bis mir eingefallen ist, wie jung sie noch sind. Ich habe mich selbst getröstet, dass das noch kommen wird.
Die Geschichte fand ich sehr kurzweilig, ich habe es sehr gerne vor dem Einschlafen gehört. Eigentlich bin ich immer die Letzte, der Logikfehler auffallen, aber es gab schon so einige. Manche habe ich nicht verstanden, ich musste den Kopf schütteln über diese Tatsachen oder die Augenrollen.
Das Ende mochte ich ebenfalls sehr gerne. Es lässt noch sehr viel Spielraum für die Folgebände und ich freue mich schon sehr weiterzuhören. Ich habe es mir als kleines Projekt vorgenommen, fast alle Bücher des Autoren zu hören. Nicht am Stück, aber immer mal wieder. Ich vergebe 4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 03.07.2020

Eine sehr gelungene Fortsetzung...

Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers
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"Sie war ein Geist, er war ein Gott, und ihre Küsse fühlten sich an, als hätten sie einen Traum zuerst verloren und dann wiedergefunden" [S. 30]
Mit diesen Worten möchte ich gerne meine Rezension zu "Muse ...

"Sie war ein Geist, er war ein Gott, und ihre Küsse fühlten sich an, als hätten sie einen Traum zuerst verloren und dann wiedergefunden" [S. 30]
Mit diesen Worten möchte ich gerne meine Rezension zu "Muse of Nightmares" starten, dem ersten Part des zweiten Teils.
Wer den 1.Band gelesen hat, weiß, dass es einen ziemlich gemeinen Cliffhänger hatte, der so manchen mehr als eine Träne gekostet hat und ja ich hatte Angst, große Angst, wie es weitergeht...
Zunächst fand ich Laini Taylors Schreibstil wieder unglaublich genial, metaphorisch und poetisch. Es war vergleichsweise mit dem 1.Band nicht mehr so magisch, sondern eindeutig düsterer, auch die Handlung hat die Geschwindigkeit angezogen, obwohl nicht viel passiert. Der Hauptstrang der Geschichte nimmt nicht mehr als 2-3 Tage in Anspruch und der Fokus liegt eher auf den Gemeinheiten Minyas, die, aber auch nur von kurzer Dauer waren. Ebenfalls die andere Perspektive fand ich sehr interessant und ich war sehr überrascht, dass neue Charaktere neben unseren bereits Bekannten eingeführt werden.
Ich weiß nicht warum, aber irgendwie drehte sich alles im Kreis. Der Leser hat auch ein paar neue Dinge erfahren, die alles ändern, aber eigentlich werden nur die Grundstein für die zweite Hälfte gelegt. Ich glaube, dass der Geschichte nichts Schlimmeres hätte passieren können, als gesplittet zu werden, denn die Leseprobe für den nächsten Part hatte mich sofort wieder, war wieder magischer und fesselnder.
Das Buch war auf keinen Fall schlecht, ich liebe Sarai und ganz besonders Lazlo hat einen großen Fleck in meinem Herz eingenommen, genauso wie Sarais "Geschwister", Eril-Fane und weitere Charaktere. Es passiert einfach nicht viel, liest sich wie eine Einleitung und leider hatte es auch nicht mehr diese besondere Atmosphäre von Lazlos Träumen, weil der Fokus verschoben wurde. Was ich trotzdem richtig gerne mag, ist Lazlos Entwicklung! Er ist so besonders, lieb, herzensgut und ich liebe die Beschreibung, dass er "Feenlicht" in den Augen hat.
Trotz meiner kleinen Kritik freue ich mich sehr auf den finalen Part, kann es kaum erwarten und vergebe 4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Flieh, so weit du kannst – deiner Vergangenheit entkommst du nicht!

Im grausamen Licht der Sonne
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Nalini Singh ist absolut keine Unbekannte für mich. Die gute Frau kann unheimlich gut Fantasy schreiben, umso neugieriger war ich, ob sie genauso gut packende Thriller schreiben kann.
Ihr Schreibstil konnte ...

Nalini Singh ist absolut keine Unbekannte für mich. Die gute Frau kann unheimlich gut Fantasy schreiben, umso neugieriger war ich, ob sie genauso gut packende Thriller schreiben kann.
Ihr Schreibstil konnte mich wieder ab der ersten Zeile fesseln. Sie versteht es die perfekte Balance zwischen atmosphärischen Beschreibungen, guten Dialogen/Monologen und Unterschwelligkeit zu finden.
Besonders cool finde ich das Setting. Ich kann mich spontan an kein Buch erinnern, das ich gelesen habe, welches in Neuseeland angesiedelt war. Man merkt, dass die Autorin dort lebt, viel recherchiert hat und das Land liebt. Sie beschreibt die wunderschöne Kulisse mit ihrer wilden ungestümen Schönheit, dem endlosen Busch, dem gefährlichen Klippen und der Einsamkeit. Ich hatte förmlich Kopfkino und große Lust bekommen, dieses außergewöhnliche Land mit seiner zwiespältigen Persönlichkeit und trügerischen Sicherheit kennenzulernen.
Neben dem wunderschönen Setting kreiert die Autorin eine Atmosphäre, die mir mehr als einmal eine Gänsehaut beschert hat. Eine unterschwellige Bedrohung, dass irgendetwas passieren wird, dass man niemanden vertrauen kann. Es hätte wortwörtlich nur noch der Nebel gefehlt.
Bevor ich auf Ana und Will eingehen werde, möchte ich noch ein paar Worte zur Handlung verlieren.
Bereits ab der ersten Zeile könnte mich Nalini Singh einfangen. Ich hing gebannt an ihren Lippen, wollte immer mehr und weiter in den Geheimnissen von Golden Cove eintauchen. Viele Geheimnisse wurden gelüftet, aber auch nicht alle. Dieses Kleinstadtfeeling, in dem jeder jeden kennt, keine Geheimnisse geheim bleiben, hat mich auch sehr fasziniert. In der Mitte gab es mal ein paar Seiten, die nicht direkt langweilig, aber schon sehr ruhig waren, aber dann ging es wieder richtig zur Sache. Ein paar Stränge werden nur angerissen, was ich vllt. ein wenig schade finde, aber ansonsten konnte die Autorin mit ihrem Können überzeugen. Einzig mit der Auflösung bin ich nicht unbedingt zufrieden. Sie ist sehr vorhersehbar, zu offensichtlich und zu einfach. Ich hätte mir etwas anderes gewünscht, was nicht in jedem zweiten Buch vorkommt. Der Ansatz ist nicht schlecht, es ist okay, aber nichts Besonders. Den Epilog fand ich ganz schön. Es schließt das Buch ab, lässt, aber auch Freiraum für weitere Bände.
Zum Schluss möchte ich noch auf die beiden Protagonisten eingehen, aus deren Perspektive das Buch geschrieben ist.
Ana und Will sind zwei Charaktere, mit denen es das Leben nicht immer nett meinte. Sie haben tiefe Narben, wollen sich am liebsten irgendwo zurückziehen und ihre Wunden legen. Sie sind stark, hart und sehr ernst. Nicht jeder wird sie mögen, aber ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen. Ich hatte schon lange nicht mehr so tiefgründige, fast schon... melancholische, gezeichnete und mysteriöse Protagonisten.
Besonders gerne mag ich, dass die Liebesgeschichte nur ganz zart angedeutet wird. Es gibt keine schmutzigen oder rührselige Szenen, sondern nur eine tiefe Verbindung, die sich langsam aufbaut. Für mich hätte es sogar noch einen Tick mehr sein können.
Insgesamt ein gut gemachter Thriller mit unterschwelliger Spannung, gut ausgearbeiten Charakteren und einer Auflösung, die für meinen Geschmack ein bisschen schwach auf der Brust ist. Ich vergebe 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.05.2020

Vergiss Liebe! Nur Freundschaft kann uns retten.

Nackt im Hotel – Wie Freundschaft der Liebe den Rang abläuft
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Jo Schück hat mit "Nackt im Hotel" eine Hommage an die Freundschaft geschrieben. Der Begriff ist so differenziert und vielschichtig deutbar, besonders interessant finde ich seine Ansätze, welche Position ...

Jo Schück hat mit "Nackt im Hotel" eine Hommage an die Freundschaft geschrieben. Der Begriff ist so differenziert und vielschichtig deutbar, besonders interessant finde ich seine Ansätze, welche Position Freundschaft momentan in der Gesellschaft und soziologisch betrachtet einnimmt und in Zukunft einnehmen könnte.
Unsere Gesellschaft ist so dynamisch, viele alteingesessene Konzepte wie die Ehe, das Vater-Mutter-Kind Konzept, etc. sind nicht mehr allzu up to date und das non plus ultra. Auch andere Konzepte wie Patchwork Familien, Lebensgemeinschaft, Single Haushalte und und und sind in der Gesellschaft angekommen und werden nicht mehr mit hochgezogener Augenbraue betrachtet.
Freundschaft bedeutet Freiheit, keine Bindungen und Verpflichtungen, aber trotzdem Stabilität, wenn es darauf ankommt.
Personen, die für mich meine Wahlfamilie sind, denen ich blind vertrauen und zu jeder Zeit anrufen kann. Sie sind immer für mich da und bauen mich auf, wenn es mir mal nicht so gut geht. Wir verstehen uns ohne Worte, ein Blick, eine hochgezogene Augenbraue oder ein zuckender Mundwinkel reichen aus, um einander zu verstehen.
Ich finde es so schön, dass wir uns nah sind, obwohl wir uns nicht jeden Tag sehen, vllt. nur einmal im Monat, in der aktuellen Situation sogar noch weniger, trotzdem ist es so, als hätten wir uns gerade erst gesehen. Unsere Zeit steht still, wenn wir zu dritt sind.
Jo Schück findet mit seinem Mix aus journalistischer Arbeit, gesellschaftskritischen Ansätzen und kleinen Anekdoten (besonders bei der Letzten hatte ich Tränen in den Augen) den perfekten Tonfall, der nicht belehrend klingt, aber trotzdem überzeugend anmutet. Auch humorvolle Passagen lockern das Sachbuch noch mehr auf. Die ein oder andere Seite hat sich vllt. doch ein wenig gezogen, trotzdem möchte ich am liebsten aufspringen, zum Bus rennen und alle meine Liebsten, meine Schwestern, meine Familie umarmen und zusammen einen entspannten Abend verbringen. Ich vermisse sie alle so sehr.

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Veröffentlicht am 08.05.2020

Weg mit den Diäten, die keine dauerhafte Veränderungen bringen!

How Not to Diet
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Sachbücher bzw. Ratgeber gehören primär nicht zu meinen bevorzugten Genre, aber dieses Buch ist mir schon vor einer Weile ins Auge gestochen. Immer mal wieder habe ich mich an Diäten versucht (meist nur ...

Sachbücher bzw. Ratgeber gehören primär nicht zu meinen bevorzugten Genre, aber dieses Buch ist mir schon vor einer Weile ins Auge gestochen. Immer mal wieder habe ich mich an Diäten versucht (meist nur Kalorien zählen), aber nie konnte mich eine wirklich umhauen. Gesund abnehmen bzw. das Gewicht halten ist gar nicht so einfach.

Zunächst finde ich das Buch sehr übersichtlich aufgebaut. Zunächst werden Dr. Michael Greger und seine Motivation, warum er dieses Buch verfasst, kurz vorgestellt. Alles wirkt auf den ersten Blick sehr sympathisch und authentisch. Besonders interessant finde ich auch, dass alle Einnahmen, die das Buch bringt an wohltätige Zwecke gespendet werden. Die fast 800 Seiten können auf den ersten Blick abschreckend wirken und dem Leser sollte klar sein, dass man diese auch nicht mal an einem Abend wegatmet. Es braucht Zeit, auch einfach mal innezuhalten und noch mal etwas auf eigene Faust zu recherchieren.

Primär besteht das Buch aus fünf Teilen. Im ersten Teil beschäftigt sich Greger intensiv mit dem „Problem“ an sich. Woher kommt die Fettleibigkeit? Welche Folgen hat sie und welche Lösungsansätze bestehen momentan? Ich habe direkt gemerkt, dass sich der Autor intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt hat. Hinter jeder Aussage, die er macht bzw. die er zitiert sind Quellenangaben genannt, die der Leser am Ende aufgelistet findet und selbst recherchieren kann.

Im zweiten Abschnitt thematisiert er verschiedene Zutaten, die bei einer optimalen Ernährung zum Abnehmen führen können, im Dritten stellt er ein Abnehmprogramm vor, das er selbst erstellt hat auf dem Hintergrund all seiner Recherchen und im vierten Part stehen „Abnehm-Booster“ im Vordergrund. Ganz zum Schluss zieht er noch ein großes Fazit.

Ich kann sehr gut nachvollziehen, wenn Viele das Buch auf gar keinen Fall lesen möchten, aber ich fand es sehr interessant. Ich habe sehr viele Dinge erfahren, die ich vorher nicht wusste, sei es was Fettleibigkeit mit dem Körper macht, wie viele Krankheiten es auslösen oder begünstigen kann, wie die Politik und Konzerne darauf reagieren oder eben auch nicht. Er nennt so viele kleine Fakten, die so eine große Wirkung haben könnten. Natürlich zieht es sich hin und wieder, wenn sich der Autor in Kleinigkeiten verliert, aber sein Schreibstil ist eine gute Mischung aus Analytik, Umgangssprache und kleinen Anekdoten zu Studien.

Ich kann natürlich (noch) nichts zum Abnehmprogramm sagen. Ich habe es nicht ausprobiert, aber das steht für mich auch nicht primär im Vordergrund. Mich haben primär die Fakten und Studien interessiert. Manche Stellen hätte man durchaus kürzen können, aber ich verstehe auch, warum der Autor das nicht machen wollte ohne Authentizität zu verlieren.

Mein Bedürfnis nach anspruchsvoller Lektüre ist wieder für eine Weile gedeckt. Insgesamt hat Greger ein interessantes Buch verfasst, das sehr ausschweifend, klar und faktenbeladen die Themen Diäten, gesundes Abnehmen und Fettleibigkeit von allen Seiten her beleuchten. Ob das Programm, das er präferiert funktioniert? Keine Ahnung, aber wer keine Ahnung von Diäten hat, sich, jedoch mit der Thematik beschäftigen möchte, sollte sich dieses Buch näher anschauen. Man muss auch nicht die ganzen 800 Seiten lesen, sondern nach jedem Part, spätestens das große Fazit am Ende fassen perfekt die ganzen Texte zusammen. Ich vergebe 4/5 Sterne, weil es teils doch ein wenig langatmig war.

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