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Veröffentlicht am 05.04.2020

Süße, klassische Romanze

Weightless Heart
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Ich habe das Glück gehabt, "Weightless Heart" im Zuge einer Leserunde lesen zu dürfen. Mit großer Vorfreude bin ich an das Buch herangegangen, und auch wenn das Schwimmen eher im Hintergrund steht, ist ...

Ich habe das Glück gehabt, "Weightless Heart" im Zuge einer Leserunde lesen zu dürfen. Mit großer Vorfreude bin ich an das Buch herangegangen, und auch wenn das Schwimmen eher im Hintergrund steht, ist es als leichte Romanze zu empfehlen.

Cover
Nur ganz kurz: die Farbgebung gefällt mir super gut! Das Blau passt thematisch genau zum Buch.

Inhalt
Chloe und Anna sind beste Freundinnen und gemeinsam im Schwimmteam.
Zur Vorbereitung auf die Wettbewerbs-Saison bekommen sie einen neuen Trainer, nachdem der Vorherige plötzlich abgesprungen ist.
Alex, ehemaliger Olympiaschwimmer, hat sofort eine Verbindung zur ehrgeizigen und schwimmbegeisterten Chloe, die diese Anfangs gleich mal ignoriert. Bloß keine Affaire mit dem Trainer!

Natürlich ist das ganze nicht so einfach wie es scheint, sowohl Alex wie auch Chloe haben ein Geheimnis, das nicht ans Licht kommen sollte. Doch die beiden kommen sich - wie soll es auch anders sein - näher.


Meinung
Thematisch ganz klassisch: wir haben eine süße Liebesgeschichte, bei der Drama natürlich vorprogrammiert ist. Von eifersüchtigen Freunden bis zu Beziehungsphobien ist da alles vorhanden.

Der Schreibstil ist super angenehm zu lesen, man ist schnell in der Geschichte und fühlt mit Chloe mit.

Ich fand es toll, wie Chloe Alex anfangs Kontra gegeben hat, wenn er zu bestimmend war. Sie hat sich nicht alles gefallen lassen und ist für sich (und ihr Team) eingestanden.
Leider hat sich das - mit Fortschreitender Beziehung - in Luft aufgelöst. Chloe ist zu einem dieser Mädchen geworden, die ihrem Schwarm nachrennen...

Ein Manko: das Schwimmen, das als wichtiges Thema in diesem Buch angepriesen wurde, ist nur im Hintergrund vorhanden. Zwar spielen viele Szenen in der Schwimmhalle beim Training, doch realistisch ist die ganze Situation nicht. Für das angebliche Niveau, gibt es nicht genug (und zu wenig lange) Schwimmstunden, nicht genug Muskeltraining...


Fazit
Obwohl mich die unrealistische Schwimmsituation und Chloes Stimmungsschwankungen etwas gestört haben, würde ich dieses Buch empfehlen.
"Weightless Heart" ist ein klassischer Liebesroman für Zwischendurch, zum entspannen und mitfühlen.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Eine süße Romanze mit ungenutztem Potenzial

The Story of a Love Song
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Als riesiger Fan von Rockstar-Romanzen war ich echt überglücklich, als ich erfahren habe, dass ich bei dieser Lesejury-Leserunde mitmachen darf – vielen Dank an dieser Stelle! Ich habe vorher schon einige ...

Als riesiger Fan von Rockstar-Romanzen war ich echt überglücklich, als ich erfahren habe, dass ich bei dieser Lesejury-Leserunde mitmachen darf – vielen Dank an dieser Stelle! Ich habe vorher schon einige Bücher beider Autorinnen gelesen, war aber meist eher mäßig begeistert. Trotzdem wollte ich diesem Buch eine Chance geben, denn Rockstars & Phobien versprachen eine interessante Geschichte.

Meinung
Zuerst einmal zum Positiven, angefangen den Charakteren!
Mein absoluter Lieblingscharakter war wohl der Doc. Ehrlich, seine Beziehung zu Luca war großartig. Aus ihrer Patienten-Arzt-Beziehung ist eine sehr väterlich-fürsorgliche Beziehung geworden, die einen echt weich werden lässt. Der Doc war super schrullig und hat Luca immer zu 100% unterstützt.
Griffin war ein weiterer Charakter, der mich mit seinem Einsatz von sich überzeugen konnte. Seine Briefe waren schon sehr interessant, sein letzter Brief der von seiner Wut & seinem Schmerz zeugt, seine neueren Briefe die witzig, locker, tiefgründig und vor allem sexuell sind. Während dem gesamten Buch ist er so liebenswürdig und setzt sich wahnsinnig für seine Liebe ein…ehrlich, er ist wundervoll.
Zu guter Letzt darf Luca natürlich auch nicht fehlen. Ich liebe es, wie zurückgezogen, vorsichtig und ruhig Luca ist, was ich wegen meiner (sozialen) Phobie nachvollziehen kann. Aufgrund der Katastrophe und ihrer daraus entstandenen psychischen Erkrankung hat sich Lucas Charakter stark verändert und Griffin schafft es im Laufe des Buches ihr ein wenig ihrer ursprünglichen Lockerheit wiederzugeben.

Cool fand ich auch den Aufbau der Geschichte. Die Idee mit den Briefen fand ich super, denn natürlich ist es viel einfacher eine Beziehung aufzubauen bei der eine gewisse natürliche Distanz da ist. Griff und Luca vertrauen sich alles an, machen Witze, erfinden Spiele und helfen sich so gegenseitig durch den Tag. Das habe ich auch an der weiteren Beziehung der beiden sehr gemocht: die Verbundenheit der Briefe hat (v.a. Luca) viel Sicherheit gegeben, die den Kontakt erleichtert hat.

Die Darstellung von Lucas Phobie, auf die ich schon so gespannt war, war sehr gemischt. Einerseits waren da ein paar sehr realistische Aspekte – etwa die riesige Angst vor der eigentlichen Panik und der soziale Rückzug – andererseits aber waren alle Beschreibungen immer sehr distanziert.
Die akute Panik haben wir nicht aus Lucas Sicht mitbekommen, sondern aus Griffs und auch sonst wurden die Emotionen weniger gefühlt und mehr beschrieben. Idee also gut – Durchführung eher naja.
-> dieser Aspekt ist mit ein Grund, wieso ich das Buch nicht besonders mitreißend fand.

Auch Griffs Rockstarleben ist leider etwas untergegangen. Ja immer wieder kommen „Star-Szenen“ vor, doch ist dieser Aspekt keinesfalls zu vergleichen mit Büchern wie Idol oder Rock my Body. Ich hatte hier tatsächlich etwas andere Erwartungen, da mir das Buch als Rockstar-Roman präsentiert wurde….aber gut, da bin ich vermutlich ein wenig zu streng.

Die Ausschlaggebende Sache, wegen der ich das Buch nur okay finde, hat eine Mitleserin in einem Kommentar treffend beschrieben: ab und zu war es einfach zu dramatisch, zu kitschig, zu oberflächlich.
Was schade ist, denn das Thema der psychischen Störung hätte so viel Gelegenheit für tatsächliche Tiefe geboten…das traumatisierende Ereignis wurde leider nie genau thematisiert, Lucas weiterer Umgang mit der Phobie blieb offen, Griffs Unzufriedenheit mit seinem Leben wurde ignoriert…alles in allem wurde mehr Wert gelegt auf das süße Happy End als die vorhandenen Probleme.
Das ist zwar nicht ungewöhnlich für das Genre aber eben auch der Grund wieso das Buch sich nicht von der Masse abhebt.


Fazit
Es tut mir ein wenig weh das zu sagen – denn ich wollte dieses Buch wirklich mögen – aber leider konnte es mich nicht zu 100% überzeugen. Es ist okay, aber ohne mehr.
Meine Pros & Contras halten sich in etwa die Wage, es gibt nichts was ich wahnsinnig schlecht finde (eben alles typisch) aber auch nichts was als besonders positiv heraussticht...schade, denn es hat so so viel Potenzial.

Trotzdem: für alle, die die Autorinnen mögen, die romantische Geschichten mögen, ist dieses Buch zu empfehlen.



Oh und PS: Furbies (hießen die Dinger so?)...eher verstörend als witzig und besonders.

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Veröffentlicht am 04.07.2020

Okay, reißt einen aber nicht vom Hocker

Truly
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Lange habe ich überlegt, ob ich Truly lesen sollte, denn von Ava Reed hatte ich davor noch nie etwas gehört…doch das Thema klang vielversprechend und Lyx hat mich noch selten enttäuscht, darum wollte ich ...

Lange habe ich überlegt, ob ich Truly lesen sollte, denn von Ava Reed hatte ich davor noch nie etwas gehört…doch das Thema klang vielversprechend und Lyx hat mich noch selten enttäuscht, darum wollte ich dem Buch eine Chance geben.

Meinung
Zuerst einmal: die Beziehung der beiden fand ich sehr süß. Ich mochte es, dass sich das ganze langsam entwickelt hat und sie nicht sofort miteinander im Bett gelandet sind. Sie hatten eindeutig Chemie, aber das war einfach nicht genug.

Schon vom zweiten Treffen an, hatten die beiden ernsthafte Selbstkontrolle-Probleme, was mich immer sehr aufregt. Sie waren komplett hin und weg voneinander, ohne auch nur ein Wort gewechselt zu haben. Er wollte sie sofort beschützen, sie fand ihn sofort super anziehend und konnte nicht mehr logisch denken…

Interaktions-Technisch ging es dann langsam voran – was ich eigentlich gut fand – allerdings haben Andie und Cooper im ganzen Buch vielleicht…20 Sätze miteinander geredet? Zwischen den beiden gab es praktisch Null Kommunikation und auch wenn das einfach Coopers Typ ist (er redet halt wenig, ja gut), finde ich das etwas zu dünn um eine komplette, romantische Beziehung darauf zu basieren.

Zudem haben die beiden nur sehr wenig Hintergrundgeschichte. Bzw. beide haben einen relativ dramatischen Hintergrund, doch der wird nur ab und zu vorhergezaubert, um eine momentane Handlung zu erklären und am Ende, kommt eine Sache einfach gar nicht mehr zur Sprache – Geld-Problem ist von alleine verschwunden – und der Rest wird auch nur so irgendwie, nebenbei gelöst.

Und: dadurch, dass eben die Hintergrundgeschichte das Drama hätte schaffen sollen, das Potential aber nicht genutzt wurde, war die Handlung auch eher nicht vorhanden. Ja, die beiden haben zusammengefunden, aber das war auch wirklich das Einzige, was passiert ist.

Gut, damit also das negative aus der Welt geschafft.
Jetzt nochmal zu was Positivem: Die Nebencharaktere. Sie haben die Geschichte echt herausgerissen – gerettet – und dann war auch noch etwas, das echt selten geschieht: ich mochte die beste Freundin.
Den Beste-Freundin-Charakter, finde ich normalerweise immer unnötig und störend, doch June…die ist Klasse!
Im Gegensatz zu Andie (die gerne überdramatisiert & weint), lässt June sich nichts bieten, ist echt knallhart und sorgt für einige Lacher. Sie und Mason, Coopers bester Freund, waren echt spitze, witzig und interessant - und haben damit den eigentlichen Hauptcharakteren das Rampenlicht gestohlen.

Zudem muss ich noch sagen: Ava Reeds Schreibstil hat mir echt gut gefallen. Sehr locker, leicht und witzig, die „heißeren“ Szenen waren gut geschrieben und vor allem die zwei verschiedenen Sichten fand ich super (auch wenn ich den Sinn nicht gesehen habe, zweimal praktisch dieselbe erotische Szene, nur eben aus einer anderen Sicht, zu lesen).

Und eine sehr gute Idee: der Prolog. Er hat wirklich Spannung erzeugt, dadurch, dass er einen Ausblick auf eine spätere Handlung gab.

Fazit
Also, Truly war okay, hat mich aber nicht vom Hocker gerissen. Die Hintergrundgeschichten, Andies übermäßige Ängstlichkeit & Ticks, sowie die Kommunikation…all das hätte so viel Potential gehabt.
Und trotzdem, dank des eigentlich guten Stils und der genialen Nebencharaktere, werde ich Band zwei auch wieder eine Chance geben.

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Tolle Geschichte aber an der Protagonistin scheitert es...

Biker Tales 1
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Ich habe Biker Tales im Zuge einer Lovelybooks-Leserunde bekommen und mit sofort zu lesen begonnen. Es ist der erste Band einer Serie, wobei immer zwei Bände von einem bestimmten Pärchen handeln.


Handlung
Bea ...

Ich habe Biker Tales im Zuge einer Lovelybooks-Leserunde bekommen und mit sofort zu lesen begonnen. Es ist der erste Band einer Serie, wobei immer zwei Bände von einem bestimmten Pärchen handeln.


Handlung
Bea muss nach etlichen Rückschlägen wieder zurück in ihre Heimatstadt. Ins Haus ihrer Eltern und letzten Endes auch zurück zu ihrer Jugendliebe. Charlie jedoch hat sich ziemlich verändert. Aus dem rebellischen Jungen ist das Mitglied einer gefürchteten Bikergang geworden, von dem Bea sich jedoch noch immer angezogen fühlt. Eine Anziehung, gegen die sie ständig ankämpft, denn Charlie bringt sie dazu ihre ungezähmte, impulsive Seite zu zeigen und ihre kühle „Geschäftsfrauen-Fassade“ abzulegen.

Das erste Kapitel ist aus der Ich-Perspektive erzählt, der Rest nicht mehr, wobei die Sichtweisen immer wieder wechseln – auch zu anderen Charakteren, die ihren Part der Geschichte zu Bea und Charlie ergänzen.


Meinung
Der Schreibstil in diesem Buch hat mich positiv überrascht, denn ich hatte mit sprunghaften Handlungswechseln und verworrenen Emotionen gerechnet, doch die Geschichte ist so angenehm und flüssig zu lesen, dass ich sie in einem Rutsch und in kurzer Zeit verschlungen habe.

Dazu trägt vermutlich auch der tolle Protagonist bei, denn Charlie ist ja wirklich mein Traummann. Er ist nett, witzig, fürsorglich und aufopfernd, gleichzeitig aber ernst und gefährlich wenn es ums Geschäft geht – oder darum seine Familie/seine Gang zu schützen.
Die Mentalität der Bikergang kommt super rüber – nach dem Motto „Alle für einen, einer für alle“ – und als Neuling hat Bea es da sicher schwer reinzukommen.

Doch Charlie ist der perfekte Unterstützer. Er will sie miteinbinden, will sie mitnehmen, will sie vorstellen – bloß will sie das nicht.
Und hier beginnt mein Problem. Denn so gerne ich das Buch, die Geschichte und Charlie auch hatte, ist doch ein Großteil der Handlung auf Beas Handlungen basiert (logischerweise). Bea ist aber absolut unreif, selbstsüchtig und ignorant. Es tut weh, ihre Entscheidungen mitzuerleben und zu sehen wie sie Charlie immer wieder verletzt. Sogar als ich am Ende dachte: „Ja, sie hat es verstanden“, sticht sie auf der letzten Seite erneut das (metaphorische) Messer mitten in Charlies Herz.

Ja, ich weiß es ist hart, aufgrund meiner Abneigung gegenüber einer Person einen Stern abzuziehen, doch das ganze Buch über hat sie mich nur genervt, sodass ich einfach nicht anders kann.

Außerdem geschieht einfach sehr wenig. Es ist alles sehr süß und auf die Beziehung der beiden Konzentriert, doch es gibt hier so viel Potential für nervenaufreibende Spannung und Gefahr – ich meine, das ist es was man bei einer Gang voller Biker doch erwartet, oder? – und doch ist die Handlung immer ruhig dahingedümpelt.


Fazit
Ein gutes Buch mit angenehmer Handlung, für alle die Zwischendurch etwas lesen wollen. Die unausstehliche Protagonistin beiseitegelassen, gibt es hier auch noch sehr viel Spielraum nach oben, was Action betrifft. Die Charaktere sind allerdings super, die Dialoge witzig und die Zwischenkapitel (eine coole Idee übrigens) bringen einen neuen Blickwinkel mit rein.

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Interessante Geschichte aber nur mäßig begeistert...

Gods of Ivy Hall, Band 1: Cursed Kiss
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Da habe ich das Cover gerade noch auf Instagram bewundert, finde ich das Buch von Alana Falk auch schon in der Buchhandlung. Natürlich musste ich da gleich zuschlagen – denn Griechische Götter gepaart ...

Da habe ich das Cover gerade noch auf Instagram bewundert, finde ich das Buch von Alana Falk auch schon in der Buchhandlung. Natürlich musste ich da gleich zuschlagen – denn Griechische Götter gepaart mit einer guten Romanze sind äußerst vielversprechend.


Handlung
Erin wurde in einen Pakt mit Hades gelockt, aus dem sie nicht mehr entkommt. Sie muss für ihn die Seelen von Männern einfangen – und sie dafür bloß küssen. Und sosehr Erin diese Macht anfangs genießt, so sehr wünscht sie sich nun ein Schlupfloch im Vertrag, denn Hades, der bereits ihre ältere Schwester bei sich in der Unterwelt hat, ist nun auch hinter ihrer jüngeren Schwester her. Doch das ist noch nicht genug, denn gerade jetzt, findet sie Arden, den Jungen mit dem weißen Haar, der ihr zunehmend das Herz stiehlt….


Meinung - könnte leichte Spoiler enthalten
Zuerst muss ich einmal das negative loswerden:
Erin ist eine Panikmacherin.
Und dabei ist ihre Angst ungerechtfertigt, denn sosehr Hades ihre Schwester auch haben will, er sucht sich als Rachegöttinnen nur diejenigen, die sehr viel Wut in sich tragen. Darum wäre der einfachste Weg ihre Schwester zu beschützen dafür zu sorgen, dass sie glücklich ist und keine Angst um ihre Schwester haben muss, denn das wären ja die beiden stärksten Gründe diesen Pakt einzugehen. Dass Erin also ihre Schwester verstecken will und wegschickt, ist zwar eine legitime Reaktion, aber nicht unbedingt logisch.

Und: Ihre Schwester hätte nach dem Lethe-Fluss ein durchaus angenehmes Leben im Jenseits gehabt, was Erin gewusst hätte, wenn sie sich ein wenig mit griechischer Mythologie beschäftigt hätte – wieso sie sich nicht informiert, verstehe ich übrigens überhaupt nicht...

Das sieht jetzt aufgeschrieben sehr viel negativer auf, als ich es tatsächlich empfunden habe, aber diese kleinen unlogischen Details haben mich eben die ganze Zeit ein wenig irritiert.

Davon abgelenkt, hat die spannende Geschichte, denn auch wenn ich Erins Angst irrational fand, sorgte sie doch für jede Menge Aufregung. Und Erins Bedürfnis, aus dem Vertrag auszusteigen, verstand ich dann sehr wohl.

Gespannt war ich auch auf die große Enthüllung über Arden, die für mich einfach kommen musste. Seine Tier-Affinität gepaart mit seinen seltsamen Erinnerungen waren einfach zu viel des Zufalls, doch diese letzte Wende hatte ich tatsächlich nicht erwartet. Die Enthüllung hat das Buch nämlich für mich um etliches besser gemacht – denn ich hatte ja mit einem sehr offensichtlichen Ende gerechnet und wurde aber sooo überrascht!

Ardens letzte Entwicklung liebe ich absolut, denn – und jetzt Achtung! kleiner Spoiler! - der „gute“ Arden, war mir ein wenig zu perfekt, zu verständnisvoll, zu weich. Darum mag ich diese Wende am Ende, die endlich auch seine andere Seite offenbart.

Die Beziehung der beiden fand ich aber schon süß. Vor allem, weil sie beide Zurückhaltung zeigen wollten, es aber letzten Endes nie so richtig geschafft haben und es dadurch immer wieder zu Situationen kam, die zwar großes Cringe-Potential hatten, aber durch den Witz und die Selbstironie von Arden und Erin lustig aufgelöst wurden.

Zu guter Letzt, muss ich nun auch noch den Schreibstil loben, der herrlich locker zu lesen ist, wodurch ich nur so durch das Buch geflogen bin. Ab und zu klangen die Dialoge zwar etwas ungeschickt, aber das waren zwei drei Stellen, die also nicht wirklich ins Gewicht fallen.


Fazit
Ein guter Anfang mit einer interessanten Geschichte, einer überraschenden Wendung und guten Charakteren, sodass die kleinen Logikfehler und die übermäßige Panik der Protagonistin (etwas) in den Hintergrund rücken.

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