Cover-Bild Superbusen
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Claassen
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 28.02.2020
  • ISBN: 9783546100014
Paula Irmschler

Superbusen

»Paula Irmschler lesen ist wie Saufen mit der besten Freundin, aber ohne Kater. Magisch.« Margarete Stokowski

Gisela zieht nach Chemnitz, um neu anzufangen. Die Stadt ist für die Anfang zwanzigjährige ein Versprechen. Endlich studieren, sich finden, weg von der Familie und all den anderen Menschen, die sie nicht versteht und die sie nicht verstehen. Ihren Körper und ihre Gedanken aber nimmt sie mit. Doch in Chemnitz gibt es die Freundinnen, die die Welt nicht so akzeptieren wollen wie sie ist. Zusammen gehen sie auf Demonstrationen, betrinken sich, versuchen, über die Runden zu kommen und gründen eine Band: Superbusen. Bei ihren Konzerten entdecken sie das erste Mal das Konstrukt Ost und West, was sie als Frauen zusammenhält und trennt und die Macht der Musik.

Mit Witz und Präzision erzählt Paula Irmschler in ihrem Romandebüt davon, was es bedeutet, sich von der eigenen Geschichte abzunabeln. Von der Verwundbarkeit des eigenen Körpers, von der Liebe, von Zuhause, von Lebensplänen, die häufig nur aus Warten bestehen, von der Kraft von Freundschaften. Und vor allem erzählt sie eine andere Geschichte von Chemnitz, eine Stadt, die wir so ganz anders kennen. In diesem Buch ist Chemnitz ein Sehnsuchtsort. Mutig, einzigartig, fantastisch.

»Superbusen ist der Poproman, den man nicht mehr für möglich gehalten hatte. Referenzreich, entertaining und wahrhaftig.« Linus Volkmann

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2021

Frauenpower

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Buchtitel: Superbusen
Autorin: Paula Irmschler
Verlag: Ullstein Buchverlage
ISBN: 9783546100014
Ausgabe: E-Book
Erscheinungsdatum: 28.02.2020

Inhalt:
"Gisela zieht nach Chemnitz, um neu anzufangen. ...

Buchtitel: Superbusen
Autorin: Paula Irmschler
Verlag: Ullstein Buchverlage
ISBN: 9783546100014
Ausgabe: E-Book
Erscheinungsdatum: 28.02.2020

Inhalt:
"Gisela zieht nach Chemnitz, um neu anzufangen. Die Stadt ist für die Anfang zwanzigjährige ein Versprechen. Endlich studieren, sich finden, weg von der Familie und all den anderen Menschen, die sie nicht versteht und die sie nicht verstehen. Ihren Körper und ihre Gedanken aber nimmt sie mit. Doch in Chemnitz gibt es die Freundinnen, die die Welt nicht so akzeptieren wollen wie sie ist. Zusammen gehen sie auf Demonstrationen, betrinken sich, versuchen, über die Runden zu kommen und gründen eine Band: Superbusen. Bei ihren Konzerten entdecken sie das erste Mal das Konstrukt Ost und West, was sie als Frauen zusammenhält und trennt und die Macht der Musik.
Mit Witz und Präzision erzählt Paula Irmschler in ihrem Romandebüt davon, was es bedeutet, sich von der eigenen Geschichte abzunabeln. Von der Verwundbarkeit des eigenen Körpers, von der Liebe, von Zuhause, von Lebensplänen, die häufig nur aus Warten bestehen, von der Kraft von Freundschaften. Und vor allem erzählt sie eine andere Geschichte von Chemnitz, eine Stadt, die wir so ganz anders kennen. In diesem Buch ist Chemnitz ein Sehnsuchtsort. Mutig, einzigartig, fantastisch."

Meinung:
Zuallererst möchte ich mich bei NetGalley, dem Verlag und bei der Autorin für dieses Rezensionsexemplar bedanken!
Fangen wir direkt mit dem Inhalt des Buches an, welcher mich doch ziemlich begeistert hat. Vor allem aufgrund meines eigenem Studiums hat mich die Geschichte sehr in Nostalgie versetzt und auf mich hatte es dadurch auch eine sehr authentische Wirkung. Aber auch beinhält das Buch einen Haufen an weiblichen Vorbildern. Was auch schön ist, ist der Fokus auf Freundschaften. Generell bekommt man beim Lesen des Buches ziemliche Schübe von Nostalgie, vor allem bei den Erwähnungen von Britney und Co. Man fühlt sich einfach direkt in seine Jugend zurückversetzt. Doch auch die Thematiken, die nebenbei behandelt werden wie unterschiedlichste Pläne bezüglich des eigenen Lebens wie mit oder ohne Partner, mit oder ohne Kinder und so weiter sind wirklich toll eingearbeitet worden. Besonders herausstechend für mich sind ebenfalls Themen wie Menstruation, Sexismus und übergriffiges Verhalten, welche in diesem Buch offen angesprochen werden.
Die Hauptprotagonistin wirkt einfach unheimlich sympathisch und, was für mich besonders wichtig ist, authentisch. Diese Authentizität ist einfach unfassbar gut gelungen, denn man könnte glatt annehmen, dass man die Biographie von jemanden liest.
Der Schreibstil der Autorin ist wirklich angenehm, wodurch sich die Schnelligkeit, in der ich "Superbusen" gelesen habe, nur noch erhöht hatte. Für mich hat sich dieses Buch als kompletter Pageturner herausgestellt!

Fazit:
Insgesamt ist "Superbusen" also ein absolut toller Roman, dem ich an jeden weiterempfehlen würde.

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Veröffentlicht am 06.07.2020

Frauenpower meets 90er vibes meets Girlband

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Kurzmeinung:
Ich gebe volle 5 Sterne für Superbusen von Paula Irmschler, denn ich habe jede Seite geliebt. Die Geschichte steckt voller Studiumsnostalgie, Sisterhood, Musik, weiblicher Freundschaften und ...

Kurzmeinung:
Ich gebe volle 5 Sterne für Superbusen von Paula Irmschler, denn ich habe jede Seite geliebt. Die Geschichte steckt voller Studiumsnostalgie, Sisterhood, Musik, weiblicher Freundschaften und weiblicher Vorbilder. Und generell einfach jeder Menge Frauenpower. Das Buch lässt sich sehr schnell durchlesen und macht einfach Spaß. Es ist wirklich, wie es auf dem Cover steht: wie ein Gespräch mit der besten Freundin. Und wie nebenbei behandelt es noch jede Menge wichtiger Themen. Eine absolute Leseempfehlung von mir.


Meine Meinung:
Oh wie habe ich dieses Buch geliebt. Margarete Stokowski verspricht: "Paula Irmschler lesen ist wie Saufen mit der besten Freundin, aber ohne Kater." Und es stimmt.
Das Buch ist voll von Studiumsnostalgie, Sisterhood, Musik, weiblicher Freundschaften und weiblicher Vorbilder. Und generell einfach jeder Menge Frauenpower.
Es geht um Gisela, die eigentlich gar nicht Gisela heißt. Aber das ist eigentlich auch nicht so wichtig. Sie zieht von Berlin zurück nach Chemnitz und dort werden Erinnerungen an ihre Studentenzeit wach. In Rückblicken wird von ihrem Studentenleben, ihrern Freundschaften und natürlich von ihrer Band Superbusen erzählt.

In dem Buch steckt so unglaublich viel Nostalgie, von der ich mich gern habe anstecken lassen. Die Autorin und ich sind ungefähr ein Jahrgang und als sie von der Jugend der Protagonistin zwischen Britney, Backstreet Boys, Aqua, Bravo, Tattooketten und Lollis, die man in prickelndes Brausepulver tunkt schreibt, habe ich mich sofort in meine Jugend zurückversetzt gefühlt. Und einen weiteren super Nostalgieschub gab es, als sie vom Studentenleben schreibt. Vom Ausziehen bei den Eltern, einer neuen Stadt, neuen Freunden, politischen Diskussionen an klebrigen WG Küchentischen, von Pfeffi, von Parties, wegen denen man es nicht zur 9.15 Vorlesung schafft. Von Idealismus, dem Drang, die Welt zu verändern. Von Geldnot und ätzenden Nebenjobs.

Das Buch lässt sich sehr schnell durchlesen und macht einfach Spaß. Es ist wirklich, wie es auf dem Cover steht: wie ein Gespräch mit der besten Freundin. Es ist nicht gerade Hochliteratur, aber das will es ja auch gar nicht. Es ist einfach coole Unterhaltung mit Themen, die mich sehr interessiert und angesprochen haben. Denn es geht nicht nur ums Feiern und Musik.
Es geht auch um verschiedene Lebensentwürfe. Mit Partnerschaft, ohne. Mit Kind und ohne. Karriere. Um das auf der Suche Sein. Es geht um Menstruation, Sexismus, Übergriffe von Dozenten und fremden Typen beim Feiern. Um (ungewollte) Schwangerschaften und um politisches Engagement. Und es geht um Freundschaft und Zusammenhalt.


Dieses Buch kam für mich mit genau den richtigen Themen genau zur richtigen Zeit und war einfach die perfekte Lektüre für mich. Es hat mich wehmütig an meine Studentenzeit denken lassen (auch wenn die eigentlich noch gar nicht so lange her ist) und ich habe große Lust bekommen, sofort auch eine Band zu gründen. Und wenn das nicht klappt, dann doch wenigsten sofort meine beste Freundin anzurufen und gemeinsam eine "Gisela" auf tolle Frauenfreundschaften zu trinken.

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Veröffentlicht am 05.07.2020

Authentisch, ehrlich, feministisch, aber auch langatmig – konnte mich leider emotional nicht erreichen!

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Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

In Paula Irmschlers Debüt „Superbusen“ geht es um Selbstfindung, Erwachsenwerden, Frauenfreundschaften, Musik, das WG-Leben – und um eine erfolglose Studentin und ihre ...

Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

In Paula Irmschlers Debüt „Superbusen“ geht es um Selbstfindung, Erwachsenwerden, Frauenfreundschaften, Musik, das WG-Leben – und um eine erfolglose Studentin und ihre Erlebnisse in Chemnitz.

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband
Erzählweise: Ich-Erzähler, Präsens
Perspektive: männliche Perspektive
Kapitellänge: kurz
Tiere im Buch: + Es wird Fleisch gegessen und der Tod von Tieren wird erwähnt. Es werden keine Tiere verletzt oder gequält.
Triggerwarnung: Depression, Alkohol, Drogen, Sexismus, Rassismus, Rechtsextremismus;

Warum dieses Buch?

Die positiven Besprechungen im Feuilleton und das Thema „Chemnitz“ (über diese Stadt hört man ja nicht viel Gutes) haben mich neugierig gemacht!

Meine Meinung

Einstieg (1 Lilie)

Schon lange ist mir der Einstieg in eine Geschichte nicht mehr so schwergefallen wie bei diesem Roman. Es dauerte viele Kapitel, bis sich überhaupt einmal ein gewisser Lesefluss einstellen wollte – und so richtig ins Buch gefunden habe ich bis zum Schluss nicht.

Schreibstil (3 Lilien)

„Als Kind spielte ich mit meinen Geschwistern „Der Boden ist Lava“, wobei man sich aufs Bett retten musste – mit Paul und über 20 Jahre später war nun das Bett selbst die gefährliche Zone.“ E-Book, Position 109

An sich hat Paula Irmschler einen einfachen, flüssig lesbaren, lockeren und oft mündlich geprägten Schreibstil, an dem es (bis auf den einen oder anderen etwas holprig klingenden Satz) nicht viel auszusetzen gibt. Leider konnte sie mich mit ihrer Art zu schreiben nicht fesseln – ich empfand ihren Erzählstil leider als sehr langatmig.

Idee, Inhalt, Themen & Ende (3 Lilien)

„Auf dem Chemnitzer Sonnenberg kann man sich quasi Paläste leisten, es steht genug leer, man muss nur vorgeben, sich mit den im Viertel vorherrschenden Nazis arrangieren zu können, und abends aufpassen. Aber das ist hier normal.“ E-Book, Position 449

„Superbusen“ ist ein Roman mit autobiographischen Einflüssen über das Erwachsenwerden, die Unsicherheit in den Zwanzigern und die Stadt Chemnitz, die ihren extrem schlechten Ruf nicht verdient, sondern durchaus auch schöne Seiten zu bieten hat. Thematisch stehen das Leben als Studierender, als WG-Mitbewohnerin und als Mitglied einer Band, Liebe und Freundschaft, aber auch ernste Themenbereiche wie Depression, Stagnation, finanzielle Not (und ausbeuterische Jobs), Rassismus und Sexismus im Mittelpunkt. Beschreibungen der rechtsextremen Szene in Chemnitz und Giselas Teilnahme an linken Gegendemonstrationen nehmen ebenfalls einen großen Teil des Buches ein – die Schilderungen von gefährlichen Heimwegen und der Angst vor den Neonazis sind beklemmend und erschreckend. Ihre Themen behandelt die Autorin mit angemessener Tiefe. Ich liebe die treffenden Beobachtungen und Beschreibungen des Studienalltages! Zudem fand ich die gesellschaftskritischen und gleichzeitig lustigen Songtexte der Band großartig! Trotzdem ließen mich Irmschers Schilderungen (bis auf eine sehr berührende Szene gegen Ende) auf seltsame Weise kalt, der Roman konnte mich leider emotional nicht erreichen.

Das Buch wird oft als humorvoller Pop-Roman beschrieben – und tatsächlich gibt es einige Referenzen zur Popkultur (z. B. Britney Spears). Allerdings fand ich die lustigen Szenen eher sparsam gesät und das Buch stellenweise sehr deprimierend. Gisela scheitert immer wieder, kann sich nicht aufraffen, nicht entscheiden, ist unglücklich, wirkt wie gelähmt. Aus diesem Grund sollten Menschen mit depressiven Verstimmungen meiner Meinung nach eher nicht zu diesem Buch greifen, da es einen beim Lesen doch sehr runterzieht – zumindest habe ich das so empfunden. Das Ende ist meiner Meinung nach gut gelungen – auch wenn es mir nicht lange in Erinnerung bleiben wird.

Das gleiche Problem, das ich schon mit Saša Stanišićs „Herkunft“ hatte, habe ich auch mit „Superbusen“. Man merkt dem Buch seine autobiographischen Einflüsse an, und die eigene Lebensgeschichte ist natürlich immer interessant, leider gelingt es Paula Irmschler aber nicht, ihre Geschichte so aufs Papier zu bringen, dass auch ich (als fremde Person) sie spannend finde. Ich wurde leider nicht so richtig mit dem Buch warm.

Protagonistin & Figuren (4 Lilien & 2 Lilien)

„Ich ging auf die Realschule, weil da meine Geschwister waren, und dort fand ein schneller Wechsel von Miteinanderspielen zu Miteinandersaufen und Miteinandergehen statt.“ E-Book, Position 634

Mir war Gisela, eine erfolglose, unentschlossene Studentin der Politikwissenschaften, von Beginn an sympathisch. Besonders gefallen hat mir an ihr ihre gnadenlose Ehrlichkeit, wenn es um eigene Schwächen geht. Das fand ich sehr erfrischend! Anstatt sich zu rechtfertigen, steht sie z. B. einfach zu ihrer Faulheit. Mir hat auch gefallen, dass sie sich verletzlich zeigt und offen über ihr geringes Selbstbewusstsein, ihre psychischen Probleme und Fatshaming spricht. Auch ich habe manchmal Selbstzweifel und fühle mich wie eine „Loserin“, diese Lektüre hat mir jedoch gezeigt, dass ich mein Studium (trotz meiner Neigung zum Prokrastinieren) eigentlich bisher ganz gut hinter mich gebracht habe. Ich war beim Lesen oft einfach nur dankbar, dass ich nicht an ihrer Stelle bin. Stellenweise tat sie mir echt leid und ich wollte sie einfach nur in den Arm nehmen – hinter ihrer (an der Oberfläche) oft unbekümmerten Art verbirgt sich nämlich eine große Traurigkeit.

Die anderen Figuren blieben leider zum Teil sehr blass, was ich schade fand. Da ich das Buch nur häppchenweise lesen konnte, habe ich teilweise sogar Charaktere miteinander verwechselt. Durch die nicht wirklich gelungene Figurenzeichnung konnte ich leider nicht so intensiv mit ihnen mitfühlen, wie ich mir das erhofft habe. Giselas Freund_innen blieben mir leider bis zum Schluss fremd, ihr Schicksal war mir egal.

Spannung (1 Lilie) & Atmosphäre (4 Lilien)

Die größte Schwäche des Debütromans ist meiner Meinung nach der Mangel an Spannung. Ich empfand die Geschichte als unglaublich zäh und langatmig, sodass ich mich leider durchgequält und immer wieder mit dem Gedanken gespielt habe, das Buch abzubrechen. Aufgrund der positiven Rezensionen im Feuilleton und weil ich Angst hatte, etwas Wichtiges zu verpassen, hielt ich dann doch irgendwie bis zum Schluss durch – gerade so.

Die Atmosphäre im Buch – die Beschreibungen von Chemnitz, des WG-Lebens, des Studierens – haben mir hingegen wirklich gut gefallen! Schnell werden die verschiedenen Schauplätze so vor dem inneren Auge lebendig.

Feministischer Blickwinkel (5 Lilien ♥)

Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): bestanden!
Frauenfeindliche / gegenderte Beleidigungen: Schlam++, Fo+++

Einer feministischen Analyse hält „Superbusen“ problemlos stand. Das Buch besteht den Bechdel-Test, ist eine Ode an Frauenfreundschaften, spricht unaufgeregt und feministisch über Abtreibung, Sexismus, Victim Blaming und Belästigung. Die beiden Beispiele für gegenderte Beleidigungen (Schlam++, Fo+++) unterstreichen die wichtige Botschaft. Natürlich bekommt der Roman bei diesem Unterpunkt absolut verdient alle Punkte!

Mein Fazit

„Superbusen“ ist ein authentischer, ehrlicher und feministischer Roman, der aber leider auch sehr langatmig ist und mich weder fesseln noch emotional erreichen konnte. Gefallen haben mir der flüssige, lockere Schreibstil, die tiefgründige Verarbeitung von Themen wie Selbstfindung, Freundschaft, Studium, Depression und Rassismus, der Humor, die treffenden Beobachtungen, die erfolglose, aber sehr sympathische Protagonistin und die gelungenen Beschreibungen der Schauplätze. Einer feministischen Analyse hält „Superbusen“ zudem problemlos stand. Nicht überzeugen konnten mich die blassen Nebenfiguren, die fehlende Spannung, der schwierige Einstieg ins Buch und die Tatsache, dass ich mit dem Debüt einfach nicht warm geworden bin. Kurz: Eine klare Leseempfehlung gibt es von mir dieses Mal nicht – „Superbusen“ ist für mich ein Roman, den man lesen kann, den man aber nicht unbedingt gelesen haben muss.

Bewertung

Idee: 4 Lilien
Inhalt, Themen, Botschaft: 3 Lilien
Umsetzung: 3 Lilien
Worldbuilding: 4 Lilien
Einstieg: 1 Lilie
Ende / Auflösung: 3 Lilien
Schreibstil: 3 Lilien
Protagonistin: 4 Lilien
Figuren: 2 Lilien
Spannung: 1 Lilie
Atmosphäre: 4 Lilien
Emotionale Involviertheit: 3 Lilien
Feministischer Blickwinkel: 5 Lilien ♥

Insgesamt:

❀❀❀ Lilien

Dieses Buch bekommt von mir drei Lilien!

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Veröffentlicht am 18.02.2023

Es hätte so gut werden sollen...

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Aufgrund der Optik und des Klappentextes war ich hin und weg und wollte dieses Buch unbedingt haben. Und so begann ich zu lesen und wurde auch erstmal positiv überrascht, aber...

In der Geschichte geht ...

Aufgrund der Optik und des Klappentextes war ich hin und weg und wollte dieses Buch unbedingt haben. Und so begann ich zu lesen und wurde auch erstmal positiv überrascht, aber...

In der Geschichte geht es um Gisela, die von Berlin zurückkehrt nach Chemnitz, um dort endlich ihr Studium wiederaufzunehmen. Doch wo liegen die Prioritäten im Alltag? Genießt man das Leben, betrinkt sich und geht auf Demos, die schließlich auch wichtig sind oder widmet man sich nur dem Studium? Was bringt einen am Ende mehr?

Der Beginn des Romans las sich auch recht unterhaltsam und ich fühlte mich durchaus verstanden. Es werden Probleme junger Frauen, Feminismus und Co angesprochen und dass man sich als Frau viel mehr erkämpfen muss als die Männer. Auch die Beleuchtung von Chemnitz als Stadt, die nicht nur Negativpresse, sondern schlicht mehr zu bieten hat, gefiel mir.

Ab der Mitte des Buches kommt dann der für mich unverständliche Bruch und ich konnte der Geschichte nicht mehr wirklich folgen beziehungsweise hat es mich dann einfach nicht mehr fesseln können. Die Mädels sind als Band unter dem Namen "Superbusen" unterwegs. Die Konzertreisen waren für mich ehrlich gesagt dann nur noch belangloses Gesülze und die Handlung wurde immer platter.

Ich habe dann einfach nur das Ende herbeigesehnt, in der Hoffnung da kommt noch ein Highlight. Dies blieb jedoch aus.

Gisela hätte so viel Potential als Figur gehabt. Man hätte sich über Body Shaming, Misogynie und mehr an ihr im Besonderen abarbeiten können, denn ihr wird ja einiges zugemutet, aber das wird hier nur an der Oberfläche angerissen und nicht ausführlich geschildert. Das fand ich enorm schade und nahm den Reiz der Geschichte bedingungslos folgen zu wollen.

Fazit: Mehr Schein als Sein. Meine Erwartungen wurden nicht erfüllt und ich kann keine Empfehlung aussprechen. Wer es laut und schrill mag, für den könnte es vielleicht etwas sein, aber meine Hand würde ich dafür nicht ins Feuer legen.

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