Die Geschichte entwickelt sich langsam
Alles, was zu ihr gehörtKate hat ihren Job in New York verloren. Jetzt macht sie sich auf den Weg nach Kalifornien. Theo Brand hat sie engagiert, um den Nachlass seiner Mutter Miranda, einer berühmten Fotografin, zu sortieren. ...
Kate hat ihren Job in New York verloren. Jetzt macht sie sich auf den Weg nach Kalifornien. Theo Brand hat sie engagiert, um den Nachlass seiner Mutter Miranda, einer berühmten Fotografin, zu sortieren. Hier erwartet Kate nicht nur viel Arbeit, weil Miranda alles gehortet hat, sondern auch Gerüchte um den Selbstmord der Fotografin. Je mehr Kate in die Dokumente von Miranda abtaucht, umso mehr ist sie überzeugt: ein Selbstmord war das nicht......
"Alles, was zu ihr gehört" ist das Debüt von Sara Sligar und sehr speziell erzählt. Die Geschichte selbst erlebt man aus Kates Sicht. Immer wieder dazwischen: Dokumente von Miranda. Obwohl ich so eine Art von Aufteilung mag, ist es mir anfangs schwer gefallen, dem Ganzen zu folgen. Die Dokumente waren zu diesem Zeitpunkt aufschlussreich, jedoch ziemlich vulgär geschrieben. Mit Kate und ihrer Art bin ich nicht wirklich zurecht gekommen. Wusste ich bis dahin nicht warum sie sich oft merkwürdig verhält. Aber mit der Zeit hat die Geschichte einen kleinen Sog entwickelt, der mich immer mehr in einen Lesefluss gebracht hat. Vieles hat sich mit einem Aha-Effekt aufgelöst. Figuren, die ich zu Beginn nicht mochte, wurden mir sympatisch und umgekehrt. Am Schluss erfährt man das Ganze Ausmaß um das Drama von Miranda und auch einiges über Kate. Zwei Frauen, die so verschieden sind und doch Einiges gemeinsam haben.
Fazit: Ein Roman, dem man Zeit geben muss sich zu entwickeln. Meine Geduld wurde jedoch belohnt. Nach und nach wurde mir Einiges verständlicher. Ab zirka der Hälfte konnte mich die Geschichte packen. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass es aufgrund des Schreibstils nicht jedem so gehen wird. Deshalb von mir eine bedingte Leseempfehlung.