Cover-Bild V is for Virgin
Band 1 der Reihe "Kellywood-Dilogie"
(166)
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12,90
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  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 29.05.2020
  • ISBN: 9783846600986
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Kelly Oram

V is for Virgin

Valeries Herz ist gebrochen. Ihr Freund hat sie verlassen, weil sie nicht mit ihm schlafen möchte, sondern damit bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte bei YouTube viral geht, wird die Siebzehnjährige landesweit unter dem Namen Virgin Val bekannt. Das Chaos scheint perfekt, als dann auch noch Rockstar Kyle Hamilton vor ihr steht: Der Leadsänger der Band Tralse hat es sich zum persönlichen Ziel gemacht, sie zu verführen. Doch mit einer Sache hat Kyle nicht gerechnet: Val bereitet ihm ganz schönes Herzklopfen ...

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle - neuer Lesestoff von Erfolgsautorin Kelly Oram!



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2020

Leider enttäuschend !

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Inhalt/Klappentext:
Val Jensen wird von ihrem Freund verlassen – weil sie mit dem Sex bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte über YouTube viral geht, wird sie unter dem Namen Virgin Val landesweit ...

Inhalt/Klappentext:
Val Jensen wird von ihrem Freund verlassen – weil sie mit dem Sex bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte über YouTube viral geht, wird sie unter dem Namen Virgin Val landesweit bekannt. Das Chaos scheint perfekt, als schließlich Rockstar Kyle Hamilton vor ihr steht: Der Sänger der Boyband es sich nämlich zum persönlichen Ziel gemacht, sie zu verführen. Womit Kyle allerdings nicht gerechnet hätte: Val bereitet ihm ganz schönes Herzklopfen ...

Eindruck:
Ich liebe den Auftakt der Cinder&Ella Dilogie, sodass ich mich umso mehr über langersehnten Nachschub der Autorin Kelly Moran gefreut habe. ich hatte ziemlich hohe Erwartungen an die Geschichte, die zudem noch aufgrund des wundervollen Covers verstärkt wurden. Bunt, fröhlich und farbenfroh hat die Aufmachung von „V is for Virgin“ auf Anhieb mein Interesse geweckt und mich neugierig auf den Inhalt gemacht. Nicht einmal der Titel, dem ich anfangs eher skeptisch gegenüberstand, konnte daran etwas ändern, so habe ich voller Vorfreude begonnen zu lesen.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig, locker und wirklich angenehm, sodass ich problemlos in das Geschehen einsteigen konnte. Kelly Oram hat schlichtweg Talent zu schreiben und ihre LeserInnen in den Bann der Geschichte zu ziehen, weshalb ich das Buch auch in diesem Fall wieder in einem Rutsch durchgelesen habe. Zudem liebe ich die humorvollen und amüsanten Einschübe, die das Geschriebene um einiges auflockern. Etwas vermisst habe ich aber leider die zahlreichen Emotionen, sowie die tiefen Gefühle, die ich mir eigentlich von Kelly Oram erhofft hatte. Während des Lesens habe ich nichts gespürt, weder eine Anziehungskraft zwischen den Protagonisten, noch Mitgefühl in Bezug auf das Geschehene. Darauf werde ich gleich aber auch noch näher eingehen.

Erzählt ist „V is for Virgin“ ausschließlich aus der Sicht unserer Protagonistin Val, was mir zunächst wirklich gut gefallen hat. Man konnte auf Anhieb einen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt bekommen, sowie ihre Situation nachvollziehen und verstehen, in welcher Lage sie sich befindet. Ich kann schlussendlich zwar nicht sagen, dass ich all ihre Handlungen gutheiße, doch in ihre Lage hineinversetzen konnte ich mich teilweise wirklich gut. Gewünscht hätte ich mir tatsächlich noch ein paar Kapitel aus Kyles Sicht, denn aus seiner Person werde ich bis heute nicht schlau. Mal sehen, ob mir das in „A is for Abstinence“ gelingt.

Val als Protagonistin mochte ich erstmal sehr gerne. Ein sympathisches, junges Mädchen, das ihre eigene Meinung vertritt und sich von keinem Außenstehenden beeinflussen lässt. Ihre Konsequenz und ihre Standhaftigkeit sind wirklich bewundernswert, genau wie ihr Entschluss mit dem Sex bis zur Ehe zu warten. Mir hat unheimlich gut gefallen, dass sie sich nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere Mädchen ihres Alters einsetzt, die noch Jungfrau sind, ohne jemandem ihre Meinung intensiv aufzudrängen. Leider konnte ich zu Valerie im Laufe der Geschichte keine richtige Beziehung aufbauen. Klar, ich habe sie auf ihrem Weg begleitet, sie näher kennengelernt, doch insgesamt ist mir ihre Person einfach zu blass und nicht greifbar genug. Ihre Toleranz geht im Laufe der Zeit auch verloren, so hatte ich bald das Gefühl, dass Val ihre Meinung doch irgendwo als “Muss“ verbreitet. Ihre Vorbildfunktion geht in meiner Sicht unter, sodass die Jungfräulichkeit irgendwann das Einzige ist, was sie persönlich ausmacht. Ich für meinen Teil finde ihre Entwicklung sehr schade, denn Potential hat ihr Charakter definitiv !

Kyle war mir über den gesamten Handlungsverlauf der größte Dorn im Auge. Noch nie habe ich einen Protagonisten erlebt, der mir so unsympathisch war wie er. Arrogant, oberflächlich, aufdringlich - diese Worte beschreiben ihn wohl am besten. Sein Verhalten war schlichtweg absolut kindisch und unreif. Bei jedem Gespräch, in das er involviert ist, war Augenrollen für mich schon vorprogrammiert, denn in seinem Verhalten sehe ich einfach keinen Sinn. Sein Auftreten und seine für mich unverständlichen Handlungen enden wirklich jedes Mal mit dem gleichen Ziel: Valerie gegen ihren Willen ins Bett zu bekommen, obwohl sie diese Frage immer und deutlich mit „Nein !“ beantwortet. In Kyles Person sehe ich also weder eine Funktion für die fortlaufende Geschichte, noch eine Charakterentwicklung seinerseits. Wie auch, wenn alle seine Annäherungsversuche auf das gleiche hinauslaufen ? Für mich hat sein respektloses Handeln teilweise wirklich die Grenze überschritten und ich wage einfach mal zu hoffen, dass sich sein Charakter in „A is for Abstinence“ um 180 Grad wandelt. Durch Kyles kindisches Verhalten, bleibt die Liebesgeschichte in „V is for Virgin“ auch irgendwo auf der Strecke. Zwar spürt man irgendwo eine Anziehungskraft zwischen Valerie und Kyle, wobei für mich einfach unverständlich ist, warum sich Val überhaupt auf ihn einlässt, doch Gefühle kamen bei mir leider nicht an. Tiefgrund und Emotionen sind hier verzweifelt zu suchen und das Einzige, das ich über Kyle in Erfahrung bringen konnte ist, dass er Valerie umbedingt rumkriegen möchte.

Auch die Nebencharaktere lassen leider zu wünschen übrig, denn sowohl Cara, als auch der Rest der Clique, konnten nichts in mir bewegen. Sie sind schlichtweg nicht greifbar, zu blass und ich sehe in ihnen keine Funktion. Die Freundschaft, die zwischen ihnen steht, ist unglaubwürdig, überzogen und einfach nicht echt. Selbst Valeries beste Freundin Clara, die mir anfangs noch ziemlich sympathisch war, entwickelt sich in eine negative Richtung, was mich wirklich enttäuscht hat. Bis zum Ende des Buches ist sie in meinen Augen nur noch egoistisch und keine echte Freundin für Val.

Die Thematik der Geschichte konnte mein Interesse auf Anhieb wecken - frisch, einzigartig und einfach etwas Neues. Die Umsetzung lässt in diesem Fall aber leider etwas zu wünschen übrig. Zunächst finde ich es aber toll, dass so ein wichtiges Thema überhaupt in einem Jugendroman behandelt wird und es sich zudem noch durch die ganze Geschichte zieht. Auch das Handeln in Bezug auf Valeries Jungfräulichkeit hat mir unheimlich gut gefallen, da man wirklich erst Sex haben sollte, wenn man dazu bereit ist. Dieser gesellschaftliche Zwang seine Jungfräulichkeit in einem bestimmten Alter zu verlieren ist einfach nicht richtig, so fand ich es toll, dass der Sex in Vals Leben noch keinen großen Stellenwert hat. Ob man jetzt bis zur Hochzeit warten muss, das sollte jeder für sich entscheiden, doch es ist wichtig zu lernen, dass zu einer Beziehung mehr gehört als nur Geschlechtsverkehr. Die Message des Buches hat mir also prinzipiell erstmal gut gefallen, doch leider entwickelt sich die Sache bald in ein großes Drama, das irgendwann nur noch nervig war. Es hätte nicht sein müssen, dass man alles so weit in die Öffentlichkeit zieht, vor allem da es unrealistisch ist, dass eine Minderjährige so viel Aufmerksamkeit bekommt. Mit der Zeit herrschte nicht nur in der Geschichte, sondern auch in meinem Kopf pures Chaos und viel Verwirrung. Die ganze Aufmerksamkeit und das im Rampenlicht stehen wirkten weit überzogen und für mich leider nicht mehr real.

Im Endeffekt plätscherte die Geschichte bald nur noch so an mir vorbei und ich habe in vielen Situationen keinen Zusammenhang ausmachen können. Sehr schade finde ich, dass sich alles in ein übergroßes Drama entwickeln musste, das für nichts mehr als Verwirrung und Gedankenchaos sorgt. Insgesamt hat mich “V is for Virgin“ leider enttäuscht, vor allem nachdem ich durch „Cinder&Ella“ große Erwartungen an die Geschichte hatte. Tiefgrund, Gefühle und insbesondere authentische Charaktere sucht man hier vergeblich, einzig der Schreibstil konnte mich mitreißen und überzeugen !

Fazit:
Eine für mich enttäuschende Geschichte, die viel Potential verschenkt hat. Neben dem grandiosen Schreibstil konnten mich die blassen Charaktere, sowie die überzogene und verwirrende Handlung leider nicht überzeugen und eine wirkliche Liebesgeschichte ist für mich ebenso nicht erkennbar.
2.5/5🌟

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Veröffentlicht am 06.07.2020

Ließ sich gut weglesen, mit vielen Kritikpunkten...

1

Mit Cinder & Ella hat Kelly Oram sich in mein Herz geschrieben. Das ist jetzt fast zwei Jahre her und mit V is for Virgin und neuen Protagonisten war ich wirklich gespannt, ob mich das wohl wieder so mitreißen ...

Mit Cinder & Ella hat Kelly Oram sich in mein Herz geschrieben. Das ist jetzt fast zwei Jahre her und mit V is for Virgin und neuen Protagonisten war ich wirklich gespannt, ob mich das wohl wieder so mitreißen würde.

Sagen wir mal so, ich habe das Buch wirklich gut weggelesen.
Also schreiben und ihre Leserinnen in die Geschichte ziehen, das kann Kelly Oram.

Val als Protagonistin mochte ich tatsächlich erst mal. Ich mochte ihre Konsequenz und Standhaftigkeit. Sie hat eine Meinung, die sie für sich selbst vertritt. Dabei drängt sie diese Meinung aber selten jemand anderem offensiv auf. Natürlich ist sie von der Richtigkeit ihres Standpunkts überzeugt. Im Laufe der Geschichte hatte ich aber den Eindruck, Val hat ihre eigene Meinung doch zu stark als den Dreh- und Angelpunkt verinnerlicht. Menschen, die Sex haben, werden öfter scharf kritisiert. Ich persönlich kann die Argumentation nicht bis zum Ende verstehen. Ehe mit wahrer Liebe gleichzusetzen und da dann auch den Sex dranzuknüpfen… Aber wie gesagt, das muss jede
r für sich selbst wissen.
Ob man nun mit dem Sex bis zur Ehe wartet, oder nicht. Das hat die Autorin an keiner Stelle als moralische Frage in den Raum geworfen. Ob das nun besser, oder schlechter ist. Sie bindet zustimmende und auch kritische Standpunkte ein, sodass man wirklich beinahe jede Figur verstehen kann, warum sie welche Meinung vertritt.
Generell fand ich die seitenübergreifende Message des Buches aber gut. Dass man Sex dann haben sollte, wenn es sich für einen selbst richtig anfühlt. Und nicht dann, wenn man dazu in irgendeiner Form gedrängt wird.

Val hat eine beste Freundin und die stieß mir wirklich immer wieder sauer auf.
Sie hat Val zu Dingen gedrängt, die sie eigentlich nicht wollte. Sie war extrem egoistisch und selten so, wie eine beste Freundin sein sollte. Klar, in Büchern ist die beste Freundin auch diejenige, die dafür sorgt, dass derdie Protagonistin mal über den eigenen Schatten springt. Aber Val fühlt sich bei den Aktionen ihrer vermeintlich besten Freundin zunehmend unwohler und das war mir einfach nichts.

Kyle ist ein Bad Boy, ok. Aber im gesamten Handlungsverlauf scheint sein einziges Ziel zu sein, Val irgendwie den Status der Jungfrau zu nehmen. Ein deutliches „Nein“ versteht er nicht. Er übergeht es mehrfach ganz bewusst. Und ich finde, das hat auch nichts mehr mit New Adult zu tun. Val geht ihm bewusst aus dem Weg. Positioniert sich wirklich deutlich, dass sie sich unwohl fühlt und Kyle respektiert das nicht. Das fand ich an vielen Stellen respektlos und auch grenzüberschreitend.

Je mehr Val an Berühmtheit erlangt, desto unsympathischer wurde sie mir aber auch. Sie bekommt Starallüren, die teilweise sehr anstrengend sind und die gesamte Handlung an sich schreitet auch mit Siebenmeilenstiefeln voran. Das ist vielleicht nicht alles so realistisch und vielfach erschien mir Val auch sehr allein. Wo sind ihre Eltern beispielsweise?

V is for Virgin von Kelly Oram lässt sich wirklich gut weglesen.
Wenn ich aber darüber nachdenke, dann hat mich im Nachhinein doch einiges gestört.
Die Figuren waren jetzt insgesamt keine Glanzleistung und deren Entwicklung machte auch keinen positiven Sprung.
Ich kann für dieses Buch leider keine wirkliche Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Gute Message, aber keine sympathischen Charaktere und fehlende Tiefe

1

Erstmal vielen Dank an den One Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares, ich habe mich riesig gefreut!

Es haben bestimmt alle mitbekommen, dass sich die Meinungen bei diesem Buch sehr ...

Erstmal vielen Dank an den One Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares, ich habe mich riesig gefreut!

Es haben bestimmt alle mitbekommen, dass sich die Meinungen bei diesem Buch sehr spalten und sich entweder in die eine oder in die andere Richtung bewegen. Auch mich haben die negativen Meinungen sehr überschwemmt, aber ich habe versucht all das abzuschütteln und ganz unvoreingenommen an das Buch heranzugehen! Jeder besitzt eine andere Sichtweise und sollte sich seine eigene Meinung bilden. Den ersten Teil von Cinder & Ella habe ich wirklich sehr geliebt, deshalb habe ich auf noch so ein Highlight von ihr gehofft.

Schreibstil
Den Schreibstil finde ich sehr leicht, man kommt schnell voran beim Lesen, zudem ist das Buch sowieso nicht allzu lang, weshalb man es schnell durchlesen kann.

Was ich auch ganz gut fand, war, dass man sich sofort in der Handlung befindet und mit dem ganzen Thema vertraut gemacht wird und nicht erst lang drumherum geredet wurde, manchmal kam es mir aber sehr abgehackt und hektisch vor, denn es gab meist Zeitsprünge mitten in den Absätzen, womit ich dann irgendwie die Handlung zuvor nicht richtig ausklingen lassen konnte, weil es sehr schnell weiterging. So war für mich die Geschichte etwas Schlag auf Schlag.

Auch blieb für mich die Geschichte und ebenso die Charaktere einfach zu oberflächlich, es hatte keinen richtigen Tiefgang. Zudem konnte mich dieses Buch auch leider emotional nicht wirklich erreichen und bewegen, was für mich bei einem Buch sehr wichtig ist.

Das ganze Buch ist aus Valeries Perspektive geschrieben, womit ich auch sehr gut ihre Gedankengänge verstehen konnte, aber deshalb kam mir zum Teil auch Kyle zu kurz und man hat seine Gefühle, die zum Ende hin auf einmal vorhanden waren, nicht wirklich verstanden, da hätte ich mir zusätzlich noch seine Perspektive gewünscht. Die Kapitel haben für mich meist eine normale Länge.

Charaktere
Valerie ist ein 17 Jähriges Mädchen, das durch ein YouTube Video von ihr, welches ziemlich viral ging, großes Aufsehen erregt. In diesem Video offenbart sie ihre Geschichte, dass sie sich aufbewahren will und bis zur Ehe warten möchte. Ich fand Valeries Gedankengänge und Sichtweisen, warum sie dies möchte, definitiv nachvollziehbar und auch extrem stark von ihr, wie sie sich für sich selbst eingesetzt hat. Valerie ist ein sehr engagiertes Mädchen, spielt in einer Volleyball Mannschaft und ist stellvertretende Schülersprecherin, dieses Engagement hat man durch das ganze Buch gespürt, sie wurde ein Vorbild für andere, hat die Situation umgekrempelt und durch ihr großes Aufsehen auch gleich ihre eigene Kampagne ins Leben gerufen. Dabei finde ich, dass Valerie immer sehr neutral blieb und keinem anderen ihre Überzeugungen aufdrängen wollte. Nach und nach hat sie meiner Meinung nach aber einige Menschen vor den Kopf gestoßen, allen voran ihrer ehemals besten Freundin, weil sie nur noch auf die Figur "Virgin Val", die sie in der Öffentlichkeit abgegeben hat und auf ihre Kampagne fokussiert war, aber ich kann auch verstehen, dass, wenn man plötzlich in der Öffentlichkeit steht, einem alles über den Kopf steigen kann. An Valerie fand ich klasse, wie schlagfertig sie, vor allem gegenüber Kyle, war, dass sie sich immer wieder von der Anziehung zurückziehen konnte und ihn in seine Schranken wies.

Kyle Hamilton ist der Leadsänger der Band Tralse. Er hat sich extrem oberflächlich und zum Teil arrogant aufgeführt, er hatte bei mir von Anfang an keine wirklichen Sympathiepunkte gesammelt. Er provoziert gerne und ist ein Casanova durch und durch. Nicht nur fehlte mir beim ihm jeglichen Tiefgang, er kommt so gut wie fast nie in diesem Buch vor, bis Seite 200 hatten die Charaktere erst 3 kurze Gespräche miteinander geführt. Es gab mitten im Buch ein Gespräch zwischen Val und ihm, bei dem ich dachte, dass es endlich bergauf gehen würde, weil es auch wirkte, als würde man endlich etwas mehr über ihn herausfinden, aber dann verlief das Gespräch auch wieder in eine komplett falsche Richtung.
Sonst gab es keinen anderen Moment, bei dem Kyle irgendwelche positiven Gefühle in mir hochgebracht hat. Man hat hier leider keine Einblicke, was Kyle vielleicht wirklich für ein Kerl ist und wie seine Gefühle am Ende überhaupt zu Stande gekommen sind.

Valeries und Kyles Zusammentreffen bestehen meist aus Kyles Anmachen, bei denen er einfach kein Nein, welches klar gesagt wurde, akzeptieren konnte und deren beidseitigen Wortgefechte. Die Sprüche, die sie sich zum Teil gegeneinander ausgespielt haben, fand ich sehr amüsant.

Cara ist Anfangs die beste Freundin von Valerie, doch im Laufe des Buches bemerkt man, wie sich die beiden komplett auseinander leben und ich konnte beide Parteien verstehen, Valerie hat in der Geschichte irgendwann keinen einzigen Gedanken mehr an ihre beste Freundin verschwendet oder sich Zeit genommen für sie, aber ich finde auch, dass Cara manchmal keineswegs auf das Wohlempfinden ihrer ehemals besten Freundin geachtet hat.

Zudem habe ich mich in diesem Buch auch immer mal wieder gewundert, wo sich ihre Eltern befinden. Das eigene Kind wird über Nacht bekannt, es musste sogar einmal die Polizei den Platz vor einer Schule räumen, bei der Valerie aufgetreten war und sie macht dies alles alleine durch? Fand ich leider etwas unrealistisch, wenigstens hatte die Mutter ein oder zwei Auftritte, aber der Vater kam leider nie vor.

Die Freundschaften mit der beliebten Clique, ging mir auch zu schnell vonstatten. Isaac war womöglich der einzige Charakter, den ich wirklich gemocht habe, er kam mir sympathisch vor und hat in den meisten Situationen genau das gesagt, was ich in Gedanken hatte.

Für mich waren die Handlungen der Charaktere in manchen Situationen etwas überspitzt und übertrieben, außerdem konnte ich zu keinem Charakter wirklich Sympathie oder eine Bindung aufbauen.

Cover
Das Cover bekommt von mir die gesamte Punktzahl, wirklich ein Volltreffer! Wundervolle Farben und das V kommt ganz besonders zur Geltung, was perfekt zur Geschichte passt und zu den Accessoires, die Valerie ins Leben gerufen hat. Das Cover hat mich definitiv sofort angesprochen und mich auf die Geschichte hellhörig werden lassen!

Fazit
Das Buch ist etwas Leichtes, etwas für zwischendurch mit einer guten Message für seine Entscheidungen einzustehen und sich selbst treu zu bleiben, ebenso wie die Message, dass nicht alle es tun, es vollkommen okay ist, wenn du es nicht tust und man sich diesbezüglich nicht wegen dem Druck der Gesellschaft dazu verleiten soll - in das Leben eines anderen Menschen sollte sowieso niemand eingreifen oder sich darum irgendwelche Gedanken machen, leben und leben lassen.

Ich finde es sehr gut, wie Valerie für ihre Überzeugungen und Sichtweisen einsteht und diesbezüglich finde ich auch, dass keine weitere Gruppe angegriffen wurde und Valerie keinem ihre Meinung aufdrängen wollte. Ich finde die Kampagne, die sie ins Lebens gerufen hat, total toll, denn durch das Aufsehen, dass leider durch das YouTube Video von ihr erweckt wurde und weshalb sie fast bei jedem Gesprächsthema war, hat sie etwas Großes und Gutes gestartet, womit sich auch so einige andere gestärkt fühlen.

Leider war mir das ganze Buch aber zu oberflächlich und hatte keinen Tiefgang. Zu den Charakteren konnte ich keine Sympathie aufbauen, auch wenn ich Valeries Überzeugungen und Schlagfertigkeit meistens mochte. Zu Kyle konnte ich dies noch viel weniger aufbauen, zumal er in diesem Buch auch nicht wirklich oft anwesend war und am Ende plötzlich von großen Gefühlen sprach, bei denen ich die Entwicklung leider gar nicht verstanden und mitbekommen habe. Die Liebesgeschichte war für mich leider nicht nachvollziehbar. Außerdem hat er ihr Nein, welches immer wieder klipp und klar gesagt wurde, einfach nicht verstanden. Wenn Valerie und Kyle Gespräche geführt haben, fand ich die zum Teil aber ganz amüsant, weil Valerie auf jeden Kommentar einen guten Konter einlegen konnte. Manches war für mich ziemlich überspitzt und zu übertrieben, wie in einem Teenie-Film, der alle Klischees besitzt, die es nur gibt. Zudem hätte das Buch meiner Meinung nach auch gut ein Kapitel vor dem Epilog enden können, denn dieses Kapitel fühlte sich schon so an, als würde jetzt alles abgeschlossen sein.

Das Positive an diesem Buch waren für mich der angenehme Schreibstil, wenn auch die Handlung manchmal sehr abgehackt und hektisch wirkte, man kommt beim Lesen schnell voran und die Message mochte ich sehr.

Mal schauen, ob ich den zweiten Teil auch noch lesen werde, da er aus Kyles Sicht zu sein scheint, bin ich eigentlich schon interessiert.

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Veröffentlicht am 05.06.2020

Viel Potential und gute Message- nur leider nicht gut ausgearbeitet

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Inhalt:
Valerie Jensen wird von ihrem Freund verlassen, als sie ihm offenbart, dass sie mit dem Sex bis zur Ehe warten möchte. Nach dem sie sich vor der ganzen Schule als Jungfrau bekennt, sorgt das Video ...

Inhalt:
Valerie Jensen wird von ihrem Freund verlassen, als sie ihm offenbart, dass sie mit dem Sex bis zur Ehe warten möchte. Nach dem sie sich vor der ganzen Schule als Jungfrau bekennt, sorgt das Video über Youtube für viel Aufsehen. Der Name Virgin Val ist bald landesweit gekannt. Durch einen Zufall lernt sie den Rockstar und Sänger der Band Tralse kennen- Kyle Hamilton. Als dieser erfährt, dass sie noch Jungfrau ist, macht er es sich zur persönlichen Aufgabe daran etwas zu ändern. Schnell merkt er jedoch, dass mehr hinter Virgin Val steckt…

Meinung:
Ich muss wirklich sagen, dass ich mich auf das Buch gefreut habe. Ihre vorangehende Reihe „Cinder & Ella“ und die Leseprobe haben mir sehr gut gefallen. Auch das Thema das angesprochen wird, finde ich sehr wichtig. Oftmals wird das Thema Jungfräulichkeit in Büchern einfach übergangen. Die Protagonistin hat eine sehr starke eigene Meinung zu dem Thema hat und vertritt diese auch. Sie richtet sich nicht nach den Meinungen anderer oder nach sozialen Zwängen.

Leider wird das Thema nicht richtig ausgearbeitet. Valerie, als Hauptcharakter, ist sehr intolerant anderen gegenüber. Sie stellt das Thema Sex durch und durch negativ dar. Jeder der anderer Meinung ist wird fast schon abgestempelt. Ihr Charakter an sich ist im großen und ganzen symphatisch am Anfang. An vielen Stellen ist sie wirklich mutig und steht für sich ein. Ihre beste Freundin Cara ist am Anfang auch ein toller Charakter. Sie ist zwar etwas aufgedreht, aber sie steht hundert Prozent hinter ihrer Freundin. Leider verlieren die Figuren mit der Geschichte an Tiefe und Emotion. Am Ende wird Cara nur noch nebenbei erwähnt und nicht mehr unbedingt positiv dargestellt.

Bei Kyle sieht es auch nicht besser aus. Im Klappentext bekommt man den Eindruck, dass Kyle eine große Rolle spielt und die Emotionen zwischen beiden tiefer gehen. Irgendwie tauscht auch Kyle nur am Rande auf. Und die Emotionen zwischen den beiden bleiben komplett auf der Strecke. Starke Momente fehlen einfach. Kyle wird zudem ziemlich kindisch dargestellt. Seinem Charakter fehlt es einfach an Tiefe. Man kann einfach nicht hinter seine Fassade gucken. Es kommt kein Fünckchen Verliebtheit rüber.

Der Schreibstil der Geschichte ist schön flüssig. Allerdings folgen viele Zeitsprünge, die es schwierig machen dem Geschehen zu folgen. Die ganze Entwicklung der Handlung bleibt auf der Strecke. Alles dreht sich nur im die Berühmtheit von Virgin Val. An einigen Stellen wirkt das ganze auch ziemlich unrealistisch. Alles andere fehlt einfach.

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Veröffentlicht am 05.06.2020

Nett für zwischendurch

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Val ist eine absolut überzeugte Jungfrau und möchte sich bis zur Ehe aufheben. Diesen Standpunkt vertritt sie und wird leider auch für diesen von ihrem Freund verlassen. Als dann noch der Rockstar Kyle, ...

Val ist eine absolut überzeugte Jungfrau und möchte sich bis zur Ehe aufheben. Diesen Standpunkt vertritt sie und wird leider auch für diesen von ihrem Freund verlassen. Als dann noch der Rockstar Kyle, sie als sein neues zu eroberndes "Objekt der Begierde" auserkort hat, wird das Chaos perfekt.
Also grundsätzlich fand ich das Buch recht gut und zügig zu lesen.
Der Schreibstil hat mir sehr gefallen aber da hatte ich von Kelly Oram auch nichts anderes erwartet.
Zur Geschichte bin ich etwas im Zwiespalt.... tatsächlich finde ich den eigentlichen Grundgedanken gar nicht so schlecht und auch die Story Drumherum ganz gut. Ein guter New Adult Roman mit Liebe, Hass und Herzschmerz. Aber hier wird das Thema Jungfräulichkeit in der "Öffentlichkeit" in das Zentrum gesetzt und der Umgang mit damit in den eigenen sozialen Bereichen bzw in der Öffentlichkeit. Dies findet man ja doch eher seltener in dieser Form in diesen Büchern.
Wie gesagt, das Thema an sich finde ich sehr gut aber die Umsetzung gefällt mir nicht so richtig.
Val ist über Nacht "berühmt" geworden.. okay da gehe ich noch mit in dem heutigen Zeitalter der Technik.
Aber plötzlich macht sie Schmuck, wird das Gesicht einer Kampagne und alles klappt auf den ersten Anhieb. Sie geht damit völlig cool um als hätte sie nie etwas anderes gemacht und alles erscheint so einfach. Das finde ich doch etwas utopisch.
Dazu kommt die "Liebesgeschichte" zwischen Val und Kyle... naja richtiges Feuer habe ich da nicht gespürt. Da fehlte irgendwie das knistern und dieses Gefühl mitgerissen zu werden. Normalerweise wünscht man sich immer selber an der Stelle der Protagonistin zu sein aber hier war das Gefühl irgendwie nicht da.
Ich finde es trotzdem gut geschrieben und es ist auch keine Enttäuschung für mich aber ich habe leider viel mehr erwartet. Mir ging alles zu schnell (wie passend für das Thema:)) und es wirkte streckenweise das etwas fehlte.
Trotzdem werde ich den zweiten Teil lesen, weil mich interessiert was da auf mich wartet und ob mich die Geschichte dann besser catchen wird.

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