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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2020

Oberflächlich, naiv, übertrieben, nervig. Vielleicht... war ich schlichtweg zu alt.

Märchenfluch, Band 1: Das letzte Dornröschen
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Ich weiß nicht, was ich zu diesem Buch sagen soll, außer der unverblümten Wahrheit: Bis auf die allgemeine Hintergrundidee hat es mir einfach nicht gefallen. Die Protagonistin war naiv, hat sich über den ...

Ich weiß nicht, was ich zu diesem Buch sagen soll, außer der unverblümten Wahrheit: Bis auf die allgemeine Hintergrundidee hat es mir einfach nicht gefallen. Die Protagonistin war naiv, hat sich über den materialistischen Charakter anderer aufgeregt, war aber selbst oft genug äußerst oberflächlich, weshalb ich mit ihr einfach nicht warm werden konnte. Die angeblich aufgebauten Gefühle kamen bei mir als Leserin nicht an, vor allem, weil ich mich permanent gefragt habe, worauf sie bitte beruhen sollen. Meiner Meinung nach hat keine Szene in diesem Buch eine Basis fürs Verliebtsein geboten. Außerdem war mir die Handlung viel zu vorhersehbar. Diese Geschichte ist ein klassischer Fall von: Wenn einfach mal alle miteinander reden würde, gäbe es keine Storyline mehr. Die Probleme erschienen mir fast schon ironisch, weil ein Großteil davon sich mir-nichts-dir-nichts aufgelöst hätte, wenn einfach mal jeder einzelne weniger Drama um sich selbst gemacht hätte.
ABER, und das sollte man definitiv nicht unerwähnt lassen, dieses Buch ist für 12- bis 15-jährige gedacht. Ich bin also ein Stück älter als die Zielgruppe. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es jüngeren Leser*innen gefällt, weil die schrille Atmosphäre und Handlung in diesen Augen vielleicht einen Großteil der Unzulänglichkeiten der in meinen Augen flachen, teilweise schon fast nervigen Charaktere und die fehlende Tiefe sämtlicher Handlungsstränge und Emotionen vertuscht. Ich glaube, ich gehörte einfach nicht zur Zielgruppe.
Deshalb kriegt das Buch am Ende auch doch 2 Sterne von mir - weil ich glaube, dass dieser Aspekt nicht völlig außer Acht gelassen werden sollte. Ich hoffe, das ist verständlich.

PS: Ich will damit nicht sagen, dass das Buch älteren Lesern nicht genauso viel Spaß machen kann, wie jüngeren. Ich habe auch an zig Büchern Freude, für die ich eigentlich zu alt bin. Aber in diesem Fall konnte es mich persönlich aufgrund der oben genannten Punkte schlichtweg nicht überzeugen und ich glaube, dass ich persönlich, oder die Einstellung und Erwartung, mit der ich ans Buch herangegangen war, dafür zu alt war.
PPS: Was mir gerade auch noch einfällt: Ich kann es nicht leiden, wenn Charaktere SO schwer von Begriff sind. Mehr... sage ich am besten gar nicht dazu.

Veröffentlicht am 30.01.2020

Für mich leider zu überspitzt und unrealistisch.

The Plus One - Sie baut sich Mr. Right einfach selbst
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Mit 29 Jahren ist Kelly meilenweit davon entfernt, die Erwartungen ihrer Mutter zu erfüllen. Statt sich in einer Beziehung zu verlieren, stürzt sich die verklemmte Roboteringenieurin lieber in ihren Job. ...

Mit 29 Jahren ist Kelly meilenweit davon entfernt, die Erwartungen ihrer Mutter zu erfüllen. Statt sich in einer Beziehung zu verlieren, stürzt sich die verklemmte Roboteringenieurin lieber in ihren Job. Doch als die Hochzeit ihrer jüngeren Schwester naht, erträgt Kelly die Sticheleien nicht mehr – und beschließt, ihr Glück wortwörtlich selbst in die Hand zu nehmen. Sie baut sich ihren eigenen Mister Right, der sämtliche Fragen im Keim ersticken soll. Niemals hätte Kelly damit gerechnet, dass ihre kleine, metallische Notlösung zu dem Schwarm werden könnte, nachdem sie sich insgeheim gesehnt hat…
Die Storyline, die „The Plus One – Sie baut sich Mr. Right einfach selbst“ angekündigte, weckte neben meinem bloßen Interesse auch sofort die Hoffnung auf ein Wohlfühlbuch voller humoristischer Erzählungen. Eine Basis dafür bietet das Buch auch: Es gibt verschrobene Charaktere, mehr oder minder ernstzunehmende Familiendebatten und seltsame Bekannte. Was allerdings aus der Basis des Buches gemacht wurde, konnte mich nicht überzeugen.
Am einfachsten lässt sich meine fehlende Begeisterung wohl damit begründen, dass mir sowohl Handlung als auch Charaktere stark überspitzt und unrealistisch vorkamen. Was anfangs zu einem gewissen Grad amüsant war, steigerte sich meinerseits über ein fragendes Hochziehen der Brauen zu schlussendlichem Augenrollen. Der Witz des Buches ging dadurch verloren, dass beinahe krampfhaft versucht wurde, ihn in schwindelerregende Höhen zu treiben. Ich hätte mich gefreut, wenn das Buch mit dem Charme einer Liebe gespielt hätte, wie sie offensichtlich nicht hätte sein sollen – stattdessen wäre es ein Leichtes gewesen, auch als Leser zusehends zu vergessen, dass es sich bei „Mister Right“ um einen Roboter handelt. Diese Tatsache gerät bei den Beschreibungen stark aus dem Fokus. Ich habe zwar selbst keine Ahnung von Robotern, aber manche der Möglichkeiten erschienen mir sehr weit hergeholt. Hinzu kamen schließlich noch meine Probleme mit dem Schreibstil. Besonders am Anfang wirkte er auf mich unausgereift und abgehackt, sodass ich in keinen richtigen Lesefluss kam. Leider sind es für mich somit nur 2 Sterne.

Veröffentlicht am 22.11.2019

Zauberhafter Schreibstil - Kaum Spannung

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
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„Strange the Dreamer“ war mein erstes Buch von Laini Taylor. Dennoch hatte ich bereits viel von der Autorin gehört, hatte Lobeshymnen lesen dürfen, die ihren wunderbaren Schreibstil beschrieben. Und tatsächlich ...

„Strange the Dreamer“ war mein erstes Buch von Laini Taylor. Dennoch hatte ich bereits viel von der Autorin gehört, hatte Lobeshymnen lesen dürfen, die ihren wunderbaren Schreibstil beschrieben. Und tatsächlich war es auch genau jener, der meine Faszination für die Geschichte von Lazlo Strange aufrechterhalten hat – denn abseits davon hat mich das Buch leider nicht sonderlich überzeugen können.
Lazlo Strange liebt es, seiner Fantasie freien Lauf zu lassen. Er verliert sich gerne in fremden Geschichten oder erschafft gleich eigene. Fernab von diesen Träumereien jedoch ist das Leben des jungen Bibliothekars denkbar eintönig. Erst durch die Chance, die mysteriöse Stadt Weep zu besuchen, kommt er seinen abenteuerlichen Gedankenspielereien urplötzlich einen ganzen Schritt näher. Zusammen mit einer Delegation aus Wissenschaftlern macht er sich auf den Weg, ein Geheimnis zu ergründen, das selbst seine kühnsten Vorstellungen noch überschreiten wird.
Die Welt in dem Auftakt dieser Trilogie ist ohne jeden Zweifel magisch. Genauso fantastisch und einmalig wie Lazlos Träume. Der Schreibstil verzaubert den Leser binnen der ersten Seiten, weshalb ich zunächst glaubte, dass es ein Highlight werden könnte – zumal ich schon ungemein viel positives über das Buch gelesen hatte. Jedoch musste ich feststellen, dass die Geschichte zwar wunderschön verpackt sein mag, für meinen Geschmack aber zu langsam in Gang kam. Um nicht zu sagen: So gut wie gar nicht. Ich habe mich immer wieder dabei ertappt, wie meine Gedanken abschweiften, weil die Handlung mich nicht fesseln konnte. Ab der Hälfte des Buches habe ich mich wirklich nur noch durch die Seiten gezwungen – auf der Suche nach dem Beginn des Spannungsbogens, einem erhöhten Erzähltempo, nach irgendetwas schnellem, fesselndem. Leider habe ich das in dieser Geschichte nicht finden können, weshalb das Buch nur 2 Sterne von mir bekommt. 2 Sterne, die der trotz allem wunderschöne Schreibstil erkämpft hat. Ein Kunstwerk für sich, bei dem es mir wirklich leidtat, dass der Rest für mich oder meine momentane Stimmung nicht passte.

Veröffentlicht am 11.07.2019

Leider enttäuschend

Stranger Things: Finsternis - DIE OFFIZIELLE DEUTSCHE AUSGABE – ein NETFLIX-Original
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Mit „Finsternis“ folgt die Vorgeschichte des nächsten Charakters aus Stranger Things. Wir begleiten Detective Hopper beim Morddezernat des NYPD – und erleben seinen größten Fall als eine Geschichte, die ...

Mit „Finsternis“ folgt die Vorgeschichte des nächsten Charakters aus Stranger Things. Wir begleiten Detective Hopper beim Morddezernat des NYPD – und erleben seinen größten Fall als eine Geschichte, die er selbst Jahre später der neugierigen Eleven erzählt.

Nimm die Szenen raus, in denen die Gegenwart von Hopper und Elfie betrachtet wird, ändere die Namen, und du hast einen x-beliebigen Kriminalroman ohne Bezug zu Stranger Things. Mir ist bewusst, dass das Buch Hoppers Vorgeschichte darstellt – dementsprechend rechnete ich nicht damit, denselben Mann wie in Hawkins anzutreffen, aber meiner Meinung nach fehlten grundlegende Charakterzüge, die den grummeligen Detective zu einem Sympathieträger machten. Und mal abgesehen davon, dass ich Hopper selten wiedererkannt habe, hätte ich auch von der Geschichte etwas anderes erwartet.
Beinahe jeder, der Stranger Things kennt, erinnert sich an den Moment aus der 1. Staffel, als die Suchtruppe durch den Wald gelaufen ist, den Namen von Will Byers durch das Dunkel schallen ließ, und beiläufig erwähnt wird, dass Hopper seine Tochter verloren hat. Ein Moment, der unser Verständnis erweitert und unser Herz geöffnet hat. Bin ich die einzige, die damit gerechnet hat, dass dieser Verlust thematisiert wird? Immerhin ist das ein Erlebnis mit Bezug zur Serie, das ihn geformt hat und uns die Chance gegeben hätte, mehr über ihn zu fahren. Und sollte es nicht darum gehen?
Ich habe das Gefühl, dass die Verbindung zu Stranger Things komplett auf die Momente heruntergebrochen wurde, in denen Hopper mit Elfie spricht. Und selbst da wird Hopper eher dürftig getroffen. Ansonsten haben wir hier einen Kriminalroman, den man auch mit einem beliebigen anderen Protagonisten hätte durchspielen können. Dass der Fall interessant ist und Elfie immer wieder auftritt, wie eine Lichterkette, an deren Lichtern man sich entlang hangelt, begründet die 2 Sterne. Der Schreibstil ist dabei an manchen Stellen für meinen Geschmack fast zu ausführlich – ich hatte das Gefühl, ich hätte Seiten überspringen können, ohne etwas in der Handlung zu verpassen, obwohl trotzdem viel passiert und Spannung aufgebaut wird.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Nur zwei Sterne - leider...

Zeitenzauber - Die goldene Brücke
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Zwei Sterne gibt es von mir für den zweiten Teil von "Zeitenzauber"... Warum? Lest selbst.

Das Cover - der erste Eindruck, also auch der erste Punkt, auf den ich eingehen möchte. Kurzum: Das Cover gefällt ...

Zwei Sterne gibt es von mir für den zweiten Teil von "Zeitenzauber"... Warum? Lest selbst.

Das Cover - der erste Eindruck, also auch der erste Punkt, auf den ich eingehen möchte. Kurzum: Das Cover gefällt mir gut. Es löst in mir vielleicht nicht das Bedürfnis aus, es frontal ins Bücherregal zu stellen oder es einfach zum Anschauen zwischendurch aus dem Regal zu ziehen, aber es ist dem Stil vom ersten Band der Reihe treu geblieben und verzichtet trotzdem nicht auf das Einbinden von neuen Details, die Hinweise auf die aktuelle Geschichte geben. Es ist in meinen Augen also an sich kein beeindruckender Überflieger, aber schlichtweg recht nett anzusehen. Wäre mir "Die goldene Brücke" unbekannterweise in einer Buchhandlung begegnet, hätte das Buch definitiv meine Aufmerksamkeit erlangt. Ergo: Mission erfüllt.
Kommen wir nun zu dem, worum es abseits aller Oberflächlichkeiten, von denen man sich als ehrlicher Bücherwurm eben doch nicht lossprechen kann, eigentlich geht: Zu der Geschichte an sich. Und da hapert es auch schon. Ganz ehrlich? Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Denn für mich gab es ein riesiges Manko bei der Story: Irgendwie hat sie sich nicht nennenswert von der aus dem ersten Teil unterschieden. Klar, neue Stadt, neues Jahr. Soweit, so gut. Aber der Rest? Für mich fühlte es sich an, als hätte man "Die magische Gondel" einfach nach Paris verlegt und passend dazu die Namen abgeändert. Ich möchte ungerne spoilern, aber falls einer von euch dieses Buch auch schon gelesen hat, kann meine Kritik an diesem Punkt vielleicht verstehen. Ich meine, gewissermaßen hat man sogar die Romanze nochmal neu erlebt. Das führt mich auch direkt zu einem weiteren Minuspunkt, von dem ich echt gehofft hatte, ich könne ihn im zweiten Teil der Reihe ausmerzen. Leider fehlte es mir immer noch an Charakterstärke und -tiefe. Man lernte sämtliche Personen, sogar die Protagonisten, nur sehr oberflächlich kennen und hatte nicht das Gefühl, sie wirklich verstehen zu können. Selbst jetzt, nach zwei Bänden, kann ich nicht wirklich sagen, was Anna ausmacht. Sie ist scheinbar hübsch und... tollpatschig. Das war's. Besser kann ich dieses Mädchen auch jetzt noch nicht einschätzen. Geschweige denn die anderen Personen - selbst solche, die ebenfalls schon aus dem ersten Teil bekannt waren.
Diese oberflächliche Darstellung der Charaktere hat auch im ersten Teil schon dazu geführt, dass die Beziehung zwischen Anna und Sebastiano für mich gefühlt zu kurz kam. Irgendwie gab es nichts, was sie wirklich verband. Sie waren nur... irgendwie plötzlich zusammen. Und leider hat sich auch dieser Faktor im zweiten Teil nicht verbessert, weil es die Chance dafür auch einfach nicht gab (Aaaah, wenn ich könnte, würde ich gerne noch mehr sagen, aber dann kämen wir definitiv in den verhassten roten Spoilerbereich!).
Ich denke schon, dass ich die Reihe beenden werde. Einfach, weil es nur noch ein Band ist, den ich ohnehin bereits hier habe, und weil ich neugierig auf die Spin-Off-Trilogie bin. An sich schreibt Eva Völler auch wirklich nicht schlecht. Sie nimmt einen mit in ein anderes Land und in eine andere Zeit und bringt diese Punkte sehr treffend rüber - nur hat die Geschichte schlichtweg nichts, was mich wirklich gefesselt hat. Es hat sich mehr nach einem 'Abarbeiten' angefühlt. Leider bin ich mir auch nicht sicher, ob sich das im dritten Band nochmal ändern wird.