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Veröffentlicht am 16.08.2020

Und wenn sie tanzt ..................... fühlt sie sich frei und unbeschwer

Und wenn sie tanzt
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Und wenn sie tanzt von Susan Elizabeth Phillips


Der neue Roman von S.E. Phillips hat mich in den Urlaub begleitet. Ich mag den lockeren und flüssigen Schreibstil und ihre meist humorvollen Bücher, somit ...

Und wenn sie tanzt von Susan Elizabeth Phillips


Der neue Roman von S.E. Phillips hat mich in den Urlaub begleitet. Ich mag den lockeren und flüssigen Schreibstil und ihre meist humorvollen Bücher, somit war es das ideale Urlaubsbuch. In einem Punkt habe ich mich jedoch getäuscht, denn ich hätte niemals damit gerechnet das diese Geschichte so in die Tiefe gehen würde und das sie mich emotional so mitnehmen würde. Ich bin noch immer geflasht, für mich war es definitiv das beste Buch das ich (bis jetzt) von ihr gelesen habe.


In der Geschichte geht es um die 35 jährige Tess die in die Abgeschiedenheit Runaway Mountains zieht um den Tod ihres Mannes zu verarbeiten. Sie gibt alles auf und zieht in eine kleine Berghütte um dort zu sich selbst zu finden und auf ihre spezielle Art zu trauern. Eine einsame Berghütte, nur sie und wenn ihr danach ist dreht sie die Musik auf und lässt ihren Gefühlen, beim Tanzen, freien Lauf.


Ian North ist ein Künstler und befindet sich in einer Schaffenskrise. Er möchte wieder zur alten Stärke zurückfinden und das möchte er genau an dem Ort wo sich auch Tess niedergelassen hat. Alles ist gut, bis zu dem Moment wo Tess auftaucht und ihre Trauer im Tanz verarbeitet. Er nimmt diese "Störung" persönlich und das bekommt Tess auch recht schnell zu spüren.


Aber dann passiert etwas das, dass Leben beider auf den Kopf stellt und dazu führt das sie mehr Zeit miteinander verbringen müssen wie gewollt.


Susan E. Philips hat mich mit ihrem neuen Buch vom ersten Moment an in den Bann gezogen. Dieses Buch ist traurig und schön zugleich, humorvoll und voller Emotionen. Ich kann jedem nur empfehlen das er sich ein Päckchen Tempos bereit legt, man wird sie brauchen.


Tess war mir vom ersten Moment an sympahtisch. Ich konnte mich gut in sie reinversetzen und fühlte mit ihr. Sie wirkt auf mich einsam, traurig und ja man spürt das sie sich ihrem Schmerz hin gibt, ihn lebt. Dann lernt sie Ian kennen, der mega wütend ist und da blitzt dann die alte Tess durch. Man merkt das sie gar nicht so verletzlich ist wie sie wirkt, das sie sich gut zu wehren weiß und das hinter dem Schmerz eine selbstbewusste und schlagfertige Frau steckt. Je mehr ich über sie gelesen habe umso mehr mochte ich sie. Tess hat ein großes Herz, ist mutig und immer zur Stelle wenn Hilfe gebraucht wird.


Ian ist da ganz anders, anfangs umgibt ihn etwas das ich nicht so recht einschätzen kann und er gibt nur wenig von sich Preis. Man spürt das er etwas mit sich herumträgt das ihn belastet und auch ein bissel misstrauisch wirken lässt. Tess berührt ihn und es dauert nicht lange bis sie seine aufgebauten Mauern zum Einstürzen bringt.


Tess und Ian sind zwei Charakter die das Leben geprägt haben und das kommt auch gut rüber. Beide haben sich an einen abgeschiedenen Ort zurückgezogen um das alte Leben hinter sich zu lassen und neuen Lebensmut zu schöpfen, alleine zu sein und wieder zu sich zu finden. Beide haben nicht damit gerechnet das, dass Schicksal anderes mit ihnen vor hat, geschweige denn das sie sich miteinander auseinandersetzen müssen.


Susan Elizabeth Philips hat auch mich überrascht, denn ich hätte nie im Leben damit gerechnet das diese Geschichte so in die Tiefe gehen würde und das es um soviel mehr wie Liebe gehen würde. "Und wenn sie tanzt" hat mich von der ersten Seite an gepackt. Ich habe gelacht und geweint, ich hatte Gänsehautfeeling und mir hat gefallen das Tess für das gekämpft hat was ihr wichtig war. Sie hatte es definitiv nicht leicht, aber sie hat nie aufgegeben und das hat mir imponiert.


Eine warmherzige und absolut nicht voraussehbare Geschichte, aber auch alles andere wie ein seichter Schmöker. Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt, Tod, Trauer, Trauerbewältigung, Schwangerschaft, Babys Neuanfang, Liebe, Vertrauen und noch viel mehr werden in diesem Buch behandelt. Eine wirklich bewegende Geschichte in der man sich öfters überlegt wie man selbst an Tess und Ians Stelle gehandelt hätte und es gab Momente da fühlte ich Tess Schmerz als wäre es mein eigener.

"Und wenn sie tanzt" war für mich ein Highlight das ich allen empfehlen kann. Von mir gibt es, verdiente, fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 31.07.2020

Tolle Fortsetzung

Der kleine Chor der großen Herzen
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Der kleine Chor der großen Herzen von Janina Lorenz


Im zweiten Band der Herzbach-Reihe von Janina Lorenz möchte Sara ihren Traum von einem eigenen Jogastudio umsetzen. Die Räumlichkeiten sind schnell ...

Der kleine Chor der großen Herzen von Janina Lorenz


Im zweiten Band der Herzbach-Reihe von Janina Lorenz möchte Sara ihren Traum von einem eigenen Jogastudio umsetzen. Die Räumlichkeiten sind schnell gefunden, allerdings verschlingt die Renovierung einiges an Geld, Geld das Sara nicht hat. Da sticht ihr die Ausschreibung eines Chorwettbewerbes ins Auge, das Preisgeld würde die Renovierungskosten decken. Für sie gibt es nun kein Halten mehr, gemeinsam mit Pianist Marvin trommelt sie die Herzbacher zusammen und gründet einen Chor. Recht schnell stellt sie jedoch fest das Theorie und Praxis zweierlei Stiefel sind und das sie ohne Unterstützung keine Chancen haben. Hier kommt nun ihre Freundin Sophie ins Spiel, diese galt einmal als musikalisches Wunderkind, aber nach einem tragischen Vorfall hat sie die Musik aus ihrem Leben gestrichen. Wird sie Sara und dem Chor helfen?


Es war wieder eine richtig tolle Zeit die ich in und mit den Herzbachern verbracht habe. Ein Buch bei dem einfach alles stimmt und bei dem man wirklich viel geboten bekommt. Der Schreibstil und die vielschichtigen Charaktere führen dazu dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. So vielschichtig wie die einzelnen Protagonisten sind auch die Themen die in diesem Buch behandelt werden. Es geht um Freundschaft, Zusammenhalt, Trennung, Trauerbewältigung, Streit, Liebe, Neuanfang, und Verwirklichung von Träumen. Es gibt aber auch viele Momente in denen man innehält und überlegt wie man selbst in der ein oder anderen Situation gehandelt hätte. Wer die Herzbacher kennt weiß das man öfters mal über sie, aber auch mit ihnen, lachen kann. Es gibt viele Momente in denen man vor sich hin schmunzelt weil man ein Bild vor Augen hat, aber es gibt auch unheimlich viele Wendungen mit denen man so nicht gerechnet hat.


Sara und Sophie sind zwei tolle Charaktere, man kann sich in beide gut rein versetzen und fühlt mit ihnen mit. Beide haben ihre Ecken und Kanten, beide haben eine Vergangenheit die sie geprägt hat und ohne es zu ahnen hilft das Chorprojekt beiden diese zu bewältigen bzw. mit anderen Augen zu sehen.


Was mir auch jetzt wieder richtig gut gefallen hat ist wie die Herzbacher zusammenhalten und immer wieder einzelne Schicksaale eine Rolle spielen, mich bewegt und berührt haben. Man trifft alte Bekannte wieder und freut sich das es ihnen gut geht, aber es ist auch schön zu lesen was sich bei ihnen getan hat. Etwas enttäuscht hat mich das ich nicht alle getroffen habe die mir im ersten Band ans Herz gewachsen sind und das ich immer noch nicht weiß warum Ava auf Reisen ist. Allerdings hat das meinen Lesegenuss nur minimal getrübt, wie es halt so ist, du kommst zu Besuch und freust dich alle wiederzusehen und stellst dann fest, das nicht alle da sind. Man ist kurz traurig, aber freut sich dann einfach aufs nächste Mal.


Alles in allem habe ich mich wunderbar unterhalten und kann diese tolle Geschichte einfach jedem empfehlen. Es ist nicht zwingend nötig Band eins der Reihe zu kennen um dem Buch folgen zu können, aber es lohnt sich wenn man mit Band eins beginnt.


Von mir gibt es eine absolute Leseemfehlung und fünf Sterne.


Schon heute freue ich mich auf die nächste Reise nach Herzbach.

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Veröffentlicht am 26.07.2020

Nebelkinder: Kriegsenkel die auf der Suche nach dem eigenen ICH die Familie finden

Nebelkinder
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Nebelkinder


Stefanie Gregg erzählt in ihrem neuen Buch die Geschichte von Kate und ihren beiden Töchtern die während des Kriegs aus Breslau fliehen mussten. Sie waren auf sich alleine gestellt, denn ...

Nebelkinder


Stefanie Gregg erzählt in ihrem neuen Buch die Geschichte von Kate und ihren beiden Töchtern die während des Kriegs aus Breslau fliehen mussten. Sie waren auf sich alleine gestellt, denn Kates Mann war im Krieg. Kate selbst war in einer Art Dämmerzustand und so kam es das ihre älteste Tochter Anastasia mit 12 Jahren die Mutterrolle übernommen und sich um alles gekümmert hat.


Die Geschichte von Anastasia wird in zwei Handlungssträngen erzählt. In der Vergangenheit liest man über die Zeit im Krieg als sie die Rolle der Mutter übernommen hat. In der Gegenwart liest man von Anastasia und ihrer Tochter Lilith. Das Verhältnis der beiden ist nicht besonders innig und das hat mich dann schon erschüttert. Anastasia, die als Kind automatisch die Mutterrolle übernommen hat, die für alle da war - unfassbar (vielleicht aber auch nicht) das sie bei ihrem eigenen Kind die Liebe nicht zeigen konnte. Lilith wird eines Tages gebeten das Kind einer Freundin aufzunehmen, ihm ein Heim zu geben, aber sie weiß nicht ob sie das kann. Sie erzählt ihrer Mutter davon und diese sieht das Ganze mit anderen Augen. Der Moment ist da in dem Anastasia ihre Vergangenheit aufarbeiten muss und Lilith soll sie auf eine Reise begleiten die ihr den Weg weisen soll und sie gleichzeitig verstehen lässt warum ihre Mutter keine Gefühle zeigen kann.


Bei der Wahl des Titels zu ihrem neuen Buch hat Stefanie Gregg ein gutes Händchen gehabt. "NEBELKINDER" - bedeutet nämlich nichts anderes wie "Kriegsenkel" die sich selbst noch suchen und darüber hinaus ihre Familie finden. Genauso geht es Lilith. Dadurch das ihr ganzes Leben das Gefühl hatte das ihre Mutter sie nicht lieben konnte, denkt sie nun auch da sie keine Muttergefühle in sich hat und schon gar nicht für ein "fremdes" Kind. Die Reise mit ihrer Mutter zeigt ihr das sie ihre Mutter nie richtig kennengelernt hat und auch das mit jedem neuen Tag ein bissel Schatten von ihrer Mutter weicht und sie lernt sie neu kennen.
Mich hat die Geschichte von Stefanie Gregg mitten ins Herz getroffen und man spürte während des Lesens das es für sie nicht einfach nur eine Geschichte war und das hier vieles aus der Vergangenheit verarbeitet wurde. Der Schreibstil war passend und die Charaktere hatten Ecken und Kanten. Besonders gut gefallen hat mir das man sich die Flucht von Brezlau richtig gut vorstellen konnte, man konnte nachvollziehen und vor allem aber, man fühlte während des Lesens immer mit den Charakteren mit. Es gab viele schockierende, aber auch bewegende Momente und oftmals musste ich heftigst schlucken. Im Laufe der Geschichte versteht man warum Anastasia ihrer Tochter nicht zeigen konnte das sie,sie liebt.
Die Geschichte von Kate und ihrer Familie, steht für viele Familien und zeigt dem Leser, das manchmal nicht alles ist wie es scheint und jeder traumatische Erinnerungen anders verarbeitet.


Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlungen und fünf Sterne.

Für mich war dieses Buch ein Highlight, vor allem auch weil alles sehr authentisch geschildert wurde und man währende des Lesens (nicht immer schöne) Bilder vor Augen hat.

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Veröffentlicht am 19.07.2020

Wie die Ruhe vor dem Sturm schoss wie eine Rakete auf Platz eins meiner Jahreshighlights

Wie die Ruhe vor dem Sturm
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Wie die Ruhe vor dem Sturm von Brittainy C. Cherry

Keine Ahnung wieviele Male ich jetzt schon mit der Rezension zu diesem Buch begonnen habe, aber irgendwie fällt es mir schwer die richtigen Worte für ...

Wie die Ruhe vor dem Sturm von Brittainy C. Cherry

Keine Ahnung wieviele Male ich jetzt schon mit der Rezension zu diesem Buch begonnen habe, aber irgendwie fällt es mir schwer die richtigen Worte für diese Geschichte zu finden.
Für mich war es das erste Buch welches ich von Brittainy C. Cherry gelesen habe. Ich kannte die Autorin noch nicht mal vom hören sagen, aber das Cover hat mich magisch anngezogen und die Inhaltsangabe klang vielversprechend. Julius Caesar würde sagen "vici et venit vidit", genau so ging es mir. Die Geschichte hat mich vom ersten Moment an in den Bann gezogen, meine Erwartungen bei weitem übertroffen, meine Gefühle regelrecht zum Explodieren gebracht und zog am Ende verdient an die Spitze meiner Jahreshighlights. Ich bin gespannt ob es noch ein Buch geben wird das es von dort verdrängen kann.
Nicht nur der flüssige und mitreissende Schreibstil von Brittainy C. Cherry hat mich überzeugt, auch der Aufbau der Geschichte fand ich brilliant. Es gab immer wieder Momente in denen mich meine Gefühle überrollt haben und ich hatte immerzu Bilder vor Augen. In meinem Kopf lief während des Lesens ein Film ab und ich habe Tempos ohne Ende gebraucht weil immer wieder Tränen rollten. Ich konnte es nicht steuern, sie kamen einfach und überrollten mich.
Im ersten Teil des Buches lernen wir Ellie und Grey kennen. Dieser Abschnitt hat mich oftmals zum Schmunzeln gebracht, aber ich fand ihn auch sehr bewegend. Man merkte schon hier das die beiden Teenager eine schwere Zeit durchmachen, das beide im Grunde ihres Herzens einsam sind, aber auch das sie sich nach aussen hin ganz anders geben wie sie eigentlich sind. Man spürt das kribbeln und knistern das beide vom ersten Moment an umgibt, trotzdem werden sie erst einmal richtig gute Freunde. Das hat mich sehr berührt und auch schon bewegt. Sie lernen sich kennen, sie lernen einander zu vertrauen und sind einfach nur füreinander da. Es ist ein geben und nehmen und im Laufe dieser Zeit wird das Kribbeln, zwischen den beiden, immer stärker.
Ellie führt ein glückliches und zufriedenes Leben im Kreise ihrer Familie. Sie liebt Bücher und man spürt das sie ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern hat. Das Familienglück ist jedoch getrübt, denn ihre Mutter ist an Krebs erkrankt und das hat Auswirkungen auf alle. Es ist sehr bewegend zu lesen wie tapfer die Ellies Mutter diese schwere Zeit durchsteht, wie sie stark für Mann und Kind ist, aber es tut einem in der Seele weh, wenn man liest was in ihrem Mann vorgeht, wenn man sieht was dieses Krankheit mit Ellie macht. Grey ist in dieser Zeit für sie da, er fängt sie auf wenn sie nicht mehr weiter sieht. Ein weiterer wichtiger Mensch in ihrem Leben ist ihre Cousine Shay. Ein lebensfrohes Mädchen, so ganz anders wie die ruhige Ellie, aber auch sie hat das Herz auf dem rechten Fleck und ist immer für Ellie da wenn diese Unterstützung braucht.
Grey kann sich gut in Ellie reinversezten, kennt er die Krankheit doch gut genug und weiß was sie anrichten kann. Er lebt in einem wohlhabenden Elternhaus, aber für ihn gibt es wichtigeres wie Geld. Sein Verhältnis zu den Eltern ist aus verschiedenen Gründen sehr angespannt. Sein bester Freund Landon hat Ecken und Kanten, aber egal wie er sich auch anderen gegenüber gibt, Grey kann auf ihn zählen. Grey weiß schon früh was für ein Leben er später einmal nicht führen möchte.
Schon der erste Teil des Buches hat mich bewegt und auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Ich habe alle Charaktere des Buches vom ersten Moment an geliebt und die Mischung des ersten Teils fand ich grandios. Es gab soviele traurige und berührende Momente, aber die Geschichte hat mich nie erdrückt, einfach weil es auch sehr viel schönes und lustiges gab. Dann aber wird es traurig, Ellies Familie zieht weg und erst 15 Jahre später kommt Ellie in ihre alte Heimat zurück.
15 Jahre später hat Ellie keinen Kontakt mehr zu Grey, aber sie ist immer noch eng mit ihrer Cousine Shay verbunden. Ihren Job hat Ellie verloren und irgendwie scheint das Schicksal es dennoch gut mit ihr zu meinen es führt sie zu Grey und seinen Kindern. Ellie wird die Nanny von Karla und ihrer kleinen Schwester Lorelai, aber das ist keine leichte Aufgabe die sie zu bewältigen hat. Die Kinder haben den Tod er Mutter noch nicht verarbeitet, hinzu kommt das auch Grey der Tod seiner Frau zu einem anderen Menschen hat werden lassen. Alle stehen noch unter Schock und der Engel für die Kinder ist Oma Grace, aber sie kann es alleine nicht schaffen. Ellie hat es nicht leicht, zum Einem muss sie sich um zwei Kinder kümmern die den Tod der Mutter nicht verarbeitet haben und noch anderen Ballast auf dem Herzen haben. Es tut einen in der Seele weh, wenn man von den Gefühlen der Kinder liest, die Sehnsucht nach dem lebenden Vater der innerlich jedoch auch gestorben zu sein scheint. Er, der sich früher so gut in Ellie reinversetzen konnte, kann nicht für seine Kinder da sein, er erkennt auch nicht wie sehr sie in brauchen. Er lebt in seiner eigenen Welt. Ellie ist für die Kinder da, aber während es ihr Lorelai leicht macht, ist es bei Karla eher schwierig, denn dieser macht nicht nur der Verlust der Mutter zu schaffen. Bei Karla ist die Seele angekratzt und das lässt sich nicht nur mit ein paar Worten gerade biegen, es geht viel tiefer ausserdem wird sie täglich an diesen schrecklichen Tag erinnert an dem sie die Mutter verloren hat.
Die Geschichte geht um Ellie und Grey dreht sich weiter. Ellie kann ich gut in die Kinder reinversetzen, aber sie sieht auch hinter die Fassade von Grey, erkennt in manchen Momenten den Grey wieder denn sie damals verlassen musste. Es ist ein harter Weg den Ellie einschlägt, aber sie möchte dafür sorgen das die beiden Mädchen wenigstens ihren Vater zurückbekommen, weiß sie doch selbst wie es ist wenn man die geliebte Mutter verliert und den Vater gleich mit. Darum kämpft sie für die Mädchen und wird dabei von Grace, Shay und Landon unterstützt. Jedes noch so kleine Lächeln das sie ins Gesicht der Mädchen zaubert berührt mich unheimlich und es sind viele kleine Schritte nötig bis sie die Mädchen erreicht und die Mauern, die Grey um sich aufgebaut, hat langsam zu bröckeln beginnen. Es ist ein steiniger Weg, die Trauer zu verarbeiten, langsam wieder die Sonne ins Herz zu lassen und den Weg in die Zukunft zu ebnen.

Eine wunderschöne Liebesgeschichte, aber gleichzeitig auch soviel mehr. Es geht um Tod und Leben, Liebe und Leid, sonnige und dunkle Tage, Verlust und Neuanfang, seelische Narben und Mobbing - es ist einfach eine unglaubliche Geschichte die mich zum Lächeln und Weinen bringt, die aber auch zeigt wie wichtig es ist das man sich um Menschen kümmert die sich selbst aufgegeben haben.

Brittainy C. Cherry hat eine Geschichte geschrieben die ich nicht nur gelesen, sondern die ich gelebt habe. Man konnte sich wunderbar in jeden einzelnen Charakter reinversetzen und durchlebte die schönen und traurigen Tage mit ihnen. Die Tränen sind bei mir gelaufen ohne das ich was dagegen tun konnte, sie kamen ohne Vorwarnung und am Ende dann liefen sie wieder. Ich habe die Geschichte mit allen Charakteren durchlitten, war immer ganz nah bei ihnen und es hat mir das Herz zerissen als ich den verbitterten Grey zum ersten Mal wieder gesehen habe und ich habe Ellie dafür geliebt das sie sich seine Worte nicht zu Herzen genommen hat, sondern sich stattdessen an den Grey von vor 15 Jahren erinnert hat. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht den alten Grey wieder zum Vorschein zu bringen, damit seine Kinder ihn nicht verlieren. Für mich ist sie die Heldin dieses Buches und ich liebe sie dafür das sie sich nicht unterkriegen hat lassen. Sie hat für sich, für die Kinder und besonders für Grey gekämpft.

Shay, Landon und Grace habe ich auch in mein Herz geschlossen. Grace die ihre Tochter verloren hat und sich nun nichts mehr wünscht das der "Sohn" wieder ins Leben zurückfindet, Shay die nach wie vor die einzige Vertraute von Ellie ist und ihr immer wieder zur Seite stand, sie in allem unterstütze und Landon bei dem sich schon als Teenager rausstellt das er mehr ist wie es zu sein scheint. In jedem Falle ist es der beste Freund den man sich vorstellen kann und das hat sich auch später nicht geändert. Greys Töchter - ja da kann man nicht anders, die schliesst man sofort in ihr Herz. Die Kleine ist zuckersüss, ein kleiner Wirbelwind in deren Herzen sich auch ganz viel Kummer breit gemacht hat, die genau die gleichen Verlustängste hat wie ihr Papa und Karla die nicht nur den Tod der Mutter verarbeiten muss, sondern die noch ein ganz anderes Päckchen zu tragen hat. Seelische Narben umgeben ihre Seele, sie hat es nicht leicht. Sie ist eh in einem schwierigen Alter und Ellie hat es bei ihr nicht leicht, aber Ellie weiß um ihren Schmerz und gibt einfach nicht auf.

Brittainy C. Cherry - ich habe inzwischen viel über die Autorin gelesen und ich kann verstehen warum man sie die "Meisterin der Gefühle" nennt. Für mich war "Wie die Ruhe vor dem Sturm" das beste Buch das ich in diesem Jahr gelesen habe und ich glaube es gab noch nie ein Buch das bei mir soviele Tränen zu Tage gefördert hat. Ich bin nun mega gespannt auf Shane und Landons Geschichte und ich glaube diese beiden Bände werde ich genauso lieben. Bis dahin werde ich mir noch das ein oder andere Buch der Autorin zulegen.

Abschliessend spreche ich dem Buch eine absolute Leseempfehlung aus und vergebe für mein Jahreshighlight fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 08.07.2020

Eine tolle, spannende und fesselnde Fortsetzung

Das Buch der gelöschten Wörter - Zwischen den Seiten
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Das Buch der gelöschten Wörter – Band 2 – Zwischen den Seiten



Selten habe ich einem Buch so entgegengefiebert wie dem zweiten Band der neuen Buchreihe von Mary E. Garner- Die Wartezeit war ja eigentlich ...

Das Buch der gelöschten Wörter – Band 2 – Zwischen den Seiten



Selten habe ich einem Buch so entgegengefiebert wie dem zweiten Band der neuen Buchreihe von Mary E. Garner- Die Wartezeit war ja eigentlich nicht wirklich lange, aber diese fiese Cliffhanger am Schluss hat mir zu schaffen gemacht und ich wollte, nein ich musste einfach wissen, ob einer meiner liebsten Charaktere wirklich zu den Bösen gehörte. Für mich war das unvorstellbar, trotzdem aber war ich mir letztendlich nicht mehr sicher.

Tja und dann war der große Moment da – ich durfte das Buch aufschlagen, konnte mich zurücklehnen und genießen. Genau das habe ich und zwar von Anfang bis Ende😊 Alleine schon der Prolog sorgte für viele Fragezeichen und Grübeleien in meinem Kopf. Tja und dann war ich schon wieder drinnen und zwar genau dort wo alles endete ging es nun weiter und nicht nur ich war total angespannt. Gut oder Böse, das war die Frage!

Wie schon bei Band eins führte der flüssige und fliessende Schreibstil bei mir dazu das ich mich nicht mehr von dem Buch lösen konnte. Spannend und fesselnd, aber es gab genauso viele witzige Momente und solche in denen man ins frösteln gekommen ist. Gut gefallen hat mir, dass man sich nie sicher sein konnte was als nächstes passiert. Keine Ahnung wie oft ich meine Theorien über den Haufen werfen musste weil Mary E. Garner meinte eine neue Fährte streuen zu müssen. oder halt mal wieder eine Wendung eingebaut hat mit der so nicht zu rechnen war. Es waren aber nicht nur die Wendungen, Geheimnisse wurden gelüftet und ich musste teilweise zweimal lesen weil ich es nicht glauben konnte. Ganz fein streut sie Misstrauen und letztendlich traue ich noch nicht mal mehr mir selbst. Ich hinterfrage alles, wirklich alles und komme einfach nicht mehr auf einen Nenner und der allerliebste Mensch dem man wirklich nichts böses zujtraut ist in meinen Augen ein Verräter. Ich war und bin mir auch jetzt noch nicht sicher wem man wirklich trauen kann. Fragezeichen die verschwinden werden fast zeitgleich durch neue ersetzt. Es gab in diesem Band vieles womit ich nicht gerechnet hätte, vieles das mich schier aus den Latschen kippte. Tja und am Ende stelle ich fest, ich habe soviel neues inhaliert aber letztendlich stehe ich genauso ratlos da wie am Ende von Band ein, wobei eines ist anders - ich misstraue dieses Mal nicht einem Charakter, ich misstraue fast jedem. Ich frage mich seither immerzu was ich überlesen oder übersehen habe, wo steckt das Puzzlestückchen das alles in die geordneten Bahnen lenkt - vielleicht sogar in Band 1?

Die Stunden mit Hope, Rufus und Kenan haben mir wieder mega viel Spaß gemacht. Ich traue ihnen allen, mal mehr, mal weniger und der Fortgang der Geschichte hat mir bestätigt das man äußerste Vorsicht walten lassen muss, denn der Feind lauert überall. Mary E. Garner führt einen wieder in tolle Buchwelten die dich in Erinnerungen schwelgen lassen und so darf man sich auf Anne von Green Gables, Tinker Bell und zum Beispiel die Welt vom Zauberer von Oz freuen. Alle tragen dazu bei dem Geheimnis der Absorbierer auf die Spur zu kommen, alle fiebern mit Hope, Rufus, Kenan und Co mit, aber kann man ihnen trauen? Wem überhaupt kann man trauen, eigentlich kann jeder ins Lager der Verräter gewechselt haben, wie alles zusammenpasst werden wir wohl erst im letzten Band erfahren.

Band zwei konnte mich fast noch einen Tick mehr fesseln wie der erste Band, denn ich wusste ja schon was es mit den Reisen in die Bücherwelt auf sich hatte und wie man überhaupt dorthin gelangt. Neueinsteiger können dem Buch gut folgen, weil es immer kleinere Rückblicke gibt, aber auch ein Glossar am Ende des Buches eingefügt wurde in dem nochmals alles genaustens und verständlich erklärt wird. Trotzdem empfehle ich allen mit Band eins der Reihe zu beginnen.

Das Buch der gelöschten Wörter – Band zwei – Zwischen den Seiten steht für eine absolut einzigartige und tolle Geschichte. Für Hope ist der Traum einer jeden Leseratte in Erfüllung gegangen und nun iliegt es wohl an ihr diese fantasievolle Welt und ihre neuen Freunde zu retten und den oder die Verräter zu entlarven.

Über den weiteren Verlauf der Geschichte und der Handlung habe ich bewusst nicht viel erzählt, denn ich finde es schöner wenn man dieses Abenteuer einfach nur erlebt.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne. Auch Band zwei ist für mich ein Highlight und ich freue mich schon auf den abschließenden Band der Reihe.

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