Profilbild von ban-aislingeach

ban-aislingeach

Lesejury Star
offline

ban-aislingeach ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ban-aislingeach über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2020

Wie sehr vertraust du? /// Krimi: interessant, logisch, spannend, aber der letzte Funken fehlte

Im Tod vereint
0

Bei dem Romantic-Thriller „im Tod vereint“ handelt es sich um den 18 Band / Fall der Reihe Eve Dallas. Diese Reihe wird von Nora Roberts geschrieben und veröffentlicht unter ihrem Pseudonym J.D. Robb. ...

Bei dem Romantic-Thriller „im Tod vereint“ handelt es sich um den 18 Band / Fall der Reihe Eve Dallas. Diese Reihe wird von Nora Roberts geschrieben und veröffentlicht unter ihrem Pseudonym J.D. Robb. Man muss die Bücher nicht in der richtigen Reihenfolge lesen, aber da mir fast alle Bücher der Reihe bisher sehr gefallen haben würde ich dennoch vorschlagen mit dem ersten Buch „Rendezvous mit einem Mörder“ der Reihe anzufangen. Das 18 Buch ist am 10.05.2010 im Blanvalet Verlag erschienen und umfasst 576 Seiten. Alle Bücher der Reihe sind in der dritten Person Singular geschrieben und zwar hauptsächlich aus der Sicht von Lieutenant Eve Dallas.

Der Fall scheint gleich am Anfang gelöst zu sein. Reva, eine Mitarbeiterin von Roarke, findet vor ihrer Tür ein Paket mit Beweisen das ihr Mann sie mit ihrer besten Freundin betrügt. Als sie in das Haus ihrer Freundin einbricht um die Beiden beim Sex zu erwischen, findet sie die Beiden jedoch tot vor. Auf den ersten Blick wirkt sie für die Polizei als Mörderin, aber Eve Dallas ist dies zu einfach. Sie beginnt zusammen mit ihrem Team und ihrem Ehemann nach dem wahren Mörder zu suchen. Dabei sticht sie in ein Wespennest und erfährt auch mehr über ihre eigene Vergangenheit, welche sie bis heute vor allem in den Träumen quält. Da Roarke und sie damit anders umgehen, kommt es zum Streit. Dies hat ein wenig genervt, aber dafür gab es nicht so viele Sexszenen wie sonst und dies war wieder genial und deswegen ziehe ich keinen Stern ab.

Die Nebencharaktere kennt man, wenn man die Reihe vom ersten Buch angelesen hat, so gut wie Eve und ich finde es sehr schön zu sehen wie sie sich entwickeln. Roarkes dunkle Seite finde ich faszinierend und mir hat sehr gefallen, dass man diese hier zu sehen bekam. Peabody hat nun ihren Traumberuf und es ist sehr schön zu sehen wie glücklich sie ist. Hammer finde ich auch den Chef von Eve, so jemanden wünscht man sich wirklich als Vorgesetzten. Eve ist keine leichte Person und dennoch habe ich gelernt sie immer mehr zu mögen und vor allem gefällt mir nun wie menschlich sie ist, auch wenn es schön ist zu sehen, dass sie bei manchen Situationen immer noch überfordert ist. Für mich gehört dies jedoch einfach zu ihr.

Ich liebe die Bücher von Nora Roberts und bekenne mich als Fan von ihren Romanen wie auch von ihrer Eve Dallas Reihe. Denn mit ihrem Schreibstil, zieht sie mich immer tief in die Geschichte hinein und es macht Spaß mit Eve auf Mördersuche zu gehen. Zudem beschreibt die Autorin alles sehr gut, so dass ich es mir gut vorstellen kann. Die Bücher spielen nämlich in der Zukunft, um die Jahre 2050. Ich mag die Ideen der Autorin, auch wenn mich manches erschreckt und ich hoffe, dass die Zukunft so nicht aussieht. Doch immer mehr lerne ich auch über die Vergangenheit kennen und dieses rundet das Bild perfekt für mich ab. Der Fall war spannend und ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht auf den Mörder gekommen bin, nun ja gegen Ende war es klar, aber da wusste Eve es auch. Dennoch hört sich dies alles für mich logisch an und ich hatte ein schönes Krimipuzzle zusammen mit Eve zusammengesetzt, welches mir Spaß gemacht hat. Es gab ein paar Actionszenen, aber diesmal hat irgendwie ein wenig der Funken gefehlt und so ziehe ich dem Buch einen halben Stern ab.

Ich kann das Buch weiterempfehlen wie auch die Reihe für alle die eine Mischung aus Krimi, diesmal war es tatsächlich eher ein Krimi als ein Thriller, und Liebe mögen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.07.2020

Wird Isaac Bell die black hand aufhalten? / 9 Band – spannend, interessant, actionreich

Teufelsjagd
0

Mit dem Abenteuerroman „Teufelsjagd“ berichtet das Autorendou Clive Cussler und Justin Scott über den neunten Fall des Privatdetektivs Isaac Bells von der Van Dorn Agency. Man muss die Bücher nicht in ...

Mit dem Abenteuerroman „Teufelsjagd“ berichtet das Autorendou Clive Cussler und Justin Scott über den neunten Fall des Privatdetektivs Isaac Bells von der Van Dorn Agency. Man muss die Bücher nicht in der richtigen Reihenfolge lesen, da ich dies jedoch dennoch empfehlen würde sollte man mit „Höllenjagd“ beginnen. „Teufelsjagd“ ist am 18.06.2018 im Blanvalet Verlag erschienen und umfasst 480 Seiten. Wie alle Bücher der Reihe ist auch dieses in der dritten Person Singular, hauptsächlich aus der Sicht von Isaac Bell, geschrieben.

Im Jahr 1906 in New York City terrorisiert eine Bande italienischer Krimineller, welche den Namen black hand (schwarze Hand) trägt, die italienischen Einwohner von New York. Allen voran natürlich die Geschäftsleute, welche die Wahl haben zu zahlen oder Opfer von Kidnapping, Raub oder Mord zu werden. Als es einigen Geschäftsleuten reicht, wenden sie sich an die Detektive der Van Dorn Agency, allen voran an Isaac Bell, den er hat mit seinen Leuten die Tochter eines dieser Männer vor der black hand gerettet. Außerdem gibt es in der Stadt das Gerücht, dass der Präsident Teddy Roosevelt getötet werden soll. Ob dies zusammenhängt? Wenn ja, wieso führen die Spuren dann Isaac zu den mächtigsten Männern der USA? Arbeiten diese oder einige von ihnen etwa mit den italienischen Kriminellen zusammen?

Ich begleite Isaac Bell schon durch einige Bücher und schon im ersten Buch hat er sich in mein Herz geschlichen. Wirklich schade, dass es solche Gentleman der alten Schulte heutzutage nicht mehr gibt. Zudem ist er sehr mutig, manches Mal sogar wagemutig, so dass er mein Herz schneller zum Klopfen gebracht hat, weil ich mich fragte ob er dies wohl überleben würde. Auch seine Kollegen und seine Dauervelobte habe ich schon vor längerer Zeit in mein Herz geschlossen. Umso mehr hat mich Archies, ebenfalls ein Detektiv, Verhalten genervt und ich habe mich gefragt was aus seiner Ehefrau geworden ist. Wenn ich dies wissen würde, könnte ich besser entscheiden ob ich dem Buch deswegen einen halben Stern abziehen soll oder nicht. Da ich es nicht weiß und einfach vom schlimmsten ausgehe, ziehe ich diesen nicht ab. Die black hand war faszinierend, obwohl ich leider schnell wusste wer dahintersteckte. Doch seine Ideen und seine Entwicklungsgeschichte im Buch fand ich interessiert und konnte seine Handlungen nachvollziehen, auch wenn ich diese absolut falsch fand. Er war ein wirklich würdiger Gegner für Isaac Bell, was mir sehr gefallen hat.

Alle Bücher von Clive Cussler, welche ich bisher gelesen habe fangen mit einem Prolog in der Vergangenheit an. Auch diesmal und ich muss leider sagen, dass mir dieser nicht sehr gefallen hat, aber ich ihn im Laufe des Buches verstanden haben. Doch direkt nach dem Prolog bin ich ins kalte Wasser gesprungen und in einer sehr spannenden, actionreichen Szene gelandet, wo Isaac die Tochter eines italienischen Geschäftsmannes rettet. Ab da war ich, wie ich es bei dem Autor gewohnt bin, tief in der Geschichte und habe alles wie einen Film vor mir gesehen. Da ich jedoch zu früh wusste wer der Chef der black hand ist, ziehe ich dem Buch einen halben Stern ab, denn mir wäre es viel lieber gewesen, wenn ich mit Isaac auf die Suche hätte gehen können. Dennoch blieb das Buch für mich fast konstant spannend und hielt einige Überraschungen für mich parat. Noch einen halben Stern muss ich leider abziehen, da mich die Anzahl der Charaktere und verschiedenen Namen einfach erschlagen hat, manchmal habe ich sogar den roten Faden verloren und so etwas mag ich gar nicht. Wie ich es aus der Buchreihe kenne, waren auch diesmal die Beschreibungen so gut, dass ich mir New York zu Beginn des 20 Jahrhunderts sehr gut vorstellen konnte.

Bis auf wenige Macken war es mal wieder ein wunderbarer Abenteuerroman aus der Sicht des Privatdetektivs Isaac Bells und ich freue mich auf weitere Bücher der Reihe, weshalb ich das Buch gerne weiterempfehlen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.06.2020

provokante Thesen - von der Vergangenheit zur Gegenwart - eine andere Sicht auf die Geschichte der Menschheit

Eine kurze Geschichte der Menschheit
0

Das Sachbuch „eine kurze Geschichte der Menschheit“ wurde von Yuval Noah Harari geschrieben. Es ist am 20.02.2015 auf Deutsch im Pantheon Verlag erschienen und umfasst 528 Seiten.



Vor ab gleich eine ...

Das Sachbuch „eine kurze Geschichte der Menschheit“ wurde von Yuval Noah Harari geschrieben. Es ist am 20.02.2015 auf Deutsch im Pantheon Verlag erschienen und umfasst 528 Seiten.



Vor ab gleich eine Warnung: solltet ihr davor schon einmal Sachbücher aus dem Geschichtsbereich oder sogar über die Geschichte der Menschheit gelesen haben, dann vergesst völlig wie diese aufgebaut sind. Könnt oder wollt ihr dies nicht, dann werdet ihr mit dem Buch nicht glücklich.



Yuval Noah Harari ist ein israelischer Historiker, welcher 1976 in Haifa das Licht der Welt erblickte. Vor allem ist er auf Militärgeschichte spezialisiert. 2002 hat er den Doktortitel von der Universität Oxford erhalten und seit 2005 lehrt er als Dozent für Geschichte an der Universität Jerusalem, dabei liegen seine Schwerpunkte bei Weltgeschichte, Mediävistik und Militärgeschichte.



Das Buch ist in vier große Themengebiete unterteilt und zwar in:

Teil I – die kognitive Revolution

Hier geht es um die ersten Menschen, die Steinzeit und der Beginn des menschlichen Lebens bis zur landwirtschaftlichen Revolution. Dabei erzählt er was es für Theorien in der Wissenschaft gibt wieso der Neandertaler ausgestorben ist. Interessant fand ich dabei den Aufbau von Gesellschaften und da macht er schon etwas anderes als ich es aus anderen Büchern kenne, er springt von der Steinzeit in die heutige Zeit und zeigt wie sich aus kleinen Gemeinschaften, Städte, Konzerne und Länder entwickelten konnten.

Teil II – die landwirtschaftliche Revolution

Wie man beim Titel wohl schon vermuten kann geht es hier um die Zeit als der Mensch sesshaft und zum Bauern wurde. Sehr überrascht hat mich hier der Gedankengang das die Jäger ein besseres Leben hatten, als die Bauern und dass die Menschen nicht entschieden sesshaft zu werden, sondern dass Weizen sie in dieses Leben manipulierte. Wie man hier schon sehen kann, kommt der Autor immer wieder zu provokativen Thesen und diese erläutert er auch gut, aber er geht mir einfach zu schnell durch manches komplexe Thema, so dass ich ihn dafür einen Stern abziehen muss. Auch die Sprünge in die Gegenwart kamen mir manchmal sehr unpassend vor und so ziehe ich noch einen halben Stern ab.

Teil III – die Vereinigung der Menschheit

Hier erzählt er darüber wie es zur Globalisierung kam, durch die Entdeckungs- und Eroberungsfahrten der Spanier und Portugiesen. Interessant fand ich dabei den Bezug auf das Weltreich der Römer, wieso diese den Versuch nicht unternahmen nach anderen Kontinenten zu forschen oder übers Meer hinaus zu fahren. In diesem Bereich kommt auch wie wichtig Religion und vor allem Geld wurde und was die Menschheit antrieb und teilweise noch heute antreibt.

Teil IV – die wissenschaftliche Revolution

Dies ist der Teil der mich persönlich am meisten schockiert hat. Der Beginn was schon alles passiert ist war noch in Ordnung, auch wenn der Autor schon da einige Horrorgeschichten wie zum Beispiel die Maus mit dem Ohr auf dem Rücken erwähnte. Als er dann jedoch erzählte wie sich die Zukunft entwickeln könnte, war es mir schon zu krass, auch wenn ich ihm zustimmen muss, dass es diese Entwicklung geben könnte.



Es ist eine andere Art Geschichtsbuch, dass einen dazu bringt die Geschichte aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Der einen auf Überlegungen bringt auf welche man sonst nie gekommen wäre. Es ist wirklich ein spannendes Buch, aber man muss sich darauf einlassen können und auch mit seinen provokativen Gedankengängen zu Recht kommen, ansonsten wird man mit dem Buch nicht glücklich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 23.02.2020

die Geschichte Polens seit dem ersten Weltkrieg

Polen verstehen
0

Polen ist eines unserer Nachbarländer. Doch wer von uns war da schon mal? Wir kennen dieses Land eigentlich nur aus der Schule, Hitlers Überfall oder aus den Nachrichten, vor allem vor kurzem als man versucht ...

Polen ist eines unserer Nachbarländer. Doch wer von uns war da schon mal? Wir kennen dieses Land eigentlich nur aus der Schule, Hitlers Überfall oder aus den Nachrichten, vor allem vor kurzem als man versucht hat die Richter, welche gegen die Politik der PiS sind, loszuwerden. Auch ich, die aus einer schlesischen Familie stamme, hatte keine Lust mich näher bis auf meine geliebte Stadt Krakau mit diesem Land zu beschäftigen. Doch nun wo wir nach Danzig reisen werden, habe ich plötzlich Lust bekommen mehr über das Land zu erfahren.


Verstehe ich nach dem Buch die Polen besser? Teilweise, vor allem habe ich mehr über die Geschichte Oberschlesien gelernt, auch einige Sachen, welche meine Familie gar nicht wusste. Dennoch hat mich dieses Buch enttäuscht und deshalb muss ich diesem leider einen Stern abziehen. Denn über die Kultur und Gesellschaft habe ich nicht so viel gelernt. Dabei fing es eigentlich ganz gut an. Erst einmal erzählt der Autor was für Bilder die Deutschen über die Polen haben und dann wie die Beziehung zwischen den Ländern waren und heute sind. Doch eigentlich geht es in dem Buch fast nur um die Geschichte Polens, aber nicht von Beginn an, sondern erst seit dem ersten Weltkrieg und da lernte ich vor allem überraschende Sachen, mit welchen ich niemals gerechnet hätte. Wie zum Beispiel wie der zweite Weltkrieg beinah nicht gekommen wäre, dass man Deutschland noch hätte aufhalten können.


Für Leute die nicht aus polnischen Familien stammen lohnt sich dieses Buch auf jeden Fall. Ich wusste schon aus den Erzählungen meiner Familie sehr viel über die nahe Geschichte, alles ab dem zweiten Weltkrieg bis zu dem Moment wo sie das Land Richtung Westen verlassen konnten. Für alle anderen wird es wohl sehr spannend sein, vor allem die Geschichte um Lech Wałęsa finde ich nach wie vor sehr interessant. Er war ein sehr mutiger Mann und auch der polnische Papst hat in diesem Kampf seine Rolle gespielt und dem Land geholfen. Grandios fand ich am Ende, dass der Autor näher auf die Kaczyński Zwillinge eingeht, auf ihren Werdegang. Ich habe dadurch einiges mehr verstanden, auch wenn ich es nach wie vor nicht gute finde.


Alles in allem kann ich das Buch von Gerhard Gnauck, welches am 22.09.2018 im Klett-Cota Verlag erschienen ist und 320 Seiten umfasst, jenen Lesern ans Herz legen die mehr über unseren östlichen Nachbarn wissen möchten und noch nie die Geschichte von Lech Wałęsa und den anderen Helden gehört haben. Neu war für mich übrigens auch die Exilregierung und das diese ganz andere Wünsche nach dem zweiten Weltkrieg hatte, als jene die in Polen tatsächlich an der Macht waren.

Veröffentlicht am 08.02.2020

Eine Antiheldin die es einem nicht leicht macht

Young Elites 1 - Die Gemeinschaft der Dolche
0

„Die Gemeinschaft der Dolche“ ist der Auftakt der Trilogie Young Elites, welches von Marie Lu geschrieben ist. Der erste Band ist am 16.01.2017 im Loewe Verlag erschienen und umfasst 400 Seiten.

Vor ...

„Die Gemeinschaft der Dolche“ ist der Auftakt der Trilogie Young Elites, welches von Marie Lu geschrieben ist. Der erste Band ist am 16.01.2017 im Loewe Verlag erschienen und umfasst 400 Seiten.

Vor einigen Jahren wütete eine schreckliche Krankheit namens Blutfieber durch die Welt. Nur junge Menschen konnten diese überleben, aber sie entwickelten unheimliche Kräfte. Jeder hatte andere Kräfte, darunter welchen jene die aus dem Nichts Feuer hervorrufen konnten, unsichtbar sein, mit einem einzigen Blick töten, den Wind beherrschen, wilde Tiere zähmen und noch mehr. Auch die Hauptperson Adelina, aus welcher Sicht der größte Teil des Buches geschrieben ist, hat diese Krankheit überlebt, dabei jedoch ein Auge verloren und ihre Haarfarbe hat sich von Dunkel zu fast weiß geändert. Ihre Fähigkeit entdeckt sie jedoch erst spät, als sie einen Menschen tötet. Sie ist kein angenehmer Mensch, aber wenn man ihre Kindheit und das Leben im Schatten ihrer jüngeren Schwester sieht, ist dies verständlich. Zwar hätte es auch einen Weg ohne Hass gegeben, aber dafür ist sie einfach zu schwach, auch wenn sie nach außen stark wirkt.

Ich habe es mir sehr schwer getan mit dieser Antiheldin. Ich wusste nie ob ich sie interessant finde oder doch eher abgeschreckt von ihr wurde. Es war ein steter Kampf zwischen uns Beiden und dennoch konnte ich mit ihr mitfühlen, ich habe immer wieder gehofft, dass sie die Dunkelheit in sich besiegt kann. Doch dieser stete Kampf hat es mir nicht leicht gemacht dieses Buch zu lesen, dafür muss ich einen Stern abziehen. Die andere Charaktere fand ich teilweise sympathisch oder interessant, aber leider ist es mir nicht gelungen zu einem von diesen eine Beziehung aufzubauen. Es dreht sich einfach viel zu sehr um diese Antiheldin und dadurch, dass der größte Teil des Buches in Ichform geschrieben ist, kommt man den anderen Charakteren auch nicht wirklich näher.

Dennoch war das Buch für mich keine Qual. Die Idee ist faszinierend und die Autorin hat einen sehr guten Schreibstil. Die Orte und die Handlungen hat sie bildhaft beschrieben, so dass ich mir teilweise wie im Kino vorkam, so tief bin ich die Geschichte hineingestiegen. Es ist eine grausame Welt, wenn man anders ist und dies nicht verstecken kann. Doch überraschend kommt dies nicht, wenn man sich mit der Welt und der Geschichte auskennt, solche Abgrenzungen gab es immer wieder und gibt es noch heute. Faszinierend fand ich die Gemeinschaft der Dolche, denn diese wollen für die Überlebenden die anders sind die gleichen Rechte, aber dies geht nicht mit diesem König, somit ist das Ziel der Gemeinschaft den König zu töten und den Thron zu übernehmen. In diese Gemeinschaft dringt unsere Antiheldin langsam ein, aber das Ende kommt nicht überraschend.

Ich werde die weiteren Bücher nicht weiterlesen und dennoch kann ich dieses Buch empfehlen. Denn es ist eine wunderbare Idee, welche grandios umgesetzt wurde, aber die Hauptperson ist eine Antiheldin und so etwas muss man mögen um mit diesem Buch wirklich glücklich zu werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere