Leserunde zu "Wie die Ruhe vor dem Sturm" von Brittainy C. Cherry

Eine Liebe, verschüttet von Erinnerungen
Cover-Bild Wie die Ruhe vor dem Sturm
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Brittainy C. Cherry (Autor)

Wie die Ruhe vor dem Sturm

Katia Liebig (Übersetzer)

Grey hatte Spuren in meinem Herzen hinterlassen. Und ich hoffe so sehr, dass ich auch welche in seinem hinterlassen habe

Als ich meinen neuen Job als Nanny einer reichen Familie antrat, ahnte ich nicht, dass es Greysons Kinder waren, die ich betreuen würde. Und auch nicht, dass aus dem Junge, den ich einmal geliebt hatte, ein Mann geworden ist - ein eiskalter, einsamer, unnahbarer Mann. Greys Lachen ist verschwunden. Alles an ihm ist in Schmerz versunken. Doch ab und zu erkenne ich noch den Jungen von damals in seinen sturmgrauen Augen - und ich weiß, dass es sich um ihn zu kämpfen lohnt.

"Brittainy C. Cherry ist für mich die Königin der Worte und Emotionen. Niemand kann dich mit seinen Geschichten gleichzeitig so glücklich und traurig machen wie sie." BERENIKES BÜCHERHIMMEL

Auftakt der herzzerreißenden CHANCES -Reihe von SPIEGEL -Bestseller-Autorin Brittainy C. Cherry

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 11.05.2020 - 31.05.2020
  2. Lesen 15.06.2020 - 05.07.2020
  3. Rezensieren 06.07.2020 - 19.07.2020

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 19.07.2020

gutes Buch aber nicht das emotionalste der Autorin

1

Ich durfte das Buch von B. C. Cherry im Rahmen einer Leserunde bei der Lesejury lesen und war mehr als überrascht, dass ich für die Leserunde überhaupt ausgewählt wurde. Denn die Bewerberzahl war unheimlich ...

Ich durfte das Buch von B. C. Cherry im Rahmen einer Leserunde bei der Lesejury lesen und war mehr als überrascht, dass ich für die Leserunde überhaupt ausgewählt wurde. Denn die Bewerberzahl war unheimlich hoch. :)

Das Cover des Buches gefällt mir wirklich richtig gut. Ich mag die Farben wieder sehr und freue mich derzeit immer wieder, keine Gesichter oder Menschen auf Covern zu sehen. Es wird aber wahrscheinlich wieder Zeiten geben, da ist es wieder "trendy". :)
Wie dem auch sei.. mich berühren die Geschichten der Autorin immer wieder sehr. Jede steht für sich allein und ich weiß gar nicht wie sie es macht aber für mich gleicht keine Geschichte der anderen. Es sind andere Hintergründe und andere Beweggründe, die mich jedes Mal auf's Neue tiefer in die Geschichten der Charaktere ziehen.

Dieses Mal lernen wir Eleonor und Greyson kennen und lieben. Die beiden haben schon eine gemeinsame Geschichte bevor sie sich im Erwachsenenalter wieder begegnen. Diese Vergangenheit ist geprägt von Verlust, Leid und Schmerz aber auch von Liebe, Zuversicht und Vertrauen.

Ich mochte die Entwicklung die Eleonor und auch Grey während des Buches durchleben. Man bekommt von dem Augenblick an, an dem Eleonor erneut auf Greyson trifft, dass ihn ganz viele Dämonen verfolgen und dass ihm das Schicksal übel mitgespielt hat. Aber auch Eleonor ist nicht ohne einen Rucksack unterwegs und so beginnt ein Prozess der Heilung für alle.

Während des Lesens habe ich mich in die beiden Mädchen von Grey mehr als verliebt. Lorelai und Karla sind beide ganz wundervolle Kinder und ich hätte Greyson in vielen Momenten mehr als schütteln und anschreien können. Denn er sieht nicht, was er den Mädchen mit seinem Verhalten antut. Von daher ist Karlas Verhalten ihm gegenüber aus meiner Sicht vollkommen nachvollziehbar. Wer weiß, wie man sich selbst als Tochter fühlen würde, wenn man in dieser Situation wäre.

Für mich war es unglaublich mitzuverfolgen, wie sie alle auf ihre eigene Weise Vertrauen schenken konnten und als ein ganzes zusammen wachsen konnten. Besonders der Bezug zu den Libellen hat mir mehrfach die Tränen in die Augen steigen lassen. Da war es für mich toll zu sehen, wie dieses Motiv ganz zum Schluss nocheinmal aufgegriffen wurde. :)
Neben all den emotionalen Momenten gab es auch nervenaufreibende und humorvolle Szenen. Die haben für mich den Roman wieder abgerundet. Auch wenn ich zugeben muss, dass es für mich nicht das emotionalste Buch der Autorin war.

Ich bin ganz gespannt, was man von der Autorin noch alles tolles lesen darf. Denn ihr Schreibstil und ihre Liebe und Hingabe zu ihren Charakteren macht ihre Geschichten jedes Mal zu etwas ganz besonderem.

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Veröffentlicht am 15.07.2020

Ein emotionsreiches Werk, welches mich zu Tränen gerührt hat !!

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Als ich meine neue Stelle als Nanny einer reichen Familie antrat, konnte ich nicht ahnen, dass es Greyson Wests Kinder waren, die ich betreuen würde. Und auch nicht, dass der Junge, den ich einmal geliebt ...

Als ich meine neue Stelle als Nanny einer reichen Familie antrat, konnte ich nicht ahnen, dass es Greyson Wests Kinder waren, die ich betreuen würde. Und auch nicht, dass der Junge, den ich einmal geliebt hatte, zum Mann geworden war - ein eiskalter, einsamer, unnahbarer Mann. Alles an Grey war in Schmerz versunken. Doch ab und zu sah ich den Jungen von damals in seinen sturmgrauen Augen - und ich wusste, dass es sich um ihn zu kämpfen lohnte.

Meine Meinung:
Schon als ich von der neuen Reihe der Autorin Brittainy C. Cherry gehört habe, war ich so wahnsinnig neugierig, was sie sich dieses Mal hat einfallen lassen. Ich bin ein absoluter Fan ihrer Bücher, weil sie eine Meisterin darin ist, mich "nur" mithilfe echter Emotionen zu fesseln. Dementsprechend hoch waren hier meine Erwartungen an das Buch. Ich kann schon vorab sagen, dass sie erfüllt wurden, auch wenn es, so jedenfalls ist meine persönliche Meinung, Werke gibt, die mich noch tiefer berühren konnten. Aber eins nach dem anderen.. Schon nach wenigen Seiten war ich absolut gefesselt und habe Tränen geweint. Gerade der Anfang der Geschichte hat mich sehr bewegt, was auch mit einigen frischen Erfahrungen zusammen hängt. Ich bin also sehr intensiv gestartet und konnte mich im Laufe der Handlung erstmal ein wenig erholen. Die Protagonistin Eleanor ist mir sofort ans Herz gewachsen. Sie ist ein klein wenig nerdig und braucht nie soviel Trouble um sich herum, andererseits wirkt sie ab und an auch ein wenig einsam. Sie ist mir gewissermaßen doch ähnlich, jedenfalls habe ich das so empfunden und es fiel mir leicht, mich in sie hineinzuversetzen. Noch schneller ist mir das bei dem ein oder anderen Nebencharakter gelungen, aber zuviel mag ich hier nicht verraten. Auch Eleanors männlicher Gegenpart wurde interessant, aber gebrochen gestaltet. Er hat einige traumatische Ereignisse nicht verkraften können und kämpft jeden Tag gegen diese Probleme an. Mal gelingt es mehr, mal weniger. Spannend, wenn gleich sie auch ein wenig klischeebehaftet ist, war die Entwicklung der Charaktere. Ich habe es geliebt, beide Protagonisten aus der Ich-Perspektive begleiten zu dürfen, dadurch geht mir alles soviel näher. Und zu guter Letzt ist der Schreibstil von Brittainy C.Cherry einfach so wunderschön berührend und es ist immer wieder eine tolle Erfahrung ihre Werke lesen zu können !!

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Veröffentlicht am 15.07.2020

Ergreifend und sehr emotional!

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Wie ihr sicherlich wisst, bin ich ein großer Fan von Brittainy's Büchern und musste das neue Buch einfach lesen! Das Cover finde ich wirklich sehr sehr schön und vor allem die Libellen haben eine wundervolle ...

Wie ihr sicherlich wisst, bin ich ein großer Fan von Brittainy's Büchern und musste das neue Buch einfach lesen! Das Cover finde ich wirklich sehr sehr schön und vor allem die Libellen haben eine wundervolle Bedeutung, die man im Laufe der Geschichte erfährt (will ja nicht spoilern;)).

Der Schreibstil ist wie auch in ihren anderen Romanen super zu lesen und man fliegt richtig durch die Seiten. Was mir auch diesmal wieder besonders gut gefallen hat war die Aufteilung in Teil 1 und Teil 2. Im ersten Teil sind die Protagonisten Teenager und im zweiten Teil dann Erwachsene. Ich finde dadurch kann man die Figuren gut als Teenager kennen lernen und wenn sie dann Erwachsene sind die Parallelen bzw. auch Unterschiede festmachen, wie sich ihr Charakter entwickelt hat. Allerdings hat mich das sehr an ihren Roman "Wenn Donner und Licht sich berühren" erinnert, da dieser genauso aufgebaut ist. Den Roman kann ich euch übrigens auch nur empfehlen!

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wo ich anfangen soll... Zu allererst muss ich euch glaube sagen, das das Buch, wie man es von der Autorin gewohnt ist, einfach super emotional, berührend und ergreifend ist. Oft war ich den Tränen sehr nahe, und das obwohl ich eigentlich nicht bei Büchern weine. Schon im ersten Kapitel wird man von der Geschichte in den Bann gezogen und steht am Rande seiner Gefühle. Man wird quasi von den ganzen Gefühlen erdrückt und würde am liebsten nur heulen, weil es so emotional ist. Aber neben den ganzen traurigen Seiten gibt es jede menge süße, lustige und romantische Seiten, die mich dann wieder glücklich gemacht haben. Man spürt bei den Protagonisten sofort die Anziehungskraft und kann gar nicht genug davon bekommen, weswegen es mir sehr schwer viel, das Buch nicht an einem Stück durch zu lesen. 

Der erste Teil des Buches hat mir tatsächlich einen Ticken besser gefallen als der zweite. Es gab irgendwie mehr Spannung und Anziehungskraft zwischen den Figuren und ich konnte mit Eleanor, der Protagonistin, richtig mitfiebern. Im zweiten Teil des Buches hat mir das leider etwas gefehlt, also das Gewisse etwas. Die Gefühle konnte ich irgendwie nicht richtig miterleben und es gab weniger Spannung zwischen den Protagonisten. Nichts desto trotz fand ich das gesamte Buch aber bis zum Ende hin spannend! Das Ende wider rum war auch sehr vorhersehbar und man hat schon ab dem zweiten Teil damit rechnen können, das es ein Happy End gibt. Aber ich meine, was wäre ein Buch ohne Happy End. Das ginge ja überhaupt nicht :D! Und um noch eins oben drauf zu setzten: es war, wie ich finde, echt kitschig und irgendwie übertrieben, aber ich denke, da hat jeder so seine eigenen Vorstellungen vom Happy End.

Also insgesamt konnte mich die Handlung von vorne bis hinten packen und auch die Idee und Umsetzung ist der Autorin sehr gut gelungen, wie in jedem ihrer Bücher eigentlich. Von der Queen of New Adult und emotionalen Büchern kann man halt nichts anderes erwarten! Also bevor ihr anfangt zu lesen solltet ihr einen Stapel Taschentücher bereitstellen, denn ohne wird’s definitiv nicht gehen!

Um es für euch ein bisschen verständlicher zu machen, werde ich erst mal zu den Charakteren im ersten Teil was erzählen und dann zum zweiten Teil, damit wir hier nicht durcheinander geraten.

Eleanor als Teenager war mir einfach super sympathisch. Ich konnte mich wunderbar mit ihr identifizieren, da sie wie ich ein Bücherwurm ist und Harry Potter liebt! Ebenso würde sie lieber lesen, als auf eine Party zugehen. Also besser geht es gar nicht oder? Jedenfalls ist sie auch auf ihre eigene Weise lustig und liebt ihre Eltern über alles. Aber um das mal kurz anzumerken: ihre Eltern sind einfach unglaublich lustig und cool! Da kommt man beim Lesen richtig viel zum Lachen. Greyson war mir auch direkt sympathisch, da er richtig nett ist und nicht wie sein bester Freund Vorurteile über gewissen Personen hat und sich dann lieber seine eigene Meinung bildet. Außerdem fand ich ihn einfach süß, weil er immer so süß zu Ellie war und oft Komplimente gemacht hat. Beim Lesen bekommt man richtiges Herzklopfen! So jemanden wie ihn wünscht sich glaube ich jeder. Die beiden verbindet etwas Trauriges miteinander und dadurch halten sie sich beide gegenseitig über Wasser. Man merkt einfach von Anfang an, das die Gefühle echt sind und ertrinkt zusammen mit den beiden darin.

Im zweiten Teil des Buches sind die Protagonisten ca. 17 Jahre älter, also Mitte bis Ende 30. Greyson hat zwei Kinder, wie man auch schon dem Klappentext entnehmen kann und Eleanor arbeitet als Nanny. Insgesamt muss ich sagen, dass man viel von Eleanor wieder erkennt und sie immer noch ein Bücherwurm ist. Sie liebt Kinder, weswegen sie auch Nanny geworden ist. Ich fand es beim Lesen schön zusehen, wie sie mit den Kindern von Greyson umgeht und sich wie eigene eigene Mutter um sie kümmert, wenn Greyson mal nicht da ist. Sie setzt sich auch sehr für diese Kinder ein, was ich sehr bemerkenswert finde. So einen starken Charakter hat nicht jeder. Greyson hingegen ist plötzlich nicht mehr derselbe wie damals. Er ist ein gebrochener Mann, der einen tragischen Verlust durchmachen musste, genau wie Eleanor. Allerdings zieht er sich komplett zurück und vernachlässigt sogar seine Kinder, was ich beim Lesen echt schlimm fand. Stur und unfreundlich ist er auch noch, was mich oft echt wütend gemacht hat. Niemanden lässt er an sich ran. Aber nach einiger Zeit ist er richtig aufgeblüht und man konnte ihm ansehen, was er alles schlimmes durchgemacht hat, weswegen man ihm auch nicht lange böse sein konnte. Trotz alle dem konnte mich dafür die Kinder von ihm sehr beim Lesen unterhalten. 

Also insgesamt sind die Charaktere sehr gut ausgearbeitet und man kann ihre Entwicklungen sehr gut mitverfolgen. Die Nebencharaktere kommen auch nicht zu kurz und konnten mich immer mal wieder zum Lachen bringen. Und das beste ist, in Brittainy's nächsten Roman wird es um genau zwei der Nebencharaktere gehen, die eine spannende Geschichte haben werden. Darauf freue ich mich schon besonders!

Fazit:

Wie erwartet hat mich das Buch nicht im geringsten enttäuscht. Es ist emotional, spannend und beim Lesen kommen einem echt die Tränen, da es so ergreifend ist. So eine traurige, aber gleichzeitig auch süße Liebesgeschichte habe ich gebraucht! Das Einzige was mich nicht ganz überzeugen konnte war das Ende, aber immerhin gab es ein Happy End! Ich kann euch das Buch nur ans Herz legen und hoffe, das es euch genauso berührt, wie es mich berührt und zum Lachen gebracht hat!

4,5/5 Sternen

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Veröffentlicht am 10.07.2020

Gefühlvolles Buch mit ernsten Themen

2

„Wie die Ruhe vor dem Sturm“ von Brittainy C. Cherry ist mein erster Roman von der Autorin und ich bin trotz ein zwei Kleinigkeiten absolut davon begeistert. Ich habe schon sehr viele Bücher gelesen und ...

„Wie die Ruhe vor dem Sturm“ von Brittainy C. Cherry ist mein erster Roman von der Autorin und ich bin trotz ein zwei Kleinigkeiten absolut davon begeistert. Ich habe schon sehr viele Bücher gelesen und viele schafften es auch, mich zu berühren, aber es war das erste Mal, dass ich bei einem Buch wirklich weinen musste und das auch mehr als einmal. Aber die Autorin schreibt wirklich so gefühlvoll und gerade die ernsteren Themen konnten mich sehr berühren. Dazu muss ich aber sagen, wer das Thema Krebs nicht mag, sollte da vielleicht die Finger von lassen, denn der erste Teil des Buches handelt größtenteils nur davon und wie sich die zwei Protagonisten Eleanor, kurz Ellie, und Greyson, genannt Grey, im Teenageralter annähern. Der zweite und größte Teil spielt einige Jahre danach und die beiden haben sich aus den Augen verloren und sind eben erwachsen geworden und gerade Grey hat sich unglaublich verändert. Dieser hat nun zwei Kinder, Karla und Lorelai – mein heimlicher Lieblingscharakter –, und ist Witwer, da er seine Ehefrau durch einen Autounfall verloren hat. Jeder in der kleinen Familie geht anders mit dem Verlust um, was wirklich faszinierend ist. Und mitten rein kommt Ellie als Nanny.
Gerade durch die ernsteren Themen wie Krebs oder Mobbing, wird das Buch durchaus sehr gefühlvoll, aber auch wie verletzlich sich gerade Grey zeigt oder wie sehr Karla ihren Vater braucht, machen das Buch zu etwas Besonderem. Mit jeder Seite konnte ich mich als Leserin in die Gefühle der Personen hineinversetzen, dabei half auch vor allem die Sichtweisen von Ellie und Grey, die immer mal wieder getauscht haben. Dadurch kam vor allem auch gut rüber, wie sich beide vom ersten zum zweiten Teil verändert haben, warum sie so wurden und wie ihre wirklichen Gefühle aussehen. Wobei sich Ellie fast kaum verändert hat in all den Jahren. Sie ist erwachsener und reifer geworden, aber sie ist immer noch der Harry Potter Nerd, der lieber mit einem Buch auf der Nase bei einer Party sitzt als dort zu kommunizieren und genau das macht sie so sympathisch. Grey hat mir als Teenager unglaublich gut gefallen. Fast der perfekte Freund. Ich fand es unglaublich süß, wie er sich um die unscheinbare Ellie bemüht hat und extra ihre Lieblingsbücher gelesen hat, um etwas gemeinsam zu haben, damit die beiden auf ein Date können. Nach dem Zeitsprung ist er hingegen kaum wiederzuerkennen. Er ist in sich gekehrt, ein Workaholicer und schottet sich von alles und jedem ab. Aber durch Ellie verändert sich nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner Kinder.
Die gesamte Entwicklung der Charaktere, der Story haben mir sehr gut gefallen. Allerdings gab es in diesem Buch auch negative Aspekte, wie zum Beispiel, dass ein Thema um Karla erst sehr groß gemacht wurde, gerade ein bestimmtes Ereignis am Ende, nur um dann gar nicht mehr erwähnt zu werden, was dann überhaupt nicht passte, da das wirklich sehr Extrem und relevant war. Oder auch wie Ellies Cousine Shay. Im ersten Teil kommt sie sehr fürsorglich und sensibel rüber, die irgendwie immer weiß, was sie sagen muss, damit es dem anderen bessergeht und die scheinbar die Stimmungen des anderen versteht. Aber im zweiten Teil erzählt Ellie ihr, wie verletzt Grey ist und Shay macht sich darüber fast schon lustig… Und das passte null zu ihr, gerade weil es hieß, dass sie sich nicht wirklich verändert hatte. Aber von der einfühlsamen Shay war nichts mehr zu sehen. Diese zwei Ereignisse waren nicht die einzigen, wo ich gestutzt habe oder wo mir etwas gefehlt hat.
Aber alles in allem kann ich dem Buch 4,5 Sterne und eine volle Empfehlung geben, da mich das Buch unglaublich berührt hat und gerade die kleine Lorelai ein heimlicher Lieblingscharakter ist. Volle fünf Sterne wären es geworden, wenn diese Unstimmigkeiten nicht gewesen wären. Dennoch runde ich die Sterne auf Portalen, die keine halben haben, auf fünf auf.

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Veröffentlicht am 13.07.2020

Toller Cherry, allerdings mit Abzügen in der B-Note

1

Klappentext:
Als ich meine neue Stelle als Nanny einer reichen Familie antrat, konnte ich nicht ahnen, dass es Greyson Easts Kinder waren, die ich betreuen würde. Und auch nicht, dass der Junge, den ich ...

Klappentext:
Als ich meine neue Stelle als Nanny einer reichen Familie antrat, konnte ich nicht ahnen, dass es Greyson Easts Kinder waren, die ich betreuen würde. Und auch nicht, dass der Junge, den ich einmal geliebt hatte, zum Mann geworden war – ein eiskalter, einsamer, unnahbarer Mann. Alles an Grey war in Schmerz versunken. Doch ab und zu sah ich den Jungen von damals in seinen sturmgrauen Augen – und ich wusste, dass es sich um ihn zu kämpfen lohnte.

Schreibstil:
Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich bin einfach total happy, dass die Autorin wieder geschrieben hat, wie sie es immer tut. Fast jeden Satz kann man sich als Zitat an die Wand pinnen. Ihr Stil ist einfühlsam, sehr emotional, stark und mitreißend. Ich liebe es, dass sie so gut mit Worten umgehen kann. Jedes Wort ist so aufgeladen. Keiner kann sich ihnen entziehen.
An diesem Buch fand ich zudem besonders schön, dass sie rhetorisch schön mit Wiederholungen gearbeitet hat. So hat sie Vergangenheit mit Gegenwart verbunden und Phrasen als Symbole für die Liebe zwischen den beiden genutzt. Das fand ich super, da sich dieses Paar so vor dem Schreibstil abgehoben hat. Etwas Eigenes hatte.

Meine Meinung:
Die Haupterzählerin dieser Geschichte ist Eleonor, genannt Ellie.
Schon der Prolog macht deutlich, dass die Geschichte unter einem tragischen Stern steht: ihre Mum hat Krebs. Und genau diese Tatsache trifft auf ein Mädchen, dessen beste Freundin ihre Mum ist. Ihre Mum, die ihr immer wieder Mut macht, ihr Selbstbewusstsein stärkt, sie ermutigt, zu sein, wer sie ist und sich nicht für jemanden zu verbiegen. Ich weiß gar nicht, ob ich schon jemals in einem Buch von einer solch tollen Mum gelesen habe. Man spürt an Ellie förmlich, dass sie geliebt wird und das ist etwas, was Ellie als Charakter sehr besonders macht.
Das erste Kapitel beginnt dann ein paar Monate später. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt: Ellie lernt Grey kennen.
Und ab dann lesen wir gleich von zwei wundervollen Hauptprotagonisten. Ich liebe es an Ellie, dass sie mit ihren dreizehn Jahren noch recht kindlich naiv ist, was das „wahre“ Leben angeht und gleichzeitig in ihrem Inneren schon weiser ist, als so manch anderer Teenie (oder wohl eher jeder). Es ist einfach wunderbar von einem Mädchen zu lesen, dass sich von anderen nicht runtermachen lässt und einfach mit einem sehr erwachsenen, realitätsnahen Blick auf ihre Mitschüler blickt. Da gibt es keine Unsicherheiten, weil jemand ohne Grund über sie herzieht. Nein, sie sind einfach Muggle (die Harry-Potter-Fans unter euch werden Ellie umso mehr lieben) und haben die Welt einfach noch nicht vollständig durchdrungen. Ich wünschte, ich hätte in Ellies Alter so gedacht. Dann wäre doch einiges leichter gewesen.

Tja und wenn dann das wahre Leben kommt, in Form von Grey, dann wird Ellie plötzlich wunderbar unsicher und süß. Es war sehr schön zu sehen, wie sich die beiden einander annähern und mit ihrer unkonventionellen Art eine Art von Beziehung eingehen, die alles andere als oberflächlich und schwärmerisch wirkt.

Ein Grund für diese besondere Beziehung ist nicht nur Ellie, sondern auch Grey. Er hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Wer sich schon mal einsam gefühlt hat, kann sich vielleicht ungefähr vorstellen, was Grey jeden Tag durchmacht. Mit Ellie jedoch kann er dieser Einsamkeit entfliehen und man merkt richtig, wie das was sie tun, eigentlich egal ist.

Ich bin einfach dahingeschmolzen. Grey ist ihr eine große Stütze und mit viel Einfühlungsvermögen erzählt die Autorin hier von zwei Kindern, die ungewollt die schrecklichen Seiten des Lebens kennenlernen.

Nun kommt Teil 2. Die Geschichte macht einen Zeitsprung von ungefähr 16 Jahren. Und tja, alles hat sich geändert.
Wie der Zufall es nunmal will, treffen die beiden wieder aufeinander.
Erst einmal das Gute: Ich fand es sehr schön, wie Ellie nach und nach wieder Platz in Greys Leben findet, sich ihn förmlich erkämpft. Sie lässt nicht locker, steckt selber zurück und verarbeitet gleichzeitig, was ihre eigene Vergangenheit ist.
Greys Kinder Karla und Lorelai sind stets ein Lichtblick dieser Geschichte. Zusammen mit ihnen arbeitet Ellie nicht nur den Tod ihrer Mum, sondern auch die der Mädchen auf. Dies wird wirklich sehr schön gemacht. Sehr langsam, aber auch immer wieder mit entscheidenden Geschehnissen. Ellie ist einfach toll zu den Kindern und beweist einmal mehr, was für einen tollen Charakter sie hat. Besonders die Stellen, in denen sie ausgeflippt ist, weil jemand die beiden ungerecht behandelt hat, fand ich großartig:)
Sie ist eine Löwin und gleichzeitig aber auch unheimlich verletzlich. Ebenso wie Grey. Bei ihm hat sich viel getan. Anfangs habe ich ihn wirklich gar nicht mehr wiedererkannt und war schockiert darüber, was aus ihm geworden ist. Erst nach und nach wird er dem Jungen von damals wieder ähnlicher. Und das nur durch Ellie. Hier kommt schon mein erster Kritikpunkt: Ich fand, dass Grey sich ziemlich von Ellie hat mitziehen lassen. Ich hätte mir gewünscht, dass er ein wenig mehr Eigenitiative gezeigt hätte. Vor allem, weil es auch bei ihm eine Elterproblematik gab und er nun selbst Elternteil ist. Dieser Punkt wurde aber leider nicht richtig aufgegriffen und hat mir sehr gefehlt. Er hat einfach zu viel vom jungen Greyson liegen lassen.
Viel schöner wäre es gewesen, wenn er sich etwas mehr auch auf Ellies Gefühle konzentriert hätte anstatt immer nur auf sich.

Dazu kommt, dass Ellie irgendwie bei dem ganzen „Sich um andere kümmern“ verloren gegangen ist. Mir fehlte es, über ihr Leben etwas zu erfahren. Wie sieht ihr Leben jetzt nach all den Jahren konkret aus? Was sind ihre Leidenschaften? Ihre Zukunftsvorstellungen? Will sie vielleicht auch Kinder?

Als sich dann endlich Greys Schutzpanzer aufzulösen beginnt und der Leser Hoffnung schöpft, wurde ich wieder ein wenig enttäuscht.
Gut war wie oben schon erwähnt die emotionale Ebene. Besonders in Bezug auf die beiden Kinder. Die Autorin konnte mich mit jeder Szene, in denen es um sie ging, wirklich catchen. Mehr Probleme hatte ich mit der Beziehung zwischen Grey und Ellie. Klar, man merkt, dass sie Gemeinsamkeiten haben und sich definitiv mal gut gekannt haben und auch die Annäherung fand ich ganz gut. Mir fehlten dann aber doch ein paar „glückliche“ Szenen, um die Beziehung spüren zu können. So war es letztlich nur so, dass die beiden halt wieder zusammenkommen. Was man sich ja schon denken konnte. Ebenso ist die Wendung der Geschichte gegen Ende eher vorhersehbar.
Hätte die Autorin Ellie und Grey einfach etwas mehr Platz für sich gelassen, wäre meine Meinung eine ganz andere. So war ich etwas enttäuscht.

Fazit:
Ja, es ist ein Brittainy C. Cherry. Emotional, berührend, mit erwachsenen Charakteren, einer Story, die keinesfalls klischeemäßig daherkommt und tollen Protagonisten. Der Schreibstil ist wieder wundervoll und mir sind so viele tolle Szenen in Erinnerung geblieben, die ich nicht missen möchte. Ich fand die Aufteilung in zwei Teile sehr sinnvoll. Teil eins hat mir ausgesprochen gut gefallen, Teil zwei war okay. Karla und Lorelai, Greys Töchter, sind wahre Schätze und alles, was um sie herum geschah, war spannend, interessant und schön. Bei der Beziehung zwischen Grey und Ellie habe ich einiges vermisst und wurde hier leider enttäuscht. So gefällt mir wohl zwei Drittel des Buches sehr gut, das letzte Drittel bleibt im mittelmäßigen Bereich.

Es gibt 4 von 5 Sterne von mir.

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