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Veröffentlicht am 07.02.2021

Manchmal trifft dich die Liebe völlig unerwartet

Hook Me - Erobere Mich
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„Hook Me - Erobere Mich“ ist der zweite Band der „Men of Inked“ Reihe. Geschrieben wurde er von der US-amerikanischen Autorin Chelle Bliss. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Mia Greco und Michael „Iceman“ ...

„Hook Me - Erobere Mich“ ist der zweite Band der „Men of Inked“ Reihe. Geschrieben wurde er von der US-amerikanischen Autorin Chelle Bliss. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Mia Greco und Michael „Iceman“ Gallo.

Mia arbeitet als Ärztin in der Notaufnahme und kämpft jeden Tag mit den Einflüssen, die die Schicksale der Patienten auf ihre Gefühlswelt haben. Nebenbei arbeitet sie ehrenamtlich in einer Klinik für Menschen, die kein Geld für teure medizinische Behandlungen haben. Als sie eines Abends Michael kennenlernt weiß sie noch nicht, dass dieser Mann schon bald ihr Leben auf den Kopf stellen wird.

Michael ist Teil der verrückten und liebenswerten Gallo Familie. Wie seine Geschwister arbeitet er im familieneigenen Tattoostudio. Seine große Leidenschaft gilt aber der Kampfkunst Mixed-Martial-Arts. In dieser Szene nennt man ihn „Iceman“ und Michael ist seinem großen Traum ganz nah als plötzlich Mia in sein Leben tritt und seine Welt komplett aus den Angeln hebt.

Beide Protagonisten waren mir auf Anhieb sympathisch und ich konnte mich mühelos in sie hineinversetzen. Ihre Entscheidungen waren für mich stets nachvollziehbar und die Gefühle, die nach und nach zwischen ihnen entstehen habe ich vom ersten Moment an genossen. Die Liebe, die die beiden teilen hat mich ab einem bestimmten Zeitpunkt tief berührt und ich habe regelrecht mitgefiebert, weil ich ihnen ihr Happy End so sehr gewünscht habe.

Mein einziger Kritikpunkt ist das Drama. Ja mir ist absolut bewusst, dass ein Liebesroman nicht ohne Drama auskommt und ich gebe zu, dass das Buch ohne Drama wahrscheinlich sehr schnell langweilig geworden wäre. Allerdings hat die Person, die hier für das nötige Drama sorgt, in meinen Augen so überhaupt nicht zur Geschichte gepasst. Was die Geschichte an dieser Stelle meiner Meinung nach unglaubwürdig und frustrierend gemacht hat.

Die Geschichte wird abwechselnd aus den Sichten von Mia und Michael erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Die Kapitel hatten eine angenehme Länge, die Wortwahl passte gut zur Handlung und die deutsche Übersetzung des Schreibstil ließ sich flüssig lesen.

Fazit
Chelle Bliss hat mit diesem Buch eine gelungene Fortsetzung geschrieben, die ich innerhalb eines Tages regelrecht verschlungen habe und die ich sehr gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 07.02.2021

Jace & Vivienne

Haven Brotherhood: Rough & Tumble
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„Rough & Tumble“ ist der erste Band der „Haven Brotherhood“ Reihe von Rhenna Morgan. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Jace Kennedy und Vivienne Moore. Jace ist der Besitzer eines Clubs und Teil einer ...

„Rough & Tumble“ ist der erste Band der „Haven Brotherhood“ Reihe von Rhenna Morgan. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Jace Kennedy und Vivienne Moore. Jace ist der Besitzer eines Clubs und Teil einer Bruderschaft. Vivienne versucht ihr eigener Boss zu sein und kümmert sich nebenbei um ihre Partyverrückte Schwester.

Mein erster Gedanke zu Vivienne war „langweilig“ und „verklemmt“ und ich habe während des gesamten Buches gehofft, dass ich mit diesen Gedanken falschliege. Der erste Eindruck, den ich von Vivie bekam, war überraschend positiv und im Laufe der Geschichte verändert sie sich zu einem Menschen, den ich sogar ein bisschen sympathisch fand. Allerdings bin ich bis zum Schluss nicht so ganz mit ihr warm geworden, was vor allem an einer Entscheidung liegt, die sie zum Ende der Geschichte trifft und die für mich kein bisschen nachvollziehbar war.

Jace hingegen konnte mich vom ersten Moment an faszinieren und ich war irgendwann regelrecht süchtig nach ihm. Er ist ein außergewöhnlicher Mensch, der alles für seine Brüder tun würde. Für diese Eigenschaft habe ich ihn sehr bewundert und was er mit Vivie gemacht hat, hat mir sehr gut gefallen. Es gab sogar Momente, in denen ich mir gewünscht habe an Vivies Stelle zu sein, weil mich sein Verhalten ihr gegenüber zutiefst berührt hat.

Abgerundet wird diese wundervolle Geschichte von grandiosen Nebencharakteren. Die größtenteils aus Jace Brüdern bestehen. Diese Männer sind Menschen, die immer füreinander da sind. Der Autorin ist es hervorragend gelungen diesen unerschütterlichen Zusammenhalt zu beschreiben und ich freue mich schon jetzt riesig auf die Geschichten der anderen fünf Brüder.

Was mir sehr gut gefallen hat war die Erzählung aus zwei Sichten. Bei Liebesromanen werfe ich immer sehr gerne einen Blick in die Gedanken- und Gefühlswelt beider Protagonisten. Die deutsche Übersetzung von Rhenna Morgans Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen und die Wortwahl hat für mich perfekt zur Geschichte gepasst. Die Kapitel hatten eine gute Länge.

Fazit
Mit „Rough & Tumble“ ist Rhenna Morgan ein wundervoller Reihenauftakt gelungen, den ich jede Sekunde genossen habe und den ich sehr gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 07.02.2021

Eine außergewöhnliche Geschichte

Royal Blue
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„Royal Blue“ ist das Autorendebüt der US-amerikanischen Journalistin und Autorin Casey McQuiston. Das Buch erzählt die Geschichte von Alex Claremont-Diaz und Henry. Alex ist der Sohn der ersten Präsidentin ...

„Royal Blue“ ist das Autorendebüt der US-amerikanischen Journalistin und Autorin Casey McQuiston. Das Buch erzählt die Geschichte von Alex Claremont-Diaz und Henry. Alex ist der Sohn der ersten Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika und der Liebling der Nation. Henry ist der britische Kronprinz und der junge Mann der Alex Welt am Ende komplett auf den Kopf stellt.

Zugegeben ich habe mir dieses Buch gekauft, weil mich der große Hype neugierig gemacht hat. Leider waren dadurch meine Erwartungen auch ziemlich hoch. Hinzu kam der Klappentext, der in meinem Kopf ein ganzes Kino erzeugt hat. Am Ende war ich dann hin- und hergerissen zwischen Begeisterung und Frustration, weil mich die Geschichte sowohl gefesselt als auch aufgeregt hat und ich absolut nicht wusste was ich von dem Buch halten soll.

Die beiden Protagonisten sind zwei ganz besondere Menschen und auch wenn ich zu Henry nur bedingt eine Bindung aufbauen konnte, weil sich mir ein paar seiner Entscheidungen nicht ganz erschlossen haben (liegt wahrscheinlich an seiner fehlenden Sichtweise), sind mir die zwei bereits nach wenigen Seite so sehr ans Herz gewachsen, dass ich mich am Ende nur schwer von ihnen verabschieden konnte. Hinzu kommen Nora, June und Percy, die mit ihren verschiedenen Persönlichkeiten der Geschichte das gewisse Etwas gegeben haben.

Der einzige Aspekt, der mich an diesem Buch so massiv gestört hat, dass ich ihn beim besten Willen nicht schönreden kann ist die Beschreibung der Sexszenen. Ein guter Liebesroman braucht für mich nicht zwingend Sexszenen, wenn er aber welche enthält, dann sollten sie mich auch berühren können. Bei „Royal Blue“ war das leider zu keinem Zeitpunkt der Fall. Ich weiß jetzt nicht, ob es an der Übersetzung und somit an der Wortwahl der deutschen Ausgabe liegt oder ob die Beschreibung bereits im englischen Original so gewöhnungsbedürftig ist. Die Sexszenen lesen sich wie eine Gebrauchsanleitung für ein hochtechnisches Gerät. Das ist in meinen Augen weder erotisch noch gefühlvoll. Ich glaube die Geschichte wäre deutlich besser gewesen, wenn die Autorin auf die Sexszenen verzichtet hätte.

Die deutsche Übersetzung von Casey McQuistons Schreibstil ließ sich bis auf die Sexszenen sehr angenehm lesen und die Wortwahl hat größtenteils zur Geschichte gepasst. Was mich bei der Erzählung ein bisschen gestört hat war das gänzliche Fehlen von Henrys Sichtweise. Die Geschichte wird ausschließlich aus der Sicht von Alex erzählt, was dem Leser zwar einerseits einen Einblick in seine Gedanken ermöglicht anderseits gab es für mich aber ein paar Szenen, in denen ich sehr neugierig auf die Gedanken von Henry war. Die Länge der einzelnen Kapitel war meiner Meinung nach viel zu lang.

Fazit
Casey McQuiston hat mit ihrem Debütroman eine außergewöhnliche Geschichte geschrieben, die mich bis auf ein paar kleinere Makel überzeugen konnte. Von mir bekommt das Buch daher eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 27.07.2020

Der zweite Fall für Max Bischoff

Im Kopf des Mörders - Kalte Angst
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Im Kopf des Mörders - Kalte Angst“ ist der zweite Band der „Max Bischoff“ Trilogie von Arno Strobel, deren Hauptprotagonist der Oberkommissar Max Bischoff ist.

!Achtung enthält Spoiler zum ersten Band!

Die ...

Im Kopf des Mörders - Kalte Angst“ ist der zweite Band der „Max Bischoff“ Trilogie von Arno Strobel, deren Hauptprotagonist der Oberkommissar Max Bischoff ist.

!Achtung enthält Spoiler zum ersten Band!



Die Handlung des zweiten Teils beginnt wenige Monate nach dem Ende des ersten Buches. Max hat sich seit dem letzten großen Fall eine Auszeit genommen und ist nun seit ein paar Wochen wieder im Dienst. Jennifers Tod ist nicht spurlos an Max vorbei gegangen und so wird er im Laufe der Geschichte immer wieder von plötzlich auftretenden Erinnerungsfetzen heimgesucht.

Kalte Angst beginnt mit einer Szene, die für ordentlich Nervenkitzel sorgt, denn sie wird aus der Sicht des ersten Opfers erzählt. Der Leser wird regelrecht in die Geschichte hingeworfen und mit einer Situation konfrontiert die, dank einer sehr detailreichen Beschreibung, schonungslos unter die Haut geht. An dieser Stelle möchte ich alle Leser warnen, die kein Fan von extremer Gewalt sind, denn das Buch enthält insgesamt 5 solcher Szenen. Sie sind durch kursive Schrift gegenzeichnet und werden im Laufe der Geschichte immer brutaler.

Die Spannung steigert sich leider nicht ganz so gleichmäßig wie im ersten Band. Sie ähnelt viel mehr einer leichten Berg- und Talfahrt. Lange Zeit tappt die Polizei im Dunkeln und so verliert das Buch im Mittelteil ein bisschen an Spannung. Nachdem Max auf den Entscheiden Hinweis stößt, der die Polizei endlich auf die richtige Spur lenkt, steigt auch die Spannung wieder an und am Ende bekommt der Leser ein großartiges Finale.

Genauso wie im ersten Band war mir Max auf Anhieb sympathisch. Von seinen Problemen lässt er sich nicht unterkriegen, was zeigt das er seine Stärke nicht verloren hat. Besonders gut hat mir gefallen, dass er sich so intensiv um seine kleine Schwester Kirsten kümmert.

Den Täter konnte man bis zum Schluss nicht erraten und als das große Geheimnis schließlich gelüftet wird war ich mehr als nur überrascht. Wie schon im Vorgängerband jagen Max und seine Kollegen einen Serienmörder. Dieses Mal hat es die Polizei mit einem Psychopathen zu tun, der schwere psychische Probleme hat. Am Ende schildert der Täter seine Beweggründe und die haben mich ganz schön geschockt.

Das Buch wird fast ausschließlich aus der Sicht von Max erzählt. Arno Strobels Schreibstil ließ sich gewohnt angenehm lesen und die Kapitel hatten mit einer durchschnittlichen Seitenzahl von 9 Seiten genau die richtige Länge.

Fazit
Mit „Kalte Angst“ ist Arno Strobel eine fesselnde Fortsetzung gelungen, die ich innerhalb eines Tages regelrecht verschlungen habe. Von mir bekommt das Buch eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 19.07.2020

Traue niemals einem Angebot aus dem Internet

Das Haus der Mädchen
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Jens Kerner und Rebecca Oswald sind das neue Ermittlerduo aus der gleichnamigen Thriller Reihe von Andreas Winkelmann. Der erste Band heißt „Das Haus der Mädchen“ und ist 2018 als Taschenbuch und eBook ...

Jens Kerner und Rebecca Oswald sind das neue Ermittlerduo aus der gleichnamigen Thriller Reihe von Andreas Winkelmann. Der erste Band heißt „Das Haus der Mädchen“ und ist 2018 als Taschenbuch und eBook im Rowohlt Verlag erschienen.

Nachdem ich an mehreren Stellen über diese Reihe gestolpert bin und mir der Autor von einer Bekannten empfohlen wurde, habe ich mir den ersten Band gekauft.

Jens Kerner und Rebecca Oswald waren mir auf Anhieb sympathisch. Jens, der mit seinem Beruf und seiner „Red Lady“ einem 65er Chevrolet Farmtruck verheiratet ist, ist ein Kommissar ganz nach meinem Geschmack. Er ist ein Mann der Tat, der Hinweise nicht ewig tot denkt, sondern ihnen aktiv nachgeht. Rebecca ist seine Assistentin, die ihm mit Rat und Tat zur Seite steht und dass ein oder andere Rätsel für ihn löst. Obwohl sie im Rollstuhl sitzt geht sie mit einer positiven Einstellung durchs Leben. Die beiden passen perfekt zusammen und ich freue mich auf weitere Abenteuer.

Neben dem Ermittlerduo gibt es weitere Charaktere, die eine tragende Rolle spielen. In erster Linie sind das Leni Fontane und Frederic „Freddy“ Förster. Leni kommt vom Lande und war vorher noch nie in der Großstadt. Obwohl sie ziemlich naiv ist, konnte ich ihr Verhalten nachvollziehen und so eine Bindung zu ihr aufbauen. Mit Freddy hatte ich anfänglich so meine Probleme. Er sitzt dank einer Menge falscher Entscheidungen auf der Straße entwickelt sich im Laufe der Geschichte aber zu einem besseren Menschen. Diese Entwicklung konnte mich am Ende überzeugen.

Bereits nach den ersten zwei Kapiteln konnte mich die Geschichte so sehr fesseln, dass ich sie keine Sekunde mehr aus der Hand legen konnte. Die kurzen Kapitel, die immer wieder mit Cliffhanger enden, unerwartete Wendungen und die ständig wechselnde Sichtweise, sorgten für eine rasch ansteigende Spannung. Die der Autor bis zum Schluss halten konnte.

In den meisten Fällen lese ich mir vor dem Kauf eines neuen Buches die passenden Rezensionen durch. Nachdem ich in mehreren Rezensionen gelesen hatte, dass es unmöglich ist den Täter frühzeitig zu erraten, wusste ich das ist genau der richtige Thriller für mich. Im Nachhinein bin ich ein bisschen enttäuscht, denn ich konnte den Täter bereits nach den ersten 25% erraten.

Das Buch besteht aus 7 Abschnitten, die in viele kurze Kapitel unterteilt sind. Der Schreibstil von Andreas Winkelmann ließ sich angenehm flüssig lesen.

Fazit
„Das Haus der Mädchen“ war für mich der erste Thriller von Andreas Winkelmann und obwohl ich bereits nach dem ersten Viertel wusste wer der Täter ist, habe ich das Buch genossen. Ich werde definitiv noch weitere Bücher von ihm lesen und empfehle das Buch gerne weiter.