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Veröffentlicht am 10.06.2021

zäh wie Kaugummi

Die Schattenfrau
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In Göteborg wird eine Frau ermordet aufgefunden. Kommissar Winter beginnt mit den Ermittlungen und das zieht sich und zieht sich. Hatte das Gefühl, ich lese ewig an dem Buch. Den Charakter Winters und ...

In Göteborg wird eine Frau ermordet aufgefunden. Kommissar Winter beginnt mit den Ermittlungen und das zieht sich und zieht sich. Hatte das Gefühl, ich lese ewig an dem Buch. Den Charakter Winters und auch die andern Polizisten haben mir gut gefallen und ich würde schon gerne mehr über sie lesen, aber ich weiß nicht, ob ich mir noch so ein zähes, nur mäßig spannendes Buch antun will.

Hatte zuvor das Buch Tanz mit dem Engel vom gleichen Autor angefangen. Da war der Schreibstil noch ganz anders. Viel blumiger und poetischer. z.B. "Die Farben krochen in die Erde zurück..." Oder bei einer Eisfläche: "Zwei Gruppen (Menschen) ... versuchten, einander etwas zuzurufen, aber die Worte stießen in der Mitte zusammen und fielen mit sprödem Klang auf das Eis hinunter" Oder " Die gedämpften Laute des Winters folgten den Polizisten ins Haus und hielten sich in den Kleidern im Fahrstuhl hinauf zum ..." Dieser Schreibstil ist in dem Buch "Die Schattenfrau" nicht oder nur wenig zu finden. (Tanz mit dem Engel, den ersten Band mit Kommissar Winter, habe ich nach 65 Seiten abgebrochen, weil es - vom poetischen Schreibstil abgesehen - sehr langweilig und noch zäher war, als dieses Buch).

Die Schattenfrau hat mir also zwar besser gefallen, aber ich mag meine Krimis lieber spannend als zäh. Insofern weiß ich nicht, ob ich mich an das dritte Buch, das ich hier von dem Autor habe "Das vertauschte Gesicht" ran wage.

Den Schluß fand ich auch sehr unbefriedigend und insofern gibt es insgesamt nur wenig Punkte.

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Veröffentlicht am 02.04.2021

nicht so witzig wie sonst

Das Geheimnis des perfekten Tages
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Dieter Nuhr, den ich früher sehr wegen seines Humors geschätzt habe, schwadroniert und schwafelt (philosophiert möchte ich nicht sagen, dafür ist es zu platt) in diesem Buch vor sich hin, indem er einen ...

Dieter Nuhr, den ich früher sehr wegen seines Humors geschätzt habe, schwadroniert und schwafelt (philosophiert möchte ich nicht sagen, dafür ist es zu platt) in diesem Buch vor sich hin, indem er einen ganzen Tag lang seine Gedanken reflektiert. Teilweise wie gewohnt witzig und an einigen Stellen habe ich laut gelacht oder mir etwas angestrichen, aber im großen Ganzen eher mau. Streckenweise sogar langweilig, zäh und nichtssagend. Da helfen auch die Fotos nichts. Obwohl es wie gesagt stellenweise witzig war, kann ich es nicht weiterempfehlen. Vielleicht verschießen alle Komödianten irgendwann ihr Pulver. Dieter Nuhr schein seins jedenfalls verschossen zu haben. Schade.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

geht so

Das Phantom der Oper. Roman
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Habe mir vorgenommen ab und zu einen Klassiker zu lesen und meistens bin ich beeindruckt. Diesen hier fand ich aber etwas zäh, jedoch sicherlich besser als das Musical.

Schon die Einleitung fand ich wegen ...

Habe mir vorgenommen ab und zu einen Klassiker zu lesen und meistens bin ich beeindruckt. Diesen hier fand ich aber etwas zäh, jedoch sicherlich besser als das Musical.

Schon die Einleitung fand ich wegen des Schreibstils und den vielen französischen Namen verwirrend und hatte keine Lust mehr, zu lesen. Aber man gibt ja nicht auf und es hat sich gelohnt, denn man kam dann doch gut in die Geschichte rein und gewöhnte sich sowohl an die Namen, als auch den Stil. Das Phantom ist gruseliger als es das Musical vermuten lässt und das hat das Buch spannend gemacht. Wenn einiges auch recht wirr erschien, wurde dennoch eine unheimliche Athmosphäre geschaffen und allein die Beschreibungen der leichenartigen Hände oder wie der Totenkopf aus leeren Augenhöhlen weint, wirken schaurig.

Wie die beiden neuen Oper-Direktoren mit dem Phantom überfordert sind, da sie es für einen Streich des Personals halten, ist dagegen relativ amüsant. Die Liebesgeschichte fand ich jetzt nicht so zu Herzen gehend und ich habe auch nicht mitgebangt, als das Phantom die Opernsängerin entführte. Interessant war die Beschreibung, wie es unter der Oper aussieht und ich war überrascht, wie viele Stockwerke sich unter der Bühne befinden.

Im Großen und Ganzen war das Buch nicht mein Fall, auch wenn ich reingefunden habe und es auch etwas schaurig fand. Für Leute, die das Musical gut finden, kann ich es aber sehr empfehlen, denn es ist um Längen besser als das Musical.

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Veröffentlicht am 19.07.2020

ganz nett

Liebeserklärungen
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Das Buch besteht aus vielen kleinen Geschichten rund um die Liebe, Beziehungen, Kennenlernen, Hoffnung, Mißverständnissen und Enttäuschungen.

Es ist ganz nett geschrieben und man muß auch manchmal schmunzeln. ...

Das Buch besteht aus vielen kleinen Geschichten rund um die Liebe, Beziehungen, Kennenlernen, Hoffnung, Mißverständnissen und Enttäuschungen.

Es ist ganz nett geschrieben und man muß auch manchmal schmunzeln. Aber die Geschichten sind so belanglos und seicht, dass man sie gleich wieder vergisst und nicht im Gedächtnis haften bleibt. Nichts, was Eindruck macht, einen wirklich berührt oder laut zum Lachen bringt. Ja, es gibt Ausdrücke und Formulierungen, vor allem gegen Ende des Buches, die einen schmunzeln lassen, aber mehr auch nicht. Inhaltlich war auch nicht jede Geschichte so mein Fall. Dass z.B. eine Frau ihr Leben lang ihre Peiniger oral befriedigt, um Folter und Ermordung zu entgehen ist schrecklich und das Ganze in eine nettes kleines Geschichtchen zu verpacken macht es nicht besser. Das ist völlig daneben gegriffen. Aber hier eins der Zitate, wo ich doch schmunzeln mußte.Eine Baufirma braucht eine bestimmte Schwulenquote für Zuschläge : " Schnell schwulte Andrej sich zu einem Bauarbeiter um" (S. 224) Naja, kann man lesen, muß man aber nicht. Ob es sich lohnt, obwohl man die Geschichten sowieso gleich wieder vergisst, muß jeder selbst entscheiden. vielleicht geht es ja nur mir so.

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Veröffentlicht am 19.03.2020

science fiktion aus den 50gern

Der illustrierte Mann
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Der illustrierte Mann ist über und über tättowiert. Nachts beginnen die Bilder sich zu bewegen und Geschichten zu erzählen. Das Buch beinhaltet 18 dieser Geschichten, die sich alle um den Weltraum, die ...

Der illustrierte Mann ist über und über tättowiert. Nachts beginnen die Bilder sich zu bewegen und Geschichten zu erzählen. Das Buch beinhaltet 18 dieser Geschichten, die sich alle um den Weltraum, die Zukunft oder fremde Planeten drehen und dabei unterschiedlichste Themen aufgreifen. Es geht um ein interaktives Kinderzimmer, in dem die Phantasie der Kinder Wirklichkeit wird. Es geht aber auch um Gott und ob und wie er sich auf anderen Planeten zeigt. Wie ist es für einen Astronauten, monatelang von seiner Familie getrennt zu sein ? Und wie ist es, getrennt vom Mutterschiff durchs All zu schweben und auf den Tod zu warten? Wie kommt man auf einem Planeten zurecht in dem es ständig sindflutartig regnet ? Das Buch, das Anfang der 50ziger Jahre erschienen ist, beleuchtet die unterschiedlichsten Aspekte, wenn der Weltraum erobert ist. Rassismus, Fernweh, neue Besiedlung, Hoffnung, Religiösität, Verzweiflung, Zusammenhalt, Krieg, Resourcen, Einsamkeit, Heimweh, Ängste, Wahnvorstellungen, Alltag, usw. Die ganze Palette möglicher Szenarien wird ausgelotet. Sehr interessant, teilweise spannend, teilweise aber auch etwas langatmig. Der Science Fiction Schreibstil ging mir nach einer Weile etwas auf die Nerven, sodass ich das Buch immer mal wieder weg gelegt habe. Sowohl die ganze Bandbreite menschlicher Emotionen und Reaktionen werden hier durchgespielt, als auch viele tiefsinnige Gedanken, Selbstzweifel, Suche nach Identität oder Sinn. Da es für mich nur ein Ausflug in ein anderes Genre war, kann ich nicht sagen, ob es gut ist für Science Fiktionfans oder ob es besseres gibnt. Ich fand es jedenfalls interessant, wie der Autor ein Thema von allen Seiten beleuchtet und auch z.B. Themen wie Rassismus oder Glaubensfragen darin einbaut. Und ich fand es ebenfalls interessant, dass das Buch lange vor der ersten Mondlandung geschrieben wurde und doch vielen Entwicklungen und Ereignissen schon vorgeriffen hat.

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