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Veröffentlicht am 16.10.2020

„Sollten wir im Sport nicht endlich nach unsereren Leistungen bewertet werden? Und nicht nach einem Teil unserer Identität? "

Dream Big
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Auf Zeina Nassar bin ich durch Zufall in der Serie "Druck" aufmerksam geworden. Umso gespannter war ich dann, als ich gesehen hatte, dass sie ein eigenes Buch geschrieben hatte, da ich die Thematik unglaublich ...

Auf Zeina Nassar bin ich durch Zufall in der Serie "Druck" aufmerksam geworden. Umso gespannter war ich dann, als ich gesehen hatte, dass sie ein eigenes Buch geschrieben hatte, da ich die Thematik unglaublich spannend finde und gehofft hatte, Neues dazuzulernen.

Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht. Anfangs begleiten wir Zeina durch ihre Kindheit und natürlich bekommen wir auch viele Einblicke, wie sie zum Boxen gefunden hat. Aber auch zu ihren Eltern bekommen wir einige Hintergrundinformationen und ihre Geschichten bereiten mir immer noch Gänsehaut.

Zeina hat in ihren jungen Jahren schon unglaublich viel erlebt, weswegen ich das Buch auch kaum aus der Hand legen konnte. Nach einem Ereignis folgt auch schon das Nächstgrößere und man kommt gar nicht zur Ruhe. Sie erzählt sehr ausführlich von ihrem Leben und äußert auch Kritik, ohne dabei ausfallend zu werden, sondern sie bleibt immer sehr sachlich und erklärt anhand von logischen Beispielen, warum gewisse "Regeln" in dem Falle keinen Sinn ergeben oder sogar diskriminierend sind. Außerdem ist sie eine sehr weltoffene Frau und hat sich immer wieder in Ihrem Buch für Toleranz und Diversität ausgesprochen, das hat mir sehr gut gefallen. Besonders ihre Stärke und ihr Ehrgeiz sind sehr bewundernswert und ich denke, dass sie mit diesem Buch wirklich einer Menge Menschen sehr viel Mut machen wird die Träume zu verfolgen, egal wie unmöglich sie auch anfangs sein mögen.

Zeinas Buch hat mir gut gefallen, mein einziger Kritikpunkt war teilweise der Schreibstil. Ich musste mich anfangs daran gewöhnen, da er doch sehr viele kurze Sätze beinhaltet hat, im Präsens geschrieben war und es viele Gedankensprünge gab, die für mich nicht immer nachvollziehbar waren. An vielen Stellen hat mir der Schreibstil unheimlich gut gefallen und einige Zitate sind mir wirklich im Kopf geblieben, jedoch hatte ich an manchen Stellen auch Probleme damit. Er ist auf keinen Fall schlecht, nur war er für mich etwas gewöhnungsbedürftig, weswegen ich hier einen Stern abziehen musste.

Nichtsdestotrotz hat mich das Buch gut unterhalten können und ich kann nur meinen Hut vor so einer starken und mutigen Frau ziehen und hoffe, dass sie auch weiterhin ihren Weg gehen wird und nie aufhört zu kämpfen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.09.2020

Urban Fantasy mit faszinierenden Kreaturen und tollem Setting

Midnight Chronicles - Schattenblick
8

Als bekannt wurde, dass Laura und Bianca eine Urban-Fantasy Reihe zusammenschreiben würden, konnte ich es kaum erwarten, diese zu lesen.

Ich bin seit Jahren ein großer Fan von Lauras Büchern und habe ...

Als bekannt wurde, dass Laura und Bianca eine Urban-Fantasy Reihe zusammenschreiben würden, konnte ich es kaum erwarten, diese zu lesen.

Ich bin seit Jahren ein großer Fan von Lauras Büchern und habe bisher jedes einzelne von ihr verschlungen. Gespannt war ich jedoch auf Biancas Part in der Reihe, da ich zuvor noch keinen Fantasyroman von ihr gelesen hatte. Ihre New Adult Bücher konnten mich leider nicht so wirklich begeistern, weswegen ich hier versuchte ohne Erwartungen heranzugehen-schließlich sind die Midnight Chronicles ein ganz anderes Genre, auch wenn einige Elemente des New Adults in die Geschichte einfließen würden. Aber dazu später mehr.

Insgesamt kann ich sagen, dass mich der 1. Band der Reihe überzeugen konnte, wenn auch mit einigen kleineren Kritikpunkten.
Der Einstig fiel mir sehr leicht und ich verfolgte gespannt mit, wie das Leben der Hunter und Huntresses aussieht, denn im ersten Drittel wird ausführlich über verschiedene Kreaturen, Hunter-Gruppen und Kampftraining berichtet, sodass man einen guten Überblick über die Welt bekommen hatte.
Positiv überrascht hat mich auch die Vielfalt an Kreaturen, die in dem Buch vorkommen-so macht man nicht nur die Bekanntschaft mit Vampiren und Werwölfen, sondern sieht sich mit Wendigos, einem Pontianak und Ghulen konfrontiert. Das hat mir sehr gut gefallen, weil es mal nicht die "typischen" Kreaturen waren und das sehr erfrischend anfühlte.

Nach dem guten Start hatte ich jedoch zeitweise das Gefühl, dass die Geschichte etwas auf der Strecke blieb-ich habe das Buch gerne gelesen, es aber nicht zu 100% verschlungen, wie ich anfangs gehofft hatte.
Das Buch hatte in der Mitte etwas an Fahrt verloren-es wurde einfach zu viel erklärt und zu wenig gehandelt. Doch zum Glück änderte sich das im letzten Drittel und man lernte noch neue Charaktere kennen und sah sich einigen unerwarteten Wendungen konfrontiert.
Der große Showdown war mir dann leider etwas zu schnell vorbei, doch ich bin dennoch sehr gespannt, wie es mit den Charakteren weitergeht, da doch viele Fragen offenblieben, die hoffentlich in den Folgebänden geklärt werden.

Doch genug zur Handlung, ich möchte auch nicht zu viel vorwegnehmen.
Zu den Charakteren:

Anfangs habe ich mich etwas schwer getan mit den Hauptcharakteren Roxy und Shaw. Sie erschienen mir so unnahbar und ich hatte nicht das Gefühl, dass man sie richtig kennengelernt hatte.
Roxy hat mit ihrer toughen Art alles und jeden von sich gestoßen und keine Gefühle zugelassen.
Shaw, der Mann ohne Erinnerungen, versuchte sich in das Leben der Hunter und Huntresses einzuleben, doch ließ nicht wirklich durchblicken, wie er fühlte, geschweige denn was seine Absichten waren.
Doch zum Glück änderte sich das im Laufe des Buches und ich habe mich immer mehr mit den beiden anfreunden können. Besonders die zarte Beziehung, die sich zwischen den beiden entwickelte war wirklich schön mit anzusehen und ich fand es sehr passend, dass diese nun einmal nicht von jetzt auf gleich entstanden ist, sondern seine Zeit brauchte.

Aber auch die Nebencharaktere wie Finn, Warden und Nala konnten mich überzeugen. Besonders Finn hat mich mit seiner sarkastischen und gleichzeitig sehr loyalen Art für sich gewinnen können.

Bevor das Buch erschienen ist, haben Laura und Bianca bereits angekündigt, dass es ein Mix aus Fantasy und New Adult sein wird, wobei Letzteres in dem Band definitiv noch sehr dezent war.
Es gab zwar eine Romanze, jedoch ist diese erst am Anfang und muss sich noch entwickeln. Aber das störte mich nicht weiter.

Auch das Cover hat mir gut gefallen. In Echt sieht es noch viel schöner aus und die roségoldenen Verzierungen stechen noch viel deutlicher hervor. Aber ehrlich gesagt gefallen mir die Cover der Folgebände noch etwas besser, bin mir aber sicher, dass sie als Gesamtwerk wirklich ein Eyecatcher im Bücherregal sein werden.

Abschließend lässt sich sagen, dass mich der erste Band der Midnight Chronicles gut unterhalten konnte, trotz kleinerer Längen und ich werde mir definitiv die weiteren Bände noch zulegen.
Die Welt und die Atmospäre konnten mich wirklich für sich gewinnen und ich bin sehr neugierig, wie Laura und Bianca dieses Potenzial ausschöpfen werden.

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  • Charaktere
  • Cover
  • Fantasy
Veröffentlicht am 20.07.2020

Düster und packend-das große Finale kann kommen!

City of Elements 3. Die Magie der Luft
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Nachdem der 2. Band der Reihe für mich ein absolutes Lesehighlight dieses Jahr war, konnte ich es kaum erwarten auch den 3. Band der Reihe in der Hand zu halten und was soll ich sagen-ich habe die Geschichte ...

Nachdem der 2. Band der Reihe für mich ein absolutes Lesehighlight dieses Jahr war, konnte ich es kaum erwarten auch den 3. Band der Reihe in der Hand zu halten und was soll ich sagen-ich habe die Geschichte an einem Tag verschlungen!

City of Elements 3 knüpft genau da an, wo der Vorgängerband endete: Kia hat von Wills Verrat erfahren und distanziert sich erst einmal von ihm. Außerdem muss sie sich nun immer häufiger fragen, wem sie überhaupt noch trauen kann, nachdem sie so viele Intrigen und Lügen aufgedeckt hat.
Dass auch noch Niyol plötzlich auftaucht und sie scheinbar nicht in Ruhe lässt, dient nicht gerade zu einer Entspannung in Kias turbulenten Leben. Zeitgleich spitzen sich auch die Ereignisse in Tessarect zu und Kia und Will bleibt nichts anderes übrig, als sich den Rebellen anzuschließen, wenn sie nicht Nero und seinen Machenschaften zum Opfer fallen wollen.

Nach dem fiesen Cliffhanger in Band 2 musste ich unbedingt wissen wie es weitergeht und kann an dieser Stelle schon einmal sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde: Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, die Welt ist immer noch atemberaubend und auch die Charaktere konnten mich erneut überzeugen.
Anfangs hatte ich etwas Angst, dass sich hier eine Dreiecksbeziehung anbahnen würde, aufgrund der Beschreibung des Klappentextes, jedoch habe ich schnell gemerkt, dass meine Befürchtungen hier unbegründet waren. Ein Liebesdreieck hätte meiner Meinung nach auch nicht zu der Geschichte gepasst, dafür passiert einfach zu viel im Laufe der Bücher.
Die Sache mit Kia und Niyol wurde in meinen Augen sehr gelungen gelöst und man merkt, wie Kia aus ihren Fehlern gelernt hat und als Mensch gewachsen ist.
Ihre Charakterentwicklung wird auch in diesem Band besonders deutlich-sie kämpft für sich und ihre Liebsten, ist schlagfertig und lässt sich nicht mehr so schnell beeinflussen.
Aber auch die anderen Charaktere konnten mich überzeugen. Man blickt immer mehr hinter Wills hart erbaute Fassade und er konnte mich in City of Elements 3 nun endgültig von sich überzeugen.
Ich hatte mich auch sehr auf das Wiedersehen mit Everly gefreut, jedoch bekam man recht wenig von ihr mit, ich hoffe, dass sich das im Finale ändern wird.
Ebenfalls hätte ich mir von meinen Favoriten Caspar und Nate etwas mehr gewünscht, aber vielleicht lesen wir im letzten Band noch etwas mehr über die beiden.
Was ich jedoch auch positiv hervorheben möchte ist, dass Nena es durchaus versteht, die lesende Person zu verwirren. Mehrmals habe ich mich dabei erwischt, wie ich einem Charakter über einige Kapitel vertraut habe, nur um ihr/ ihm im nächsten Kapitel wieder zu misstrauen. Ich bin gespannt, wer denn schlussendlich die "Guten" sind, da das hier nicht zwingend zu erkennen ist, was ich jedoch gut finde. Wer schreibt denn letztendlich vor, was denn nun "gut" und was "schlecht" ist, das gefällt mir allgemein an der Reihe so gut, dass die Grenze da verschwimmt, weil jede Person bestimmte Beweggründe hat, die man irgendwo nachvollziehen kann. Wie diese in der Ausführung aussehen-darüber lässt sich streiten, aber ich kann bis jetzt immer noch nicht sagen, wem ich richtig vertraue und wem nicht.

Kia und Will werden trotz ihrer persönlichen Probleme gezwungen zusammenzuarbeiten, was immer wieder zu einigen Diskussionen geführt hat. Jedoch habe ich alle Szenen mit den beiden zusammen genossen und mit ihnen gelitten, gelacht und mitgefiebert.

Im Gegensatz zum Vorgängerband hatte ich das Gefühl, dass es in diesem Band insgesamt etwas ruhiger und düsterer zuging-wie die Ruhe vor dem finalen Sturm. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Reihe mit einem großen Knall enden wird, gleichzeitig fürchte ich mich auch davor. Dass Nena die Leser*innen gerne quält hat sie mit DIESEM Cliffhanger erneut bewiesen.

Leider hatte ich in diesem Band jedoch das Gefühl, dass etwas fehlen würde. Insgesamt empfand ich ihn etwas schwächer, als Teil 2, dennoch ist es immer noch ein sehr gelungenes Buch. Die Reihe ist nur einfach so dermaßen gut, dass selbst ein "schwächerer" Teil immer noch besser als viele andere Büche ist, die ich gelesen habe. Ich hatte etwas länger gebraucht, um mich wieder in Tessarect einzufinden, doch sobald die Ereignisse sich gehäuft haben, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen, letztendlich habe ich es innerhalb eines Tages beendet.
Der Showdown kam für nicht ganz an den des 2. Bandes heran, da sich dieser im Vorgängerband im ganzen letzten Viertel abgespielt hatte und sich immer weiter aufgebaut hatte, nur um dann in einem riesigen Knall zu enden. Hier hat er eher auf den letzten zehn Seiten stattgefunden, doch auch einige andere Ereignisse im Laufe des Buches sorgten für Spannung, von daher ist es kein großer Kritikpunkt. Ich hätte mir nur gerne einen längeren Showdown gewünscht.

Fazit:
Trotz der kleinen Kritikpunkte konnte City of Elements 3 mich wieder erneut in die wunderschöne Welt von Tessarect entführen und hat mir einige tolle Lesestunden beschert.
Ich habe ewig hin und her überlegt, ob ich dem Buch nun 4 oder 4,5 Sterne gebe, jedoch denke ich, dass noch etwas Luft nach oben ist und bin mir ziemlich sicher, dass der finale Band wieder ein Jahreshighlight werden wird.
Bitte gebt der Reihe eine Chance, ihr werdet es nicht bereuen! Nena hat hier wirklich etwas ganz Außergewöhnliches geschaffen-eigentlich möchte ich gar nicht, dass es endet. :)

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Ein tolle Reise nach Draconica

Dragon Tale - Kind des Feuers
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Der Auftakt dieser Reihe, auf welche ich erst vor Kurzem gestoßen bin, konnte mich wirklich für Aylin Hackers Welt und Charaktere begeistern, keine Sorge, diese Rezension ist spoilerfrei: :)

Man entdeckt ...

Der Auftakt dieser Reihe, auf welche ich erst vor Kurzem gestoßen bin, konnte mich wirklich für Aylin Hackers Welt und Charaktere begeistern, keine Sorge, diese Rezension ist spoilerfrei: :)

Man entdeckt zusammen mit der Protagonisten Monica eine farbenfrohe und faszinierende Welt, in welcher unzählige fantastische Wesen hausen. Besonders im Vordergrund stehen dabei natürlich die Drachen, wie man dem Titel schon vorher entnehmen konnte.

Ich bin sehr gut in die Geschichte reingekommen, obwohl es doch einige Kapitel dauert, bis die ersten wichtigen Ereignisse geschehen. Bereits zu Anfang fiel mir auf, dass Aylin einen sehr detailreichen und humoristischen Schreibstil pflegt, welcher mir persöhnlich sehr gut gefallen hat.

In den ersten Kapiteln bekommt man einen ausfürlichen Einblick in Monicas Alltag und lernt einige wichtige Charaktere kennen. Besonders Aaron, ihr Geigenlehrer, konnte mich mit seiner hilfsbereiten und mysteriösen Art überzeugen. Nachdem das große Geheimnis um Monica nun gelüftet wurde, nimmt die Geschichte richtig an Fahrt auf: Abwechslungsreiche Charaktere treten auf, Angriffe werden auf Monica und ihre Freunde verübt und unsere Protagoistin muss sich mit ihrer neuen Bestimmung abfinden. Des Weiteren lernt letztere eine Menge neue Freunde kennen, welche man als Leserin auch ins Herz schließen muss. Besonder Taro konnte bei mir für den ein oder anderen Lacher sorgen.

Das Buch bleibt bis zum Dreiviertel der Geschichte durchgehend spannend und die Seiten flogen nur so dahin.

Leider hatte ich das Gefühl, dass die Story bis zum finalen Kampf dann etwas auf der Strecke blieb und sich in einigen Teilen zog, weswegen ich hier nur 4 Sterne vergebe.

Zusammenfassend lässt sich sagen, das Dragon Tale mich wirklich überzeugen konnte, ich mich schon sehr auf den zweiten Teil freue und die Charaktere jetzt schon vermisse. Dennoch ist noch ein bisschen Luft nach oben und ich bin mir sicher, dass Aylin Hacker sicher noch viele weitere tolle Ideen für die Folgeteile für uns bereithält.

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Von Leidenschaften, Musik und Träumen

The Breakup Tour – Der Sound unserer Liebe
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„Wie soll man ein Liebeslied schreiben, wenn man doch weiß, dass ein gebrochenes Herz früher oder später jeder Zeile das Gefühl rauben wird?“ (S. 296)

Ein ausgeschmückter Schreibstil trifft auf eine vor ...

„Wie soll man ein Liebeslied schreiben, wenn man doch weiß, dass ein gebrochenes Herz früher oder später jeder Zeile das Gefühl rauben wird?“ (S. 296)

Ein ausgeschmückter Schreibstil trifft auf eine vor Musik sprühende Geschichte, die den Alltag kurzzeitig vergessen lässt. Riley und Max sorgen für einige unterhaltsame Stunden und nehmen die Leser:innen mit auf eine Tournee, die noch eine Weile im Gedächtnis bleiben wird.

Das Cover: Farblich sehr angenehm und auch die Illustration spricht mich an. Abgebildet ist Riley – die Protagonistin – bei ihrer Leidenschaft. Es bildet direkt das zentrale Thema des Buches ab und überzeugt auch durch die ansprechende Gestaltung.

Die Handlung: Rileys Leben ist der Stoff, aus dem ihre Lieder gemacht sind. Mit dem Album „The Breakup Record“ verarbeitet sie in jedem einzelnen Song eine Trennung. Die Hitsingle „Until You“, die sie über ihre Jugendliebe Max geschrieben hat, wird ein kommerzieller Erfolg. Doch schon bald behauptet ihr Exmann Wesley, dass der Song von ihm handelt und nutzt die daraus entstehende mediale Aufmerksamkeit für seine Zwecke. Riley sucht daraufhin ihre Jugendliebe wieder auf und bittet ihn um die Erlaubnis, der Welt sagen zu dürfen, über wen der Song eigentlich geschrieben ist. Doch Max hat eine Bedingung: Er möchte sie als Keyboarder auf ihrer Tour begleiten…

Meine Meinung: Der Klappentext sprach mich direkt an. Ich rechnete mit einer unterhaltsamen Geschichte, die ein wenig kitschig sein würde und in welcher die Liebesgeschichte gegenüber dem Musikanteil überwiegen würde. Die ersten beiden Vermutungen trafen zu, letztere jedoch nicht. Dieses Buch sprüht förmlich vor Musik: die Leidenschaft dieser, das Schreiben von Songtexten und auch das Atmen von Stadionluft, die zu Höchstleistungen motiviert. Musik ist eines meiner Lieblingsthemen in Büchern. In Liebesromanen wird diese jedoch meist hinten angestellt – hier war das Verhältnis von Romantik und Musik jedoch absolut ausgeglichen, was mir sehr zugesagt hat. Auch der Schreibstil, der ein wenig dramatisch und ausgeschmückt daherkommt, ist absolut passend für die Geschichte und spiegelt die Protagonistin gut wider. Dennoch hätte ich mir an vielen Stellen einen engeren Draht zu den Charakteren gewünscht. Die Geschichte schaffte es nicht ganz, mich emotional genug zu involvieren, wie ich zu Anfang angenommen hätte; es blieb immer eine gewisse Distanz, die ich bis zum Ende nicht überbrücken konnte.

Die Charaktere: Riley ist für mich auch nach Beenden des Buches ein kleines Mysterium. Bis zum Schluss kann man sie nicht durchschauen. Ähnlich wie bei einem echten Popstar bleibt immer ein gewisser Zwischenraum, in dem sie nicht greifbar ist. Als würde man sie stets aus der Ferne betrachten. Doch auch ihre Liebe zur Musik wird deutlich und wie sehr sie in ihrer Leidenschaft aufgeht. Sie mag mir nicht in allen Fällen sympathisch oder gar nachvollziehbar gewesen sein, aber eine spannende Protagonistin war sie dennoch. Max hingegen war sofort nahbarer. In seine Gefühlswelt konnte man ungefilterter schauen und auch menschlich gab es einen engeren Draht zu ihm. Beide zusammen mochte ich sehr gern, auch wenn ich mir noch mehr Kommunikation zwischen den beiden gewünscht hätte.

Fazit: Eine Geschichte die ich eher im Mittelfeld gesehen habe, mich dann aber doch mit der Liebe zur Musik überraschen konnte. Swifties werden hier definitiv alle Anspielungen finden und ihren Spaß haben. Von mir gibt es hier 3,5/5 Sternen und eine Leseempfehlung (nicht nur für Swifties).

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