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Veröffentlicht am 20.01.2022

Großer, phantastischer Spaß!

Tinte & Siegel
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Dieses Buch zu lesen war ein absoluter Spaß! Der Protagonist Al MacBharrais ist ein gealterter Siegelmagier, der nicht nur verflucht ist- sondern auch einen verflucht lustigen Humor hat. Das Buch trieft ...

Dieses Buch zu lesen war ein absoluter Spaß! Der Protagonist Al MacBharrais ist ein gealterter Siegelmagier, der nicht nur verflucht ist- sondern auch einen verflucht lustigen Humor hat. Das Buch trieft nur so von Sarkasmus und gerade das Zusammenspiel zwischen dem Hobogoblin Buck Foi und Al MacBharrais ist wirklich ein Spaß!
Achtung: Wer empfindlich bei derber Sprache und auch Schimpfwörtern ist, könnte eventuell keinen Spaß an dem Buch haben, den die Sprache driftet des öfteren ins derbe ab, allerdings auf eine lustige Art.

Die Charaktere sind witzig und interessant, es gibt neben MacBharrais und seinem Hobogoblin noch Nadia, die Schlachtenseherin, die für MacBharrais Menschen Monster und Menschen vermöbelt, Saxon Codpiece, den dubiosen Programmierer, der im Gegenzug für Siegel der sexuellen Spannkraft alles für MacBharrais herausfindet, Coriander, den Feenkurier, Detektiv Mundo, die Al MacBharris auf der Spur ist und jede Menge Wesen aus dem Feenreich (u.a. Trolle, Pixie und Druiden).

Besonders die Siegelmagie hat mir total gut gefallen, da ich dieses Konzept von Magie bisher so noch nicht kannte- Al MacBharrais übt Magie aus, in dem er magische SIegel zeichnet, die verschiedene Bedeutungen haben.

Was ich toll fand war, dass trotz aller Phantastik ein wichtiges und spannendes Thema behandelt wurde: Denn es ging um den Handel mit Feenwesen und dabei beginnt der Protagonist auch Recherche über Menschenhandel zu betreiben - ein echtes Problem unserer Zeit - und beides aufzudecken und zu bekämpfen.

Spannend fand ich auch, dass neben der Geschichte, die einem Krimi ähnelt, Al MacBharris auch seinem eigenen Rätsel nachjagt, um nämlich die Frage zu beantworten: Wer hat ihn verflucht? Denn MacBharris ist zweifach verflucht und er, sowie wir die Leser wollen wissen, was ihm widerfahren ist und wer ihm das angetan hat.

Alles in allem war das Buch ein grandioser Lesespaß und ich bin gespannt, was Kevin Hearne weiter produziert! Große Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 20.01.2022

ein weiterer toller Taunus-Krimi!

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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Nele Neuhaus neuer Roman ist wieder total klasse. Ich bin ein Fan davon, wie detailliert sie Polizeiarbeit beschreibt und genau berichtet, wer wo mit wem zunächst spricht. Man merkt, dass die Romane gut ...

Nele Neuhaus neuer Roman ist wieder total klasse. Ich bin ein Fan davon, wie detailliert sie Polizeiarbeit beschreibt und genau berichtet, wer wo mit wem zunächst spricht. Man merkt, dass die Romane gut recherchiert sind. Außerdem gefällt mir, dass sehr oft Referenzen auf vergangene Romane zu finden sind -man allerdings nicht alle Bände kennen muss, um den Fall zu verfolgen. Als Leserin der Romane habe ich mich besonders über die Intertextualität gefreut: Henning Kirchhoff ist unter die Autoren gegangen und seine ersten Krimis heißen zufällig so, wie die ersten Krimis von Nele Neuhaus. Außerdem treffen wir auf einer Lesung alte Bekannte aus "tiefe Wunden" wieder.

In diesem Fall spielt ein Großteil des Romans in Frankfurt, denn ein fiktiver Verlag ist Ort des Geschehens, nachdem eine Lektorin nach dreißigjähriger Zusammenarbeit fristlos gekündigt wurde und kurz darauf tot aufgefunden wurde. Hatte jemand aus dem Verlag etwas damit zutun? Immer wieder gibt es kleine Anekdoten aus der Realität und der Roman liefert spannende Einblicke in das Verlagswesen.

Neben dem spannenden Fall sind auch die Privatleben der Figuren sehr komplex, vielschichtig und spannend und man Fiebert richtig mit ihnen mit. Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und empfehle ihn allen weiter! Ich möchte nicht zu viel verraten, da alles in einem Krimi ein Spoiler sein kann. Für mich ein Buch, das einen perfekten Anschluss für das Lesejahr 2021 darstellt. Hoffentlich geht es bald weiter!

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Veröffentlicht am 27.04.2021

Gruselig, grausig - spannend!

Vardari - Eisenwolf (Bd. 1)
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Ich habe noch nie ein Buch wie „Eisenwolf“ gelesen und ich bin immer noch ganz gefesselt von dieser Geschichte, die so ganz anders war als ich erwartet hatte und mich beim Lesen erst vollkommen verwirrt ...

Ich habe noch nie ein Buch wie „Eisenwolf“ gelesen und ich bin immer noch ganz gefesselt von dieser Geschichte, die so ganz anders war als ich erwartet hatte und mich beim Lesen erst vollkommen verwirrt und dann gefesselt hat. Ich muss zugeben, dass ich anfangs etwas Schwierigkeiten hatte mich in der Geschichte und der Welt zurecht zu finden, denn es wurde recht schnell davon gesprochen, dass Blut für Portalsteine verwendet wurde, Menschen Wolfsblut als Luxusgut und Droge „konsumierten“ und allen Menschen die Zähne kontrolliert wurden...wo sind wir denn hier? In Náklav, einer Stadt wie keiner anderen.

Was mir gut gefallen hat war, dass ich absolut keine Ahnung hatte, worauf dieses Buch hinausläuft, bzw. wohin die Reise geht, ich wurde auf jeder Seite überrascht und konnte nicht vorhersehen, was geschieht. Das hat mir sehr gut gefallen- „Eisenwolf“ ist kein typisches Jugendfantasybuch mit viel Kitsch und einer vorhersehbaren Story.

Die fiktive Welt, in der Náklav liegt, orientiert sich grob an der nordischen Mythologie. Der „Böse“ ist ein Wolf, allerdings ist er über die Zeit hin mit dem Begriff des „Teufels“, welches die Christen mitgebracht haben, verschmolzen, sodass die Menschen den Wolf und den Teufel gleichsetzen. In Náklav ist Magie am Leben – zumindest so halb. Es gibt keine offensichtlichen Magier oder Magiewirkenden, sondern vielmehr magische Artefakte, wie Portalsteine oder alte Tore, die nur durch Blut zu aktivieren sind. Ferner Wolfsblut.
Aus diesem Grund gehen Jäger auf die Jagd nach Wölfen. Zu diesen Menschen gehört auch Juva Sannseyr, die eigentlich Tochter einer führenden Gildenmeisterin ist. Allerdings gibt es auch einige Menschen, die das Blut der getöteten Wölfe missbrauchen, in dem sie es konsumieren um sich zu berauschen und süchtig werden. Juva möchte diese Menschen stoppen.

Da Juva zu Beginn durch ihr Trauma eine unzuverlässige Erzählerin ist, sorgt der Roman für besondere Spannung, da wir einige Ereignisse durch die Kindesangst von Juva erleben und daher nochmal krasser wahrnehmen. Ich hoffe, man versteht, was ich sagen will-aber an dieser Stelle kann ich schlecht mehr verraten ohne euch zu spoilern.

Der Roman ist nicht nur heftig, sondern teilweise auch etwas derb geschrieben. Rugen beispielsweise benutzt gerne den Fluch „Wolfsfotze“ und das männliche Genital wird im Roman beispielsweise „Pimmel“ genannt. Wer einen solchen derben Schreibstil nicht mag, muss sich gegebenenfalls daran gewöhnen, es hält sich aber wirklich in Grenzen. In vor allem Rugens Kapiteln wird viel geflucht – aber ansonsten ist der Roman größtenteils „schimpfwortfrei“ geschrieben. Nichtsdestotrotz bleibt er düster und blutig!

Der Roman hat mir gut gefallen und war eines meiner Lese-Highlights 2021

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Eine spannende Fortsetzung mit Wendung

Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers
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Endlich geht es weiter mit Sarai Lazlo. Nach dem Schock aus Band 2 setzen wir direkt dort an, wo Band 2 aufgehört hat. Das fand ich interessant, da ich mich ein bisschen darüber geärgert hatte, dass zwischen ...

Endlich geht es weiter mit Sarai Lazlo. Nach dem Schock aus Band 2 setzen wir direkt dort an, wo Band 2 aufgehört hat. Das fand ich interessant, da ich mich ein bisschen darüber geärgert hatte, dass zwischen Band 1 und Band 2 so ein abruptes Ende stattfand, da das Buch in zwei geteilt wurde, allerdings geht es auch zwischen Band 2 und 3 relativ nahtlos weiter, weshalb es gut passt. Laini Taylor versteht es perfekt den Leser wieder in die Geschichte mit zu nehmen, sodass man auch nach längerer Pause gut zurück in die Geschichte findet.

Besonders Romantasy- Fans kommen in diesem Band auf ihre Kosten, da Lazlo und sarai bzw ihr Geist, endlich Zeit miteinander verbringen können und sich nochmal komplett neu entdecken und ineinander verlieben. Wer nun aber Angst hat, dass die Geschichte sich in eine reine Liebesgeschichte entwickelt: keine Sorge. Unten in Weep verfolgen wir die spannende Dynamik zwischen Lazlos ehemaliger Freundin und Kletterkünstlerin sowie seinem Rivalen dem Goldsohn thyon Nero. Die beiden tun sich zusammen, um hinter dir Geheimnisse der Stadt Weep zu kommen und stellen ein erstaunlich spannendes Duo da, die sehr viel Spaß bereitet haben zu verfolgen.

Wie immer bin ich begeistert davon, wie Laini Taylor es schafft, dass man irgendwie mit allen Charakteren, sogar mit der furchtbaren minya als auch dem Egoist Nero mitfühlen kann. Sie schreibt aus unterschiedlichen Perspektiven und irgendwo versteht man (fast) alle Charaktere. Apropos Perspektivwechsel: in diesem Band werden zwei neue Charaktere vorgestellt, aus deren Sicht ein paar Kapitel spielen, zwei mysteriöse Zwillinge, die mich so neugierig gemacht haben, dass ich darauf brannte ein neues Kapitel über sie zu lesen. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber hier wurde ich tatsächlich überrascht!

Alles in allem ein toller Teil in der Reihe, vielleicht sogar mein liebster bisher, obwohl es schwer ist den ersten zu tippen, aber immerhin sind Lazlo und sarai eeeendlich zusammen. Ich liebe Laini Taylors Schreibstil und bin gespannt wie es weiter geht, denn... Wie nicht anders zu erwarten, endet auch dieser Teil ziemlich abrupt.

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Veröffentlicht am 23.05.2020

Grandios, düster, sexy - Leseempfehlung!

Ich bin Gideon
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Ich bin Gideon ist ein grandioses Fantasy/Science-Fiction Werk, was mich unerwartet in seinen Sog gezogen hat!

Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich zuerst Schwierigkeiten hatten in die Welt von Gideon ...

Ich bin Gideon ist ein grandioses Fantasy/Science-Fiction Werk, was mich unerwartet in seinen Sog gezogen hat!

Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich zuerst Schwierigkeiten hatten in die Welt von Gideon einzutreten, da vieles als Gegeben hingestellt wurde und sich dem Leser erst nach und nach offenbart hat. Wir werden also in diese fremde nekromantische Welt hineingeworfen und finden uns erst langsam nach den ersten hundert Seiten zurecht.
Denn die Welt um Gideon Nav ist durchaus komplex. Hier gibt es Neun Planeten mit jeweils Neun Clans von Nekromanten, die alle eine andere Funktion für den "unsterblichen König", den Imperator erfüllen. Um Lyctorin (d.h. unsterbliche Gehilfen und Leibwächter) des Imperators zu werden, reisen acht Adepten mit ihren Kavalierin auf den Planeten des Ersten, um komplexe nekromantische Rätsel zu lösen, um die Unsterblichkeit zu erlangen. Doch keiner weiß so genau, was sie eigentlich tun müssen, um Lyctor zu werden...dazu kommt, dass etwas oder jemand anfängt die Konkurrenz auszudünnen.

Gideon begleitet eher unfreiwillig ihre Herrin Harrowkark als deren Kavalierin. Gideon war eine tolle Protagonistin, die mir sofort ans Herz gewachsen ist. Sie ist ziemlich lässig und cool und gleichzeitig unglaublich sarkastisch, was die ganze Sprache des Romans dominiert und mehrfach dafür gesorgt hat, dass ich lauthals beim Lesen lachen musste. Auch ihre Dynamik zu Harrow fand ich super spannend und toll, da man bis zum Schluss nicht ganz sicher ist, was Harrows wahre Intentionen sind und ob sie Gideons Freundin oder Feindin ist...

Die Welt der Nekromanten war düster, pervers, grandios und unglaublich spannend und ich hoffe, dass wir in der Fortsetzung mehr erfahren, denn viele Fragen (gerade zum Weltenaufbau und zum Götterglauben) sind für mich offen geblieben und ich möchte unbedingt mehr erfahren.

Ich muss auch sagen, dass ich es toll fand, wie selbstverständlich LBGTQ+ Charaktere in diesem Buch ohne große Einführung integriert wurden, mehr verrate ich an dieser Stelle nicht.

Von mir gibt es eine große Leseempfehlung, mit dem Hinweis sich nicht von den ersten Kapiteln entmutigen zu lassen- die Welt in der die Geschichte spielt ist komplex, aber der Roman nimmt richtig Fahrt auf, insbesondere mit der Ankunft auf dem Ersten Planeten.

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