264 Tage. Es sind 264 Tage vergangen, an denen Juliette das letzte Mal gesprochen hat. Mit jemandem gesprochen hat. Seitdem sie sich tagelang in einer dunklen Zelle, in einer dunklen Umgebung befindet, weiß Juliette, nach wie vielen Minuten das Essen, das sie aus ihrer Zelle von fremden Menschen bekommt, nicht mehr allzu heiß ist, sie weiß den Weg zu den Duschen in und auswendig, doch was sie nicht weiß, ist, dass sie eines Tages nicht mehr alleine in ihrer Zelle sitzen wird. Sie weiß nicht, dass es ein junger Mann sein wird, den sie zu kennen schein mag.
Ist er genau so ein Monster? Ist er so wie sie?
Besitzt er ebenfalls eine so fürchterliche und abscheuliche Gabe? Hat er auch etwas besonderes an sich? All ihre Fragen werden mit einer merkwürdigen Begegnung beantwortet und sie weiß nicht, wem sie trauen soll, ob sie jemanden trauen soll.
Neben ihren vielen Fragen, die sie tagelang zu beschäftigen scheinen, ist da noch diese Anziehungskraft zwischen ihr und diesem Jungen. Noch nie hat sie jemand so angeschaut wie er. Noch nie hat sie sich so gefühlt wie bei ihm. Was sich nach dieser komischen Begegnung verändern wird und wie es mit diesem geheimnisvollen Jungen weitergeht, erfahrt ihr in den Büchern "Ich fürchte mich nicht", "Rette mich vor dir" und "Ich brenne für dich" von Tahareh Mafi.
Personen
Eine zentrale Rolle verkörpert Juliette. Meiner Meinung nach, machte sie die größte Entwicklung in dieser Trilogie durch. Zu beginn war sie sehr eingeschüchtert, ängstlich, verstört und verwirrt, was ich in jeder Hinsicht verstehen kann! Wer wäre das nicht? Sie wurde ihr ganzes Leben lang als Monster behandelt und 264 Tage in einer Zelle 'gefangen genommen'. Doch von Buch zu Buch wurde sie zu einer selbstbewussten, starken jungen Frau. Sie akzeptierte ihre Gabe und vor allem sich selbst. Sie sah sich selbst nicht mehr als Monster sondern als eine Person, die etwas in dieser schrecklichen Welt mithilfe ihrer Gabe verändern wollte. Um sich selbst aber erst akzeptieren zu können, musste sie einige Hindernisse durchqueren. Alleine war sie nicht jedoch nicht.
Eine sehr wichtige Person für Juliette, vor allem am Anfang des Buches, war Adam. Ich muss sagen, dass ich aus ihm eine lange Zeit nicht schlau wurde. Ich konnte einige seiner Gefühle nicht verstehen und das geschieht mir nur sehr, sehr selten. Nur selten hinterfrage ich die Gefühle mancher Personen, doch bei Adam war das nun mal der Fall. Leider wurde er mir im Verlauf der Trilogie unsympathischer, was ich sehr schade fand, da ich ihn zumindest am Anfang trotz mancher Unklarheiten sehr gern hatte.
Kenji, mein lieber Kenji. Nachdem er im zweiten Teil immer öfters erwähnt wurde und letztendlich eine wichtige Rollte beigetragen hat, habe ich ihn in meinem Herzen geschlossen. Er ist einer der nettesten und lustigsten Charaktere, die ich bisher kennen lernen durfte. Er brachte mich öfters zum Lachen und ohne ihn wären die Bücher nur halb so lustig!
Der Beste kommt zum Schluss: Warner. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo ich anfangen soll. Er besitzt einen so, so interessanten und schönen Charakter. Am Anfang war ich manchmal aufgrund seiner Gefühlen etwas verwirrt, was sich aber im Laufe der Bücher erklären lässt. Genau das mochte ich so sehr: Man wird von Buch zu Buch, Kapitel zu Kapitel immer schlauer aus ihm. Man erfährt immer mehr über seine Vergangenheit und ich habe mich von Mal zu Mal immer mehr in ihn verliebt. Manch seiner Gespräche beinhalteten so viele schöne und weise Sprüche, in denen so viel Wahrheit steckte. Er spielte eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Juliette und ich bin dankbar, so dankbar, dass sie ihn bei sich hatte!
Fazit
Ich muss sagen, dass mir der Einstieg sehr schwer gefallen ist. Ich konnte mich nicht in die Umgebung hineinversetzen, ich konnte mir nicht die Personen vorstellen, da ich immer an Roboters (?) denken musste. Zudem liegt das eventuell auch an dem Schreibstil, der sehr gewöhnungsbedürftig und poetisch ist. Nachdem die ersten langen Dialoge stattgefunden haben, die tatsächliche Handlung begann und ich mich ‚rein gelesen‘ habe, fing die Spannung an. In dem ersten Teil ist meiner Meinung nach abgesehen vom Ende nicht sonderlich viel geschehen, doch man muss auch verstehen, dass erst die ganze neue Welt erklärt werden muss, bevor die Action erst richtig beginnen kann. Ab der Mitte des zweiten Buchs, wurde es von Seite zu Seite spannender. Jedoch muss ich sagen, dass die Liebesgeschichte ziemlich stark im Vordergrund stand. Mich persönlich hat es in keiner Hinsicht gestört, da diese ziemlich wichtig und bedeutsam für die Handlung war, zudem sie auch sehr schön, genau beschrieben wurde. Doch falls einige derzeit nicht sonderlich viel Lust auf eine intensive Liebesgeschichte haben, würde ich sagen, dass ihr die Bücher wann anders lesen solltet!
An alle die vor haben dieses Buch zu lesen: Lasst euch am Anfang nicht abschrecken! Die ersten Seiten sind ‚hart‘ und ‚gewöhnungsbedürftig‘, doch es wird besser, so viel besser, vertraut mir!