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Veröffentlicht am 25.07.2020

Galaxie-Liebes-Drama

Wir zwei in fremden Galaxien
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Meinung



Die Ventura ist ein Raumschiff, das sich vor vielen Jahren auf den Weg gemacht hat, einem Signal im Weltall zu folgen. Auf ihr beheimatet sind einige hundert Menschen. Darunter Seren, die mit ...

Meinung



Die Ventura ist ein Raumschiff, das sich vor vielen Jahren auf den Weg gemacht hat, einem Signal im Weltall zu folgen. Auf ihr beheimatet sind einige hundert Menschen. Darunter Seren, die mit 16 Jahren ihren Lebenspartner zugewiesen bekommt. Sie ist darüber alles andere als erfreut zumal sie sich in Dom verliebt hat. Aber diese Liebe ist verboten, denn es gibt ganz klare Regeln auf der Ventura, die vorgeben mit wem sich Seren zu paaren hat und mit wem nicht. Sie kämpft dagegen an und bringt nicht nur sich, sondern auch die Menschen, die ihr am Herzen liegen in Gefahr.



Das Cover ist ziemlich schlicht, aber dennoch anziehend. Der Schreibstil ist flüssig und leicht, sodass ich gut durch die Seiten gekommen bin.



Die Idee der Geschichte gefällt mir richtig gut, doch leider liegt der Fokus zu sehr auf der Liebesgeschichte als auf dem ganzen Drumherum. Ich habe so viele unbeantwortete Fragen zur Ventura, zur Mission usw. Warum folgen sie dem Signal? Warum haben sie die Erde überhaupt verlassen? Wie ist der Zustand der Erde? Warum gibt es diese merkwürdigen Regeln? Was ist das Ziel? Fragen über Fragen, die leider nur zum Teil beantwortet werden und auch eher schlecht als befriedigend.



Die Liebesgeschichte selber ist das reinste Drama und zu Beginn auch sehr sprunghaft. So verliebt sich Seren auf den ersten Blick in Dom. Obwohl sie vorher noch für Niemanden Gefühle entwickelt hat. Dann merkt sie wie falsch diese Liebe ist, läuft ihrem Lebenspartner Ezra in die Arme. Dann merkt sie, dass es doch nicht das richtige ist und läuft zurück zu Dom. Und dann wird alles öffentlich und die Hetzjagd gegen die Zeit beginnt. Mehr Liebesdrama geht eigentlich nicht.



Ich finde Seren als Charakter auch teilweise sehr anstrengend, weil sie so sprunghaft ist. Wobei ich das noch teilweise nachvollziehen kann, wenn man bedenkt, dass sie erst 16 Jahre alt ist. Aber sie ging mir stellenweise schon ganz schön auf den Zeiger. Sie ist einfach oft nur unfair gegenüber den Menschen, die es gut mit ihr meinen. Sie lässt auch die Meinung von anderen überhaupt nicht zu. Sie blockt sie regelrecht ab. Ich finde es auch schade, dass Dom der einzige Mensch ist, für den sie im Grunde nette Worte findet. Alle anderen sind für sie irgendwie falsch. Dennoch finde ich ihre Rebellen-Rolle gut, denn sie lehnt sich gegen das System auf und will sich nicht mit ihrem Schicksal abfinden. Sie möchte ihr Leben selbst bestimmen und lehnt die Fremdbestimmung ab.



Dom und Ezra bilden den Gegenpol zu Seren. Dom verliebt sich ebenso wie Seren auf den ersten Blick. Er liebt sie, er fühlt sich bei ihr wohl und lebendig. Er möchte auch auf der einen Seite um sie kämpfen, aber auf der anderen Seite möchte er sie auch loslassen, damit nichts passiert. Denn er scheint zu Teilen die Konsequenzen zu kennen. Ezra kann einem richtig leidtun. Er steht so sehr unter der Fuchtel seiner Mutter, dass er zu Beginn absolut keine eigene Meinung hat. Erst nach und nach blüht er auf und bildet sich eine eigene Meinung und entpuppt sich auch als ganz anders als erwartet.



Für mich hat das Buch deutlich mehr Potential, als es ausschöpft oder als der Klappentext vermuten lässt. Für mich persönlich bleiben zu viele Fragen unbeantwortet. Leider hat mir das Liebesdrama auch nicht so gut gefallen. Ich konnte Seren bei vielen Punkten verstehen, denn wer möchte schon so leben?! Aber ihre Persönlichkeit war leider doch schon ziemlich schwierig.

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Schicksalsgeborene gegen das Schicksal

Rat der Neun - Gegen das Schicksal
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Meinung



Cyra und Akos sind durch ihr Schicksal aneinander gebunden. Beide versuchen gegen ihr Schicksal zu kämpfen. Als eines Tages der totgeglaubte Lazmet wieder auftaucht, wendet sich das Blatt für ...

Meinung



Cyra und Akos sind durch ihr Schicksal aneinander gebunden. Beide versuchen gegen ihr Schicksal zu kämpfen. Als eines Tages der totgeglaubte Lazmet wieder auftaucht, wendet sich das Blatt für die Beiden. Denn ihr eigentliches Schicksal wird ihnen offenbart und das ist so ganz anders als erwartet.



Ich habe den ersten Band vor gut 3 Jahren gelesen und habe mich bei diesem Band daher am Anfang etwas schwer getan. Ich kam nicht so richtig wieder in die Geschichte. Ich habe locker so 100 Seiten gebraucht ehe ich wieder in der Geschichte drin war. Es sind so viele Charaktere, dass ich mir erst einmal wieder ein Bild machen musste, wer ist eigentlich wer und welche Interessen verfolgt diese Person. Erschwert wurde mir der Einstieg auch durch die unterschiedlichen Perspektiven, in denen das Buch geschrieben wurde.



Als ich wieder in der Geschichte drin war, fiel mir das Lesen auch deutlich leichter. Ich finde Cyra und Akos als Hauptcharaktere einfach toll. Die beiden ergänzen sich in so vielerlei Hinsicht. Auch ihre verwobene Familie trägt ihren Teil dazu bei. Die beiden unterstützen sich so oft und wissen teilweise gar nicht wie gut sie es haben, dass sie den anderen bei sich haben.



Ich finde auch die verschiedenen Völker sehr gelungen. Jedes Volk hat seine ganz eigenen Interessen und dennoch gibt es einen Rat, der sich über diese Völker bildet. Politik im Universum scheint etwas komplizierter zu sein. Ich finde auch die Orakel und deren Funktion sehr interessant. Es hat für mich etwas Ähnlichkeit mit einer Religion. Die einen glauben an die Orakel und an die Schicksalsgeborenen und die anderen glauben nicht daran.



Leider hat sich das Buch an einigen Stellen ziemlich in die Länge gezogen, sodass es etwas zäh wurde. Auch das Ende war für mich etwas schwierig und dann schlussendlich auch etwas zu schnell erzählt, wenn man das im Verhältnis zum gesamten Buch betrachtet. Das Buch war aus meiner Sicht ok, aber es kommt leider nicht an den ersten Band ran, den ich um Längen besser gefunden habe.



Ich finde, dass die Geschichte viel Potential hat, welches sich aber schlecht in zwei Bänden abhandeln lässt. Außerdem finde ich, dass einige Punkte etwas weiter ausgeführt werden müsste, um es zu verstehen. Vieles ist einfach zu abstrakt. Unterm Strich finde ich dennoch das es sich hierbei um ein tolles Buch handelt, welches es sich zu lesen lohnt.

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Veröffentlicht am 11.05.2020

1936 mit einer alles entscheidenden Entscheidung

Das Leuchten eines Sommers
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Meinung

Charlotte ist Wealth Counsellor und somit Finanzberaterin für reiche Menschen. Sie hilft ihnen mit ihrem Vermögen umzugehen. Neben ihrer Arbeit steht ihre eigene Hochzeit kurz bevor. Doch ihre ...

Meinung

Charlotte ist Wealth Counsellor und somit Finanzberaterin für reiche Menschen. Sie hilft ihnen mit ihrem Vermögen umzugehen. Neben ihrer Arbeit steht ihre eigene Hochzeit kurz bevor. Doch ihre Arbeit verschlägt sie nur wenige Tage vor der Hochzeit nach Madrid, wo sie eine junge Frau ausfindig machen soll, der ein großes Vermögen zukommen soll. Sie versucht zwischen der Familie des sterbenden Multimillionärs und der zukünftigen Erbin zu vermitteln. Schon nach wenigen Tagen stellt sich heraus, dass sie die Enkelin ausfindig gemacht hat, die denselben Namen wie ihre Großmutter hat. Während sie versucht die Erbstreitigkeiten zu klären, begibt sie sich auf die Spuren der Vergangenheit. Dabei lernt sich die Geschichte der Mendozas kennen und findet auch mit ihrer Vergangenheit ihren Frieden.

Karen Swan ist eine fantastische Autorin, die durch ihre Worte sehr viel Gefühl vermitteln kann. Ihr Schreibstil und auch ihre Art und Weise wie sie Geschichten erzählt ist wirklich toll. Sie schafft es auch immer wieder mich in fremde Länder oder Städte zu entführen. In diesem Buch hat sie es zudem geschafft mich in das Jahr 1936 zu versetzen. Sie schreibt sehr bildlich, wodurch vieles in Gedanken zum Greifen nah wird. Auch das Cover ist wieder ein sommerlicher Traum, welches das gewisse Urlaubsfeeling vermittelt.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich am Anfang leider gar nicht gut ins Buch gefunden habe. Ich tat mich richtig schwer mich in die ersten Kapitel einzulesen. Am Anfang des Buches wird zunächst einmal erklärt, warum es so wichtig ist, die zukünftige Erbin zu finden. Denn nicht nur die direkten Nachkommen des im Sterben liegenden Multimillionärs haben ein Interesse am Erbe, sondern auch die verwaltende Bank. So war es mir am Anfang einfach zu machtgierig und geldfokussierend. Auch Charlotte wirkt hier total kühl und distanziert, wodurch ich mich auch mit ihrem Charakter nicht so richtig anfreunden konnte. Leider ist dieser Eindruck auch eine ganze Weile so geblieben, wodurch ich mich etwas durch die Kapitel mit Charlotte durchgequält habe. Erst im Laufe des Buches, als alle im Anwesen waren, wurde mir Charlotte immer sympathischer. Vor allem auch, weil ihre Hintergründe und ihre Vergangenheit aufgeräumt wurde und ich somit ein besseres Gefühl für sie bekommen habe.

Die gesamte Geschichte im Jahr 1936 konnte mich jedoch vollends verzücken, ergreifen und fesseln. Diese Geschichte ging mir wirklich unter die Haut. Ich konnte Marina zu jeder Zeit verstehen. Ich finde sie mutig und habe großen Respekt vor ihrer Entscheidung. Sie ist eine starke Frau, die sich zu dieser Zeit definitiv nicht unterkriegen hat lassen. Vor allem auch die Geschichte von ihr und ihrem Bruder finde ich herzergreifend. Beide haben mehr oder weniger unter den Machenschaften ihres Vaters gelitten. Beide haben es auf ihre Art und Weise überwunden. Und der Herzschmerz mit Marinas großer Liebe hat mir das Herz dann endgültig in zwei gerissen.

Dieses Buch hat mich wirklich in zwei gespalten. Auf der einen Seite finde ich die Geschichte von Marina so herzzerreißen und gefühlvoll und auf der anderen Seite hat mir die Geschichte zu Charlotte und Nathan überhaupt nicht gefallen. Da haben mir total die Gefühle gefehlt. Vor allem ist Nathan nicht so wirklich nett zu Charlotte. Klar, das hat alles seine Berechtigung bei der gemeinsamen Vergangenheit. Aber jemand der so zu mir wäre, den würde ich dann auch nicht mehr wollen. Aber die Liebe ist halt komisch und geht merkwürdige Wege.

Nichtsdestotrotz hat mir das Buch gefallen. Es hat mich auch super in 1936 unterhalten, mitgerissen und vor allem im Herzen berührt. Leider konnte mir Charlotte und Nathan nicht das Gefühl vermitteln, welches ich normalerweise von Karen Swan gewöhnt bin. Es ist aus meiner Sicht nicht das beste Buch von Karen Swan, aber sicherlich lesenswert.

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Leider zu krass

Fullmoon wo sagashite 04
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Mitsukis Geheimnis ist gelüftet: Sie weiß, dass Eichi bereits verstorben ist. Takuto verliebt sich in Mitsuki und Mitsuki fängt endlich an um ihr Leben zu kämpfen. Und währenddessen werden Izumi ...

Meinung

Mitsukis Geheimnis ist gelüftet: Sie weiß, dass Eichi bereits verstorben ist. Takuto verliebt sich in Mitsuki und Mitsuki fängt endlich an um ihr Leben zu kämpfen. Und währenddessen werden Izumi und Meroko ein Paar…

Für mich war es wenig verwunderlich, dass Izumi und Meroko ein Paar werden. Das hat sich schon vorher angebahnt. Ich bin aber froh, dass die Beiden endlich zueinandergefunden haben. Ich mag einfach Happy End Geschichten.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Generationswechsel

Mortal Engines - Der Grüne Sturm
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Anchorage hat sich in seiner neuen Heimat niedergelassen und steht seit langem still. Wren, die Tochter von Tom und Hester, träumt in den Tag hinein und wünscht sich nichts sehnlicher als ein ...

Meinung

Anchorage hat sich in seiner neuen Heimat niedergelassen und steht seit langem still. Wren, die Tochter von Tom und Hester, träumt in den Tag hinein und wünscht sich nichts sehnlicher als ein Abenteuer zu erleben. Ihre Eltern haben ihr von ihren Abenteuern erzählt und so reizt es Wren in die große weite Welt hinaus zu gehen. Doch es ergibt sich einfach keine Chance dafür, bis eines Tages eine Gruppe von verlorenen Jungs am Strand erscheinen. Diese sind auf der Suche nach dem Zinnbuch. Wren zögert nicht lange und verhandelt. So beginnt Wrens Abenteuer, wenn auch auf andere Art und Weise wie erhofft. Tom und Hester sind ihr natürlich auf den Fersen, denn sie wollen um jeden Preis ihr einziges Kind beschützen.

Für mich ist der dritte Band der schwächste Band. Die beiden Bände vorher fand ich um einiges besser. Tom und Hester sind auch in diesem Buch wieder dabei. Doch leider stehen sie hier nicht im Vordergrund, sondern ihre Tochter Wren. Leider konnte ich mit Wren nicht so warm werden. Sie war mir in vielen Punkten zu stur und zu naiv. Ich fand auch ihre Art sehr nervig. Ich konnte einfach nicht mit ihr warm werden. Liegt vielleicht auch daran, dass Wren in der Pubertät ist. Denn das Buch spielt gut 15 Jahre nach dem zweiten Band.

Ein weiterer Punkt, der mich wirklich gestört hat, ist das Geheimnis zum Buch. Leider wird es bis zum Schluss nicht wirklich gelüftet. Man bleibt mit bloßen Vermutungen zurück. Darüber hinaus stört mich auch etwas der Titel des Buches. Der Grüne Sturm ist hier auch eher im Hintergrund und spielt eine Nebengeschichte. Es geht Hauptsächlich um Wren und die Befreiung von ihr. Es ist eher ein Familiendrama. Ich habe das Gefühl, dass Wren hier in die Geschichte hineingeholt wird und der Fokus sich jetzt auf sie legen soll – schon fast wie ein Generationswechsel. Das finde ich wirklich schade, denn Tom und Hester haben die Geschichte erst zum gemacht, was sie ist. Leider verändert sich Hester in diesem Band auch in eine völlig falsche Richtung. Ich habe das Gefühl, dass Hester wieder am Anfang ist. Das finde ich wirklich schade, denn sie hat eine wirklich tolle Entwicklung in den letzten beiden Bänden hingelegt, die mich überzeugen konnte.

Ansonsten liest sich das Buch wie auch die beiden Vorgänger sehr flüssig. Der Schreibstil ist auch wieder toll. Ich mag auch wieder die Settings von Anchorage bis hin zu Brighton. Allein Brighton mit Wolke Sieben ist wieder eine tolle fantasievolle Stadt. Philip Reeve setzt bei jeder neuen Stadt wieder einen drauf. Das finde ich wirklich faszinierend. Immer wenn ich denke, dass es nicht noch krasser und toller werden kann, schafft der Autor es, mich immer wieder aufs Neue zu überraschen.

Auch die actiongeladene Szenen zum Schluss im Krieg bzw. Kampf fand ich wieder spannend und überraschend. Die Dummen überleben einfach immer… Ich finde es immer wieder überraschend wie sich die Wendungen im Buch gestalten. Viele Wendungen kann ich einfach nicht vorhersehen.

Ich finde es auch schön, dass Anna Fang wieder dabei ist. Sie entwickelt sich auch von Buch zu Buch. In die verschiedensten Richtungen. Als Stalker ist sie mir etwas suspekt. Ich bin schon sehr gespannt wie sie sich im vierten Band entwickeln wird. Darauf freue ich mich schon sehr.

Ich liebe die Mortal Engines Welt, doch leider kann dieser Band mich nicht wirklich überzeugen. Für mich war es schon ein kleiner Lückenfüller. Ich hoffe, dass Band 4 das Ruder wieder rum reißen kann. Dennoch finde ich das Setting immer wieder toll und faszinierend. Ich bin bei den Büchern immer in dieser fantasievollen Welt gefangen, die ich einfach nicht loslassen kann.

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