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Veröffentlicht am 28.01.2021

Ein philosophischer Roman um zwei Künstler, welche sich in der realen Welt nie begegnet wären

Ich und der Andere
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In seinem neuen Buch "Ich und der Andere" erzählt Jürgen Kaizik von dem jungen Jim Morrison,
der gerade dabei ist Musikgeschichte zu schreiben.

Kalifornien, USA, 1968

Als The Doors, weit vor ihrem Durchbruch, ...

In seinem neuen Buch "Ich und der Andere" erzählt Jürgen Kaizik von dem jungen Jim Morrison,
der gerade dabei ist Musikgeschichte zu schreiben.

Kalifornien, USA, 1968

Als The Doors, weit vor ihrem Durchbruch, eines Abends in einem kleinem Club auftreten,
fällt Jim Morrison's Blick auf einen unbekannt Mann.
Von ihm scheint eine Art Energie auszugehen, welche Jim unweigerlich anzieht.

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Der Lehrer, ein Dichter von weit her, versucht sein Glück in dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Er zieht Arbeit suchend durch die Randgebiete von Los Angeles.
Als er nach einem erfolglosen Bewerbungsgespräch keine Perspektive sieht, heuert er im nächstbesten Hafen an.
Eines Tages trifft er in einer Bar auf einen Unbekannten, der sein Leben für immer verändern wird.

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Dieser existenzielle Roman spinnt ein Netz aus "Was-wäre-Wenn's" und nimmt die Lesenden mit auf einen Spaziergang durch das Venice der späten 60er Jahre.
Wie hätte es wohl ausgesehen, wären sich Jim Morrison und der Dichter Hölderlin im wahren Leben begegnet?!
Der Autor zieht Verbindungen zwischen Morrison's Musik und Hölderlins Lyrik.
Dabei entstehen innerhalb zwei getrennten Erzählsträngen indirekte Dialoge zwischen Beiden.

Jürgen Kaizik ist ein Buch gelungen, auf welches die volle Aufmerksamkeit der Lesenden verlangt.
Er bewegt sich dabei stark wechselnd zwischen Erzählung und Poesie.

Ein Buch für Morrison Fans und Leser*innen, welche sich gerne mit philosophischen Fragen beschäftigen.
Einen Punkt Abzug gibt es, weil ich mich sehr schwer mit philosophischen Material tue.

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Veröffentlicht am 10.12.2020

Gewohnte Unterhaltung mit kleinem Wermutstropfen...

Agatha Raisin und die Tote im Feld
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Der vierte Teil der Agatha Raisin Reihe von M. C. Beaton kommt gewohnt unterhaltsam daher und lässt die Lesenden von den zauberhaften Cotswolds träumen.
Der jüngste Mord in der malerischen Landschaft der ...

Der vierte Teil der Agatha Raisin Reihe von M. C. Beaton kommt gewohnt unterhaltsam daher und lässt die Lesenden von den zauberhaften Cotswolds träumen.
Der jüngste Mord in der malerischen Landschaft der Midlands, führt Agatha in adlige Kreise. Auf dem Anwesen von Sir Charles Fraith wird die Leiche einer Wanderin gefunden. Deborah, eine Freundin der Toten (und aktuelle Affäre von Fraith), bittet Agatha um Aufklärung des Mordes und die gleichzeitige Entlastung von eben jenem Sir Charles. Denn dieser kann es laut Deborah auf keinen Fall gewesen sein.
Die Geschichte ist, wie die vorigen, kurzweilig und unterhaltsam erzählt. Leider gibt es für Fans der TV Serie einen kleinen Wermutstropfen. Leider scheint die Freundschaft zum ehemaligen Agenturkollegen Roy Silver hier nicht in Gang zu kommen. Er entpuppt sich in den Büchern eher als Rivalen. Da Roy einer meiner Lieblingscharaktere ist, bin ich mehr als bestürzt über diese Entwicklung.

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Veröffentlicht am 26.07.2020

Dystopisch anmutender Thriller

Paradise City
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Liina ist Rechercheurin eines Onlinemagazines namens Gallus. Für eine langweilig erscheinende Story über einen Schakalangriff wird sie von ihrem Chef und ehemaligen Geliebten Yassin in die Uckermark geschickt. ...

Liina ist Rechercheurin eines Onlinemagazines namens Gallus. Für eine langweilig erscheinende Story über einen Schakalangriff wird sie von ihrem Chef und ehemaligen Geliebten Yassin in die Uckermark geschickt. Ihr wird jedoch schnell klar werden, dass mehr an dieser Story dran ist, als es auf den ersten Blick erscheint. Nach und nach häufen sich „plötzliche“ Todesfälle und auch Menschen in Liinas direktem Umfeld sind betroffen…
Ich mag an Zoë Becks Thrillern besonders gerne, dass sie immer mit authentischen und diversen Charakteren bestückt sind. Dieser ist nun in einer nahe Zukunft angesiedelt, in dem die Grenzen zwischen unserer heutigen Demokratie und einem Überwachungsstaat verschwimmen. Dies verleiht dem Thriller eine spezielle unheildrohende Atmosphäre und macht es spannend und erschreckend zugleich.
„Paradise City“ von Zoë Beck und ist im Suhrkamp Verlag erschienen.

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Veröffentlicht am 26.07.2020

Gamechanger für Reiseführer

HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! – 55 fantastische Reiseziele in Deutschland
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In Hiergeblieben! – 55 fantastische Reiseziele in Deutschland werden Reiseziele und -tipps in Deutschland im Vergleich mit ihrem internationalen Pendant vorgestellt. In dem Buch, welches für mich die Sicht ...

In Hiergeblieben! – 55 fantastische Reiseziele in Deutschland werden Reiseziele und -tipps in Deutschland im Vergleich mit ihrem internationalen Pendant vorgestellt. In dem Buch, welches für mich die Sicht auf langweilige 08/15 Reiseführer komplett ändert, werden auch kleine Anekdoten über Geschichte und Gesellschaft eingewoben.
So beispielsweise erfährt man, dass es in Mainz Kirchenfenster, entworfen von niemand geringerem als Marc Chagall zu bewundern gibt. Weitere vorgestellte Highlights im Buch sind unter anderem: Surfen in München, architektonische Meisterwerke in Ulm, prunkvolle Anwesen à la Versaille in Herrenchiemsee, der Nepal-Himalaya-Parkin Wiesent oder das wunderschöne Hügelland der Rhön.
Jedes Kapitel ist mit zum Teil skurillen Anekdoten, eindrucksvollen Bildaufnahmen und Tipps für Restaurants und Übernachtungmöglichkeiten ausgestattet.
Dieses Buch macht Lust, sich mit Deutschland als Reiseziel mehr zu befassen und am liebsten gleich los zu fahren um alles zu entdecken.
Hiergeblieben! – 55 fantastische Reiseziele in Deutschland von Jens van Rooij ist im Gräfe und Unzer Verlag erschienen.

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Veröffentlicht am 07.06.2020

Dirty Greenhorn

Das Schlimmste kommt noch oder Fast eine Jugend
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In "Das Schlimmste kommt noch" erzählt Charles Bukowski von seiner Kindheit und Jugend in den 30er bis 40er Jahre, welche er an der Westküste der USA verbrachte.

Eine schöne Kindheit mit Wohlstand und ...

In "Das Schlimmste kommt noch" erzählt Charles Bukowski von seiner Kindheit und Jugend in den 30er bis 40er Jahre, welche er an der Westküste der USA verbrachte.

Eine schöne Kindheit mit Wohlstand und Harmonie im Golden State, ist hier leider nicht zu erwarten. Bukowski wird als Kind von dem Vater mit einem Lederriemen verprügelt, wenn er auch nur einen Grashalm nach dem Mähen stehen gelassen hatte. Hilfe von seiner Mutter bekommt er nicht, sie ist dem Vater hörig. Auch sie wird von ihm misshandelt und regelmäßig betrogen.

Die Erzählungen seiner Jugend lassen erste Alkoholprobleme erkennen. Im Kollege nähert er sich dann dem Schreiben an, bricht dieses dann jedoch ab.

Der Schreibstil von Bukowski ist klar und wirkt ehrlich. Für mich persönlich ist er zu sehr, und fast schon pubertär, auf das männliche Ejakulat fixiert. Mehr hätte ich lieber über seine Schreibanfänge und seinen Zugang zur Literatur erfahren. Deswegen gibt es von mir auch nur 4 Sterne.

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