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Veröffentlicht am 27.10.2020

Ein würdiges Finale einer genialen Reihe - undurchschaubar und ungewöhnliche Protagonisten, die überraschen

ELFENTHRON
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Jude ist zwar die neue Elfenkönigin, aber Carden hat sie verraten und ins Exil geschickt. Aber Jude wäre nicht Jude, wenn sie sich davon unterkriegen lassen würde. Zurück in der Menschenwelt nimmt sie ...

Jude ist zwar die neue Elfenkönigin, aber Carden hat sie verraten und ins Exil geschickt. Aber Jude wäre nicht Jude, wenn sie sich davon unterkriegen lassen würde. Zurück in der Menschenwelt nimmt sie blutrünstige und gefährliche Aufträge an, um über Wasser zu bleiben. Dabei trifft sie auf einen würdigen Gegner und Verbündeten, der perfekt in die Geschichte passt.

Nur um ihrer Schwester Taryn zu retten, deren Leben in Gefahr ist, kehrt Jude schlussendlich doch an den Hof der Elfen zurück. Sie ist entschlossen, ihre Position zurückzuerobern und Cardan nie wieder so an sich ran zu lassen. Doch am Hof ist nichts mehr, wie es war. Ein Krieg braut sich zusammen und Jude gerät sofort zwischen die Fronten.

Holly Black konnte mich mit dieser Reihe immer wieder überraschen und die Handlungen ihrer Charaktere waren für mich nicht durchschaubar. Was ich hier allerdings schade fand, war, dass Jude die Finte nicht erkannt hat. Cardan hat sie verbannt mit den Worten "nur die Krone kann die Verbannung aufheben". Da sie ja selbst die Königin ist, hätte sie also nie in die Verbannung gemusst. Da sich dieses Katz- und Mausspiel der beiden schon einige Male im Kreis gedreht hat, hätte sie das ahnen müssen. Zumal Jude bisher überaus clevere war und ihre Raffinesse sie für mich bisher als Charakter ausgemacht hat. Das Buch ist dennoch ein absolut würdiges Ende für diese tolle Trilogie. Ich hätte gerne mehr von Cardan und Jude gelesen, mit denen es sicherlich nie langweilig wird.

Ich hoffe, dass wir noch mehr aus Elfenheim lesen werden und Holly Black noch neue Charaktere entwickelt, die mich wieder so überraschen und überzeugen können.

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Eine rasante Fortsetzung, die das Niveau hält und an Spannung übertrifft

ELFENKÖNIG
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Jude hat mich in dem zweiten Teil der Reihe von Holly Black wieder überzeugt. Dieses Mal mit Ihrem Mut und ihrer Cleverness, als geheime Macht hinter dem Thron. Ihr Ziel ist Macht und ihren Ziehbruder ...

Jude hat mich in dem zweiten Teil der Reihe von Holly Black wieder überzeugt. Dieses Mal mit Ihrem Mut und ihrer Cleverness, als geheime Macht hinter dem Thron. Ihr Ziel ist Macht und ihren Ziehbruder Oak zu schützen, den wahren Erben des Elfenreichs.

Dafür hat sie Cardan, den neuen König der Elfen, ausgetrickst und an sich gebunden. Sie zieht im Geheimen die Fäden und darf dabei nicht auffallen.

Die Faerie zu lenken und auszutricksen dürfte ziemlich schwer sein und man merkt im Laufe der Geschichte, dass Jude immer wieder ins Wanken gerät und dass Cardan trotz seiner Faszination auf Jude versucht, an die Oberfläche zu kommen und Jude zu unterlaufen. Aber auch Jude muss ihre widersprüchlichen Gefühle gegenüber Cardan in den Griff bekommen, wenn sie nicht die Kontrolle über das Elfenreich und den König verlieren möchte.

Jude überzeugt als geheime Macht hinter dem Thron mit Cleverness und Mut - rasant, spannend und düster. Holly Black hat mich mit ihren außergewöhnlichen Protagonisten, ihren unvorhersehbaren Wendungen und ihrer düsteren Stimmung wieder mehr als überzeugt. Ich liebe ihre Art zu schreiben und dass ich ihr die ganze Zeit über regelrecht ausgeliefert bin. Ihr Tanz mit Worten und den Vorstellungen von Gut und Böse sind einfach mitreißend. Manchmal denke ich, dass sie sich überlegt "was erwartet mein Leser jetzt"? und schreibt dann das genaue Gegenteil. Ich liebe es, ich bin süchtig und ich will unbedingt mehr von ihr lesen.

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Ein grandioses Setting, einzigartige Charaktere und ein unvorhersehbarer Twist

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
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Das Reich der sieben Höfe konnte mich auf jeder Ebene überzeugen.

Das Cover und die Karte im Inneren sind ganz wunderbar gestaltet. Die Rosen und Dornen sind nur auf dem durchsichtigen Schutzumschlag. ...

Das Reich der sieben Höfe konnte mich auf jeder Ebene überzeugen.

Das Cover und die Karte im Inneren sind ganz wunderbar gestaltet. Die Rosen und Dornen sind nur auf dem durchsichtigen Schutzumschlag. Eine tolle Idee.

Die Charaktere und ihre Entwicklung in das Reich der sieben Höfe sind für mich das Herzstück der Geschichte. Die Autorin weiß, wie man mit den Moralvorstellungen der Leser spielt und Schwarz und Weiß vermischt, bis man auch die Grautöne erkennen kann. Feyre ist zudem eine wahnsinnig starke Protagonistin, die für die Menschen die liebt einfach alles tun würde. Sie ist taff, schlagfertig und dennoch liebevoll, unbeugsam und vor allem liebenswert.

Das Setting ist sehr bildhaft beschrieben und fantasievoll. Die verschiedenen Höfe mit ihren High-Lords und Eigenheiten sind wahnsinnig faszinierend. Ich hoffe sehr, dass man die Höfe noch besser kennenlernen kann und sich das Setting während der Geschichte durch ganz Prythian zieht.

Die Handlung kam erst gegen Ende richtig in Fahrt und die Ereignisse überschlagen sich förmlich, während wir im großen Mittelteil mit alltäglichem Geplänkel abgespeist werden. Dennoch wurde die Handlung nie langweilig, denn die Autorin schreibt einfach so gut, dass man wegen ihrem Schreibstil, jede Zeile genießt.

Fazit: Das Reich der sieben Höfe ist für mich - als Fantasy Liebhaber - ein absolutes Highlight und kann immer wieder gelesen oder gehört werden. Ich habe mich in die Reiche und in die Charaktere verliebt. Wer Fantasy, leicht düstere Ereignisse, einen Hauch Brutalität und das Spiel mit den gängigen Moralvorstellungen mag, wird das Reich der sieben Höfe sicherlich so sehr lieben wie ich.

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Veröffentlicht am 09.07.2020

Fantastiereiche und fessenlnde Fortsetzung von "Strange the Dreamer"

Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers
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**Teil 3 einer Reihe**

Teil 2 der wundervollen Reihe aus Laini Taylors Feder ließ uns ratlos zurück. Wir waren geschockt und wussten nicht, wie es weitergehen soll. Dementsprechend aufgeregt war ich, ...

**Teil 3 einer Reihe**

Teil 2 der wundervollen Reihe aus Laini Taylors Feder ließ uns ratlos zurück. Wir waren geschockt und wussten nicht, wie es weitergehen soll. Dementsprechend aufgeregt war ich, dass die Fortsetzung nun endlich erscheint.

Die Charaktere und der Handlungsort bleiben uns in "Muse of Nightmares" erhalten und aufgrund des Titels, hatte ich schon vermutet, dass es mit Sarai und Lazlos weitergeht.

Sarai ist die Muse der Albträume. Seit sie denken kann, quält sie die Bewohner von Weep mit ihren schlimmsten Ängsten. Aber im Laufe der Jahre hat sie immer mehr Zweifel und Gewissensbisse bekommen. Haben die Bewohner von Weep das wirklich verdient? Sie wurde angetrieben von Rache und den Wünschen von Minya, die sie dazu getrieben hat, die Bewohner möglichst grausam zu quälen. Erst durch Lazlo hat Sarai damit angefangen, ihre Motivation und Taten zu überdenken. Sie hat angefangen Frieden mit der Vergangenheit zu schließen und erkannt, dass nicht alle Menschen schlecht sind.

Lazlo ist ein beindruckender Charakter, den ich seit dem ersten Kapitel ins Herz geschlossen habe. Auch in der Fortsetzung beeindruckt er mich mit seiner unermüdlichen Hoffnung und dem Wille, das Gute zu sehen - trotz der scheinbar unüberwindbaren Hindernisse. Er ist fantasie- und liebevoll und man merkte mit jeder Begegnung, wie er es geschafft hat, Sarai zu heilen.

In Band 3 spitzt sich die Lage immer mehr zu und wir bekommen weitere Hintergrundinformationen zu den Göttern. Es werden neue/alte Charaktere eingeführt, bekommen neue Wesenszüge oder eine neue Gewichtung und besonders diese neuen Einblicke haben mir in diesem Teil sehr gut gefallen.
Es ergeben sich durch die Zeit- und Perspektivsprünge ganz neue und faszinierende Handlungsstränge, die ich wahnsinnig gerne verfolgt habe.

Besonders hat sich bei mir das Duo Calixte und Thyon eingeprägt. Sie machen eine wahnsinnige Entdeckung und könnten unterschiedlicher nicht sein. Insbesondere Thyon zeigt eine ganz neue Seite an sich. Zu Beginn der Geschichte war er mir wahnsinnig unsympathisch, weshalb es toll war, in seinen Kopf schauen zu können. Die beiden bilden ein ungewöhnliches und witziges Duo, denn der Schlagabtausch der beiden hat noch einmal richtig Würze in die Story gebracht.

Der Schreibstil von Laini Taylor ist einfach unbeschreiblich und einzigartig. Der Kontext kann noch so grausam sein, sie schafft es immer wieder mit ihrer Poesie und unvergleichlichen Wortwahl, Szenen wunderschön zu beschreiben. Sie hat eine intensive Art an sich, die einen sofort packt und mitreißt.

Leider endet auch dieser Teil wieder mittendrin (bedingt durch die Trennung), was ich sehr schade finde. Man wird richtig rausgerissen. Aber das schmälert natürlich nicht diese unglaublich tolle Geschichte. Es ist einfach eine Verlagsentscheidung gewesen, die Bücher zu trennen, aber zum Glück dauert es ja dieses Mal nicht so lange, bis das Ende dieses Buches erscheint :). Ich bin absolut gespannt und regelrecht aufgeregt. Ich liebe Laini Taylors Schreibstil, ihre erschaffenen Charaktere und ihre ganz besondere Welt, in die sie uns entführt.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Poetisch, brutal, mystisch und tiefgründig - einfach packend

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
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Cover und Aufmachung:
Das Cover ist wunderschön und die Motte ist passend zu der Geschichte perfekt gestaltet. Sie findet sich in jedem Kapitel als Einstieg. Dass das Buch von Laini Taylor in der deutschen ...

Cover und Aufmachung:
Das Cover ist wunderschön und die Motte ist passend zu der Geschichte perfekt gestaltet. Sie findet sich in jedem Kapitel als Einstieg. Dass das Buch von Laini Taylor in der deutschen Ausgabe gesplittet wurde, ist sicherlich ein Punkt, über den man lange diskutieren kann. Geldmacherei? Oder aufgrund der Seitenzahl notwendig? Ich bezweifle, dass Lübbe Teil 1 ungesplittet für 30 Euro auf den Markt gebracht hätte. Denn das ist der Preis, den man letztendlich jetzt für beide Teile zahlen muss.

Inhalt:
Lazlo Strange musste als Waise früh auf eigenen Beinen stehen. Seine Eltern kamen im Krieg ums Leben und so verlor er nicht nur seinen Namen, denn alle Waisen erhalten den Nachnamen "Strange". Auch sein Vorname wurde fast willkürlich ausgesucht. Er wurde dazu erzogen, sich selbst nicht wichtig zu nehmen. Er sollte sich nicht als ein Individuum vorkommen. Er sollte sich fügen und Demut zeigen. Doch Lazlo Strange hat jede Züchtigung ertragen, solange er sich nur in seine Traumwelten flüchten konnte. Für ihn zählten nur Geschichten und seine Träume. So kam er früh in die Bibliothek und wurde dort Lehrling. Dort konnte er Geheimnisse ergründen und seine Studien anfertigen, die sich ausnahmslos der verborgenen Stadt Weep widmeten. Um seinen Traum zu verwirklichen, musste er das erste Mal in seinem Leben aus dem Schatten treten, Mut beweisen und über sich hinauswachsen. Zusammen mit Wissenschaftlern und Experten auf ihren jeweiligen Gebieten, darf Lazlo daraufhin doch nach Weep reisen, um die Stadt von einem Schatten zu befreien.

Schreibstil:
Ich kenne zwar schon the Daughter of Smoke and Bone von Laini Taylor, aber dennoch musste ich mich zuerst ein wenig an den Schreibstil gewöhnen. Er erscheint zunächst sehr blumig und poetisch und lies sich nicht so einfach "weglesen". Vieles wird zwar schön umschrieben, aber nicht so eindeutig erklärt, wie man es aus anderen Jugendbüchern kennt. Je tiefer man aber in die Geschichte eintaucht, desto mehr weiß man ihren Stil zu schätzen, denn er fügt sich ganz wunderbar in die ganze Thematik ein und auch die Poesie ihrer Zeilen setzt einen wunderbaren Kontrapunkt zu der Brutalität, die öfter in dem Buch vorkommt.

Handlung und Setting:
Auch durch den Schreibstil bedingt, werden wir in eine fantasiereiche und faszinierende Welt entführt, die zwar am Anfang grausam erscheinen mag, aber volle Magie und wunderbarer Möglichkeiten steckt. Die Handlungsorte werden - trotz ihrer Absurdität - so wundervoll beschrieben, dass ich mir zu jeder Zeit alles ganz wunderbar vorstellen konnte. Die Handlung nimmt zwar nur langsam Fahrt auf, aber dennoch blieb es immer spannend. Auch durch die Perspektivwechsel zwischen Lazlo und Sarai wurde mir zu keiner Zeit langweilig. Es war toll, sich in diese beiden gegensätzlichen Völker einzudenken und ihre Hintergründe, Ängste und ihren Hass aufeinander zu verstehen.

Charakter:
Besonders gut gefallen hat mir die Entwicklung, die Lazlo während seiner Reise vollzogen hat. Er wurde mit jeder Seite mehr zu sich selbst und hat sich entfaltet. Lazlo scheint neben seiner Gabe zu träumen auch die Fähigkeit zu besitzen, die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind. Er lässt sich nicht von Vorurteilen, Ängsten oder gesellschaftlichen Konventionen ablenken. Auch Sarai ist ein ganz besonderer und einzigartiger Charakter, den ich schnell ins Herz geschlossen habe. Es hat Spaß gemacht zu beobachten, wie ihre Fassade angefangen hat zu bröckeln und ihr wahres Ich zutage getragen wurde.

Fazit:
Strange the Dreamer ist eine ganz wundervolle Geschichte, die mich sehr berührt hat. Der Drahtseilakt zwischen der Brutalität und Schönheit des Lebens und der Worte ist Laini Taylor einfach wunderbar gelungen.

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