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heinoko

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2021

Gewollt, aber nicht gekonnt

Waldesgrab
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Drei Versuche habe ich über die Monate hinweg gestartet, um dem Buch eine faire Chance zu geben. Und dreimal habe ich trotz allen guten Willens die Lektüre abgebrochen.

Die Verlagsankündigung ist verlockend ...


Drei Versuche habe ich über die Monate hinweg gestartet, um dem Buch eine faire Chance zu geben. Und dreimal habe ich trotz allen guten Willens die Lektüre abgebrochen.

Die Verlagsankündigung ist verlockend formuliert. Und sie ist das Spannendste am ganzen Buch. Denn dieser Kriminalroman ist so quälend langweilig, so öde erzählt, dass man ihn monatelang als perfekte Einschlafhilfe benutzen kann. Endlose Beschreibungen in Bandwurmsätzen ohne erkennbar wichtigen Zusammenhang mit der Handlung lassen die Augen zufallen. Eine Handlung, die konstruiert und an den Haaren herbeigezogen wirkt, löst Gähnen aus. Und Protagonisten mit der Lebendigkeit und psychologischen Tiefe von Playmobil-Männchen versetzen in Tiefschlaf. Der Harz hätte entschieden was Besseres verdient…

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Sowohl Handlung als auch Schreibstil mit Ekelfaktor

Kalle & Kralle, Band 1: Ein Kater gibt Gas
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Der Autor hat einen lustigen Namen. Und er hält lustige Lesungen ab, wie uns der Verlag wissen lässt. Doch das Buch „Ein Kater gibt Gas“ ist leider nicht wirklich lustig, wie ich finde.
Kralle ist ein ...


Der Autor hat einen lustigen Namen. Und er hält lustige Lesungen ab, wie uns der Verlag wissen lässt. Doch das Buch „Ein Kater gibt Gas“ ist leider nicht wirklich lustig, wie ich finde.
Kralle ist ein schwergewichtiger Kater, der mittels futuristischer Technik sogar sprechen kann. Und Kalle, der auf dem Skateboard herumflitzt, ist ein mutiger Junge. Alle leben in Pitzelberg an der Pitzel, zusammen mit dem erfindungsreichen Opa von Kalle und dem Vater, der Musikpädagoge ist. Kalle prügelt sich hin und wieder mit Zarathustra, genannt Zorro, der sich selbst „turbo“ findet. Als Kralle einen Drohbrief erhält, beginnen Kalle und Kralle nach dem Absender zu forschen. Was sie an Ungeheuerlichem entdecken, kann hier nicht verraten werden.
Welcher Achtjährige kann ohne Schwierigkeiten die englischen Wörter lesen, die im Buch in reichlicher Zahl vorkommen: Babble-Collar zum Beispiel, Turbo-Acer, fishy, give peace a chance, Soundcheck usw. usw.? Verwirrend ist, dass Opa, Vater und Kalle gelegentlich „Der Einser“ (Opa), KalleZwo (Vater) und Kalle der Dritte (Enkelmännchen) heißen. Verwirrend erzählt wird auch die Geschichte, deren Quintessenz letztlich aussagt, dass man gemeinsam Probleme besser lösen kann. Richtig schlimm finde ich die schlechte Sprache, die zwischen Comic-haftem und Gassen-Slang versucht, sich Kindern anzubiedern. Und weil diese Tatsache noch nicht abstoßend genug ist, wird noch mit reichlich Ekel gearbeitet: Da werden Popelbällchen geformt oder es wird knirschend über Schaben und Kellerasseln gelaufen. Die comicartigen Zeichnungen passen zur Sprache.
Kurzum: Niemals würde ich das Buch Kindern vorlesen oder gar in die Hand geben zum Selberlesen!

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Absurder Quatsch

Lazarus
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So ein tolles Cover! Und solch ein enttäuschendes Buch dahinter!
Deshalb mache ich es mir mit der Inhaltsangabe ausnahmsweise leicht und gebe die Verlagsankündigung wider: „Hat Jurek Walter überlebt? ...


So ein tolles Cover! Und solch ein enttäuschendes Buch dahinter!
Deshalb mache ich es mir mit der Inhaltsangabe ausnahmsweise leicht und gebe die Verlagsankündigung wider: „Hat Jurek Walter überlebt? Der gefährlichste Serienmörder Schwedens wurde vor Jahren für tot erklärt. Er war bei einem dramatischen Polizeieinsatz von mehreren Kugeln getroffen in den Fluss gestürzt. Seine Leiche wurde jedoch niemals gefunden. Als nun der Schädel von Joona Linnas toter Ehefrau in der Wohnung eines Grabschänders entdeckt und eine perfide Mordserie aus ganz Europa gemeldet wird, ahnt Joona Linna das Unvorstellbare: Der Albtraum ist nicht zu Ende, und der grausame Serienmörder droht, alle lebendig zu begraben, die Joona lieb sind. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt ...“
Klingt gut. Da ich von dem Autorenpaar Ahndoril (alias Lars Kepler) noch nichts gelesen hatte, hatte ich hohe Erwartungen an den Krimi. Aber je weiter ich las, desto enttäuschter wurde ich. Was ist das für ein Schreibstil? Eine Art schlichter Telegrammstil? Heftchen-Roman-würdig. Dialoge pseudointellektuell, aber nichts als hohl. Von den Protagonisten will ich gar nicht erst reden. Sie passen wohl eher ins Reich der Fantasy. Und was die Geschehnisse betrifft, konnte ich regelmäßig wechseln zwischen Ekel und Abscheu und Kopfschütteln über unlogische, unrealistische, unzusammenhängende Handlung. Primitive Brutalität macht noch keine Spannung. Und ein unkaputtbarer Superheld auch nicht. Ich sage es ganz kurz: Für mich war das Buch absurder Quatsch!

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Veröffentlicht am 15.08.2020

"Sehe dich viel größer als du bist!"

Das 7 Schritte Erfolgsgeheimnis - Von 0 auf 100 erfolgreicher Unternehmer mit Finanzierung & Förderung
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Am besten an diesem Buch ist die Werbung für das Buch, das mit vollmundigen Worten verspricht, was es nicht hält. Ein kleines Büchlein mit sehr kleinem Inhalt, angereichert mit vielen Rechtschreibfehlern ...


Am besten an diesem Buch ist die Werbung für das Buch, das mit vollmundigen Worten verspricht, was es nicht hält. Ein kleines Büchlein mit sehr kleinem Inhalt, angereichert mit vielen Rechtschreibfehlern und sprachlichen Unstimmigkeiten, geschrieben von einem Autor, der das Wörtchen „Ich“ viel benutzt und immer groß schreibt. Sigmund Freud würde wissend lächeln…
Zum Inhalt ist nicht viel zu sagen, weil es nicht viel Inhalt gibt. In sehr, sehr schlicht geschriebener Sprache erfahren wir, wo überall man wie (vielleicht!) an Geld kommt, in Österreich und in Deutschland. Die Voraussetzungen und Bedingungen wurden jeweils in Ausführlichkeit abgeschrieben. Wenn überhaupt etwas in diesem Buch sinnvoll ist, dann höchstens die Links zu bestimmten Institutionen wie z. B. die Industrie- und Handelskammer, von denen man tatsächlich fundierte Informationen bekommen kann. Eine Adresse, auf die ein Existenzgründer allerdings ganz mühelos selbst stoßen kann.
Seinen eigenen sehr fragwürdigen Lehrsatz aus dem Buch hat der Autor jedenfalls rundum verinnerlicht: „Sehe dich viel größer als du bist!“

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Veröffentlicht am 29.07.2020

Ein Männerding, aber ein schlechtes

#CrashTag
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Eigentlich klingt der angekündigte Plot durchaus reizvoll. Insofern begann ich das Buch wohlwollend zu lesen. Je mehr Seiten ich jedoch las, desto geringer wurde das Wohlwollen, wandelte sich zunehmend ...


Eigentlich klingt der angekündigte Plot durchaus reizvoll. Insofern begann ich das Buch wohlwollend zu lesen. Je mehr Seiten ich jedoch las, desto geringer wurde das Wohlwollen, wandelte sich zunehmend in Kopfschütteln, bis ich letztlich das Buch abbrach (was ich höchst selten mache!).
Ich hatte schlichtweg keine Lust mehr, mich durch das langweilige Buch zu quälen, geschrieben in einer seltsam schwülstigen Sprache. Der Schreibstil besteht aus oftmals unvollständigen, „hingerotzten“ Sätzen, etwas, was mir als Verfechter guter Sprache geradezu körperliche Schmerzen verursacht. Zuviel Prahlerei, zuviel „wimmernde“ Reifen, zuviel oberflächlich-klischeehafte Männerdinge, zuviel Abfälligkeit. Frauen unterhalten sich im Buch so, wie ein Mann glaubt (oder sich wünscht), dass sich Frauen unterhalten: in zotigen Witzen männerlike. Der lakonisch-depressive Humor ist auch nicht meiner.
Und übrigens: Sowohl Lektorat als auch Korrektorat hätten ihre Arbeit durchaus sorgfältiger machen können.

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