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Veröffentlicht am 09.09.2020

Comeback des fiesen Cliffhangers ;-)

When We Fall
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Mit "When We Fall" erschien der zweite Band der "LOVE-NXT"-Trilogie von Anne Pätzold.

Was Euch erwarten wird:

Nachdem ein Foto von ihnen im Internet aufgetaucht ist, müssen Ella und Jae-yong einsehen, ...

Mit "When We Fall" erschien der zweite Band der "LOVE-NXT"-Trilogie von Anne Pätzold.

Was Euch erwarten wird:

Nachdem ein Foto von ihnen im Internet aufgetaucht ist, müssen Ella und Jae-yong einsehen, dass sie nicht zusammen sein können - egal, wie sehr sie es sich auch wünschen. Ella ist eine normale Studentin aus Chicago. Jae-yong ein K-Pop-Star, der Millionen von Fans hat und dessen Management es ihm verbietet, eine Beziehung zu führen. Tief in ihrem Herzen weiß Ella, dass es richtig war, Jae-yong gehen zu lassen. Schließlich hätte sie niemals gewollt, dass er für sie seine Musikkarriere aufgibt. Und doch kann sie ihn einfach nicht vergessen ...

Zu den Protagonisten:

Ella ist immer noch dieselbe Tagträumerin.
Ihre Leidenschaft für das Zeichnen und das Malen ist präsenter als je zuvor. Ihre Liebe zu ihren Schwestern; ihrer Freundin Erin; der Kunst; ihren Büchern und natürlich auch zu Jae-yong, zeichnen sie aus.
Ella bleibt sich selbst und ihren Gefühlen treu.
Um sich mit IHM zu treffen, tritt sie in so manch gefährliches Terrain. Trotzdem ist sie sich den möglichen Konsequenzen stets bewusst.
Jede noch so "egoistische" Entscheidung macht ihr schwer zu schaffen. Ella ist von Natur aus ein liebenswerter und fröhlicher Mensch, der ganz gern einmal in eine andere Welt verschwindet und alles um sich herum vergisst.

Jae-yong rockt weiterhin die Bühnen der Welt.
Er scheint das geborene "Idol" zu sein.
Gleichzeitig macht er einen so bodenständigen und mühelos sympathischen Eindruck. An Jae-yong begeistert mich kaum etwas mehr als sein Ehrgeiz und sein Wille. Er ist ein unglaublich starker Mensch und obwohl er eigentlich fast alles hat, möchte er mehr.
Das macht ihn keineswegs arrogant oder überheblich, es macht ihn menschlich. Denn er strebt nach ganz gewöhnlichen menschlichen Werten, nach dem Glücklich-sein; dem Erfüllt-sein und nicht nach mehr Aufmerksamkeit oder Geld. Er möchte seinen Fans ein Stück von sich selbst geben: Einen eigenen Song, der von Herzen kommt.

Zur Geschichte:

Der Cliffhanger des Auftaktbandes hat mir ein sehr mulmiges Gefühl gegeben.
Ich hatte sogar ein wenig Bangen, um das, was als nächstes geschehen würde.
Die Geschichte an sich verlief recht flüssig und unterhaltsam.
Es gibt einfach nichts süßeres, als die Textnachrichten von Ella und Jae-yong. <3
Einige Stellen der Handlung sind voraussehbar gewesen, wie z.B. der Rummel mit der Presse und den Fans zu Beginn des Buches, aber es gab auch einige Stellen, an denen ich von dem Ausgang überrascht wurde.
Was mich ein wenig an der Handlung gestört hat, ist wie selten und kurzbündig sich Ella und ihre ältere Schwester Mel unterhielten. Ich hatte wirklich auf ein oder zwei tiefgründigere Gespräche gehofft.
Vor allem da Mels Zustand schon zu Beginn des Buches meine Aufmerhsamkeit erregte und ich daraufhin mehr Offenheit und Wille von Ella erwartet hätte.
Ich meine, offentsichtlich geht es ihrer älteren Schwester miserabel und sie kann nicht anders als zuzusehen und abwarten bis es zu spät ist?!
Für mich macht das Ella nicht zu einem selbstsüchtigen Menschen, aber ich hätte mir grundsätzlich mehr von ihr bezüglich ihrer Beziehung zu Mel gewünscht.
Hoffentlich gibt es in "When We Hope" mehr zu den beiden und allgemein zu den drei Geschwistern zu lesen, auch wenn sie nur Teil einer Nebenhandlung sind.
Dass die drei sich langsam wieder angenähert haben, ist auf jeden Fall ein guter Start.
Die Liebesgeschichte von Ella und Jae-yong hat mal wieder ihre Höhen, sowie leider auch ihre Tiefen mit sich gebracht.
Es hat so viele romantische und einfach nur herzerwärmende Szenen gegeben.
Ich finde es auf jeden Fall gut, dass die beiden vorsichtiger als beim letzten missglückten Mal sind und sich auch langsam auf intime Weise näher kommen.
Die beiden verbindet so viel miteinander und es kann nur ein Happy End für sie geben. (Bitte!)
Ich glaube, dass es recht offensichtlich ist, dass sie einander nicht nur etwas mögen...
Dass Jae-yong nur für Ella weiterhin sämtliche Regeln seines Labels missachtet und bricht, macht den Ernst ihrer Beziehung nur noch präsenter.
Das schreit förmlich nach Zukunft!
Und was den Cliffhanger angeht:
Vielen Dank dafür (nicht).
Er ist, wie eigentlich auch von mir erwartet, ganz schön fies gewesen und ich kann nur spekulieren und auf ein oder zwei Weltwunder hoffen.
Für Band 3 wünsche ich mir am besten ein Happy End für alle... (Ich bin einfach mal ganz naiv).
Und hoffentlich kommt Erin nach Chicago zurück.<3

Zur Authentizität der Charaktere:

Die Charaktere konnten mich (mal wieder) von sich überzeugen. Durch ihre kleinen Schwächen und Makel, haben sie einen sympathischen und sehr nahbaren Eindruck hinterlassen. Schlussendlich ist die Unvollkommenheit das gewesen, was sie für mich unvergleichlich und menschlich gemacht hat.

Trotzdem habe ich das Gefühl, dass noch mehr im Sinne von Nebencharakterdarstellung gehen könnte. Außerdem würden mir mehr Einblicke in Jae-yongs Gedanken- und Gefühlswelt durch einen konstanten Perspektivenwechsel gefallen.

Zum Thema und dessen Umsetzung:

Auch Kpop hat seine Schattenseiten und diese sind meist für die Idols am allerschlimmsten.
Die Darstellung des Konzepts; der Idee Kpop mit seinen Mängeln darzustellen, ist unglaublich realistisch.
Und ich glaube, dass ich für viele Kpop-Fans spreche, wenn ich sage, dass den Künstlern und Künstlerinnen einfach zu viel abverlangt wird.
Der Leistungsdruck; der Druck eines perfekten Images ist einfach zu viel. Die Künstler und Künstlerinnen funktionieren nur noch anstatt richtig zu leben.
Die meisten von ihnen dürfen NICHT rauchen; trinken; eine Liebesbeziehung führen; sich tätowieren lassen; ausgehen wann und wo sie wollen; sich so anziehen wie sie möchten; posten was sie möchten oder einfach das Essen, worauf sie gerade Lust haben.
Sie werden kontrolliert; perfektioniert und der Öffentlichkeit zur Show gestellt.
Manche Artists dürfen nicht einmal ihre eigenen Songs aufnehmen und performen...
Und gerade deshalb finde ich es unglaublich wichtig, dass Anne Pätzold auch auf einige der Schattenseiten; wie eben den Druck oder die Verbote hinweist.
Was hier fiktiv ist, ist im echten Leben zwar nicht für alle Idols der Branche, aber doch für zu viele von ihnen harte Realität!

Anne Pätzold hat sich dem umfangreichen Themenbereich rund um Kpop mit seinen Baustellen bemächtigt.
Die Umsetzung ist ihr wirklich sehr gut gelungen und ich bin einfach nur froh darüber, wie echt und ungeschönt sie alles weiterhin hat wirken lassen.

Schreibstil und Cover:

Der Schreibstil konnte mich wieder auf Wolke Sieben befördern. Anne Pätzolds Schreibstil ist unterhaltsam und leicht zugleich. Ich weiß nicht wie sie es macht, aber sie gibt mir das Gefühl von allem befreit zu sein.
Die Lesestunden mit "When We Fall" sind einfach nur wunderschön gewesen! <3
Das Cover ist total schön und verträumt.
Auch, wenn mir persönlich der Farbverlauf des Covers von "When We Dream" rein farblich ein klitzekleines bisschen besser gefallen hat. Ich höre mich schon wieder auf sehr hohem Niveau meckern...

Mein Fazit:

Ach, ich bin trotz der kleinen Meckerstellen in dieses Buch bzw. in diese Reihe verliebt.
Das Thema ist originell und gibt jedem, ob Kpop-Liebhaber*in oder nicht, einen kleinen Denkanstoß.
Den Leistungsdruck, ob auf "hohem" bzw. öffentlichem Niveau oder nicht, beschäftigt die meisten von uns.
Die "LOVE-NXT"-Reihe ist auf jeden Fall ein NA/YA-Star.
Von mir gibt es auch für den zweiten Band eine klare Empfehlung zum Lesen!
Mich hat die Reihe auf jeden Fall positiv überrascht und ich kann es kaum erwarten, wenn der Abschlussband "When We Hope" erscheint.
Dieser befindet sich übrigens auf meiner Wunschliste für Weihnachten! <3

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Veröffentlicht am 27.08.2020

Eine etwas andere Romanze

Richer than Sin
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Mit "Richer than sin" erschien der Auftaktband der "Richer than sin"-Trilogie von Meghan March.

Was Euch erwarten wird:

Eigentlich kann er sie nicht haben, denn sie ist verboten. Ein Riscoff darf unter ...

Mit "Richer than sin" erschien der Auftaktband der "Richer than sin"-Trilogie von Meghan March.

Was Euch erwarten wird:

Eigentlich kann er sie nicht haben, denn sie ist verboten. Ein Riscoff darf unter keinen Umständen mit einer Gable zusammen sein. Grund dafür ist die Verfeindung der beiden Familien, welche bereits seit Jahrhunderten herrscht. Doch die Anziehung zwischen Lincoln Riscoff, dem Erbe des Familienunternehmens, und Whitney Gable, der Tochter der "Verlierer", kann nicht verneint werden. Vor 10 Jahren begann die verbotene Liebesgeschichte der beiden, bis Whitney einen anderen heiratete und nach L.A. zog. Und nun ist sie wieder aufgetaucht und bringt wie erwartet Lincolns Welt ins Wanken. Mit ihr kommen auch die Erinnerungen an jene Nacht und das starke Gefühl jetzt alles besser machen zu müssen.
Eine Gable und ein Riscoff; normal und steinreich, bekommen sie eine Chance?

Zu den Protagonisten:

Whitney Gable ist eine stolze Frau erhobenen Hauptes. Sie ist tough und unglaublich liebevoll. Ihre familiäre Situation regt zum Nachdenken an und um ehrlich zu sein habe ich ganz schön Mitleid mit ihr. Obwohl sie so viel zu geben hat, interessiert es die meisten einfach nicht. Sie ist immer nur ein hübscher Nebengedanke gewesen. Whitney braucht jemanden, der für sie einsteht und für sie da ist. Denn hinter dieser starken Fassade steckt immerhin eine zerbrechliche junge Frau; voller Leid und Reue. Und es steckt ganz viel verborgenes Talent in ihr. Das Schreiben von Songtexten scheint ihr zu liegen. Whitney hat einen schlechten Ruf, an dem sie keinerlei Schuld trägt, und trotzdem ist sie so unglaublich mutig gewesen. Ich respektiere sie wirklich sehr und hoffe, dass sie das bekommen wird, was sie sich verdient hat.

Lincoln Riscoff ist ein guter und tüchtiger Geschäftsmann mit einer schwierigen Familie an Bord. Sein Durchhaltevermögen, aber vor allem auch seine Kontrolle schwierigen Personen gegenüber ist beachtlich. Er macht einen sympathischen und bodenständigen Eindruck. Auch er liebt sehr stark und schätzt das, was er hat. Perfekt ist er keineswegs und er versucht auch nicht perfekt zu sein. Lincoln ist echt und gibt seine Fehler offen zu. Er steht hinter Whitney und würde wirklich vieles für sie tun.

Zur Geschichte:

Aufbau

Die Kapitel sind von Anfang bis Ende immer kürzer geworden, was sowohl seine Vorteile, aber leider auch seine Nachteile hatte.
Kurze Kapitel machen die Geschichte knackig; abwechslungsreich und spannungsvoll.
Aber es kann auch Nachteile geben...
Das schnelle hin und her kann nämlich genau dann nervig werden, wenn die Szenen total abgehackt wirken und irgendwie auch an Tiefe verlieren.
Ich persönlich befinde mich da noch im Zwiespalt. Kurze Kapitel sind okay, aber es hätten zwischendrin auch längere sein können.
Die Perspektive hat von Whitney zu Lincoln und umgekehrt hin und her gewechselt. Dadurch konnte man in beide Gefühls- und Gedankenwelten eintauchen. (Großer Pluspunkt )
Auch der Wechsel von Vergangenheit zu Gegenwart hat mir äußerst gut gefallen.
Dadurch wurde das Ganz ein wenig aufgepäppelt und spannend.
Außerdem konnten sämtliche offene Fragen beantwortet werden.

Handlung

Die Handlung ist ganz brav einer roten Schnur entlang gelaufen.
Sie war abwechslungsreich und unterhaltsam.
Es gab viele spannende Szenen, sowie Wendepunkte, als auch einen fiesen Cliffhanger.
An manchen Stellen hat es mir durch den schnellen Szenen- bzw. Kapitelwechsel an Tiefe gefehlt.
Ein paar Mal hatte ich sogar das Gefühl, vorahnen zu können, was als nächstes passiert und das ist leider nicht immer von Vorteil gewesen.
Grundsätzlich war ich mit der Handlung zufrieden und in gewisser Weise hat sie mich auch emotional aufgewühlt.
Demnach können "Deeper than love" und "Stronger than fate"nur spannend und emotional werden.

Zur Authentizität der Charaktere:

Die Protagonisten sind vielschichtig dargestellt und ihre Handlungen werden nicht immer als richtig abgestempelt. Es gab keine perfekten Charaktere oder irgendein "Ideal", an welches man sich hätte klammern können. Die Charaktere konnten mich berühren und sie verliehen mir einen Einblick in ihr Inneres. Selbst die verachtenden; hochnässigen und missbilligenden Charaktere, die es hier wirklich ausreichend gegeben hat, konnten mich von ihrem kontroversen Charakter überzeugen.

Zum Thema und dessen Umsetzung:

Vor allem wurden menschliche Schwächen, wie Hass oder Neid auf andere thematisiert. Wie stark eine Feindschaft zweier Parteien das zukünftige Leben seiner Beteiligten beeinflussen kann, wurde unvergleichlich gut rübergebracht und verdeutlicht. Was passiert, wenn manche Menschen nur noch Reichtum und das Geschäft sehen?

In "Richer than sin" wurden sowohl oberflächliche, als auch bewegende Themen angesprochen.
Meghan March hat sich dieser Themen bemächtigt und sie äußerst raffiniert in die Romanze miteingebracht, sowie umgesetzt.

Schreibstil und Cover:

Der Schreibstil von Meghan March ist grundsätzlich sehr angenehm und unterhaltsam zu lesen.
Manchmal hat sie eine Szene leider eher kurz und oberflächlich gehalten, was mir dann weniger zusagte. Trotzdem finde ich ihren Schreibstil gut und persönlich.
Die Sache mit dem Cover ist wirklich schwierig für mich. Normalerweise vergebe ich 4.5 oder 5 Sterne. Hier muss ich jedoch sagen, dass mir das Cover einfach nicht gefällt. Ich hasse es nicht, aber leider liebe ich es auch nicht. Deshalb bekommt es von mir eine faire Durchschnittsbewertung von 3 Sternen.

Mein Fazit:

Eine Romanze der etwas anderen Art.
"Richer than sin" verfügt über genau den richtigen Anteil an Erotik und Spannung.
Nicht der Burner unter den Liebesromanen, aber ein wirklich guter Auftaktband zu einer hoffentlich noch besseren Trilogie.
Eine Empfehlung für alle Fans von guten NA-/YA-Romanen!

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Veröffentlicht am 20.08.2020

Viel Erotik, dafür eher wenig Handlung

All of Me
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Mit "All of Me" erschien der Auftaktband des "Finding Me"-Duetts von K.L. Kreig.

Was Euch erwarten wird (s. Klappentext):

Erfolgreicher Geschäftsmann bei Tag, Playboy bei Nacht - das ist das Leben von ...

Mit "All of Me" erschien der Auftaktband des "Finding Me"-Duetts von K.L. Kreig.

Was Euch erwarten wird (s. Klappentext):

Erfolgreicher Geschäftsmann bei Tag, Playboy bei Nacht - das ist das Leben von Shaw Mercer. Doch als ein Skandal um sein ausschweifendes Liebesleben seinen Vater die Wahl zum Bürgermeister kosten könnte, tut er alles, um sich ein neues Image zu verpassen - das eines Mannes, der endlich sein Herz verloren hat. Dazu engagiert er Willow Blackwell. Für 250.000 Dollar ist sie bereit, seine Freundin zu spielen. In seinem Bett zu landen oder sich gar in ihn zu verlieben stand jedoch nicht im Vertrag ...

Zu den Protagonisten:

Die 26-jährige Willow Blackwell war mir von Beginn an sehr sympathisch. Sie ist eine starke und äußerst selbstbewusste Frau. Willow scheint so ziemlich der Traum eines jeden Mannes zu sein. Sie ist gebildet; besitzt einen tollen Charakter und natürlich ist sie auch wunderschön. Willow liebt ihre Familie über alles und trauert dem Verlust ihrer geliebten Schwester und ihres Vaters immer noch nach. Für ihre an Alzheimer erkrankte Mutter hat sie sogar ihren großen Traum aufgegeben. Willow arbeitet hart und auch wenn einer ihrer Berufe häufig in der Kritik steht, vergisst sie ihren persönlichen Wert dabei nie. Sie lässt sich nicht herabsetzen oder unterdrücken Wie so viele, lebt auch sie mit einer Fassade und sie macht öfters dicht, als es ihren Mitmenschen lieb wäre. Sie hat eine traurige Vergangenheit hinter sich und versucht wirklich alles für eine bessere Zukunft. Willow ist eine Kämpferin und ich respektiere sie sehr.

Mit unserem Playboy Shaw musste ich erst einmal warm werden. Sein Ruf hat mir tatsächlich nie so richtig gefallen. Obwohl er sehr engagiert und tatenkräftig ist, ist er dennoch eher oberflächlich veranlagt. Mit Emotionen konnte er noch nie so richtig und eine der wenigen Gefühle, welcher er zu empfinden scheint, ist die Lust. Daher war es für mich recht unterhaltsam zu sehen, wie er sich langsam in Willow verliebt und sich dabei selbst total verwirrt. Nichts und niemanden liebt Shaw mehr als seine Familie. Sie ist sein ein und alles und er würde wirklich alles für sie tun. Sein Verhalten Frauen gegenüber hat ihn für mich (zunächst!) recht unsympathisch gemacht. Auch sein Beschützerinstinkt und die Bezeichnung, dass Willow sein Eigentum sei, sind für mich zu stark präsent gewesen. Trotzdem kann ich nachvollziehen, warum er für einige von Euch Book-Boyfriend-Material ist.
Ich glaube, dass ich mich mit ihm noch in einem Zwiespalt befinde.

Zur Geschichte:

Viel Erotik und leider wenig Handlung.
Es hat unglaublich viele ausschweifende Sexszenen mit Willow und Shaw gegeben.
Die Liebesgeschichte der beiden ist mehr oder weniger ein intensives hin und her gewesen.
Für meinen Geschmack sind einfach zu wenig tiefgründige Dialoge vorhanden gewesen.
Bei der Haupthandlung lagen Erotik und Lust im Vordergrund, während die Tiefe an manchen Stellen so gut wie gefehlt hat.
Auch nebenbei ist nicht wirklich viel geschehen.
Die einzige Nebenhandlung, welche für mich richtig viel Potenzial hatte, ist die um Willows Vergangenheit und ihre familiäre Situation.
Leider wurde diese nicht so eingesetzt, wie ich es mir gewünscht hätte.
Allerdings muss ich sagen, dass von Mitte bis Ende endlich etwas mehr passierte.
Willow wurde mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und Shaw hat seine empathische Ader wiedergefunden.
Es ist spannend und auch sehr emotional geworden.

Zur Authentizität der Charaktere:

Bei K.L. Kreig hatte ich das Gefühl, dass jeder Charakter frei und ungezwungen entstanden ist. Die Charaktere wirkten menschlich und ihrem Alter angepasst.
Auch wenn es bei manchen Charakteren von ihrem Verhalten her oft eher in das Extreme ging, konnte ich die meisten ihrer Handlungsmotive gut nachvollziehen.

Zum Thema und dessen Umsetzung:

K.L. Kreig hat sich hier mit allgemeinen Themen auseinandergesetzt. Dabei weist sie auf den Einfluss der öffentlichen Meinung auf ein Individuum hin und zeigt konkret die Ausgänge davon. Sie stellt das Leben selbst als eine Challenge dar; komplett ungeschönt und real. Außerdem hat sie die Entwicklung einer Person durch das Kennenlernen einer anderen thematisiert und gezeigt, dass es für die Liebe nie zu spät ist und dass es für sie auch kein Ablaufdatum gibt.
Die Umsetzung ist ihr hierbei sehr gut gelungen.

Schreibstil und Cover:

Ich hatte wirklich keine Ahnung, was zu erwarten war.
Aber ich bin positiv überrascht. Der Schreibstil von K.L. Kreig hat sich für mich als flüssig; detailliert; unterhaltsam; emotional; poetisch und intensiv herausgestellt.
Das Cover hat zwar eine schlichten, aber auch einen sehr eleganten Eindruck bei mir hinterlassen.

Mein Fazit:

Es ist ein sehr erotik-lastiges Buch, dennoch hatte es sehr gute Stellen mit viel Emotion.
Manche Charakterzüge sind zwar sehr extrem ausgeprägt gewesen, aber alles in allem reden wir hier von einem sehr guten Durchschnittsbuch.
Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Teil.
Eine klare Empfehlung für jeden möchte ich jedoch nicht aussprechen. Ihr müsst einfach mit dem Grundkonzept und der Erotik des Buches klarkommen, dann wird das schon!

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Veröffentlicht am 31.07.2020

Süß und humorvoll, aber irgendetwas hat gefehlt

Truly
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Mit "Truly" erschien der Auftaktband der "In-Love"-Trilogie von Ava Reed.

Andie ist verzweifelt und hofft einfach auf einen guten Neuanfang, als sie in Seattle ankommt. Seit zwei Jahren versucht die junge ...

Mit "Truly" erschien der Auftaktband der "In-Love"-Trilogie von Ava Reed.

Andie ist verzweifelt und hofft einfach auf einen guten Neuanfang, als sie in Seattle ankommt. Seit zwei Jahren versucht die junge Frau das Chaos in ihrem Leben, in ihrer Familie, zu bändigen. Ohne Geld, ohne Wohnung gar Bleibe und natürlich auch ohne Job steht Andie vor der Tür ihrer besten Freundin June. Zusammen mit ihr möchte sie an der Harbor Hill University studieren und an dem gemeinsamen Projekt arbeiten.
Als sie dann eines Abends in einem beliebten Club auf Cooper trifft, steht ihre Welt Kopf. Er ist gutaussehend, jedoch verhält er sich distanziert und uninteressiert Andie gegenüber. Cooper verwirrt ihr Herz und auch Andie setzt seinem Herz und Verstand einiges zu, ob die beiden sich noch näherkommen werden?...

Zu den Protagonisten (+June):

Andie oder auch Andrada Lucia Evans ist eine junge; äußerst kluge Frau. Ich habe mich sofort in ihren Charakter verliebt. Sie besitzt, genauso wie ich, einen kleinen Ordnungswahn und muss am besten immer alles unter Kontrolle haben. Andie ist sehr warmherzig und sensibel, sie wird sehr schnell emotional und liebt ihre Freunde und ihre Familie über alles. Sie hat ein Herz für Tiere und scheint von Natur aus ein sehr dankbarer Mensch zu sein. Andie macht im Laufe des Buches eine beachtliche Entwicklung. Sie lernt, dass es okay ist, die Kontrolle oder die Ordnung über so Manches zu verlieren.

Der Protagonist, Cooper, scheint zunächst das komplette Gegenteil von Andie zu sein. Er ist kalt, distanziert und auf jeden Fall nicht der größte Redner. Dafür denkt er sehr viel nach und macht durchaus einen stark emotionalen Eindruck. Er entwickelt eine Art Beschützerinstinkt für Andie, da er in ihr seine Schwester sieht. Cooper möchte dieses Mal alles richtig machen, er möchte Andie beschützen können. Auf Abstand zu gehen, um ihr nicht zu schaden, war sein Plan. Doch Andie lässt seinen Verstand aussetzen und sein Herz höher schlagen.

Die beste Freundin von Andie, June, ist ein nennenswerter Nebencharakter. Sie ist eine ganz tolle; vertrauenswürdige und ehrliche Person. June kann zwar knallhart sein, aber sie kann durchaus auch sensibel und emotional werden. Für ihre beste Freundin würde sie alles tun und freudig mehrere Gräber ausheben. Ihr Drang zur Überheblichkeit und auch zum Übertreiben machen sie nur noch sympatischer. Sie hat Humor und tritt stets stark und selbstbewusst auf.

Zur Geschichte:

Der Prolog war auf jeden Fall eine Nummer für sich. Er umfasst ein paar Seiten von einer Stelle aus der Mitte des Buches. Man wird also mehr oder weniger in das Geschehende "reingeschmissen". Mir persönlich hätte ein richtiger "Flashback" wahrscheinlich besser gefallen, obwohl der Monolog einiges an Information enthält. Die Geschichte an sich war ganz süß, hier und da gab es ein paar Highlights, ansonsten ging es recht friedlich zu. Ich hätte mir ein richtiges Kennenlernen für die beiden Protagonisten gewünscht, da die Liebesgeschichte dadurch noch ein wenig intensiver und persönlicher geworden wäre. An manchen Stellen hat mir auch die Tiefe des Geschehens gefehlt. Insgesamt hat mir die Handlung ganz gut gefallen, auch wenn es hier uind da ein paar "Meh-Momente" für mich gegeben hat.

Zu der Authentizität der Charaktere:

Die Charaktere sind sehr verschieden dargestellt und auch unterschiedlich in ihrem Handeln. Es ist schön zu sehen, dass die Charaktere menschlich und eben mit ihren "Macken" auftreten. Jeder Charakter hat seine/ihre Schwäche, was ihn bzw. sie unverwechselbar, aber auch total menschlich, macht. Sie wirken allesamt echt und ungezwungen.

Das Thema und dessen Umsetzung:

...sind grundlegend gelungen.
Der Neuanfang wird thematisiert und es ist schön, dass wir hier ein Liebespaar haben, die unabhängig voneinander und doch gemeinsam, ihr Leben umkrempeln. Ein Neuanfang hat nicht nur seine Höhen und manchmal muss man von ganz unten anfangen, nur damit man dann auch am höchsten fliegen kann. Auch der Leser bzw. die Leserin stößt hier und da auf die eine oder andere Moral.

Schreibstil und Cover:

Der Schreibstil ist herrlich humorvoll und auch unglaublich unterhaltsam. Die Emotionen sind da und es wurde auf keinen Fall mehr gewollt als gekonnt. An ein paar Stellen hatte ich jedoch das Gefühl, dass sich die Handlung ein wenig gezogen hat. Auch die Tiefe habe ich hier und da ein wenig vermisst.
Das Cover ist einfach nur traumhaft und einzigartig schön. Vom Schriftzug über Farbgebung bis zu dem Effekt und dem Gefühl der Titelbuchstaben ist alles perfekt.

Mein Fazit:

Das Buch ist schön für zwischendurch, aber kein zwingendes Muss. Es gibt Stellen, die noch ihre Schwächen haben, aber ich bin durchaus mit dem Buch an sich zufrieden.
Die beiden Folgebände "Madly" und "Deeply" sind auf jeden Fall schon auf meiner Wunschliste notiert.
An alle von Euch, die June und Mason so wie ich einfach nur großartig finden, kauft Euch "Madly". Hier werden die beiden zu den Protagonisten, ich bin schon ganz gespannt. :)

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Ein starkes Debüt trotz Kritikpunkte

Atlas - Eine sterbliche Lüge
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"Atlas - Eine sterbliche Lüge" - Einzelband
Faith & Atlas

Anmerkung: Ich bewerte hiermit ausschließlich die im März erschienene Neuauflage, welche ein Lektorat durchlief!
Da ich weder die Erstauflage ...

"Atlas - Eine sterbliche Lüge" - Einzelband
Faith & Atlas

Anmerkung: Ich bewerte hiermit ausschließlich die im März erschienene Neuauflage, welche ein Lektorat durchlief!
Da ich weder die Erstauflage noch das "Original" von Wattpad kenne, bezieht sich meine Rezension ausschließlich auf die von mir gelesene Ausgabe.

Tatsächlich habe ich schon kurz vor Release den Dark-Romance-Roman beäugt, war mir aber letztlich zu unsicher darüber. Als ich hörte, dass eine überarbeitete Neuauflage zu fast dem gleichen Preis erscheinen wird, war die Neugier dann doch zu groß. Zwar habe ich "Atlas- Eine sterbliche Lüge" innerhalb kürzester Zeit verschlungen sowie im Großen und Ganzen wirklich gemocht, jedoch sehe ich in bestimmten Bereichen Verbesserungsbedarf für zukünftige Werke.
Anbei möchte ich kurz erwähnen, dass mir das junge Alter der Autorin sehr wohl bewusst ist und es sich hierbei um ihr Debüt handelt.

Grundsätzlich liebe ich es sehr, wenn eine Handlung mehrperspektivisch erzählt wird. So ist es auch hier der Fall. Dadurch lernt man beide Protagonisten mit ihren Gedanken- und Gefühlswelten auf eine sehr nahbare Weise vertiefend kennen. Jedoch und dies ist mir hauptsächlich in der ersten Hälfte des Romans aufgefallen, wiederholen sich exakt dieselben Szenen nur aus der Perspektive des jeweilig anderen, sodass Dialoge und Geschehnisse nahezu eins zu eins übernommen wurden. Auch der Handlungsverlauf selbst wirkte etwas zusammengebastelt. Ein roter Faden ist stellenweise klar zu erkennen, während überwiegend Gedanken und Geschehnisse etwas abgeändert wiederholt werden. Dennoch sind insbesondere Anfang und Ende spannend wie auch fesselnd zu lesen.
Einzig in der Mitte geht die Handlung etwas verloren. Der Spice ist eindeutig verhanden, ziemlich spicy und ausführlich, aber es passt sehr zu den Charakteren und der Handlung. Schließlich wird auch in der sehr konkreten Trigger-Warnung vor allem, was auch nur in kleinster Weise vorkommt, gewarnt.

Faith und Atlas sind ein bisschen wie Nord- und Südpol. Sie ist die Güte in Person: Gutherzig, freundlich, sehr sympathisch, wenn auch etwas naiv. Er hingegen ist brutal, gerissen und hat definitiv einen Hang zum Psychopathischen. Doch wie es so typisch für Dark Romance ist, scheint seine Persönlichkeit eine Kehrtwende in Faiths Gegenwart zu machen. Auch die Nebencharaktere sind interessant gestaltet und verleihen der Handlung einen größeren Spielraum.

Der Schreibstil ist, so wie es aber auch die meisten Schreibstile sind, ausbaufähig. Trotz Lektorat und Korrektur lasen sich einige Sätze etwas seltsam. Auch Satzstruktur sowie Wortwahl ergaben nicht immer Sinn. Dennoch lässt sich der Schreibstil überwiegend flüssig wie auch unterhaltsam lesen. Die Emotionen werden auf eine sehr authentische und berührende Weise vermittelt.

Das Cover ist nicht nur ästhetisch, sondern auch im Sinne der Handlungselemente bedeutungsvoll und passt daher wunderbar zu Genre und Handlung.

Insgesamt ist "Atlas- Eine sterbliche Lüge" trotz seiner Schwächen ein starkes Debüt, welches Dark-Romance-Herzen höher schlagen lässt! Eine Leseempfehlung von 16 Jahren wird ausgesprochen! Ich selbst, empfehle Dark-Romance mit meinen 20 Jahren erst ab 18 weiter, finde aber alleine schon das Ausschreiben einer Empfehlung sehr verantwortungsvoll!

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