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Veröffentlicht am 01.08.2020

Es ist besser auch mal nachzudenken

Mein außerirdischer Freund
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Im Einband sehen wir den kleinen Außerirdischen am dunklen Sternenhimmel auf die Erde zufliegen. Danach landet er mit seiner fliegenden Untertasse auf einem Flughafen und wird von einem Jungen abgeholt. ...


Im Einband sehen wir den kleinen Außerirdischen am dunklen Sternenhimmel auf die Erde zufliegen. Danach landet er mit seiner fliegenden Untertasse auf einem Flughafen und wird von einem Jungen abgeholt. Der Austauschschüler wird einige Tage bei ihm wohnen. Entgegen der Erwartung ist er „ziemlich nett.“ Er versteht nur nicht, „wie die Dinge hier laufen.“ So wundert er sich, dass die kleine Schwester, die so schön mit ihren Puppen spielt, keinen Zutritt zum Zimmer des Bruders bekommt. Deshalb fragt er immer wieder „WARUM?“
Warum ärgert man den Jungen im Park? Warum hilft er dem kleinen Mädchen nicht, dass ihren Keks abgeben muss? Warum darf das Mädchen auf der Parkbank nicht mitspielen? Warum lachen alle, wenn dem Mädchen das Eis herunterfällt? Und warum muss man mit dem Rad diesen Weg fahren? Der Junge ist zunächst froh, dass der Außerirdische bald abreist. Doch dann macht er sich doch Gedanken um das „Weil“. Vielleicht sollte er das Schild „Zutritt verboten“ abnehmen oder das kleine Mädchen beschützen?
Nach der Geschichte lesen wir noch eine Erklärung mit der Überschrift „Kleiner Beitrag“. Das Buch soll dazu beitrage, dass sich die Kinder „eine eigene Meinung bilden und Dinge kritisch hinterfragen.“
Mir gefallen die Beispiele in dem Buch sehr gut, denn der Junge gibt zur Antwort, dass er das tut, weil ein andere es sagt oder das Mädchen darf nicht mitspielen, weil sie kein Junge ist. Vielleicht sollte der kleine Außerirdische hin und wieder mal WARUM fragen, wenn wir einfach handeln, ohne nachzudenken, denn „jeder kleine Beitrag zählt.“
Ich denke, dass das Buch viele Denkanstöße geben kann und die Kinder dazu bewegt, hinzuschauen, wenn etwas ungerecht ist und einzugreifen.
Die Bilder gefallen mir wieder sehr gut und sie zeigen genau die Gefühle der Kinder. Die Texte sind kurz, sagen aber viel aus.

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Veröffentlicht am 01.08.2020

Schöne Bilder vom zu Bett gehen

Komm, wir gehen schlafen!
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Das kleine Pappbilderbuch kommt ganz ohne Worte aus. Das kleine Mädchen zieht sich aus, sitzt dann mit ihren Wassertieren in der Badewanne und hat viel Schaum auf dem Kopf. Ein paar Blasen retten sich ...

Das kleine Pappbilderbuch kommt ganz ohne Worte aus. Das kleine Mädchen zieht sich aus, sitzt dann mit ihren Wassertieren in der Badewanne und hat viel Schaum auf dem Kopf. Ein paar Blasen retten sich auf die nächste Seite und das Mädchen lässt eine platzen, dabei kämmt sie sich die Haare. Danach wird der Schlafanzug angezogen, ihr grauer Teddy schaut zu. Der darf dann aufs Töpfchen, während das Mädchen auf dem Klo sitzt. Die Zähne werden vor dem Spiegel geputzt. Wir sehen das Mädchen von hinten und ihr Gesicht im Spiegel. Welches Buch soll Papa denn heute vorlesen? Als das Mädchen im Bett liegt, sehen wir einen Schatten unter dem Bett, ein wenig sieht er wie eine Katze aus. Papa, in einem Strahlenkranz als Supermann gezeichnet, fängt das Monster. Da kann das Mädchen schön mit all ihren Kuscheltieren einschlafen.
Trotz der fehlenden Worte ist das Bilderbuch sicher für Einjährige kaum zu erstehen, aber sie werden Spaß an den Bildern haben, es gibt ja einiges zu sehen, zu finden und zu benennen. Ich kann mir gut vorstellen, dass etwas ältere Kinder das Buch selbst erzählen und ihre Erfahrungen einbringen können.
Ich mag die Bilder von Rocio Bonilla und hier in diesem Buch hat sie mit einfachen Zeichnungen viel erzählt.

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Veröffentlicht am 01.08.2020

Wieder ein neuer Fall für Finn und Joanna

City Crime - Walzer in Wien
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Der siebte Teil der Serie führt Joanna und Finn zusammen mit ihren Eltern nach Wien. Sie wohnen in dem berühmten Hotel Sacher und die Eltern haben Karten für den Opernball. Wie immer taucht ein netter ...

Der siebte Teil der Serie führt Joanna und Finn zusammen mit ihren Eltern nach Wien. Sie wohnen in dem berühmten Hotel Sacher und die Eltern haben Karten für den Opernball. Wie immer taucht ein netter Junge, diesmal als Hotelpage Simon, auf und Joanna säuselt in den süßesten Tönen. Für den Besuch des Opernballs hat der Vater einen Frack geliehen und die Mutter hat ein neues Kleid, dazu möchte sie den Familienschmuck, der sonst immer im Banktresor liegt, tragen. Doch als die Familie vom Sachertorte essen zurückkehrt, liegt der Schmuck nicht mehr im Hoteltresor und es stellt sich heraus, dass es bereits der fünfte Diebstahl in dem Hotel ist.
Mit Hilfe von Simon entdecken die Kinder den Dieb, der als Fassadenkletterer in ein Hotelzimmer einsteigt. Joannas Versuch den Dieb auf frischer Tat zu ertappen scheitert leider an Finns Aussage, in welches Zimmer eingestiegen wurde und es kommt zu einer lustigen Szene. Daraus, dass der Diebstahl von dem Gast nicht gemeldet wird, schließen die Kinder, dass dieser Herr auch etwas zu verbergen hat und observieren ihn. Mit dem Fahrrad geht es dabei durch Wien und die Leser*innen erfahren einiges über die schöne alte Stadt.
Das Glossar im Anhang gibt Auskunft über einige Besonderheiten der Österreichischen besonders der Wiener Sprache. So wird aus das Radio der Radio und die Treppe zur Stiege.
Mit Hilfe des Stadtplanes im Einband kann man sich gut orientieren und das Hotel Sacher ist sicher eine Reise wert.
Ein spannender Krimi, bei dem sich die Spannung am Ende noch einmal steigert und dessen Lösung ungewöhnlich ist.

Veröffentlicht am 01.08.2020

Feinfühlige Schilderung eines schüchternes Jungen

Der unsichtbare Junge
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Wer mich heute kennt, wird es nicht glauben, aber auch ich war in den ersten Schuljahren unsichtbar. Ich war sehr ruhig und unsicher und so geht es Ben aus der Geschichte auch. In seiner Klasse beachtet ...

Wer mich heute kennt, wird es nicht glauben, aber auch ich war in den ersten Schuljahren unsichtbar. Ich war sehr ruhig und unsicher und so geht es Ben aus der Geschichte auch. In seiner Klasse beachtet ihn niemand und er wird auch nicht für das Völkerballteam ausgewählt. Auch bei Geburtstagsfeiern lädt ihn niemand ein. Am schlimmsten sind die Mittagspausen in denen sich alle fröhlich unterhalten, nur der mit Bleistift ohne Farbe gezeichnete Ben sitz allein. Das ändert sich, als der Yoshi in die Klasse kommt. Sein koreanisches Essen wird von allen belacht. Doch Ben schreibt dem Neuen in der Klasse einen kleinen Brief mit einem Bild, denn Ben kann wunderschöne Bilder malen. Danach ist Ben für Yoshi sichtbar und auch im Buch bekommt er immer mehr Farbe.
Durch die einfache Bleistiftzeichnung, die sich im Laufe der Geschichte einfärbt, kann man genau beobachten, dass Ben sichtbarer wird. Zunächst nur für Yoshi, später für alle. Seine Zeichnungen werden bewundert und er wird zum integrierten Mitschüler.
Im Anschluss an die Geschichte gibt es noch einige Fragen, die als Einstieg für eine Diskussion zu nutzen sind. Das Buch benutzt des Gender und beim Vorlesen finde ich die Aussprache noch etwas schwierig und ich überlege, ob ich nicht besser Freund und Freundinnen statt Freundinnen lesen soll?
Ein liebevoll gemachtes Buch, dass nicht die (Vor-) Lauten, sondern die ganz Ruhigen in den Vordergrund stellt. Auch um die, die man nicht immer beachtet und die auch Talente haben und dabei sein wollen, müssen wir uns kümmern.

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Veröffentlicht am 01.08.2020

Frau Honig lehrt Glück und Fantasie

Frau Honig: Frau Honig und die Schule der Fantasie
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Das Kindermädchen Frau Honig arbeitet in diesem kleinen Büchlein als Lehrerin. Da sie das Schulsystem, den Stundenplan und eigentlich alles, was mit Schule zu tun hat infrage stellt, macht sie, was ihr ...

Das Kindermädchen Frau Honig arbeitet in diesem kleinen Büchlein als Lehrerin. Da sie das Schulsystem, den Stundenplan und eigentlich alles, was mit Schule zu tun hat infrage stellt, macht sie, was ihr und den Kinder Spaß macht. Ihre Fächer heißen Spaß, Fantasie, Glück und Lebenstraining. Sie stellt auf dem Schulhof die Gestirne nach, fegt mit den Kindern die Blätter zusammen und lässt die Kinder Gedichte zum Klang des Herbstes schreiben. Dass immer wieder auch Mathematik in ihren Stunden vorkommt, fällt fast gar nicht auf. An einem Tag ist Fantasie das Lieblingsfach von Frau Honig und am nächsten ist es Glück. Es ist schön zu lesen, was den Kindern zum Thema Glück alles einfällt.
Ich möchte nicht zu viel verraten, denn es ist einfach wunderschön zu lesen, was Frau Honig alles einfällt, damit die Schule Spaß macht. Für mich sollte dieses Buch Pflichtlektüre für alle Lehrer sein. Vielleicht werden sie nach einem Löffelchen Honig einiges anwenden können. Das fände ich großartig.

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