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Veröffentlicht am 02.08.2020

Erschreckender Einblick in eine Sekte

After the Fire - Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2021
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Zwischen Zukunft und Vergangenheit kämpft ein junges Mädchen ums Überleben und versucht dabei sich selbst und die Wahrheit der Welt kennenzulernen.

Mich konnte das Buch von der ersten Seite an packen. ...

Zwischen Zukunft und Vergangenheit kämpft ein junges Mädchen ums Überleben und versucht dabei sich selbst und die Wahrheit der Welt kennenzulernen.

Mich konnte das Buch von der ersten Seite an packen. Wir lesen aus der Sicht der jungen Moonbeam und lernen durch ihre Perspektive die Welt in der sie gelebt hat und die neue die sie entdeckt kennen. Die Worte sind dabei sehr an ihr Alter angelehnt und wir erlangen einen unverfälschten Eindruck des Ganzen. Deswegen kann man das Buch gut ins Genre "Young Adult" einordnen. Anzumerken ist aber, dass Themen wie Gewalt, Manipulation, Religion und viele tiefgründige Gedanken und Emotionen aufgegriffen werden und Kinder dabei in Verbindung stehen. Man sollte die Lektüre deswegen nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Aber gerade dadurch finde ich das Buch so gut. Ich denke es öffnen einem einfach etwas die Augen über die Bosheit in der Welt und der Menschen und wie leicht es manchmal sein kann, durch Manipulation Menschen in gewisse Situationen zu leiten.

Zuletzt kann ich noch die Vielzahl an unterschiedlichen Charakteren in der Legion Gottes betonen, welche sich allesamt unterscheiden und doch eine wichtige Sache gemeinsam haben. Viel spannender war für mich aber die Entwicklung der Überleben nach dem Feuer zu verfolgen und zu sehen, wie unterschiedlich sich manche entwickeln und das man gelehrtes nicht immer ablegen kann. Gerade die Therapien mit Moonbeam, Doktor Hernandez und Agent Carlyle waren dabei sehr aufschlussreich und man konnte so viel über Moonbeam's Gedanken, Gefühle und Handlungen lesen. Trotzdem wird man sich nie wirklich in sie hineinversetzen können, was ihre Geschichte nur wichtiger macht, sodass sich sowas nicht wiederholen kann.

Für mich ist das Buch definitiv ein Highlight und man merkt, wie sich der Autor mit Sekten und dne innehabenden Menschen darin auseinandergesetzt und recherchiert hat. Ich würde das Buch jeden ans Herz legen, der mehr über Sekten und die Leichtigkeit der Manipulationen vonn Massen lesen möchte.

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Veröffentlicht am 18.07.2020

Überraschend gute Geschichte die dem Genre Romantasy gerecht wird

Ezlyn. Im Zeichen der Seherin
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Ezlyn kann als Todesseherin, wie der Name schon sagt, den Tod anderer Menschen voraussagen und ihn so verhindern. Dafür werden alle Todesseherinnen von klein auf in einer Tempelanlage gelehrt und später ...

Ezlyn kann als Todesseherin, wie der Name schon sagt, den Tod anderer Menschen voraussagen und ihn so verhindern. Dafür werden alle Todesseherinnen von klein auf in einer Tempelanlage gelehrt und später an den meist bietenden Lord verkauft. In diesem Jahr muss auch Ezlyn sich von ihrem alten Leben trennen und zieht auf die Burg von Lord Cain und seinem charmanten Sohn Malachi. In ihrem vorbestimmten Leben scheint alles normal zu sein, bis sie auf Schattenkrieger Dorian Arcane trifft... der sie umbringen wird.

Meinung: Direkt spannend fand ich Ezlyn am Anfang nicht. Es hatte aber Potenzial und zunehmend wollte ich mehr über Ezlyn's Schicksal und das für ihr fremdartige Leben auf der Burg wissen. Und ohne es zu bemerken hat die Handlung mich in den Bann gezogen und ich hatte das Buch durch. Der angenehme Schreibstil hat sicherlich auch was dazu beigetragen. Aber generell waren die vielen Machtspiele, die Ständegesellschaft zwischen arm und reich und die Todesseherin als Besitztümer des Adels im Mittelpunkt alles Themen, die die Geschichte zu etwas Einzigartigem vervollständigen konnten und erstaunlich gut umgesetzt wurden.

Am liebsten haben mir aber die Plot Twists und Höhepunkte von Szenen die in Gewalt und sogar Tod geendet haben gefallen. Das Ende war dann nochmal ein Highlight des Ganzen und konnte die Geschichte erwartungsgemäß abschließen. Die Autorin hat sich wirklich was getraut und das meines Erachtens sauber umgesetzt.

Auch die Entwicklung der Figuren war interessant zu verfolgen. Malachi war mir einfach zu nett und zu blond vorgekommen. Ich konnte mich nicht auf ihn einlassen, musste ich aber auch nicht. Mit Dorian hatten wir ja schon einen angeteaserten Loveinterest der mich gut um den Finger wickeln konnte. Natürlich ist seine kühle abweisende Persönlichkeit nichts neues, aber es ist doch schön zu sehen wie diese Maske nach und nach in der Gegenwart von Ezlyn fällt und den wahren Charakter frei gibt.
Ezlyn war mir als Protagonistin manchmal zu feige und nahm Dinge auf die leichte Schulter. Ihre Naivität lasse ich aber mal auf ihre Erziehung zurückfallen. Viel hat Ezlyn von der Welt außerhalb des sicheren Tempels nämlich nicht gelernt und ist deshalb anfangs sehr blauäugig und erkundet wie ein Kleinkind die Welt. Aber eigentlich ist sie ganz nett und tapfer wenn es um ihre beste Freundin Rhiannon geht. Generell ist sie nur ein Stereotypical Mädchen mit einer sie selbst belastenden Gabe.

Was ich noch erschreckend fand, ist wie streng und eingeschränkt die Todesseherin leben und behandelt werden. Freiheit besitzen sie gar nicht und ihre Zukunft wurde schon lange von anderen für sie vorbestimmt. So ein Leben kann ich mir nicht ausmalen... aber diese Empfindungen und weitere Gefühle hat die Autorin sehr gut geschildert.

Fazit: Ein gelungener Romantasy-Roman der sich von Seite zu Seite steigert. Voll von Geheimnissen, brutalen Szenen und überraschenden Wendungen, die einen mitreißen und einen in diese Welt verschelppen.

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Veröffentlicht am 17.07.2020

Sehr sehr düstere Erzählung über Magie und den Weltuntergang

Immernacht
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Inhalt: Die 13-jährige Tosherin Larabelle Fox verdient als Vollwaise ihren Lebensunterhalt, indem sie in der Kanalisation nach verlorenen Gegenstände sucht und diese verkauft. Ihr Leben ändert sich gewaltig ...

Inhalt: Die 13-jährige Tosherin Larabelle Fox verdient als Vollwaise ihren Lebensunterhalt, indem sie in der Kanalisation nach verlorenen Gegenstände sucht und diese verkauft. Ihr Leben ändert sich gewaltig als sie dabei ein Kästchen mit unvorstellbarem Wert findet und plötzlich allerlei Gestalten hinter ihr her sind. Im Silberkönigreich lebt die Beraterin des Königs, Mrs Hester und schmiedet Pläne zur absoluten Machtergreifung. Dafür benutzt sie ihren an sie gebundenen Dschinn Schattenjack, um nach einem machtvollen Zauber zu suchen. Nur dieser kann der Immernacht, die sie gedängt freizulassen, Einhalt gebieten. Denn ansonsten würde die Immernacht alles Licht verschlingen und die Welt so wie wir sie kennen würde untergehen...

Meinung: Mich konnte das Buch schon ab den ersten Seiten packen. Man konnte schon an der Leseprobe feststellen, dass dieses Buch ganz schön brutale Szenen aufzeigt. Diese waren ganz nach meinem Geschmack und spannend zu lesen, gehören aber nicht in ein Kinderbuch.
Nichtsdestotrotz können die Erzählungen einer mittelalterlichen Stadt voll metalischer Pferde, Weißen Magiern die als emotionslos Arbeiter fungieren und von Hexen die in Freiheit leben und dafür kämpfen, klein und groß faszinieren. Diese Welt ist sehr detailreich und fantasievoll ausgeschmückt. Am meisten hat mich das Konzept von Magie entzückt. Auch wenn ich leider kein richtiges Bild vor Augen hatte, wie ein Zauberstab mit revolverartigen Trommeln voll Tränke als Geschoss aussehen soll, fand ich die Idee super das man Tränke als Magiegrundlage braucht.

Des Weiteren wird die Geschichte aus Perspektiven vieler Individuen erzählt. Mal von den Bösewichte, mal von Lara und ihren Freunden oder von ganz neuen Personen die mit ihren Einblicken die Erzählung vervollständigen und mit Pep einen roten Faden beibehalten können. Ich konnte das Buch an manchen Stellen nicht aus der Hand nehmen und anders wie bei anderen Büchern waren die vielen Charaktere nicht störend, sondern gaben der Geschichte frische und Spannung.

An sich fand ich dabei unsere Protagonistin Lara und ihre dazugewonnenen Freunde echt stark und mutig. Wie das junge Mädchen für ihre Freunde den Kopf hinhält ist bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass sie sich eigentlich nur auf sich selbst verlassen kann und für sich allein sorgen muss. Generell war sie an manchen Stellen sehr reif für ihr Alter, an anderen Stellen brach dann aber auch ihre junge Unschuld hervor, wenn sie bestimmte Emotionen gezeigt hat. Ich finde sie ist ganz schön jung, aber in dieser düsteren Welt und dem Zeitalter ist das wohl leider normal.
Ich fand die Geschichte war dann teils erstaunlich gut an der Wirklichkeit gehalten, wenn es darum geht die Schattenseiten und Monster der Welt & Gesellschaft zu zeigen.

Spannungsmäßig hat das Ende dann auch noch unerwartete Wendungen für mich parat gehalten. Ein paar Fragen zur Immernacht und der Zukunft mancher Figuren blieben mir im Nachhinein noch offen, aber wenn man sich ganz auf die Geschichte einlässt, sieht man darüber hinweg und kann es genießen.

Aus Neugier habe ich nach dem englischen Original Cover gesucht und muss sagen, dass ich jetzt von diesem Cover hier eher enttäuscht bin. Alles in allem kann ich aber am Buch nichts aussetzen, da ich es wirklich genossen habe. Ich würde es aber keinen Kinder empfehlen, sondern eher Lesern die Magie, Mord und Todschlag auch vertragen können.

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Veröffentlicht am 10.07.2020

Ein Meisterwerk der Gefühle

Wie die Ruhe vor dem Sturm
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Von meinem ersten Brittainy C. Cherry-Buch wurde ich nicht enttäuscht.

Es ist wie auf einer Achterbahn der Gefühle als man über die Teenager Grey & Eleanor liest und darüber, wie ihre Jugendliebe erwacht. ...

Von meinem ersten Brittainy C. Cherry-Buch wurde ich nicht enttäuscht.

Es ist wie auf einer Achterbahn der Gefühle als man über die Teenager Grey & Eleanor liest und darüber, wie ihre Jugendliebe erwacht. Gemeinsam überbrücken ihre Seelen jeglichen Kummer und sie helfen sich gegenseitig den Schmerz zu verarbeiten. Besonders die junge Ellie nimmt der Verlust einer ihr wichtigen Person die Luft zum atmen weg. Nur einer bleibt dabei die ganze Zeit an ihrer Seite und steht ihr bei. Aus der Jugendliebe wird der beste Freund und schließlich geht das Leben für Beide weiter.

Als sich die Zwei das nächste Mal wiedersehen, wurde Greyson's strahlende Lächeln jedoch durch eine vollkommen emotionslos Maske ersetzt. Den Jungen von früher gibt es scheinbar nicht mehr, sondern nur noch diesen wortkagen Workaholic. Doch auch für die unveränderte Eleanor muss das Leben weitergehen. So tritt sie die Stelle als Nanny in der East Familie an und kümmert sie nun, um die Töchter ihrer alten Schulliebe. Sie merkt, dass nicht nur aus Greyson die Wärme verschwunden ist, sondern das es in seiner ganzen Familie und seinem Zuhause kein Licht mehr gibt. Welchen Schmerz musste Grey ertragen, dass es so weit kommen konnte? Eleanor soll sich jedenfalls auf Distanz zu ihm halten und sich nur professionell um seine Kinder kümmern. Dabei ist sie ihm doch noch all das von damals schuldig...

Mit einer Rückblende zur jungen Ellie und Grey schafft Cherry den perfekten Einstieg ins Buch und man erlebt ihre Veränderung ins Erwachsendasein mit. So erst kann man wirklich erfassen, wie das Leben für die Zwei weiterging, was sich änderte und was ihre gemeinsame Vergangenheit aus ihnen gemacht hat.
Beim Lesen dieser Zeilen war der Schreibstil so angenehm und in einer so rührender Ausdrucksweise verfasst, dass man nicht anders konnte als immer weiterzulesen. Ein richtig emotionsgeladener Pageturner voll Drama und Nostalgie. Wobei, richtig stachen vorallem die unterschiedlichen Charaktere und ihr Dasein raus.

Unsere Protagonistin Ellie hat einen so reines Gemüt. Wirklich viel hat sich bei ihr über die Jahre hinweg nicht verändert, denn das brauchte sie auch gar nicht. Vorneherein ist dieser introvertierte Hufflepuff nämlich aufmerksam und hilfsbereit, wenn es darum geht den Kummer in anderer Augen zu sehen. Aus eigener Erfahrung weiß sie nämlich, wie viel man in sich reinfressen kann und immer weiter innerlich zerfällt, wenn niemand einen rettet. Und so fasst sie bald einen Plan der vom Schmerz geprägten Familie East zu helfen und sie Schritt für Schritt wieder ins Leben zu führen.

Mit dabei ist die liebevolle Granny Claire, die fantasiereiche Vorschülerin Lorelai (der wohl letzte Sonnenstrahl der Familie) und die verstümmte Teenagerin Karla. Vorallem letztere haben es wegen ihres Alters besonders schwer mit der Situation im Hause klar zukommen. Karla zeigt sich zunächst gar nicht kooperativ, sondern drängt jeden, besonders Ellie von sich und sorgt für viel Ärger. Da ihr aber so viel auf der Seele liegt, kann man sie schon nachvollziehen und ihr verzeihen. Das Lorelai einfach nur eine zuckersüße Glittzerfee ist, darüber muss man gar nicht erst nachdenken. Nur ihr stets beschäftigte Vater kann die Kleine traurig machen.

Und so kommen wir schließlich wohl zur Schlüsselfigur des Ganzen. Greyson East hat schon in seiner Jugend einiges durchmachen müssen, aber selbst seine Rabeneltern konnten den Jungen nicht brechen. Aber nach dieser einen Person weiß selbst der einst lebensfrohe Mann nicht mehr, wie man atmet oder gar lebt. Erst Ellie kann ihn an seine Probleme führen und ihm die Augen öffnen. Oder nicht? Wo nichts kaputt ist, muss man ja auch nichts reparieren.

Ich will mir gar nicht anmaßen verstehen zu können, was alles in ihm vorging und womit er erst alles fertig werden musste. Und genau das macht ihn zu einem so vielschichtigen Charakter deren Entwicklung man mitverfolgen MUSS. Die Beziehungen zwischen den Charakteren sind so komplex aufgebaut und verstrickt, doch auch wenn man nur aus Eleanor's und Grey's Sicht liest, erfährt und fühlt man doch so viel von allen Familienmitgliedern.

Ein wahres Meisterwerk, voll kleiner Gesten und Szenen, die einem zum Mitfühlen, Weinen oder Lachen bringen. Für mich ist es kein Jahreshighlight, aber definitiv ein Buch zu dem ich wieder greifen werde, wenn es mir selbst einmal schlecht geht oder ich einfach wieder Hoffnung brauche.

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Veröffentlicht am 15.06.2020

Düster spannend und genauso Aktionreich in die nächste Runde

Vengeful - Die Rache ist mein
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Die Villains-Saga rund um Victor Vale und Eli Ever geht in die nächste Runde. Da es der 2. Band einer Reihe ist, werden Spoiler für Band 1 auftreten.
Victor's Plan scheint aufgegangen zu sein: Eli ist ...

Die Villains-Saga rund um Victor Vale und Eli Ever geht in die nächste Runde. Da es der 2. Band einer Reihe ist, werden Spoiler für Band 1 auftreten.
Victor's Plan scheint aufgegangen zu sein: Eli ist weggesperrt worden und Victor noch am Leben. Oder besser gesagt wieder am Leben. Doch er konnte nicht ahnen, was Sydneys Kräfte mit ihm anrichten würden und so eröffnet sich plötzlich ein ganz neues Problem für den Extraordinären. Doch die Zerstörungsspur die er auf der Suche nach Rettung hinterlässt, lockt bald die unterschiedlichsten Parteien an und so auch alte Bekannte und neue Feinde.
Marcella Riggins hatte Geld, Status und einen perfekten Ehemann, bis er sie getötet hat. Nur hat das nicht ganz so geklappt, denn die Gute ist mit dem unbändigen Gefühl von Rache und auf der Suche nach Macht zurück in Merit. Und niemand wird sich ihr in den Weg stellen.

Der 2. Band setzt praktisch genau da an, wo der erste aufgehört hat. Nur sind inzwischen 4 Jahre nach dem Showdown zwischen Victor und Eli vergangen und in der Zeit hat sich so einiges ergeben. So werden wir mit Rückblenden stückweise in die Gegenwart geführt. Manchmal haben diese ganzen Erzählerwechsel zwischen den vielen Charakteren genervt, da es so spannend war der einen Erzählung zu folgen, aber es war schon cool zu sehen, wie sich letztlich alles zusammenfügt und eine abgerundet spannende Story entsteht.
Der Schreibstil war dabei natürlich wie zu erwarten einzigartig kreativ und düster angehaucht. Man muss aber ehrlich sagen, dass Band eins wesentlich düsterer und grausamer war als Band 2, was ich Schade fand, aber schlussendlich das Buch nicht schlechter machte.

Was das Buch neben der ungewöhnlichen Erzählweise noch ausmachte, waren die Charaktere. Einerseits war es schön wieder etwas von Victor, Sydney und der ganzen Family zu lesen und vorallem zu sehen, wie sich Sydney über die Jahre verändert hat oder welche Facetten manche Personen dann noch aufweisen. Am meisten hat mich aber angetan, mehr über Eli`s Vergangenheit und Hintergrund zu erfahren, da mich Band 1 schon drauf aufmerksam gemacht hat. Und ehrlich ich wurde nicht enttäuscht. Auch wenn manches aus dem Psychopathen-Handbuch abgekupfert erschien, finde ich es immernoch erstaunlich wie Schwab Helden erschafft, wo keine sind und dem Bösen eine Form gibt, wobei man selbst dieses auf die reale Welt übertragen kann.

Um aber nochmal zu den Charakteren zurück zukommen: Man kann gut behaupten, dass gefühlt alle ein zweites Gesicht haben und dieses nicht jedem offenbaren. Dafür muss man nicht mal Extraordinär sein. Besonders gefallen haben mir aber die weiblichen Charaktere wie Marcella oder June. Ich weiß nicht warum, aber ich konnte sie gut nachvollziehen und ihre Emotionen und Handlungen waren für mich verständlich, wenn auch nicht immer vertretbar.

Anfangs waren die ganzen neuen Namen doch schon überfordert zusammen mit den "alten" Persönlichkeiten, aber wenn ich jetzt so drüber nachdenke, haben sie der Reihe schon eine gewisse Frische und Spannung gegeben und es hat sich definitiv gelohnt sich auf die Geschichte einzulassen. Für alle Fans von Victoria Schwab und allen Antihelden-Liebhabern da draußen ein muss und ehrenwerter Nachfolger, der an den 1. Band gut rankommt. Ich freue mich jetzt schon Band 3 irgendwann zu lesen.

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