Cover-Bild Der unschuldige Mörder
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Limes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 04.11.2019
  • ISBN: 9783809026846
Mattias Edvardsson

Der unschuldige Mörder

Roman
Annika Krummacher (Übersetzer)

Ein Mord ohne Leiche und ein fataler Schuldspruch – doch die wahre Geschichte wartet noch darauf, erzählt zu werden …

Lund, Schweden: Vier Literaturstudenten treffen auf den gefeierten Autor Leo Stark. Schnell geraten sie in den Bann des manipulativen Schriftstellers, der sie gleichermaßen fasziniert wie abstößt. Doch eines Nachts verschwindet Stark spurlos. Und obwohl keine Leiche gefunden wird, spricht man den Studenten Adrian des Mordes schuldig.
Jahre später beschließt dessen Freund Zack, ein Buch zu schreiben. Das Verbrechen von damals, für das Adrian acht Jahre ins Gefängnis musste, hat den Journalisten nie richtig losgelassen. Von Adrians Unschuld überzeugt, ist Zack fest entschlossen, die Wahrheit aufzudecken. Doch bei seinen Recherchen stößt er auf den Widerstand seiner ehemaligen Studienfreunde. Alle scheinen sie etwas vor Zack zu verbergen. Und dann taucht plötzlich Leo Starks Leiche auf …

Alle Romane von Mattias Edvardsson:
Der unschuldige Mörder
Die Lüge
Die Bosheit

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2019

Die Suche nach der Wahrheit

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Meine Meinung und Inhalt

"Ich schrieb mich in die Vergangenheit zurück, versuchte, der Erzählung gerecht zu werden, merkte aber immer wieder, dass mich meine Erinnerung im Stich ließ. Ich vermochte kaum, ...

Meine Meinung und Inhalt

"Ich schrieb mich in die Vergangenheit zurück, versuchte, der Erzählung gerecht zu werden, merkte aber immer wieder, dass mich meine Erinnerung im Stich ließ. Ich vermochte kaum, zwischen dem eigentlichen Geschehen und der Realität, die nun mithilfe meiner Worte Form annahm, zu unterscheiden." (ZITAT)

Der Roman spielt in Lund, Schweden, wo auch der Autor derzeit wohnt.

In "Der unschuldige Mörder" treffen vier Literaturstudenten auf den gefeierten Autor Leo Stark. Schnell geraten sie in den Bann des manipulativen Schriftstellers, der sie gleichermaßen fasziniert wie abstößt. Doch eines Nachts verschwindet Stark spurlos. Und obwohl keine Leiche gefunden wird, spricht man den Studenten Adrian des Mordes schuldig.

"Die Wahrheit muss ans Licht. Einer der größten Schriftsteller Schwedens ist verschwunden, und ein unschuldiger Mann wurde als sein Mörder verurteilt. Nach zwölf Jahren beginnen die Leute zu vergessen, aber es gibt andere, die nie vergessen werden." (ZITAT)


Jahre später beschließt Journalist Zack, ein Buch zu schreiben. Das Verbrechen von damals, für das sein Freund Adrian acht Jahre ins Gefängnis musste, hat ihn nie richtig losgelassen. Von dessen Unschuld überzeugt, ist er fest entschlossen, die Wahrheit aufzudecken. Doch bei seinen Recherchen stößt er auf den Widerstand seiner ehemaligen Studienfreunde. Alle scheinen sie etwas vor Zack zu verbergen. Und dann taucht plötzlich Leo Starks Leiche auf.

Für mich ein sehr gelungener Spannungsroman, bei der man Zack von der ersten Minute an begleitet und die Wahrheit zusammen mit ihm sucht.

"Es braucht Mut, um mit dem Erzählen anzufangen, und nicht selten ist es am einfachsten, man beginnt dort, wo man gerade im Leben steht." (ZITAT)


Meiner Meinung nach gibt es einige Stellen, die Edvardsson etwas einkürzen hätte können, um manch langgezogene Parts spannender zu halten.

Der Schreibstil ist flüssig und anspruchsvoll und dieses Buch erweckt schon alleine wegen Klappentext und Cover sofort Interesse.

Mattias Edvardsson ist ein schwedischer Schriftsteller. Er studierte Schwedisch und Psychologie auf Lehramt und begann danach als Gymnasiallehrer zu unterrichten.

Während seines Studiums war er Teil einer Punkband und engagierte sich als Trainer einer Fußballmannschaft. Edvardsson hat eine Vorliebe für Literatur, Musik, Sprachen und die Popkultur, wodurch er sich schließlich dazu entschied Schriftsteller zu werden.

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Veröffentlicht am 05.12.2019

Mattias Edvardsson – Der unschuldige Mörder

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Die Zeitungskrise trifft im Jahr 2008 auch Zackarias Levin, gepaart mit der Trennung von seiner langjährigen Freundin und Wochen voller Party und Besäufnis, zieht er schließlich von Stockholm zurück zu ...

Die Zeitungskrise trifft im Jahr 2008 auch Zackarias Levin, gepaart mit der Trennung von seiner langjährigen Freundin und Wochen voller Party und Besäufnis, zieht er schließlich von Stockholm zurück zu seiner Mutter nach Veberöd in die schwedische Provinz. An einen Job in der Medienbranche ist aktuell nicht zu denken, weshalb er beschließt, ein Buch zu schreiben, immerhin hat er literarisches Schreiben studiert und genau da liegt auch die Geschichte, die er erzählen möchte. Er und seine Clique lernten in der Studienzeit in Lund durch ihre Dozentin den gefeierten Schriftsteller Leo Stark kennen, der irgendwann spurlos verschwand. Obwohl nie eine Leiche entdeckt wurde, hat man Zacks Freund Adrian Mollberg zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Schon damals und nun noch mehr hegte Zack Zweifel an dem Urteil. Er will die Geschichte erzählen, wie sie wirklich war, die Geschichte des unschuldigen Mörders. Doch schon sein erster Besuch bei ihrer gemeinsamen Freundin Betty löst eine unglaubliche Kette von Ereignissen aus, die irgendwann auch zack selbst ins Fadenkreuz der Polizei befördern.

Der schwedische Lehrer Mattias Edvardsson hat die Geschichte seines zweiten Romans clever konstruiert. Er erzählt nicht auf zwei Zeitebenen die Ergebnisse der Studentenzeit und der Gegenwart der Figuren, sondern nutzt Zacks Schreiben als Möglichkeit, die Vergangenheit wieder aufzurollen. Dabei wird bald auch klar, dass diese natürlich jeder Objektivität mangeln muss, da nur eine Figur ihre Erinnerung, ergänzt durch die aktuellen Nachforschungen, liefert und unweigerlich ein großes Fragezeichen hinter dem stehen muss, was uns Zack als reale Geschehnisse anbietet. Die hierdurch entstehende Unsicherheit und ab einem gewissen Punkt auch die Frage, ob man ihm – und nebenbei: auch allen anderen - überhaupt vertrauen und glauben sollte, macht in diesem Buch einen ganz besonderen Reiz aus.

„Der unschuldige Mörder“ ist als Roman eingeordnet, auch wenn der Titel einen Krimi nahelegt. Spannend ist die Suche nach dem tatsächlichen Mörder allemal, aber viel mehr noch lebt die Story von den Figuren und den vielen blinden Flecken des Nichtwissens und Nichtsagens.

„Ich wusste nicht mehr, was ich glauben sollte. Ich begriff immer weniger. Aber eines verstand ich: die Wahrheit kann sehr verschieden sein.“

Daneben ist es auch eine Geschichte vom Erwachsenwerden, von großen Träumen und intensiver Liebe, die Menschen bis an ihre Grenzen und bisweilen darüber hinaus treibt. Im starken Gegensatz zu den jungen philosophierenden Literaten, die sich von der Welt ihrer Dozentin und des Autors faszinieren lassen, steht Zacks Mutter, die erfrischend deutlich die pragmatische Elterngeneration vertritt und fest im Hier und Jetzt verankert ist; ihre zutiefst banalen und lebenspraktischen Kommentare brechen die Handlung immer wieder auf und ermöglichen den Schritt zurück, wenn man sie als Leser zu sehr von der Handlung packen und hineinziehen lässt.

Eine rundum überzeugende Geschichte, die durch interessante Figuren und vor allem die subtile Erzählweise punktet.

Veröffentlicht am 20.12.2019

Das literarische Quartett

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Als Zack bei der Zeitung seinen Job verliert, zieht er zurück zu seiner Mutter und will ein Buch schreiben. Es soll dabei um seinen Freund Adrian gehen, der zusammen mit ihm und zwei anderen Studenten ...

Als Zack bei der Zeitung seinen Job verliert, zieht er zurück zu seiner Mutter und will ein Buch schreiben. Es soll dabei um seinen Freund Adrian gehen, der zusammen mit ihm und zwei anderen Studenten das Kernstück des literarischen Studiums waren und dabei den Erfolgsautor Leo Stark kennenlernen durften. Dieser ist vor 12 Jahren verschwunden und Adrian saß wegen Mordes 8 Jahre dafür in Haft.

Das Cover des Buches ist typisch für einen Skandinavien-Krimi und passt daher gut zum Buch, ist aber jetzt nicht wirklich außergewöhnlich.Interessant ist, dass das Genre am Cover einfach mit "Roman" angegeben wird, wo es sich eigentlich doch um einen Krimi handelt.

Ebenso interessant ist, dass dieses Buch im Gegensatz zu anderen "Schweden-Krimis" kaum düster ist, was aber nicht stört.

Es ist im deutschsprachigen Raum der zweite Roman des Autors, der mit "Die Lüge" einen großen internationalen Erfolg verbuchen konnte. In Schweden ist dies allerdings sein 1. Buch, das 2016 erschienen ist.

Und in einigen Bereichen merkt man ihm auch das Debüt an. In einigen Kritiken stand, dass "Die Lüge" um Welten besser sei. Da ich seinen Bestseller noch nicht gelesen habe, kann ich dies nicht beurteilen, allerdings konnte mich dieses Buch doch ausgezeichnet unterhalten.

Der Schreibstil des Autors wirkt - passend zum Thema - teilweise sehr literarisch. Die Charaktere und Orte werden perfekt dargestellt. Die Spannung zieht sich das ganze Buch über auf hohem Niveau.

Der deutsche Titel wurde brillant gewählt und sagt schon viel über das Buch aus.

Ausgezeichnet gefiel mir auch, dass die Geschichte aus der Sicht von Zack geschrieben ist und man daher auch als Leser nie mehr weiß als Zack, der hier ja "ermittelt". Genauso brillant fand ich die Erzählweise in 2 Zeiten, wobei die Vergangenheit Zacks Buch war.

Fazit: Solider Krimi, der mich gut unterhalten konnte. 4,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 02.08.2020

unblutiger Thriller

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Mattias Edvardssons hat einen fesselnden Schreibstil. Er beschreibt vieles sehr interessant, allerdings gibt es auch einige Stellen in diesem Roman, die sich sehr ziehen. Es gibt viele Wiederholungen und ...

Mattias Edvardssons hat einen fesselnden Schreibstil. Er beschreibt vieles sehr interessant, allerdings gibt es auch einige Stellen in diesem Roman, die sich sehr ziehen. Es gibt viele Wiederholungen und man hätte den Roman etwas gestraffter erzählen können, aber das ist für mich nicht weiter schlimm. Die Story finde ich sehr gut erzählt – sie wechselt zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit. Zack redet mit seinen ehemaligen Freunden um aus den Erinnerungen ein Buch zu schreiben. Die Vergangenheit wird in der Form von Kapiteln aus Zacks Roman “Der unschuldige Mörder” dargestellt und das gefällt mir persönlich sehr gut.
Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Fredrik, Adrian, Betty und Li erzählt und Stück für Stück setzt sich die Wahrheit zusammen. Jeder kannte nur einen Teil der Geschichte.
Ein unblutiger Thriller, der sich lohnt zu lesen.

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Veröffentlicht am 20.01.2020

Spannend erzählt

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Zack, der durch die neuen Medien seinen Job als Journalist bei einer Tageszeitung verloren hat, ist nun auf der Suche nach einer neuen Berufung. Zum Glück fallen ihm da die alten Studienfreunde vom Literaturstudium ...

Zack, der durch die neuen Medien seinen Job als Journalist bei einer Tageszeitung verloren hat, ist nun auf der Suche nach einer neuen Berufung. Zum Glück fallen ihm da die alten Studienfreunde vom Literaturstudium ein und diese ominöse Geschichte, die sie alle miteinander verbunden hat. Adrian wurde damals wegen Mordes an dem bekannten schwedischen Schriftsteller Leo Born verurteilt und saß viele Jahre im Gefängnis. Zack ist der Meinung, dass Adrian damals zu Unrecht verurteilt wurde, da die Leiche des Opfers ja nie gefunden wurde. Da liegt doch der Gedanke nahe, ein Buch über die damaligen Geschehnisse, unter Einbeziehung aller damals beteiligten Personen, zu schreiben und vielleicht kann man ja dabei sogar den Mordfall von damals aufklären.

Merkwürdig, fast schon mysteriös wird es, als ausgerechnet zu Beginn der Recherchen und der Aufarbeitung der damaligen Geschehnisse die Leiche des damals vermissten Schriftstellers gefunden wird. Wie hängt das alles zusammen? Und warum können die Freunde von damals sich nicht so richtig erinnern? Seltsam ist auch, dass sich die Freunde von damals plötzlich gegenseitig beschuldigen Schuld am Tod von Leo Born zu sein. Was aber damals genau geschehen ist, sagt niemand. Natürlich ist auch die Polizei an der Aufarbeitung der Ereignisse interessiert und dann wird Zack verhaftet.

Mir gefällt die Art wie dieses Buch geschrieben ist. Zwei Bücher in einem, oder vielmehr ein Buch im Anderen. Dadurch bewegen wir uns parallel in zwei Zeitebenen. Es macht Spaß auf diese Art die beiden Geschichten parallel zu lesen. Aus den Erinnerungen der damaligen Freunde entsteht ein Bild vom damaligen Geschehen. Es gab Momente, da war mir gerade Leo Born als Opfer extrem zuwider. Ich habe mich beim Lesen geschüttelt und gefragt, wie die jungen Leute sich damals so manipulieren ließen.

Spannend erzählt hat mich dieses Buch gut unterhalten. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.

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