Cover-Bild Der letzte Satz
(62)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
19,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 128
  • Ersterscheinung: 03.08.2020
  • ISBN: 9783446267886
Robert Seethaler

Der letzte Satz

Roman
Gustav Mahler auf seiner letzten Reise – das ergreifende Porträt des Ausnahmekünstlers. Nach „Das Feld“ und „Ein ganzes Leben“ der neue Roman von Robert Seethaler.

An Deck eines Schiffes auf dem Weg von New York nach Europa sitzt Gustav Mahler. Er ist berühmt, der größte Musiker der Welt, doch sein Körper schmerzt, hat immer schon geschmerzt. Während ihn der Schiffsjunge sanft, aber resolut umsorgt, denkt er zurück an die letzten Jahre, die Sommer in den Bergen, den Tod seiner Tochter Maria, die er manchmal noch zu sehen meint. An Anna, die andere Tochter, die gerade unten beim Frühstück sitzt, und an Alma, die Liebe seines Lebens, die ihn verrückt macht und die er längst verloren hat. Es ist seine letzte Reise.
"Der letzte Satz" ist das ergreifende Porträt eines Künstlers als müde gewordener Arbeiter, dem die Vergangenheit in Form glasklarer Momente der Schönheit und des Bedauerns entgegentritt.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2020

Ich sollte noch ein bisschen bleiben

0

In Robert Seethalers neuem Roman “Der letzte Satz“ ist der Komponist und Dirigent Gustav Mahler auf dem Schiff „Amerika“ von New York Richtung Europa unterwegs. Er ist todkrank und weiß selbst, dass dies ...

In Robert Seethalers neuem Roman “Der letzte Satz“ ist der Komponist und Dirigent Gustav Mahler auf dem Schiff „Amerika“ von New York Richtung Europa unterwegs. Er ist todkrank und weiß selbst, dass dies seine letzte Reise sein wird. Er schaut vom Deck aus über das Meer und lässt Stationen seines Lebens Revue passieren: seine bemerkenswerte Karriere als Dirigent, die ihn in die großen Häuser der ganzen Welt führte und unter anderem in Wien einem disziplinlosen Orchester mit teilweise mittelmäßigen Musikern zu großen Triumphen verhalf. Er erinnert sich an seine kleine Tochter Maria, die etwa zwei Jahre zuvor verstarb, und er denkt über seine Ehe mit der schönen Alma nach, die mit der kleinen Tochter Anna ebenfalls an Bord ist. Alma ist die Liebe seines Lebens. Sie ist dennoch von dieser Ehe enttäuscht und hat sich einem anderen Mann zugewandt, weil sie immer gespürt hat, dass die Musik in Gustav Mahlers Leben die wichtigste Rolle spielt. Sie verlässt ihren Mann jedoch nicht, denn ihm bleibt ohnehin nicht mehr viel Zeit. Rückblickend bedauert Mahler, nicht mehr komponiert zu haben: „Ich sollte noch ein bisschen bleiben.“ (S. 118) Seine Tätigkeit als Dirigent und die vielen Reisen haben zu viel Zeit gekostet.
Seethaler zeichnet in diesem schmalen Bändchen ein faszinierendes Porträt eines großen Künstlers, der trotz antisemitischer Anfeindungen und Widerständen aller Art seinen Weg ging und großes leistete. Auch die lange Krankheit mit vielen unangenehmen Symptomen lässt ihn nicht resignieren. Er weiß: Solange man sich den Tod vorstellen kann, ist er noch nicht da (S. 108). Dem Autor ist ein auch sprachlich beeindruckendes Porträt gelungen, das ich gern empfehle.

Veröffentlicht am 26.09.2020

Nicht ganz so bedeutend, wie erwartet

0

Meine Meinung:
Normalerweise bin ich ein sehr großer Fan von Robert Seethalers Büchern, er zählt sogar zu einem meiner liebsten Autoren in meinem Bücherregal.
Auch dieses Mal begeisterte er mich wieder ...

Meine Meinung:
Normalerweise bin ich ein sehr großer Fan von Robert Seethalers Büchern, er zählt sogar zu einem meiner liebsten Autoren in meinem Bücherregal.
Auch dieses Mal begeisterte er mich wieder durch seinen großartigen und galanten Schreibstil, der etwas sehr sanftes, ruhiges und dennoch aussagekräftiges beinhaltet, sodass man sich wirklich fernab von der realen Welt befindet, wenn man seine Romane liest.

Dennoch muss ich leider sagen, dass diesem Buch ein wenig die dünne Seitenanzahl zum Verhängnis wurde, denn für mich blieb die Figur des Gustav Mahlers ein wenig zu blass, wenig kreativ ausgearbeitet und leider weniger emotional, als ich es erwartet hatte.

Trotzdem ist dieses Buch immer noch ein höchst solides, herausragend geschriebenes Buch, das eben einfach nicht so monumental bedeutend war, wie ich es von Robert Seethaler normalerweise kenne!

Veröffentlicht am 23.09.2020

Interessant, aber doch sehr kurz

0

Eine letzte Reise tritt der große Komponist Gustav Mahler mit Frau und Kind an; entkräftet verbringt er seine Zeit auf dem Deck des Ozeandampfers und lässt sein Leben Revue passieren, voller Wehmut und ...

Eine letzte Reise tritt der große Komponist Gustav Mahler mit Frau und Kind an; entkräftet verbringt er seine Zeit auf dem Deck des Ozeandampfers und lässt sein Leben Revue passieren, voller Wehmut und Bitterkeit, aber auch mit großen frohen Momenten.
Szenenhaft erinnert Mahler wenige einschneidende Erlebnisse, bewertet seine Ehe neu, trauert um seine verstorbene Tochter Maria. Man fühlt hier ebenso mit wie man in Mahlers Musik aufgehen kann, der er ein Großteil seines Lebens gewidmet hat. Auch durch die Kürze des Romans erfährt man weniger über den Künstler als erwartet, vieles wird nur oberflächlich gestreift. Dieser Eindruck verstärkt sich durch den sachlich knappen Stil, der mir wohl einfach nicht wirklich liegt. „Der letzte Satz“ ist schnell gelesen, inhaltlich blieb bei mir aber nicht wirklich viel hängen. Schade.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.12.2020

Schöner Schreibstil, aber wo bleibt der Sinn?

0

In "Der letzte Satz" geht es um die letzten Stunden des Komponisten Gustav Mahler, der sich an seine wichtigsten Lebensabschnitte erinnert. Es geht um seine Familie, die Liebe, die Musik.

Das hier war ...

In "Der letzte Satz" geht es um die letzten Stunden des Komponisten Gustav Mahler, der sich an seine wichtigsten Lebensabschnitte erinnert. Es geht um seine Familie, die Liebe, die Musik.

Das hier war mein erstes Buch von Seethaler und leider bin ich nicht ganz so begeistert.
Gustav Mahler war mir vorher zwar ein Name, aber richtig viel wusste ich nicht über ihn. Ich frage mich aber schon, wieso der Autor unbedingt Gustav Mahler als Protagonist für diese Erzählung wählt.
Zunächst einmal zum Schreibstil. Dieser war wirklich toll. Seethaler kann auf jeden Fall schreiben! Es waren einige schöne Phrasen und Anekdoten zu finden, die mich wirklich begeistern konnten. Der thematische Stoff der Erinnerungen im Angesicht des Todes begünstigen dies wahrscheinlich noch.
Mich hat der Protagonist im Gesamten einfach sehr verwirrt. Er war ein großer Komponist. Und doch findet sich fast nichts über sein Komponieren und die Liebe zur Musik in diesem Buch. Seethaler erklärt das mit einem Ausdruck des Protagonisten, dass es nicht möglich sei über Musik zu schreiben ohne diese zu entwürdigen. Hier macht es sich der Autor irgendwie zu leicht. Wieso denn speziell Gustav Mahler, wenn die Musik hinten angestellt wird?
Selbst über das Leben von Mahler gab es keinen wirklichen Aufschluss. Das Werk hier ist keine Biographie. Es hat zwar biographische Züge, aber oft, wenn man mit Mahler in seine Erinnerungen zurückging, habe ich mich gefragt, was er denn nun damit sagen will! Letztendlich ging es fortwährend, um das Bewusstsein des Sterbens, um Melancholie, irgendwie blickte Mahler fast unzufrieden auf sein Leben zurück.
Und für diese Botschaft hätte es jeder andere wahllose Protagonist auch sein können. Wenn es wirklich ein biographischer Versuch zu Gustav Mahler sein sollte, dann doch auch bitte ein wenig länger als nur knappe 130 Seiten!

Der Schreibstil war schön, die Anekdoten auch, aber das buch wird mir wohl nicht lange in Erinnerung bleiben.

Veröffentlicht am 14.11.2020

Für Unterhaltungszwecke - eher ungeeignet

0

>Der letzte Satz< von Robert Seethaler beschäftigt sich mit Gustav Mahlers letzter Reise - dies sei vorweg gesagt.

Ich habe diesen Roman ohne große Ahnung von der Person Gustav Mahler zu haben, aus Unterhaltungszwecken ...

>Der letzte Satz< von Robert Seethaler beschäftigt sich mit Gustav Mahlers letzter Reise - dies sei vorweg gesagt.

Ich habe diesen Roman ohne große Ahnung von der Person Gustav Mahler zu haben, aus Unterhaltungszwecken gelesen.

Da ich diesen Roman aus Unterhaltungszwecken gelesen habe und ziemlich blauäugig an das Buch gegangen bin, hat es mich leider nicht so gepackt, wie es wohl Gustav Mahler interessierte Leute packen wird.

Die Geschichte rund um seine Familie fand ich, leider, nicht sehr packend, und ich muss ehrlich gestehen, dass ich rein aus dem Roman her Herrn Mahler eher als unsympathisch empfunden habe. Am besten hat mir ehrlich gesagt, der Schiffsjunge gefallen, welcher immer mal wieder in der Geschichte auftaucht.

Der Schreibstil von Herrn Seethaler hat mir hingegen gut gefallen. Er ist schön flüssig und hat eine gute Balance - (hierbei habe ich die wirreren Stellen von den späteren Fieberwahn von Herrn Mahler im Kopf)

Mein Fazit: Für Mahler interessierte vermutlich eine schöne kleine Lektüre, rein zur Unterhaltung eher weniger geeignet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere